DE1130221B - Topfgewaechshalter - Google Patents

Description

INTERNAT.KL. A Ol g

DEUTSCHES

PATENTAMT

H 36272 m/45f

ANMELDETAG: 2. MAI 1959

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. MAI 1962

Die Erfindung bezieht sich auf Topfgewächshalter, die unmittelbar am Topf selbst befestigbar sind und aus mindestens drei um eine gemeinsame Achse verschwenkbaren Bügeln bestehen, von denen jeder an seinem der Führungsachse abgewandten Endbereich etwa senkrecht zur Schwenkebene abgebogen ist.

Bei einer bekannten Halterungsanordnung der vorbeschriebenen Art stützen sich die beiden äußeren von insgesamt drei Schwenkarmen von außen gegen den Topf rand ab, während der mittlere, kürzer bemessene Schwenkarm innerhalb des Topfes verbleibt und sich von innen her gegen den Rand stützt. Bei einer nach diesem Prinzip aufgebauten Halterung ist nachteilig, daß der Aktionsbereich der Schwenkarme insofern nur auf einen verhältnismäßig kleinen Bereich des Topfumfangs beschränkt ist, als die parallel zum mittleren Schwenkarm gerichtete Kraftkomponente der von den beiden äußeren Armen jeweils aufgebrachten resultierenden Kraft noch hinreichend groß sein muß. Der Winkel, den jeder der beiden äußeren Arme mit dem mittleren Schwenkarm einschließt, muß daher stets kleiner als 90° sein.

Dies hat zur Folge, daß beim Anheben des in einer Hülse der Halterung fest eingesteckten Blumenstocks die Zugkräfte ungleichmäßig am Topfrand angreifen, und zwar nur im Bereich eines kleinen Sektors. Dadurch besteht die Gefahr, daß der Topf zumindest bei entsprechend · schweren Gewächsen durch die auftretenden Drehmomente und Schubkräfte zerbricht oder daß sich die Halterung als solche löst, indem auf die beiden äußeren Schwenkanne jeweils eine solche Kraftkomponente einwirkt, daß sich beide Arme aufeinander zubewegen.

Weiterhhrist der mittlere Arm ständig von feuchter Erde umgeben, so daß· dieser in erhöhtem Maße korrodiert und beim Abnehmen des Halters ständig beschmutzt ist. ■ -

Es sind auch schon Topfgewächshalter bekannt, die drei am Boden eines ,Röhrchens befestigte, etwa um 120° gegeneinander versetzte und durch Zungen arretierte Arme enthalten. Dabei ist jeder Arm mit zwei kurzen, parallel zueinander liegenden transversalen * Schlitzen versehen, und der zwischen diesen Schlitzen liegende Bereich jedes Armes ist so nach außen bzw. unten gedrückt, daß das eine Ende eines Drahtbügels durch die so frei werdenden Öffnungen eingeschoben werden kann. Das radial gesehen außen liegende Ende jedes Drahtbügels ist als federnde Klammer ausgebildet.

Der Halterungseffekt wird hierbei dadurch erzielt, daß die von oben her über die Topfwandung geschobenen bzw. gedrückten Federklammern jeweils von Topfgewächshalter

Anmelder:

Heinrich Hirsch,

Albershausen (Kr. Göppingen),

Schlierbacher Str. 131

Heinrich Hirsch, Albershausen (Kr. Göppingen),
ist als Erfinder genannt worden

innen und von außen auf den Topfrand einwirken, indem eine radial von innen nach außen und eine von außen nach innen wirkende Kraftkomponente je Federklammer ausgenutzt wird.

Abgesehen davon, daß die Befestigung eines solchen Gewächshalters am Topf ebenfalls durch eine Verspannung auf der Basis einander entgegengerichteter Kräfte im entsprechenden Bereich der Topfwandung verwirklicht ist, besteht auch die Gefahr, daß die ganze Halterung beim Anheben des Topfes durch Anfassen am Röhrchen dachartig nach oben ausklappt. Da die Drahtbügel zwecks Anpassung der Halterung an verschiedene Topfgrößen nämlich radial verschiebbar sein sollen, kann der Sitz dieser Drahtbügel in den jeweiligen Armen nicht sehr fest sein, so daß sich die Arme unter der Wirkung der Kräfte, die an ihnen beim Aufbringen einer entsprechenden Zugkraft in Achsrichtung des Röhrchens angreifen, relativ zu den Drahtbügeln radial nach innen verschieben. Ein solches Nachgeben der Arme führt aber zum erwähnten dachartigen Ausklappen. Die auf den Armen liegende Erde wird somit mindestens teilweise auf- bzw. ausgeworfen. Da die Arme einschließlich der Drahtbügel ständig unmittelbar von feuchter Erde umgeben sind, korrodieren diese Teile auch in hohem Maße.

Schwierigkeiten ergeben sich bei einer derartigen Halterungsanordnung auch insofern, als die für eine bestimmte Topfwandstärke geeigneten Federklammern bei vergleichsweise dünnen und relativ starken Wandungen nicht mehr zuverlässig brauchbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Topfgewächshalter zu schaffen, der die Unzulänglichkeiten der geschilderten bekannten Gewächshalter nicht mehr aufweist und darüber hinaus sehr einfach zu fertigen ist.

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Diese Forderungen erfüllt ein Topfgewächshalter in vollem Umfang, bei dem sich erfindungsgemäß die um eine gemeinsame Achse verschwenkbaren Bügel sämtlich nur von außen gegen den Topfrand abstützen.

Weitere Merkmale der Erfindung und deren Wirkungsweise werden im nachstehenden an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht, noch näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Topfgewächshalters,

Fig. 2 eine Ansicht längs des Schnittes A -B durch Fig.l.

Wie die Figuren erkennen lassen, besteht der Topfgewächshalter aus drei um die gemeinsame Achse 3 verschwenkbaren Bügeln 1 und 2. Die Achse 3 ist als Rohrstück ausgebildet, das in seiner Wandung eine Aussparung in Form einer in Umfangsrichtung verlaufenden Nut 6 besitzt, wie dies die Fig. 2 erkennen läßt. Die mit 1 bezeichneten beiden Bügel besitzen gleiche Form und gleiche Länge und sind größer bemessen als der mit 2 gekennzeichnete dritte Bügel. An ihren Enden sind die Bügel etwa rechtwinklig abgebogen, so daß die Möglichkeit besteht, den in Fig. 1 veranschaulichten Halter von oben her auf den strichpunktiert angedeuteten Topf 7 aufzusetzen, und zwar derart, daß die nach unten umgebogenen Ansätze der drei Bügel über die Außenseite des Topfrandes überstehen.

Diefeste Verankerung des Halters am Topf selbst läßt sich nun in einfacher Weise dadurch erzielen, daß die entsprechenden Bügel lediglich so weit verschwenkt werden, bis ihre Ansätze zur Anlage an den Topfrand kommen. Eine in dieser Weise vorgenommene Halterung ist außerordentlich fest und sicher und erlaubt ohne weiteres das Anheben und Transportieren des Topfes einschließlich Erde und Pflanze, wobei stets gewährleistet ist, daß auf Grund der Kraftverteilung in den Bügeln ein Lockern der Halterung im Beanspruchungsfalle praktisch nicht möglich ist. Zweckmäßigerweise werden dabei die, bezogen auf die Schwenkebenen, etwa rechtwinklig hierzu abstehenden Ansätze der Bügel so gebogen, daß sie sich in der Haltestellung weitgehend an den Topfumfang anschmiegen. Es dürfte ohne weiteres ersichtlich sein, daß ein und dieselbe Haltevorrichtung für verschiedene Topfgrößen verwendbar ist, sofern sich die Durchmesser der verschiedenen Töpfe nicht zu weit voneinander unterscheiden. Ferner ist die Haltevorrichtung unabhängig von der Wandstärke des Topfes verwendbar, außerdem kommt sie auch nicht in un- so mittelbare Berührung mit der im Topf befindlichen Erde.

Dadurch, daß ein Bügel, bezogen auf das als Schwenkachse3 ausgebildete Rohrstück, für die Stützpfähle 4 so wählbar ist, daß er geringere radiale Ausdehnung besitzt als die anderen beiden Bügel, ergibt sich der Vorteil, daß die Stützpfähle von vornherein bereits so innerhalb der Topfebene liegen bzw. gelegt werden können, daß sie sich in unmittelbarer Nähe des oder der Pflanzenstengel befinden. Der zapfenförmige Ansatz 5 jedes als Hülse ausgebildeten Stützpfahls 4 besitzt einen solchen Durchmesser, daß er in die Innenaussparung der jeweils vorherigen Hülse paßt.

Der Topfgewächshalter gemäß der Erfindung bietet somit in seiner Gesamtheit den weiteren nicht unwesentlichen Vorteil, daß das Gesamtbild der Pflanze einschließlich des Topfes praktisch nicht durch störende Bauteile beeinträchtigt wird, zumal die Farben der Bügel und des Stützpfahles so wählbar sind, daß diese Teile sich auch farblich kaum von der Umgebung unterscheiden. Da am Topfumfang keine Bauelemente vorhanden sind, die hinderlich sind und zusätzlich Platz beanspruchen, ist es auch ohne weiteres möglich, die handelsüblichen Topfhüllen, welche zur Verzierung dienen, zu verwenden.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Unmittelbar am Topf selbst befestigbarer Topfgewächshalter, bestehend aus mindestens drei um eine gemeinsame Achse verschwenkbaren Bügeln, von denen jeder an seinem der Führungsachse abgewandten Endbereich etwa senkrecht zur Schwenkebene abgebogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bügel sämtlich nur von außen gegen den Topfrand abstützen.

2. Topfgewächshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsachse als Rohrstück ausgebildet ist, in dessen Wandung im Aufnahme- bzw. Lagerbereich der Bügel eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut eingefräst ist.

3. Topfgewächshalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei Bügel um die Führungsachse verschwenkbar angeordnet sind.

4. Topfgewächshalter nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützpfähle als Hülsen mit jeweils einem zapfenförmigen Ansatz ausgebildet sind, wobei der Durchmesser dieses Ansatzes so gewählt ist, daß er in die Innenaussparung der jeweils vorangehenden Hülse paßt.

5. Topfgewächshalter nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bügel gleiche Form und Länge besitzen und größer bemessen sind als der dritte Bügel.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 498 169; britische Patentschrift Nr. 263 387.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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