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Schalteinrichtung mit einer Vielzahl parallel zueinander stehender,
in Schutzrohren angeordneter Ankerkontakte Zusatz zum Patent 1063 214 Das
Patent 1063 214 betrifft eine Schalteinrichtung für Femmelde-, insbesondere
Fernsprechanlagen, mit einer Vielzahl parallel zueinander stehender, in Schutzrohren
angeordneter Ankerkontakte, die zwischen zwei Flußleitblechen magnetisch leitend,
aber elektrisch isoliert befestigt sind und bei der zwischen den als Polschuhe wirkenden
Flußleitblechen ein ständiges, zur sicheren Betätigung der Ankerkontakte ausreichendes
Magnetfeld besteht, gegen das die Ankerkontakte durch individuell zugeordnete magaetische
Nebenschlüsse abgeschirmt sind, und bei der zur bedarfsweisen Betätigung der Ankerkontakte
der jeweils zugehörige magnetische Nebenschluß mechanisch aufgehoben wird.
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Die Erfindung stellt eine Verbesserung der Anordnung nach dem Hauptpatent
dar. Die Verbesserung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der individuelle
magnetische Nebenschluß in Form eines magnetisch leitenden Kurzschlußringes an einer
Drucktaste so befestigt ist, daß dieser von den sich an den Polschuhen ausbildenden
Polen des Dauermagnetfeldes angezogen wird und in der dadurch bewirkten Ruhestellung
(Fig. 1) der Drucktaste den in deren hohlen Schaft aus magnetisch nichtleitendem
Material hineinragenden n-förmig ausgebildeten Schutzrohrankerkontakt magnetisch
gegen das Dauermagnetfeld abschirmt, das diesen dagegen bei gedrückter Drucktaste,
also mechanisch aufgehobenem Nebenschluß (Fig. 2), betätigt.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Kurzschlußring am unteren
Teil des Schaftes befestigt. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind ein oder
mehrere Dauerinagnete in dem magnetischen Kreis angeordnet. Die Drucktasten sind
vorzugsweise koordinatenmäßig oder kreisförmig angeordnet.
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Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt Fig. 1 in vergrößerter Schnittdarstellung einen Teil der Schalteinrichtung
mit einer in Ruhestellung befindlichen Drucktaste, Fig. 2 denselben Teil der Schalteinrichtung
nach Fig. 1 mit gedrückter Drucktaste, Fig. 3 unter A in Draufsicht
und unter B in Seitenansicht eine kreisförmige Anordnung des magnetischen Kreises
der Schalteinrichtung, Fig. 4 unter A in Draufsicht und unter B in Seitenansicht
eine reihenförmige Anordnung des magnetischen Kreises der Schalteinrichtung.
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In Fig. 1 ist mit 1 eine Drucktaste bezeichnet, die
aus Kunststoff oder plastischem Material hergestellt sein kann. Der hohle Schaft
2 der Drucktaste 1 (geschnitten gezeichnet) ist rund und besteht aus magnetisch
nichtleitendem Material, z. B. aus Messing, an das ein Ring 3 aus magnetisch
leitendem Material, z. B. Weicheisen, angeschweißt oder auf andere Axt und Weise
befestigt ist. In dem hohlen Schaft 2 ist ein n-förmiger Schutzrohrankerkontakt
4 angeordnet. Dieser selbst besteht in bereits vorgeschlagener Weise aus zwei Stiften
5 und 6 aus magnetisch leitendem Material und einem beweglichen Anker
7 aus demselben Material. Der Schutzrohrankerkontakt ist an einer mit gedruckten
Leitungszügen versehenen Isolierstoffplatte 8 einseitig befestigt und an
seinen Anschlußenden 9 und 10 mit den gedruckten Leitungszügen verbunden.
Der hohle Schaft 2 der Drucktaste 1
gleitet frei innerhalb einer ihn führenden
öffnung 11
einer Platte 12 aus magnetisch leitendem Material. Die Platte 12
selbst kann die Deckplatte einer anderen Einrichtung sein und verschiedene Form
(z. B. rechteckig, rund, quadratisch usw.) aufweisen. Diese Platte 12 wird getragen
von einer oder mehreren Stützen oder ist an ihrer linken Kante abgebogen, um eine
magnetische Verbindung 13 zu einer anderen, gleichgestalteten Platte der
Schalteinrichtung herzustellen, die gleichzeitig die Grundplatte 14 der Schalteinrichtung
sein
kann. Innerhalb dieser C-förmigen rahmenartigen Anordnung ist die, Isolierstoffplatte
8
befestigt. Die offene Seite des C-förmigen Rahmens ist bestückt mit einem
oder mehreren Dauermagneten 15, die den zwei Platten 12 und 14 einen bestimmten
Dauermagnetfluß aufdrücken. Die Dauermagnete 15
erzeugen beispielsweise einen
von ihrem Nordpol N
ausgehenden magnetischen Fluß in dem magnetischen
Kreis, der in Fig. 1 und 2 in Form von Linien mit Pfeilen dargestellt ist.
An der rechten Seite der Öffnung 11 tritt ein großer Teil des Flusses in
den Rino' 3 ein und wird innerhalb des Ringes 3 um den Schutzrohrankerkontakt
herumgeführt. An der linken Seite der öffnung 11 tritt der Fluß aus dem Ring
3
aus und wird über die Platte 12, die magnetische Verbindung 13 und
die Grundplatte 14 zu dem Südpol S
des Dauennagnets 15 zurückgeführt.
Die Öffnung 11
der Platte 12 stellt eine Unterbrechung des Magnetkreises dar,
so daß die sich an den beiden Seiten der Öffnung 11 ausbildenden entgegengesetzten
Pole N'
und S' bei nicht gedrückter Drucktaste 1 den Ring
3
an der Platte 12 halten und eine überbrückung der beiden Pole entsteht.
In dieser Stellung wirkt der Ring 3 für den Schutzrohrankerkontakt als Nebenschluß
gegenüber dem Magnetfluß, so daß dieser in dieser Stellung der Drucktaste
1 und des mit dieser fest verbundenen Ringes 3 den Schutzrohrankerkontakt
nicht betätigen kann. Wird jedoch die Drucktaste 1 mit einer bestimmten Kraft
F in Pfeilrichtung heruntergedrückt, verläßt der fest mit dieser verbundene Ring
3 seine über die öffnung 11 wirkende Kurzschlußstellung an der Platte
12 und gibt damit die öffnung 11 frei, an deren beiden Seiten sich die Pole
N' und S' ausbilden.
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Fig. 2 zeigt die Drucktaste 1 in dieser gedrückten Stellung.
Der Fluß verläuft jetzt in einem durch die Linie mit Pfeilen dargestellten magnetischen
Kreis. Ein Teil des magnetischen Flusses des Dauermagnets 15 tritt jetzt
über die Stifte 5 und 6 des Schutzrohrankerkontaktes 4 ein und bringt
damit den Anker 7
zum Anzug. Der in die Stifte 5 und 6 eintretende
magnetische Fluß ist nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des an der öffnung
11 auftretenden Gesamtflusses. Bei gedrückter Drucktaste 1 bilden
sich an der öffnung 11 Pole N' und S' aus, deren magnetische Kraft
so groß ist, daß der Ring 3 bei Loslassen der Drucktaste 1 von dieser
magnetischen Kraft sofort angezogen wird und durch sein Anlegen an die Platte 12
die Pole N' und S' überbrückt.
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Fig. 3 zeigt unter A und B in Draufsicht bzw. Seitenansicht
eine kreisförmige Anordnung für beispielsweise acht Schutzrohrankerkontakte mit
Drucktasten. Bei dieser Anordnung ist nur ein Dauermagnet 15 in der Mitte
der Platte 12 an deren Mittelteil 12' angeordnet. Zwischen acht den Öffnungen
11
gemäß Fig. 1 und 2 entsprechenden öffnungen 16
der Platte
12 befinden sich Luftspalte 16'. Durch diese Unterteilung des äußeren Kranzes
der runden Platte 12 in mehrere Polschuhe 17 wird die gesamte Anordnung magnetisch
wirksamer. Die Nordpole N'
bilden sich jetzt jeweils in den Rundungen
des Mittelteiles 12" aus, während die Südpole Y an den Rundungen jedes gegenüberstehenden
äußeren Polschuhes 17 entstehen.
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In Fig. 3 ist unter B der magnetische Kreis deutlicher
dargestellt. Der Dauerinagnet 15 ist zwischen der Grundplatte 14 und dem
Mittelteil 12' angeordnet. Die magnetische Verbindung zwischen der Grundplatte 14
und den äußeren Polschuhen 17 der Platte 12 wird durch einen geschlossenen
zylinderförmigen Außenring 13' aus magnetisch leitendem Material hergestellt.
Die, mit den gedruckten Leitungszügen versehene Isolierstoffplatte 8 ist
in der Mitte des so entstandenen Gehäuses befestigt und trägt, wie in Fig.
1 gezeigt, die Stifte 5 und 6 des Schutzrohrankerkontaktes.
Dieser Schutzrohrankerkontakt, die Drucktaste 1 und der magnetische Neben-
oder Kurzschlußring 3 sind in Fig. 3 und 4 nicht dargestellt.
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Es ist möglich, mehrere solcher kreisförmigen Anordnungen an einer
magnetisch nicht leitenden Platte 18 zu befestigen und auf diese Weise eine
Schalteinrichtung mit vielen Tasten herzustellen.
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Fig. 4 zeigt unter A in Draufsicht und unter B in Seitenansicht
eine rechteckförmige oder quadratische Anordnung der Drucktasten mit einer günstigeren
Platzausnutzung. Je nach der Größe der Schalteinrichtung müssen bei dieser koordinatenmäßigen
Anordnung der Drucktasten mehrere Dauermagnete 15
vorgesehen werden. Um eine
möglichst gleichmäßige Magnetisierung zu erzielen, sind beispielsweise
je-
weils zwei Dauermagnete 15 zu beiden Seiten einer jeden Öffnung
16 angeordnet. Wird aber ein entsprechend starker Dauermagnet gewählt, so
ist es nicht erforderlich, jeder öffnung16 bzw. jeder Drucktaste zwei Dauermagnete
15 zuzuordnen.
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Die Schalteinrichtung nach der Erfindung bietet den Vorteil, daß sie
eine geschlossene, gedrängte Aufbauform aufweist und fertigungsmäßig einfach herstellbar
ist. Außerdem ist die Steuerung und Betätigung der elektrischen Kontakte nicht abhängig
von der Größe des Betätigungsdruckes auf die Drucktasten, die bei den bisher bekannten
Ausführungsformen der Drucktastenkontakte als Federn die Güte der elektrischen Durchschaltung
beeinflußt. Außerdem wird durch die Anordnung gemäß der Erfindung ein eindeutiges
Schaltkennzeichen zum Betätigen bzw. Freigeben der Schutzrohrankerkontakte erreicht.