DE1123613B - Vorrichtung zum Niederfalten und Versiegeln der Verschlusslappen einer heisssiegelfaehigen Huellfolie - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Niederfalten und Versiegeln der Verschlußlappen einer heißsiegelfähigen Hüllfolie Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Niederf alten und Versiegeln der Verschlußlappen einer um stückige Güter, insbesondere Käse, gefalteten heißsiegelfähigen Hüllfolie.
• Beim Heißversiegeln von Käserollen ist es bekannt, stabförmige Heizelektroden auf die zu versiegelnden Stellen aufzupressen, wobei diese Heizstäbe durch die Endverschließklappen hindurchtreten. Zum Versiegeln von Flächen ist es auch bekannt, plattenförmige Heizkörper auf die vorab gefalteten Verschlußlappen der Folie anzudrücken. Bei diesen Lösungsformen läßt sich zwar die Wärmeeinwirkung auf die Versiegelungsstellen weitgehend lokalisieren, was beim Einwikkeln von empfindlichen Lebensmitteln, wie Käse mit Schimmelbildung, besonders wichtig ist, jedoch ist es schwierig, die Versiegelungsorgane neben den an sich erforderlichen Falt- und Verschlleßelementen noch am Faltkanal unterzubringen. Zur Vereinfachung ist es hierbei auch schon bekannt, Faltelemente und Verschließklappen zu beheizen, um mit ihnen sowohl ein Falten als auch ein Versiegeln durchführen zu können. Diese Lösung mit einer Doppelfunktion der Verschließklappen läßt sich aber nicht auf zum Umlegen der Verschlußlappen quer in den Faltweg einschwenkbare Verschließklappen übertragen, ohne dadurch das Einwickelgut und die Einwickelfolie einer ungünstigen Wärmeeinwirkung auszusetzen.
• Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der vorerwähnten Gefahren die Anwendung von zum Versiegeln beheizten Verschließklappen zu ermöglichen. Hierzu ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließklappen außer in der Einschwenkebene noch senkrecht hierzu bewegbar und derart gesteuert sind, daß sie während oder nach der Schwenkbewegung an die umgelegten Verschlußlappen anpreßbar sind.
• Vorzugsweise sind die auf Schwenkachsen gelagerten Verschließklappen auf bzw. mit diesen Schwenkachsen axial verschiebbar.
• Nach einer besonderen Ausführungsform sind die beheizten Verschließklappen mit ihrer Faltkante vorgelagerten Vorfaltwalzen versehen, um die Bewegungen der als Heizkörper ausgebildeten Klappen zu erleichtern, das Glattstreichen der Folienklappen zu verbessern und um ein nachträgliches Aufreißen der Versiegelungsstelle zu vermeiden.
• Die Zeichnung zeigt im Schema ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung für sektorenförmige Käsestücke. Es stellt dar Fig. 1 eine Verschließklappenanordnung, in Richtung des Faltweges gesehen, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines eingewickelten Käsestückes und Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht einer Verschließklappe mit Vorfaltwalze.
• Bei der schematischen Darstellung gemäß Fig. 1 ist mit 1 ein Käsestück, von hinten gesehen, dargestellt. Die Hüllfolie ist der Übersichtlichkeit wegen nicht angedeutet. Mit 2, 3 und 4 sind die Verschließklappen des Faltmechanismus bezeichnet, die in bekannter Weise in der Reihenfolge ihrer Numerierung nacheinander in den Faltkanal parallel zur Rückseite des Käsestückes eingeschoben werden und dabei die nach rückwärts gerichteten Verschlußlappen auf die Rückenfläche des Stückes umlegen. Mit 5 und 6 sind die auf die Seitenflächen des Stückes drückenden Niederhalteklappen bezeichnet, die die Seitenlappen, die bereits von den Faltlamellen umgelegt worden sind, nach dem Verlassen des Faltkanals niederhalten.
• Bei dem in Fig. 2 im Schrägriß gezeichneten Käsestück sind die Lappen 2', 3', 4', 5' und 6' mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet wie die Verschließ- und Niederhalteklappen, die die Lappen bilden. Die Verschließklappen3 und 4 sind mit Heizkörpern zum Versiegeln ausgerüstet. Auch die Niederhalter 5 und 6 können ebenfalls mit Heizkörpern versehen sein, die auch in Einsätzen an den Niederhalteklappen untergebracht sein können. Die elektrischen Widerstandsheizkörper sind vorzugsweise so in den Klappen angeordnet, daß sie an den Versiegelungsflächen die größte Heizwirkung abgeben. An den übrigen Seiten kann der Heizkörper bzw. die Klappe wärmeisoliert sein.
• Die um die Schwenkachse 7 und 8 einschwenkbaren Verschließklappen 3 und 4 sind gemäß der Erfindung auf diesen Achsen noch axial verschiebbar gelagert, so daß die Klappen auf das Stück einen Anpreßdruck ausüben können.
• Die Verschließklappen 3 und 4 können ferner, wie in Fig. 3 gezeigt, mit einer Vorfaltwalze 10 versehen sein, die der Faltkante 9 der Klappen vorgelagert ist.
• Diese Vorfaltwalze, die mit einem nicht haftenden, nicht klebfähigen Belagll versehen ist, ist um eine Achse 12 drehbar, deren Enden von einem Bügel 13 getragen sind. Dieser Bügel ist in Ösen 14 auf der Rückseite der Klappe verschwenkbar gelagert. In die Arbeitsstellung wird der Bügel durch eine Druckfeder 15 niedergedrückt. Der Bügel kann auch selbst elastisch ausgebildet sein. Es ist zweckmäßig, die Arbeitsebene der Walze 1Q, nach der Fig. 3 gesehen, etwas tiefer als die Arbeitsebene der Klappe einzustellen.
• Der Vorgang des Versiegelns mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgender: Nachdem das Käsestückl durch die Faltlamellen (nicht gezeigt) bis auf den Lappenverschluß in ein Folienblatt eingewickelt ist, treten die Verschließklappen in der Reihenfolge 2, 3 und 4 in Tätigkeit.
• Vorher wurden bereits die Niederhalter 5 und 6 zum Festhalten des Stückes an die Seitenflächen angepreßt.
• Von den Verschließklappen ist die Klappe 2 in der Regel mit keinem Heizkörper versehen, da der entsprechende Lappen lediglich auf das Käsestück zu liegen kommt. Der von der Klappe 3 eingeschlagene Lappen 3' kann bereits mit dem Lappen 2' versiegelt werden, falls diese Klappe mit einem Heizkörper versehen ist. Die Klappe 4 hingegen ist auf alle Fälle mit einem Heizkörper versehen, der sich zweckmäßig auf die gesamte Uberlappungslänge erstreckt. Die Heizkörper der Verschließklappen 3 und 4 stehen in der Regel während der gesamtenArbeitsdauer unter Strom, so daß die Wärmeabgabe nicht unterbrochen wird.
• Um ein Schmelzen der berührten Lappen während des Einschwenkens der Klappen zu vermeiden, werden die Verschließklappen in einigem Abstand von oder unter leichter Berührung mit den Lappen eingeschwenkt. Durch die Vorfaltwalze, die ein sattes Vorbeistreichen der Folie an der Faltkante 9 verhindert, läßt sich ein erhöhter Schutz erreichen. Haben die Klappen die zugehörigen Lappen gefaltet und eingeschlagen, so werden in der Endstellung der Klappen und während deren Umkehrdauer, die hierzu entspre- chend lange währt, die Lappen unter der Wärmeeinwirkung versiegelt. Hierzu werden die Klappen auf die Lappen aufgedrückt, wozu die Axialverschiebung der Klappen entweder bereits während des Einschwenkens oder erst in der Endstellung eingeleitet wird.
• Nach vollzogener Versiegelung kehren die Klappen wiederum in ihre Ausgangsstellung zurück.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Niederfalten und Versiegeln der Verschlußlappen einer um stückige Güter, insbesondere Käse, gefalteten heißsiegelfähigen Hüllfolie mittels quer in den Faltweg zum Umlegen der noch abstehenden Verschlußlappen einschwenkbarer Verschließklappen, die zugleich als Heizelemente ausgebildet sind, dadurch gebennzeichnet, daß die Verschließklappen (3, 4) außer in der Einschwenkebene noch senkrecht hierzu bewegbar und derart gesteuert sind, daß sie während oder nach der Schwenkbewegung an die umgelegten Verschlußlappen anpreßbar sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in an sich bekannter Weise auf Schwenkachsen (7, 8) gelagerten Verschließklappen (3, 4) auf bzw. mit diesen Schwenkachsen axial verschiebbar sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschließklappen (3, 4) mit ihrer Faltkante vorgelagerten Vorfaltwalzen (10) versehen sind.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorfaltwalzen (10) senkrecht zur Faltebene nachgiebig gelagert sind.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Faltebene der Vorfaltwalzen (10) der Verschlußfläche des Stückes (1) näher liegt als die der Verschließklappen (3, 4).
6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorfaltwalzen (10) mittels eines die zugehörige Verschließklappe (3 bzw. 4) überspannenden Bügels (13) federnd an dieser befestigt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1004 994; USA.-Patentschriften Nr. 2 676 445, 2787103.