DE1127822B - Verfahren zum Bauen von Strassenfundamenten - Google Patents

Verfahren zum Bauen von Strassenfundamenten

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DE1127822B
DE1127822B DEC15872A DEC0015872A DE1127822B DE 1127822 B DE1127822 B DE 1127822B DE C15872 A DEC15872 A DE C15872A DE C0015872 A DEC0015872 A DE C0015872A DE 1127822 B DE1127822 B DE 1127822B
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DE
Germany
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mixture
soil
pozzolan
water
solidified
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DEC15872A
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Jules Edward Havelin
Frank Kahn
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G&WH Corson Inc
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G&WH Corson Inc
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C3/00Foundations for pavings
    • E01C3/04Foundations produced by soil stabilisation

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bauen von Straßenfundamenten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bauen von Straßenfundamenten od. dgl., bei dem 10 bis 30 Gewichtsteile eines Puzzolans, 70 bis 90 Gewichtsteile eines Bodens mit einem Feinheitsgrad unter 1,7, wobei die Summe der Gewichtsteile von Puzzolan und Boden gleich 100 ist, und 2 bis 9 Teile Ätzkalk mit Wasser vermischt werden und bei dem sich die so erhaltene Mischung verfestigt.
  • Es ist bereits bekannt, zur Bodenverfestigung Mischungen aus Puzzolanen, Kalk und Bodenmaterial mit einem Feinheitsgrad unterhalb 1,5 mit Wasser zu versetzen. Man hat auch schon weiter die Verarbeitung von solchen Mischungen unterbrochen und nach einer bestimmten Zeit wieder fortgesetzt.
  • Diese bekannte Verfahrensweise ist aber so undifferenziert, daß sie in vielen Fällen nicht zu dem gewünschten Erfolg führte.
  • Erfindungsgemäß wird- dieses bekannte Verfahren wesentlich verbessert, indem die verfestigte Mischung natürlichen Umgebungsbedingungen für die Dauer von einer Woche bis zu einem Jahr ausgesetzt wird, bis ein teilweises Erhärten der Mischung erfolgt ist und die Tragfestigkeit der Mischung wesentlich, jedoch vorzugsweise höchstens bis die halbe Druckfestigkeit erreicht ist, die bei vollständig abgelaufener Härtungsreaktion erhalten werden würde, angestiegen ist, daß darauf die teilweise erhärtete Mischung zerkleinert und entlang eines vorbestimmten Straßenverlaufs verteilt und die zerkleinerte, teilweise gehärtete Mischung in situ bei Anwesenheit von Wasser wieder verfestigt wird und daß die wieder verfestigte, teilweise erhärtete Mischung natürlichen Umgebungsbedingungen eine längere Zeit ausgesetzt wird, bis die Umsetzung von Ätzkalk, Puzzolan und Boden vollständig ist.
  • Mit diesem erfindungsgemäßen Zweistufenverfahren zum Bauen von Straßenfundamenten kann gegenüber der Anwendung des bekannten Verfahrens die Tragfestigkeit der Mischung beträchtlich gesteigert werden.
  • Böden mit einem Feinheitsgrad unterhalb 1,7 sind so fein, daß sie nicht unter die Materialklasse, die man allgemein als Aggregate bezeichnet, fallen. Die erfindungsgemäße Mischung ändert die maschinellen Bearbeitungseigenschaften dieser Böden. Diese werden dadurch zu einem ausgezeichneten stabilisierten Material umgewandelt, das sich zur Herstellung von belastbaren Oberflächen, wie Straßen, Rollbahnen, Startbahnen auf Flugplätzen u. dgl., eignet. Nach einer ausreichenden Härtungszeit besitzt dieses stabilisierte Material vorteilhafte Festigkeitseigenschaften für eine belastbare Unterlage. Die Entwicklung auf dem Gebiet der Bodenstabilisierung ist von wachsender Bedeutung für die Verlegung von Straßen, Rollbahnen u. dgl. Stabilisierte Böden können mit Vorteil für belastbare Fundamente verwendet werden. Unter »belastbare Fundamente« sollen Unterlagen für Rollbahnen, Straßen, Straßenbegrenzungen, Nebenstraßen, Parkplätze, Flugstartbahnen u. dgl. verstanden werden. Mehrere verschiedene Methoden und Zusammensetzungen sind für Bodenstabilisierung von Straßen und Rollbahnen entwickelt worden. Ein Verfahren zur Bodenstabilisierung besteht in dem Zumischen von bituminösen Materialien, wie Straßenölen, Teeren und Emulsionen zum Boden; jedoch ist es nach Verflüchtigung der flüchtigen Bestandteile unmöglich, derartige Mischungen wieder zu bearbeiten und ein Produkt mit inhärenter Festigkeit zu erhalten. Bestimmte Böden wurden durch Vermischen mit Ätzkalk oder mit Bitumen-Hydratkalk-Zusammensetzungen stabilisiert. Auch Portlandzement wurde zur Bodenstabilisierung ebenso wie verschiedene andere Materialien, wie organische Harze, Calziumehlorid, verwendet. Jedoch zeigten diese Materialien nicht bestimmte vorteilhafte Eigenschaften, wie sie 'erfindungsgemäß erzielt werden. Außerdem waren diese Materialien meistens relativ kostspielig, verglichen mit den erfindungsgemäßenZusammensetzungen. Ein wesentlicher Nachteil der Verwendung von Portlandzement ist, daß der Zementbestandteil der Bodenmischung sehr schnell erhärtet und es daher erforderlich ist, sich bei der Herstellung der Bodenmischung und bei der Verwendung der stabilisierten Mischung eng an Zeitschemata zu halten. Nach einigen Stunden ist es unmöglich, Portlandzementmischungen nochmals zu bearbeiten und ein Produkt mit einer inhärenten Festigkeit zu erzielen.
  • Die Erfindung kann ausgeführt werden durch Einverleiben von Ätzkalk und einem Puzzolan, wie Flugasche, in feinzerteiltem Boden, der einen Feinheitsgrad unterhalb 1,7 hat, in Anwesenheit von Feuchtigkeit, anschließendes Verfestigen der erhaltenen Mischung, teilweises Härten der verfestigten Mischung, Zerkleinern der teilweise gehärteten Mischung in eine Vielzahl von getrennten und diskreten Teilchen, erneutes Verfestigen der getrennten und diskreten Teilchen und endgültige Aushärtung der erhaltenen wieder verfestigten Mischung. Der in dieser Erfindung verwendete Ausdruck »Ätzkalk« soll gebrannten Ätzkalk, Hydratkalk oder gelöschten Atzkalk bedeuten. Der Ausdruck »Hydratkalk« bezeichnet ein trockenesPulver, das man durchBehandlung von gebranntem Kalk mit genügend Wasser erhält, um der chemischen Affinität des gebrannten Kalks gegenüber Wasser unter Hydratisierungsbedingungen zu genügen. Es besteht irn wesentlichen aus Calciumhydroxyd oder einer Mischung von Calciumhydroxyd und Magnesiumoxyd und/oder Magnesiumhydroxyd. Der Ausdruck »gebrannter Kalk« bezeichnet ein calciniertes Material, dessen Hauptmenge aus Calciumoxyd (oder Calciumoxyd in natürlichem Vorkommen mit einer geringeren Menge Magnesiumoxyd) besteht, der fähig ist, mit Wasser gelöscht zu werden. Der Ausdruck »gelöschter Kalk« wird abwechselnd mit dem Ausdruck »Hydratkalk« verwendet. Sowohl Hydratkalk wie gelöschter Kalk können von überschüssigem Wasser begleitet werden, so daß man einen feuchten oder aufgeschlämmten Zustand erhält.
  • Der Ausdruck »Puzzolan«, wie er hier verwendet wird, bezeichnet ein silicium- oder aluminiumhaltiges mineralisches Material, das entweder künstlich oder natürlich sein kann und das selbst geringe oder überhaupt keine Bindeeigenschaften besitzt, das jedoch in feinzerteilter Form und in Gegenwart von Feuchtigkeit chemisch mitCalciumhydroxyd bei gewöhnlichen Temperaturen reagieren und dabei Verbindungen bilden kann, die ihrerseits Bindeeigenschaften besitzen.
  • Ein besonderes Beispiel eines feinzerteilten Puzzolans ist das künstliche Material, das in der Technik als Flugasche bekannt ist. Der Ausdruck »Flugasche«, wie er hier verwendet wird, bezeichnet den feinzerteilten Ascherückstand, der bei der Verbrennung vonpulverisierter Kohle entsteht. Diese Asche wird mit den abgeblasenen Gasen aus dem Ofen davongetragen, indem die Kohle verbrannt wird. Sie wird von diesen Gasen üblicherweise mittels einer geeigneten Fällungsvorrichtung, wie einem elektrischen Ausfäller, abgetrennt. Die so erhaltene Flugasche liegt in einem feinzerteilten Zustand vor, so daß wenigstens ungefähr 70% hiervon durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,074 mm lichter Maschenweite (200 mesh) hindurchgehen. Die Flugasche, die in dieser Art aus den Abgasen gesammelt wird, wird im folgenden als rohe Flugasche bezeichnet.
  • Andere Puzzolane sind natürlich vorkommende Puzzolane einschließlich vulkanischer Asche, wie sie etwa bei Puzzuoli in Italien gefunden wird. Hierzu gehören rohe oder calcinierte Tuffsteine, Diatomeenerde, Bimssteine, Opale, Schiefertone und Trasse (trasses). Hergestellte Arten sind beispielsweise Flugasche, Kesselschlacke und Flugstaub. Weitere Puzzolane sind Kieselgur und Diatomeenerde sowie äquivalente Materialien, einschließlich der calcinierten und gemahlenen Ton- und Schiefertonpuzzolane, die ungefähr 50 bis 70 Gewichtsprozent Si 02, ungefähr 5 bis 10 Gewichtsprozent Fee 03, ungefähr 10 bis 30 Gewichtsprozent Ale 03 und geringe Mengen Ca O und Mg O enthalten.
  • Unter Boden werden im erfindungsgemäßen Sinne natürliche oder künstliche Materialien, im wesentlichen anorganischer Art mit einem Feinheitsgrad unterhalb 1,7, bezeichnet. Obgleich diese Materialien als anorganisch bezeichnet werden, soll dadurch die Anwesenheit von geringeren Anteilen organischer Materialien nicht ausgeschlossen sein, vorausgesetzt, daß das feine Material vorwiegend anorganischer Art ist.
  • Hinsichtlich des Ausdruckes »Feinheitsgrad« wird auf eine Standardteilchengrößebezeichnung verwiesen, die durch die Siebanalyse bestimmt wird. Die Standardsiebe, wie sie verwendet werden, haben lichte Maschenweiten von 9,52 mm (3/8"), Standardsieb Nr. 4 von 4760 Mikron, Standardsieb Nr. 8 von 2380 Mikron, Standardsieb Nr. 16 von 1190 Mikron, Standardsieb Nr. 30 von 590 Mikron, Standardsieb Nr. 50 von 297 Mikron und Standardsieb Nr. 100 von 149 Mikron. Der Feinheitsgrad eines Materials wird bestimmt durch die Addiiion der gesamten zurückgehaltenen Prozentteile durch jedes der angegebenen Siebe und Division der Summe durch 100.
  • Erfindungsgemäß wird eine große Anzahl von natürlich vorkommenden Böden verwendet, die einen Feinheitsgrad unterhalb 1,7 besitzen. Derartige Böden werden eingestuft gemäß der Klassifizierung der Publie Roads Administration in sieben Gruppen, die als Gruppen A-1 bis A-7 eingeteilt werden mit Untergruppen unter die Gruppen A-1, A-2 und A-4. Die hauptsächlichen Gruppen, die in den Erfindungsbereich fallen, wie sie im Bulletin 39 des Commonwealth of Pennsylvania Department of Highways, Juni 1948, definiert sind, sind die Gruppen A-4 und A-7 und A-2-4 bis A-2-7 ebenso wie gewisse Böden der Gruppe A-3, die einen Feinheitsgrad unterhalb 1,7 aufweisen.
  • Die Böden der Gruppe A-4 sind nicht plastische oder mäßig plastische Schlammböden, die im allgemeinen einen hohen Prozentgehalt an Bestandteilen enthalten, die durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 74 Mikron hindurchgehen (Sieb Nr.200). Diese Gruppe umfaßt auch Mischungen von feinen, schlammartigen Böden und bis zu 641/o Sand und Kies, die von einem Sieb mit der Maschenweite von. 74 Mikron (Sieb Nr. 200) zurückgehalten werden. DieseBöden enthalten im allgemeinen geringe Mengen von kolloidalem Ton. In der Praxis sind die Böden der A-4-Gruppe als minderwertiges Material insofern zu beanstanden, weil sie sich nur schwer in einen kompakten Zustand überführen lassen, zu Frostverwerfungen neigen, eine unerwünschte Elastizität (bzw. geringe Kompressibilität) und eine unerwünschte Schrumpfneigung aufweisen.
  • Die Böden der A-5-Gruppe sind glimmerartige und diatomeenartige Materialien, sie sind feinzerteilt und weisen im wesentlichen dieselben Nachteile auf, wie. sie im Zusammenhang mit den Böden der A-4-Gruppe beschrieben worden sind. Sie gelten infolge ihrer Elastizität und ihrer Instabilität als minderwertiges Baumaterial.
  • Die Böden der A-6-Gruppe sind im wesentlichen plastische Tonböden, die gewöhnlich zu 75% oder mehr ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm (Sieb Nr. 200) passieren. Ähnlicherweise sind auch die Böden der A-7-Gruppe tonige Materialien und weisen sowohl eine unerwünschte Elastizität als auch Schrumpfung auf. Die Böden der A-6- und. A-7-Gruppe werden im allgemeinen als minderwertige Materialien für den Bau von Straßen und Chausseen angesehen.
  • Die Untergruppen A-2-4 und A-2-5 umfassen Kiese oder grobe Sande, welche einen größeren Feinheitsgrad als 1,7 haben, andererseits aber auch feine Sande enthalten mit einem Feinheitsgrad unterhalb 1,7, die gemäß der vorliegenden Erfindung wirksam verwendet werden können. Die Untergruppen A-2-6 und A-2-7 enthalten Sand und Kies zusammen mit einem tonigen Bindemittel. Manche dieser Böden haben einen Feinheitsgrad unterhalb 1,7 und können mit Vorteil erfindungsgemäß Anwendung finden.
  • Die A-3-Böden sind im wesentlichen sehr feine Sande. Diejenigen Böden der A-3-Gruppe, die einen Feinheitsgrad unterhalb von 1,7 besitzen, werden von der Erfindung umfaßt. Die natürlichen A-3-Böden, obwohl sie gelegentlich als untergrädige Materialien in bestimmten Fällen als befriedigend angesehen werden, sind im allgemeinen zu beweglich, oder es fehlen ihnen Bindestoffe für eine allgemeine Verwendung.
  • Es werden auch andere feinverteilte Stoffe als die natürlichen Böden, die jedoch den Böden der oben beschriebenen Bodenklassifikationen äquivalent sind, von der vorliegenden Erfindung umfaßt. Diese Stoffe sind feine Sande, Gesteinsabsiebungen, Schlacken, Kiesabsiebungen, mineralische Niederschläge, feine Siebrückstände aus Steinbrüchen od. dgl., die einen Feinheitsgrad unter 1,7 aufweisen, sowie andere bodenähnliche Materialien, die unter dem hier verwendeten Begriff Böden erfaßt werden.
  • Die relativen Mengen der drei Hauptkomponenten der Zusammensetzungen sind insofern von Bedeutung, als eine völlig unerwartete Spitzenwirkung erhalten wird, wenn gewisse Bodeneigenschaften in Relation zu den relativen Mengen von Flugasche und Ätzkalk in der Mischung gesetzt werden. Eine derartige Spitzenwirkung ist von derselben allgemeinen Bedeutung; wie die, die in Fig. 2 des USA.-Patents 2 564 690 wiedergegeben ist. Die Gewichtsmengen betragen 10 bis 30 Teile eines Puzzolans, 70 bis 90 Teile eines Bodens mit einem Feinheitsgrad unterhalb 1,7, wobei die Summe der Teile des Puzzolans und des Bodens im wesentlichen gleich 100 sind, und 2 bis 9 Teile Atzkalk.
  • Diese Bestandteile können in jeder in der Technik bekannten Weise miteinander vermischt werden, beispielsweise durch einfaches Mischen, vorzugsweise in Gegenwart von Wasser. Jedoch wird das Mischen vorzugsweise so vorgenommen, daß man den Boden zerkleinert und ihn darauf mit Ätzkalk und Puzzolan in den vorher festgesetzten Mengen vermischt, unter Verwendung einer geeigneten Erdzerkleinerungs- und Mischvorrichtung, wie sie üblicherweise für die Bodenbearbeitung und für Bauzwecke verwendet wird, wobei Wasser in solcher Menge hinzugegeben wird, daß .der Wasseranteil dem Anteil entspricht,. der als optimaler Feuchtigkeitsgehalt bekannt und definiert ist. Der optimale Feuchtigkeitsgehalt wird durch die bekannte modifizierte Proctorprobe bestimmt. Der optimale Feuchtigkeitsgehalt eines Bodens oder einer stabilisierten Bodenmischung ist derjenige Feuchtigkeitsgehalt, bei dem die Bodenfeuchtigkeitsmischung die maximale Dichte (trocken) oder das maximale Trockengewicht der Feststoffe pro Volumeinheit besitzt. In Praxi variiert der optimale Feuchtigkeitsgehalt mit jedem einzelnen Boden oder jeder stabilisierten Bodenmischung im allgemeinen im Bereich von 8 bis 25 Gewichtsprozent Feuchtigkeit, berechnet auf das Gesamttrockengewicht von Atzkalk, Puzzolan und Boden. Vorzugsweise soll der Wassergehalt bei der Einverleibung von Feuchtigkeit in die erfindungsgemäßen stabilisierten Bodenmischungen so geregelt werden, daß der Feuchtigkeitsgehalt im Bereich von 70 bis 130 Gewichtsprozent des optimalen Feuchtigkeitsgehalts liegt. So kann der Wassergehalt eines verfestigten Straßenuntergrundes von etwa 5 bis 32 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht an Ätzkalk, Puzzolan und Boden, für verschiedene Bodenarten variieren.
  • Nach dem Mischen kann der behandelte Boden an dem gewünschten Ort verlegt und verfestigt werden, wobei er unbegrenzt ist. Er kann entweder in einer einzigen Schicht oder, was von der Tiefe abhängt, in mehreren getrennten Schichten verlegt werden. Vorzugsweise wird die Verfestigung durch Bewegen einer schweren Walze über die Oberfläche des stabilisierten Bodens vorgenommen, solange er unbegrenzt ist. Praktisch kann die anfängliche Herstellung und das Verfestigen der Mischung in verschiedener Weise durchgeführt werden. Beispielweise können Ätzkalk und Puzzolan mit dem Boden in einer diskontinuierlichen Mischvorrichtung miteinander gemischt werden. Falls gewünscht, kann eine ortsgebundene oder eine tragbare Mischvorrichtung an einem Kontrollpunkt aufgestellt werden, von wo aus die Mischung zur Arbeitsstelle transportiert wird. Oder man kann auch die Mischvorrichtung direkt an der Arbeitsstelle aufstellen. Dies hängt jeweils von den bei dem Bauvorhaben vorhandenen Bedingungen ab. Eine andere brauchbare Methode ist die sogenannte Methode des Mischens an Ort und Stelle. Hierbei werden Ätzkalk und Puzzolan auf die Straße oder in die Baugrube verbracht,- und zwar entweder direkt über den vorhandenen Boden oder in Verbindung mit einem Boden, den man von einer örtlichen Kiesgrube od. dgl. herangeschafft hat. Der Ätzkalk und das Puzzolan können unverpackt oder gewünschtenfalls in Papier-oder anderen Behältern transportiert werden. Gleichgültig, welches Verfahren verwendet wird, werden die Mengen der Materialien so gewählt, daß die erhaltene Zusammensetzung einen Wassergehalt besitzt, der möglichst dicht dem optimalen Wassergehalt entspricht, wie er in den oben beschriebenen Versuchen der Proben festgestellt wurde.
  • Werden die Stoffe an Ort und Stelle gemischt, so bewirkt die Verwendung eines Pulvermischers (pulvimixer) oder einer ähnlichen Straßenbauvorrichtung eine gründliche und schnelle Durchmischung der Stoffe bis zu einer Tiefe von 15 bis 20,5 cm (6 bis 8 inehes). Wo größere Tiefen als 20,5 cm gewünscht werden, wird die Anwendung und das Mischen vorzugsweise in Schichten durchgeführt. Die Tiefe der Mischung hängt zu einem beträchtlichen Maße von der Bearbeitung des Fundaments ab und von der Decklage, die über das Fundament gelegt wird.
  • Die Zusammensetzung sollte vorzugsweise die entsprechendeMengeWasser enthalten, um die benötigte Dichte nach der Verfestigung zu entwickeln. Wenn die Mischung in einer Mischvorrichtung bereitet wird, ,so kann man bequemerweise das Wasser in den Mischer geben. Für das Verfahren des Mischens an Ort und Stelle kann das Wasser entweder durch Wassertank oder durch Wasserzugabe in eine oder mehrere Bestandteile vor dem Vermischen zugeführt werden. Im allgemeinen ist es wichtig, den Wassergehalt vor der Verfestigung des Fundaments zu prüfen. Wenn die Wasserkonzentration nicht dicht genug am optimalen Wert liegt, so sollte eine Korrektur dadurch vorgenommen werden, daß man eine Mischung zumischt oder zuschaufelt, die einen zu hohen Feuchtigkeitsgehalt besitzt, oder indem man Wasser zum weiteren Mischen mit einer Mischung gibt, die einen zu niedrigen Wassergehalt besitzt.
  • Die Verdichtung des Fundaments wird durch Verwendung von üblichen Glättungs- und Walzvorrichtungen für einige der plastischen Bodentypen vollendet. Mit Vorteil kann man eine Schaffußwalze verwenden. Flache Stahlwalzen oderWalzen mit Gummirädern, wie Walzen mit Wackelrädern, können ebenso verwendet werden, um die gewünschte Verfestigung zu bewirken. Wenn möglich, sollte die Verfestigung an Ort und Stelle geprüft werden, um festzustellen, ob die Verfestigung des Fundaments ausreichend ist. Vorzugsweise sollte die Verfestigung möglichst dicht an den Dichtewert kommen, der in den Versuchen zur Bestimmung des optimalen Feuchtigkeitsgehaltes, wie sie oben beschrieben wurden, festgelegt wurde.
  • Erfindungsgemäß wird die verfestigte Mischung der Härtung unterworfen, bis eine teilweise Umsetzung stattfindet, die ein entsprechendes teilweises Anwachsen der Festigkeitsbedingungen des Puzzolans bewirkt. Vorzugsweise wird die Mischung natürlichen Umgebungsbedingungen ungefähr 1 Woche lang bis 1 Jahr unterworfen. Auf jeden Fall sollte diese Zeit wesentlich weniger als (vorzugsweise nicht mehr als die Hälfte) diejenige Zeit betragen, die für die vollständige Ausbildung der Festigkeitsbindungen des Puzzolans, d. h. für das vollständige Erhärten, erforderlich ist. Die für die vollständige Aushärtung erforderliche Zeit variiert entsprechend den vorherrschenden Bedingungen. Beispielsweise verzögert kaltes oder. Frostwetter -ebenso wie geringe Dränage den Härtungsprozeß.
  • Vor oder zu dem Zeitpunkt, an dem die Mischung eine Druckfestigkeit von ungefähr der halben Druckfestigkeit, die nach Vervollständigung der Härtungsreaktion in einer einzigen Stufe erreichbar ist,- besitzt, wird erfindungsgemäß die halbgehärtete Mischung zerbrochen oder in eine Vielzahl von getrennten und einzelnen Teilchen zerlegt. Die getrennten einzelnen Teilchen werden dann erneut geformt und in Anwesenheit von Wasser verfestigt. Der Wiederverfestigungsschritt kann in derselben Weise wie der erste oben beschriebene Verfestigungsschritt vorgenommen werden. Das Wiederaufbrechen und Neuformen wird im folgenden gemeinsam als Wiederbearbeiten bezeichnet.
  • Dementsprechend besteht dieses mehrstufige Straßenbauverfahren aus der Umsetzung von Ätzkalk, Puzzolan und Boden in zwei aufeinanderfolgenden und verwandten Stufen. In der ersten Stufe beginnt eine Puzzolanreaktion, die den Ätzkalk, das Puzzolan und den Boden betrifft. Diese Reaktionsstufe besteht aus einer Zustandsänderung der Bodenbestandteile, dem Wechsel der Größe der Materialteilchen, der Dichte, des Haftwassers und einer Verschiebung der Mineralienteilchen. Alle diese Änderungen gehen auf Grund der wechselseitigen Einwirkung von -Ätzkalk, Puzzolan und Boden vor sich. Sie bewirken eine Bildung von Zwischenprodukten, die von besonderem Vorteil für die Reaktion sind, die in der zweiten Stufe des Verfahrens vor sich geht.
  • In der zweiten Verfahrensstufe, nachdem die Mischung wieder bearbeitet und wieder verfestigt worden ist, betrifft die Puzzolanreaktion die Zwischenprodukte, die aus der Umsetzung der ersten Stufe entstanden sind, und die Restanteile von Ätzkalk und Puzzolan, die noch in der Mischung vorhanden sind. Der restliche Ätzkalk und das restliche Puzzolan setzen sich weit besser und schneller mit den in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Zwischenprodukten um, als sie es tun würden, wenn die Mischung nicht neu bearbeitet und neu verfestigt worden wäre. Die Neubearbeitung und Wiederverfestigung bewirkt eine Wiederverteilung der Bestandteile der Mischung, wodurch der restliche Ätzkalk und das restliche Puzzolan in die Lage versetzt werden, sich mit den in der ersten Verfahrensstufe gebildeten Zwischenprodukten umzusetzen.
  • Wie schon erwähnt, wird die erste Härtungsreaktion in der ersten Verfahrensstufe ungefähr 1 Woche bis 1 Jahr lang durchgeführt, wobei dieser Zeitabschnitt als Maximum durch die Zeit begrenzt wird, die erforderlich ist, um eine Druckfestigkeit von ungefähr der halben Druckfestigkeit hervorzubringen, die bei Durchführung der Härtungsreaktion in einer einzigen Stufe erzielt werden könnte.
  • Es wurde gefunden, daß die Wirkung von Ätzkalk, Puzzolan und Boden in der ersten Reaktionsstufe sich vollständig von der Wirkung in der zweiten Reaktionsstufe unterscheidet. Diese Tatsache läßt sich durch Beobachtung der Menge an Haftwasser, das mit den Teilchen der Mischung verbunden ist, und durch Beobachtung im Zusammenhang mit der Verschiebung der Mineralienteilchen in der Mischung demonstrieren. Was das Haftwasser betrifft, so ist es bekannt, daß die Bodenteilchen in der Mischung von einer äußeren Schicht von Haftwasser begleitet sind. Die Gegenwart dieses Haftwassers wird bewiesen durch das Verhalten der Mischung beim Absetzen. Das »Haftwasser« der Mischung wird ausgedrückt als Prozentsatz und ist das Verhältnis des Volumens des Haftwassers zum Gesamtvolumen von Haftwasser plus festen Teilchen. Eine typische Reaktion würde beispielsweise erfindungsgemäß ein Haftwasser zu Beginn des ersten Reaktionsschrittes von ungefähr 90% mit einem Abfall auf einen so niedrigen Wert wie ungefähr 20 bis 25 % am Ende des ersten Reaktionsschrittes zeigen. Im zweiten Reaktionsschritt sinkt die Haftwassermenge nur sehr wenig, beispielsweise von ungefähr 20 auf ungefähr 15 0/a. Dies zeigt an, daß eine Reihe von gänzlich verschiedenen Reaktionsarten während des zweiten Reaktionsschrittes vor sich geht im Vergleich mit der ersten Reaktionsstufe.
  • Eine ähnliche Beobachtung kann man hinsichtlich der Verschiebung, der Mineralienteilchen in der Mischung machen. Wenn die Umsetzung zwischen Ätzkalk, Puzzolan und Boden vonstatten geht, findet ein Ionenaustausch statt. Beispielsweise ersetzen Calcium-und Magnesiumionen die Natrium- und Kaliumionen, die ursprünglich im Boden vorhanden waren. Darauf findet eine ergänzende Neuorientierung innerhalb der Molekularstruktur statt. Dies geht relativ langsam vor sich, jedoch fand man, daß es meistens in dem Zeitabschnitt vonstatten geht, der in Verbindung mit dem Haftwasser erwähnt wurde. Eine wesentliche Verschiebung der Mineralienteilchen findet in der ersten Reaktionsstufe statt, während in der zweiten Reaktionsstufe dieser Wechsel nur gering ist.
  • Nachdem das Fundament endgültig verfestigt ist, kann eine Endoberflächenbehandlung vorgenommen werden. In manchen Fällen ist eine derartige Oberflächenbehandlung nicht notwendig, wenn nämlich das Fundament einem Zweck dient, bei dem starker Verkehr oder klimatische Bedingungen dem nicht entgegenstehen. Gewöhnlich wird eine Art von Schutz- oder Versiegelungsschicht auf das verfestigte Fundament aufgebracht. Diese kann aus einem Öl-oder Teerüberzug mit oder ohne Zusatz von Steinsplittern bestehen. Die Mischung kann auch direkt unter ein Pflaster aus Bitumen oder Portlandzement angebracht werden. In einigen bestimmten Fällen von Straßenkonstruktionen kann die Zusammensetzung auch als Unterfundament unter andere Fundamentzusammensetzungen, wie wassergebundenerMakadam u. dgl., dienen.
  • Die Mischungen können auch zu Aggregaten aus größeren Teilen, wie Ballaststraßensteinen, hinzugegeben werden, um das grobe Aggregat zu binden und dabei größere Festigkeit und verbesserte Stabilität des Fundaments zu entwickeln. Viele Variationen der vorstehend wiedergegebenen Kombinationen sind möglich. Das erfindungsgemäße Verfahren des Anlegens eines Straßenfundaments erfordert im wesentlichen übliche Straßenbaumaschinen, daher kann die Erfindung sowohl in bequemer wie in wirtschaftlicher Weise angewendet werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1 Eine Straße wurde für Entwicklungszwecke gebaut unter Verwendung einer Mischung aus ungefähr 5 Gewichtsprozent Ätzkalk, ungefähr 10 Gewichtsprozent Flugasche; der Rest bestand aus Boden mit einem Feinheitsgrad unterhalb 1,7. Nach geeignetem Mischen der Bestandteile der Zusammensetzung mit Wasser wurde die Straße ohne Abdämmung verfestigt und den Umgebungsbedingungen 6 Monate lang ausgesetzt. Nach 6 Monaten wurde eine Probe der Straße entnommen und zerteilt, darauf wieder verfestigt und gehärtet, bis sie ihre endgültige Druckfestigkeit entwickelt hatte. Diese Druckfestigkeit betrug 84 ata (1200 psi). Eine andere Materialprobe, aus dem die Straße gebaut war, wurde entnommen. Diese Probe wurde nur verfestigt und gehärtet, bis sie ihre endgültige Druckfestigkeit erreicht hatte. Hierbei wurde eine Druckfestigkeit von 53 ata (758 psi) erhalten. Der Anstieg der Druckfestigkeit von 53 auf 84 ata (758 auf 1200 psi) war durch Zerteilen und Wiederverfestigen bewirkt worden.
  • Beispiel 2 Bei einem Hausentwicklungsbauprojekt wurde eine Zusammensetzung von Ätzkalk, Flugasche und Boden in einem Gewichtsverhältnis von ungefähr 5 Gewichtsprozent Ätzkalk, ungefähr 10 Gewichtsprozent Flugasche und aus einem Rest an Boden mit einem Feinheitsgrad unterhalb 1,7 verwendet. Danach wurde das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren angewandt. Die endgültige Druckfestigkeit nach vollständiger Härtung einer Probe, die nicht wieder verfestigt worden war, betrug 49 ata (700 psi), während eine Probe, die wieder verfestigt worden war, nachdem sie 2 Monate lang natürlichen Umgebungsbedingungen ausgesetzt war, eine endgültige Druckfestigkeit nach vollständiger Härtung von 83 ata (1180 psi) aufwies. Wiederum war der Anstieg der Druckfestigkeit durch den Zweistufenprozeß des Aufbrechens der Mischung und der Wiederverfestigung hervorgerufen. Beispiel 3 Ein Fundament für eine Lagerfläche bei einer großen Raffinerie wurde gelegt. Das Projekt bestand aus einem belastbaren Fundament, bestehend aus ungefähr 5 Gewichtsprozent Ätzkalk, ungefähr 10 Gewichtsprozent Flugasche und ungefähr 85 Gewichtsprozent eines Bodens der Gruppe A-2-4 mit einem Feinheitsgrad unterhalb 1,7. Nach Herstellung und Verfestigung der Grundlage wurden Proben der Mischung entnommen; diese wurden im Labor verfestigt unter festgelegten Bedingungen, die genau den Bedingungen im Freien entsprachen. Die endgültige Druckfestigkeit wurde mit 31,6 ata (452 psi) gemessen. Nachdem das Fundament natürlichen Umgebungsbedingungen im Freien 1 Monat lang unterworfen worden war, wurde eine Probe des Fundaments entnommen, zerteilt und wieder verfestigt. Danach wurde diese Probe auf ihre endgültige Druckfestigkeit geprüft. Die Zerteilung wurde folgendermaßen vorgenommen: Die Probe des Fundaments wurde zerkleinert, entsprechend einem Standardverfahren zur Herstellung von Bodenproben, bis zu dem Punkt, an dem der Zerkleinerungsgrad im wesentlichen dem ursprünglichen Boden, wie er zum Bau des Fundaments verwendet wurde, entsprach. Der Versuch nach dem Wiederverfestigen wurde unter denselben Bedingungen wie der Versuch ohne Wiederverfestigen vorgenommen. Er zeigte eine Verbesserung der endgültigen Druckfestigkeit von 31,6 ata (452 psi) auf 39,9 ata (570 psi).
  • Einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung ist die Offenbarung einer neuen Vorschrift für den Straßenbau, wonach die Straße anfangs in einer vorläufigen Art und Weise in rohem Zustand für unmittelbaren Gebrauch als Baustraße (im allgemeinen schon während des Bauens) angelegt wird. Nach einer gewissen Zeit wird die Straße wieder bearbeitet und wieder verfestigt zu der endgültigen Form, wobei eine Straße mit sehr viel höherer Druckfestigkeit entsteht, als wenn man sie nicht wieder bearbeitet und wieder verfestigt hätte.
  • Es liegt im Bereich der Erfindung, die Wirkung von Atzkalk, Flugasche und Boden gegen Ende der ersten Reaktionsstufe durch Zerkleinern der Mischung im trockenen Zustand abzustoppen. Die Mischung kann in dieser Verfassung leicht entfernt werden und an einem anderen Ort neu verlegt und in Gegenwart von Feuchtigkeit wieder verfestigt werden.
  • Zusätzliche Stoffe, wie Pörtlandzement, bestimmte Feinheitsgrade von Tonerden und Aluminiumsilikaten u. dgl., können in den stabilisierten Boden erfindungsgemäß ohne entgegengesetzte Effekte auf die Vorteile der Erfindung einverleibt werden. Jedoch bestehen die neuen bodenstabilisierten Straßenfundamente selbst im wesentlichen aus den Bestandteilen, wie sie im vorstehenden angegeben wurden.
  • Obgleich in der Beschreibung und in den Ansprüchen von einem Verfahren zum Bauen einer Straße gesprochen wird, soll dieses so verstanden werden, daß der Ausdruck »Straße« in seinem breitesten Sinne gebraucht wird und daß er belastbare Fundamente, wie Landstraßen, Straßen II. Ordnung, Straßenbegrenzungen, Chausseen, Parkplätze, Startbahnen auf Flugplätzen, Fußböden u. dgl., einschließt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Bauen von Straßenfundamenten od. dgL, bei dem 10 bis 30 Gewichtsteile eines Puzzolans, 70 bis 90 Gewichtsteile eines Bodens mit einem Feinheitsgrad unter 1,7, wobei die Summe der Gewichtsteile von Puzzolan und Boden gleich 100 ist, und 2 bis 9 Teile Ätzkalk mit Wasser vermischt werden und bei dem sich die so erhaltene Mischung verfestigt, dadurch gekennzeichnet, daß die verfestigte Mischung natürlichen Umgebungsbedingungen für die Dauer von einer Woche bis zu einem Jahr ausgesetzt wird, bis ein teilweises Erhärten der Mischung erfolgt ist und die Tragfestigkeit der Mischung wesentlich, jedoch vorzugsweise höchstens bis die halbe Druckfestigkeit erreicht ist, die bei vollständig abgelaufener Härtungsreaktion erhalten werden würde, angestiegen ist, daß darauf die teilweise erhärtete Mischung zerkleinert und entlang eines vorbestimmten Straßenverlaufs verteilt und die zerkleinerte, teilweise gehärtete Mischung in situ bei Anwesenheit von Wasser wieder verfestigt wird und daß die wieder verfestigte, teilweise erhärtete Mischung natürlichen Umgebungsbedingungen eine längere Zeit ausgesetzt wird, bis die Umsetzung von Ätzkalk, Puzzolan und Boden vollständig ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Puzzolan Flugasche ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 117 781.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3809581A1 (de) * 1988-03-22 1989-10-12 Werner Otto Pulvergemisch fuer eine tennisplatz-deckschicht und verfahren zum nachbessern der deckschicht
DE19503142A1 (de) * 1995-02-01 1996-08-08 Horst Prof Dr Bannwarth Mittel und Verfahren zur Herstellung von vielseitig verwendbaren Stabilisaten, von Deponaten, Abdichtungs- und Baumaterialien aus Abfallstoffen und Rückständen

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DE19503142C2 (de) * 1995-02-01 1998-12-17 Horst Prof Dr Bannwarth Bindemittel und und dessen Verwendung

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