DE1120638B

DE1120638B - Schliessvorrichtung zum loesbaren Zusammenhalten der den Boden eines Beschickungskorbes fuer Schmelzoefen bildenden, nach unten aufklappbaren sektorfoermigen Schuerzen

Info

Publication number: DE1120638B
Application number: DEB46784A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Prahl
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1957-11-14
Filing date: 1957-11-14
Publication date: 1961-12-28

Description

Schließvorrichtung zum lösbaren Zusammenhalten der den Boden eines Beschickungskorbes für Schmelzöfen bildenden, nach unten aufklappbaren sektorförmigen Schürzen Zur Beschickung von Schmelzöfen, insbesondere Elektroöfen, werden üblicherweise Beschickungskörbe verwendet, deren Boden aus sektorförmigen. nach unten aufklappbaren Schürzen besteht. Die Schürzen müssen während der Einfüllung und des Transportes des Beschickungsgutes zusammengehalten und nach Einfahren des Korbes in den Schmelzofen gelöst werden, so daß sich der Korb nach unten entleeren kann.
Es sind verschiedene Vorrichtungen zum Zusammenhalten und Lösen dieser Schürzen bekannt.
So hat man die Enden der Schürzen mit Ösen versehen, durch welche eine Kette oder ein Seil gezogen werden kann, dessen Enden durch eine geeignete Vorrichtung lösbar miteinander verbunden werden können. Das Lösen der Seilenden erfolgt dabei durch manuelle Einwirkung von außen, beispielsweise durch Herausziehen eines an einem Seil befestigten Haltebolzens. Bei diesen Vorrichtungen besteht die Gefahr, daß die Kette oder das Seil sich in den Ösen der Schürzen verklemmt und daß dadurch ein vollständiges Herunterklappen der Schürzen verhindert wird.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung erfolgt das Lösen der Haltevorrichtung für die Schürzen durch eine im Innern des Korbes, also durch das Beschickungsgut hindurchgeführte Zugstange. Auch solche Vorrichtungen sind mit verschiedenen Nachteilen behaftet. Z. B. besteht die Gefahr, daß die Zu= vorrichtung beim Einfüllen des Beschickungsgutes verbogen oder sonstwie beschädigt wird.
Weiter sind Schließvorrichtungen für die Schürzen bekannt, die sich selbsttätig lösen, wenn der Boden des Beschickungskorbes auf eine feste Unterlage, d. h. auf den Boden des Schmelzofens aufstößt.
Da der Ofen beim Einbringen neuen Beschickungsgutes häufig nicht vollste ndig leer ist, fehlt es in solchem Falle an einer Unterlage, die genügend fest ist. um beim Aufstoßen des Korbbodens ein Lösen der Schließvorrichtung sicher zu bewirken.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließvorrichtung der erwähnten Art zum lösbaren Zusammenhalten der den Boden eines Beschickungskorbes für Schmelzöfen, insbesondere Elektroöfen bildenden, nach unten aufklappbaren sektorförmigen Schürzen. Die Schließvorrichtung nach der Erfindung, durch welche die erwähnten Nachteile vermieden werden, besteht aus zwei axial verschiebbar miteinander verbundenen, an den einander zugekehrten Seiten mit Randwulsten versehenen tellerförmigen Körpern, zwischen welche die verdickten Enden der Schürzen eingeführt und durch Zusammenschieben der beiden Körper festgehalten werden können. Ferner ist eine Vorrichtung vorgesehen, mit der die beiden tellerförmigen Körper in zusammengeschobener Stellung gegeneinander verriegelt werden können.
Die Zeichnung zeigt als Beispiel eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
In den Schnittzeichnungen der Fig. 1 und 2 sind die beiden tellerförmigen Körper 1 und 2 mit den an der Innenseite abgeschrägten Randwulsten 3 und 4 zu erkennen. Zur Verbindung der beiden Körper, die eine gegenseitige Axialverschiebung ermöglicht, ist im Beispiel eine bajonettverschlußartige Vorrichtung vorgesehen. Der tellerförmige Körper 1 hat einen zentralen zylindrischen Zapfen 5, der in einen zentralen hohlzylindrischen Ansatz 6 des Körpers 2 eingreift. Der Zapfen 5 und der Ansatz 6 sind mit Vorsprüngen 7 bzw. 8 versehen, die sich je über einen Teil des Umfanges erstrecken und so angeordnet sind, daß die beiden Teile in einer bestimmten Winkelstellung ineinandergesteckt werden können, nach gegenseitiger Verdrehung um beispielsweise 90° aber nicht mehr auseinandergenommen werden können. In der Fig. 3, die einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 darstellt, ist diese Stellung gezeigt.
Um ein unbeabsichtigtes Auseinanderfallen der beiden Teile, d. h. ein Zurückdrehen in die Einsteckstellung zu verhindern, ist ein Stift 9 vorgesehen, der beide Teile durchsetzt und an einem von ihnen beispielsweise durch Verschrauben oder Verschweißen befestigt ist.
Einer der beiden tellerförmigen Körper, vorzugsweise der obere, ist mit einem Ansatz 10 versehen, mit dem er - wie bei 11 angedeutet ist - an einer der Schürzen, die gegebenenfalls verstärkt ausgeführt sein kann, angelenkt ist.
Zum Zusammenhalten der Schürzen werden die verdickten Enden 12 derselben zwischen die Randwulste 3 und 4 der beiden tellerförmigen Körper eingeführt, wobei diese Körper - wie in Fig. 2 dargestellt ist - auseinandergezogen sind. Zur Erleichterung dieser Arbeit können die Schürzen mit Löchern 13 versehen sein, an denen sie mit Haken oder Stiften erfaßt werden können.
Sind alle Schürzenenden eingeführt, so werden die beiden tellerförmigen Körper zusammengeschoben, wie dies in FiQ. 1 dargestellt ist, und in dieser Stellung durch Einführung eines Bolzens 14 in eine beide Teile durchsetzende Bohrung 15, 16 verriegelt.
Um nach Einfahren des gefüllten Korbes in den Schmelzofen den Schürzenverschluß zu lösen, wird der Bolzen 14 mit Hilfe eines Seiles oder einer Kette 17, an der er befestigt ist, herausgezogen. Die Verdickungen 12 der Schürzenenden treiben dann die tellerförmigen Körper auseinander und gleiten aus ihrer Lage zwischen diesen heraus, so daß die Schürzen nach unten klappen und der Korb sich entleert.
Beim Herunterklappen der Schürze, an der die Schließvorrichtung befestigt ist, wird die letztere gegen die Wandung des Ofens schlagen, so daß ihre beiden Teile sich wieder zusammenschieben. Um das Eindringen von Fremdkörpern in die Vorrichtung in diesem Zustand zu verhindern, werden die beiden tellerartigen Körper zweckmäßig so weit zusammenschiebbar ausgeführt, daß sich ihre Randwulste 3 und 4 berühren.
Die Schließvorrichtung nach der Erfindung kann in gewisser Hinsicht anders ausgeführt sein, als in dem dargestellten Beispiel gezeigt ist: so brauchen die beiden tellerförmigen Körper nicht durch eine bajonettverschlußartige Vorrichtung miteinander verbunden zu sein. Statt dessen können beispielsweise an einem der Körper Bolzen befestigt sein, die in Bohrungen des anderen Körpers eingreifen, so daß der letztere sich auf den Bolzen verschieben kann.
Die tellerförmigen Körper können statt rund auch polygonförmig sein.
Die Vorrichtung braucht nicht unbedingt an einer Schürze befestigt zu sein. Statt dessen kann beispielsweise auch der untere tellerförmige Körper durch eine Kette mit dem äußeren Rand des Beschickungskorbes verbunden sein.
Ebenso kann auch die Vorrichtung zur gegenseitigen Verriegelung der beiden tellerförmigen Körper in der Haltestellung anders gestaltet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schließvorrichtung zum lösbaren Zusammenhalten der den Boden eines Beschickungskorbes für Schmelzöfen, insbesondere Elektroöfen, bildenden, nach unten aufklappbaren sektorförmigen Schürzen, gekennzeichnet durch zwei axial verschiebbar miteinander verbundene, an den einander zugekehrten Seiten mit Randwulsten versehene tellerförmige Körper (1, 2), zwischen welche die verdickten Enden (12) der Schürzen einführbar und durch Zusammenschieben der beiden Körper festhaltbar sind, und durch eine lösbare Vorrichtung, mit der die tellerförmigen Körper in zusammengeschobener Stellung gegeneinander verriegelbar sind.
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tellerförmigen Körper (1, 2) mit einer bajonettverschlußartigen Vorrichtung (5, 6, 7, 8) versehen sind, mit der sie nach Ineinanderstecken und gegenseitigem Verdrehen axial gegeneinander verschiebbar miteinander verbunden sind, und daß eine Verriegelung (9) vorgesehen ist, die ein Zurückdrehen in die Einsteckstellung verhindert.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinandergreifenden, die axial verschiebbare Verbindung herstellenden Teile der beiden tellerförmigen Körper mit einer Bohrung (15, 16) versehen sind, in welche in zusammengeschobener Stellung ein Verriegelungsbolzen (14) einschiebbar ist.
4. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden tellerförmigen Körper, vorzugsweise der obere, an einer der Schürzen angelenkt ist.
5. Schließvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden tellerförmigen Körper so weit zusammenschiebbar sind, daß sich ihre Randwulste (3, 4) berühren.