Vorrichtung zur Drallstabilisierung einer Rakete Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Drallstabilisierung einer Rakete mit tangentialen
Dralldüsen am Außenkörper. Es sind Erfindungen bekanntgeworden, bei denen die Drallstabilisierung
der Rakete dadurch erfolgt, daß die Rakete wie ein Geschoß aus einem Rohr mit Zügen
verschossen wird oder daß der anfangs in der Brennkammer erzeugte Gasdruck Turbinen
beaufschlagt, die wiederum über eine Festhaltevorrichtung als Zwischenglied die
Rakete in Drehung versetzt. Auch ist eine Lösung bekannt, bei der die Rakete durch
einen Kupplungsbolzen mit einem drehbar gelagerten und mit Gaskanälen versehenen
Teller verbunden ist, wobei die Gase der Brennkammer nur kurze Zeit den Teller beaufschlagen
und dadurch die Drehung der Rakete erzwingen. Bei weiteren bekannten Lösungen sind
die Düsen mit seitlichen Ausnehmungen versehen, wodurch die austretenden Treibgase
der Rakete einen zusätzlichen Drehimpuls um die Längsachse erteilen.Device for spin stabilization of a rocket The invention relates to
on a device for stabilizing a rocket with tangential spin
Swirl nozzles on the outer body. There are inventions known in which the twist stabilization
The rocket takes place in that the rocket like a projectile from a tube with trains
is shot or that the gas pressure initially generated in the combustion chamber turbines
acted upon, which in turn has a retaining device as an intermediate member
Missile set in rotation. A solution is also known in which the missile through
a coupling bolt with a rotatably mounted and provided with gas channels
Plate is connected, with the gases from the combustion chamber acting on the plate for only a short time
and thereby force the rocket to rotate. Other known solutions are
the nozzles are provided with side recesses, thereby reducing the escaping propellant gases
give the rocket an additional angular momentum around its longitudinal axis.
Diese bekannten Ausführungen haben teilweise den Nachteil, daß die
Raketen ihren größten Drall nicht bereits vor Beginn des Freifluges besitzen, wodurch
die Abschußbedingungen einen großen, manchmal unkontrollierbaren Einfluß auf die
Flugbahn ausüben. Ein weiterer Nachteil ist der, daß die Trennung von der Festhaltevorrichtung
ausschließlich vom Brennkammerdruck eingeleitet wird, wobei der Raketendrall selbst
unberücksichtigt bleibt.These known designs have the disadvantage that the
Missiles do not have their greatest spin before the start of free flight, which means
The shooting conditions have a great, sometimes uncontrollable, influence on the
Exercise trajectory. Another disadvantage is that the separation from the retaining device
is initiated exclusively by the combustion chamber pressure, whereby the rocket twist itself
remains unconsidered.
Die Erfindung will nunmehr die richtige Drallbewegung in die Abschußbedingungen
einbeziehen und erreicht dies dadurch, daß die Dralldüsen verschlossen werden, bevor
die rotierende Rakete die Abschußvorrichtung verläßt.The invention now seeks the correct twisting motion in the firing conditions
include and achieves this in that the swirl nozzles are closed before
the rotating missile leaves the launcher.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ein Dorn vorgesehen, der
in bekannter Weise ein Teil der Abschußvorrichtung ist, in die Antriebsdüse ragt
und den Düsenquerschnitt bis zum Schließen der Dralldüsen verengt. Dieser Dorn ist
durch eine Feder regelbar vorgespannt und löst entsprechend der Gasdruckerhöhung
durch das Schließen der Dralldüsen eine Schaltbewegung entgegen der Abschußrichtung
aus.In a further embodiment of the invention, a mandrel is provided which
is in a known manner a part of the launcher into which the drive nozzle protrudes
and the nozzle cross-section is narrowed until the swirl nozzles close. This thorn is
Pre-tensioned in a controllable manner by a spring and releases according to the increase in gas pressure
by closing the swirl nozzles a switching movement against the firing direction
the end.
Die Zeichnung zeigt eine Prinzipanordnung für eine Pulverrakete.The drawing shows a basic arrangement for a powder rocket.
Die Rakete 1, bestehend aus der Brennkammer 2
und der
Antriebsdüse 3, ist mit tangentialen Dralldüsen 4 versehen. Zur Aufrechterhaltung
des erforderlichen Brennkammerdruckes wird in die Antriebsdüse 3 ein Dorn
5 eingeführt. Dieser Dorn, der Bestandteil der Abschußvorrichtung ist, stützt
sich gegen eine einstellbare Feder 6 ab. Treten nun die Reaktionsgase der
Brennkammer 2 durch die Düsen 4 aus, so wird der Rakete ein Drall
aufgezwungen.The rocket 1, consisting of the combustion chamber 2 and the drive nozzle 3, is provided with tangential swirl nozzles 4 . To maintain the required combustion chamber pressure, a mandrel 5 is inserted into the drive nozzle 3. This mandrel, which is part of the launching device, is supported against an adjustable spring 6 . If the reaction gases of the combustion chamber 2 now exit through the nozzles 4 , a twist is forced on the rocket.
Dadurch bewegt sich der Kontaktstift 7 gegen die Kraft der
Feder 8 infolge der Fliehkraft nach außen und schließt den Kontakt zwischen
den Schleifringen 9
der Abschußvorrichtung. Hierdurch wird der Stromkreis
für die Betätigung von Zugankern 10 geschlossen, die ihrerseits über Gestänge
11 den Verschlußring 12
über die Dralldüsen 4 ziehen und diese
verschließen. Der hierdurch in der Brennkammer 2 entstehende Druckanstieg
bewegt den Dorn 5 entgegen der Abschußrichtung; dieser schließt seinerseits
die Kontakte 13 und betätigt damit die Elektromagnete 14, welche das
Gestänge 11 abheben und die Rakete zum Start freigeben.As a result, the contact pin 7 moves outwardly against the force of the spring 8 as a result of the centrifugal force and closes the contact between the slip rings 9 of the launching device. This closes the circuit for the actuation of tie rods 10 , which in turn pull the locking ring 12 over the swirl nozzles 4 via rods 11 and close them. The resulting pressure increase in the combustion chamber 2 moves the mandrel 5 against the firing direction; this in turn closes the contacts 13 and thus actuates the electromagnets 14, which lift the rod 11 and release the rocket for takeoff.