DE112021001653T5

DE112021001653T5 - Verfahren zur herstellung eines streifenförmigen glasfilms

Info

Publication number: DE112021001653T5
Application number: DE112021001653.9T
Authority: DE
Inventors: Riku Yamashiro; Koichi Mori
Original assignee: Nippon Electric Glass Co Ltd
Current assignee: Nippon Electric Glass Co Ltd
Priority date: 2020-03-17
Filing date: 2021-03-04
Publication date: 2022-12-29
Also published as: JP7486044B2; US20230047969A1; CN114829309A; JP2021147253A; TWI801823B; KR20220155255A; TW202200513A; WO2021187144A1

Abstract

Eine Position eines bandförmigen Glasfilms (1), der in vertikaler Richtung nach unten befördert wird, wird von einer Erfassungseinheit (21) erfasst, und die Beförderungsgeschwindigkeit jeder einer Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen (10, 11, 12 und 14), die in einem horizontalen Beförderungspfad (R2) vorgesehen sind, wird basierend auf Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit (21) gesteuert. Unter der Bedingung, dass aus der Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen (10, 11, 12 und 14) die Beförderungsvorrichtung (10), die sich am weitesten zulaufseitig befindet, als eine ablaufseitige Beförderungsvorrichtung definiert ist, und die Beförderungsvorrichtungen (11, 12 und 14) auf einer Ablaufseite der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung (10) als ablaufseitige Beförderungsvorrichtung definiert sind, eine obere Grenze und eine untere Grenze für die Beförderungsgeschwindigkeit jeder der ablaufseitige Beförderungsvorrichtungen (11, 12 und 14) festgelegt ist.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines bandförmigen Glasfilms.
Stand der Technik
Für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-PCs wird eine geringe Dicke und ein geringes Gewicht gefordert. Somit besteht im gegenwärtigen Zustand eine zunehmende Nachfrage nach einer Reduzierung der Dicke von Glassubstraten, die in diese Endgeräte eingebaut werden sollen. Unter diesen gegenwärtigen Bedingungen wird nun ein Glasfilm entwickelt und hergestellt, der ein Glassubstrat ist, dessen Dicke so klein wie die eines Films ist (beispielsweise eine Dicke gleich oder kleiner als 300 µm).
Übrigens umfassen Schritte zum Herstellen eines Glasfilms im Allgemeinen einen Schritt zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms, der eine Basis des Glasfilms ist. In Patentliteratur 1 ist ein Beispiel eines Verfahrens zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms durch Verwendung eines Down-Draw-Verfahrens offenbart, wie es beispielsweise durch ein Overflow-Down-Draw-Verfahren, ein Re-Draw-Verfahren und ein Slot-Down-Draw-Verfahren repräsentiert wird.
Das in Patentliteratur 1 offenbarte Verfahren umfasst einen Formungsschritt, einen Beförderungsrichtungsänderungsschritt, einen Horizontal-Beförderungsschritt, einen Schneide- und Entfernungsschritt und einen Aufrollschritt. In dem Formungsschritt wird ein bandförmiger Glasfilm geformt, während er unter Verwendung einer Formungsvorrichtung in einer vertikalen Richtung nach unten gezogen wird. In dem Beförderungsrichtungsänderungsschritt wird der geformte bandförmige Glasfilm durch Verwendung eines unterhalb der Formungsvorrichtung in der vertikalen Richtung angeordneten Rollenförderers entlang eines gekrümmten Beförderungspfads befördert, wodurch die Beförderungsrichtung von einer vertikalen Abwärtsrichtung in eine horizontale Richtung geändert wird. In dem Horizontal-Beförderungsschritt wird der bandförmige Glasfilm, dessen Beförderungsrichtung geändert wurde, in horizontaler Richtung entlang eines horizontalen Beförderungspfads befördert. In dem Schneide- und Entfernungsschritt werden unter Verwendung einer Laserschneidevorrichtung unnütze Teile, die an beiden Enden in Breitenrichtung vorhanden sind, abgeschnitten und von dem bandförmigen Glasfilm, der in horizontaler Richtung befördert wird, entfernt. In dem Aufrollschritt wird der bandförmige Glasfilm, bei dem die unnützen Teile abgeschnittenen und entfernt wurden, durch eine Aufrollvorrichtung aufgerollt, um in eine Glasrolle geformt zu werden.
Zitatliste
Patentliteratur 1: JP 2015-44709 A
Zusammenfassung der Erfindung
Technisches Problem
Beim Formungsschritt für den bandförmigen Glasfilm wird der bandförmige Glasfilm übrigens in vertikaler Richtung nach unten gezogen. Aufgrund von Schwankungen in der Glaszufuhrmenge und dergleichen ist es jedoch schwierig, die Durchgangsposition des gezogenen bandförmigen Glasfilms immer zu stabilisieren, und der gezogene bandförmige Glasfilm kann in vielen Fällen auf eine schlaffe Seite oder eine Zugspannungsseite verlagert werden. Wenn diese Verlagerung unberücksichtigt bleibt, treten im anschließenden Horizontal-Beförderungsschritt in dem bandförmigen Glasfilm übermäßige Spannungen und Schlupf auf. Aus diesem Grund wird die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms beeinträchtigt und es besteht die Gefahr, dass Defekte wie eine Beschädigung des bandförmigen Glasfilms oder eine Abnahme der Betriebsstabilität im nachfolgenden Schritt verursacht werden können.
Außerdem werden verschiedene Modi angenommen (beispielsweise Form, Ausmaß und Bereich), wenn der bandförmige Glasfilm, der in vertikaler Richtung nach unten gezogen wird, versetzt wird, und daher ist es schwierig, die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms in Bezug auf alle Modi sicherzustellen.
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der oben beschriebenen Umstände gemacht und es ist seine technische Aufgabe, die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms zu verbessern.
Lösung des Problems
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, die gemacht wurde, um das oben erwähnte Problem zu lösen, wird ein Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms bereitgestellt, umfassend: einen Formungsschritt zum Bilden eines bandförmigen Glasfilm, während der bandförmige Glasfilm in vertikaler Richtung nach unten gezogen wird, einen Beförderungsrichtungsänderungsschritt zum Ändern einer Beförderungsrichtung des bandförmigen Glasfilms von einer Richtung vertikal nach unten zu einer horizontalen Richtung durch Befördern des gebildeten bandförmigen Glasfilms entlang eines gekrümmten Beförderungspfads, und einen Horizontal-Beförderungsschritt zum Befördern des bandförmigen Glasfilms, dessen Beförderungsrichtung durch den gekrümmten Beförderungspfad geändert wurde, in der horizontalen Richtung durch eine Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen, die entlang eines horizontalen Beförderungspfads angeordnet sind, wobei ein Zustand des bandförmigen Glasfilms, der in der vertikalen Richtung nach unten befördert wird, von einer Erfassungseinheit erfasst wird, und eine Beförderungsgeschwindigkeit einer jeden der Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen basierend auf Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit gesteuert wird, und wobei, unter der Bedingung, dass aus der Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen, die Beförderungsvorrichtung, die sich am weitesten zulaufseitig befindet, als eine zulaufseitige Beförderungsvorrichtung definiert ist und die Beförderungsvorrichtung auf einer Ablaufseite der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung als eine ablaufseitige Beförderungsvorrichtung definiert ist, eine obere Grenze und eine untere Grenze für die Beförderungsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtung festgelegt ist.
Wenn der Zustand des in vertikaler Richtung nach unten beförderten bandförmigen Glasfilms von der Erfassungseinheit erfasst wird und die Beförderungsgeschwindigkeit einer jeden der Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen basierend auf den Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit wird, wie oben beschrieben, kann jede der Beförderungsvorrichtungen eine Beförderung mit einer geeigneten Beförderungsgeschwindigkeit ausführen, die für den Zustand des bandförmigen Glasfilms geeignet ist, der in der vertikalen Richtung nach unten gezogen wird. Somit kann die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms verbessert werden. Wenn zudem die Beförderungsgeschwindigkeit der Beförderungsvorrichtung auf der Ablaufseite der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung, die sich am weitesten zulaufseitig befindet, auf die obere Grenze und die untere Grenze eingestellt sind, ist es möglich, selbst wenn es in dem bandförmigen Glasfilm, der in vertikaler Richtung nach unten gezogen wird, irgendeine teilweise und augenblickliche Zustandsänderung gibt (beispielsweise eine Positionsänderung), eine abrupte Änderung der Beförderungsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtung zu verhindern, die durch eine solche Zustandsänderung verursacht wird. Dementsprechend kann die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms weiter verbessert werden, so dass dadurch eine Beschädigung des beförderten bandförmigen Glasfilms verhindert oder die Betriebsstabilität und dergleichen in anderen dem Horizontal-Beförderungsschritt hinzuzufügen Schritten (wie dem Schneide- und Entfernungsschritt) verbessert wird.
Bei dem Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms wird eine Beförderungsgeschwindigkeit V1 der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung basierend auf den Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit korrigiert und es wird bestimmt, ob die Beförderungsgeschwindigkeit V1 der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung nach der Korrektur in einen spezifizierten Geschwindigkeitsbereich fällt. Wenn die Beförderungsgeschwindigkeit V1 nach der Korrektur in den spezifizierten Geschwindigkeitsbereich fällt, kann die Beförderungsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtung basierend auf der Beförderungsgeschwindigkeit V1 nach der Korrektur korrigiert werden. Wenn die Beförderungsgeschwindigkeit V1 nach der Korrektur außerhalb des spezifizierten Geschwindigkeitsbereichs liegt, kann die Beförderungsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtung basierend auf einem oberen Grenzwert oder einem unteren Grenzwert innerhalb des spezifizierten Geschwindigkeitsbereichs korrigiert werden.
Mit dieser Ausgestaltung kann, selbst wenn eine teilweise und augenblickliche Zustandsänderung in dem bandförmigen Glasfilm auftritt, der in der vertikalen Richtung nach unten befördert wird, eine abrupte Änderung der Beförderungsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtung unterdrückt werden.
Vom Standpunkt der Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms wird es bevorzugt, dass ein Verhältnis X des oberen Grenzwerts zum unteren Grenzwert (X = oberer Grenzwert/unterer Grenzwert) innerhalb des spezifizierten Geschwindigkeitsbereichs auf 1,0 < X < 1,2 eingestellt ist.
Das Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms kann ferner einen Schneide- und Entfernungsschritt zum Schneiden und Entfernen unnützer Teile an beiden Enden in einer Breitenrichtung des bandförmigen Glasfilms durch eine Schneidevorrichtung umfassen. In diesem Fall kann als ablaufseitige Beförderungsvorrichtung eine zweite Beförderungsvorrichtung vorgesehen sein, die dazu beschaffen ist, den bandförmigen Glasfilm der Schneidevorrichtung zuzuführen. Wenn die oben erwähnte Steuerung in Bezug auf die Beförderungsgeschwindigkeit des zweiten Förderers durchgeführt wird, kann die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms verbessert werden.
Ferner kann eine Aufrollvorrichtung, die dazu beschaffen ist, den bandförmigen Glasfilm aufzurollen, als die ablaufseitige Beförderungsvorrichtung an einem abschließenden Ende des horizontalen Beförderungspfads vorgesehen sein. Wenn der bandförmige Glasfilm durch die Aufrollvorrichtung aufgerollt wird, wirkt eine Zugkraft auf den bandförmigen Glasfilm und der bandförmige Glasfilm wird befördert. Durch Steuerung der Beförderungsgeschwindigkeit der Aufrollvorrichtung durch das oben erwähnte Verfahren kann die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms verbessert werden.
In diesem Fall kann ferner eine dritte Beförderungsvorrichtung, die dazu beschaffen ist, den bandförmigen Glasfilm anzuziehen und zu befördern, als die ablaufseitige Beförderungsvorrichtung auf einer Zulaufseite der Aufrollvorrichtung vorgesehen sein. Durch Steuerung der Beförderungsgeschwindigkeit des dritten Förderers durch das oben erwähnte Verfahren kann die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms verbessert werden.
Eine Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen kann als die ablaufseitige Beförderungsvorrichtungen vorgesehen sein und die Beförderungsgeschwindigkeiten der ablaufseitige Beförderungsvorrichtungen können so eingestellt sein, dass sie in Richtung der Beförderungsvorrichtung auf einer Ablaufseite zunehmen. Mit dieser Ausgestaltung wird der bandförmige Glasfilm in einen Zustand gebracht, bei dem er im horizontalen Beförderungspfad geeignet gespannt ist, und daher kann die Beförderungsstabilität verbessert werden.
Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
Erfindungsgemäß kann die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms verbessert werden. Somit kann eine durch Bruch oder dergleichen verursachte Beschädigung des beförderten bandförmigen Glasfilms verhindert werden, oder die Betriebsstabilität in den anderen Schritten (beispielsweise dem Schneide- und Entfernungsschritt), die dem Horizontal-Beförderungsschritt hinzugefügt werden sollen, kann erhöht werden.
Figurenliste

1 ist eine vertikale Seitenschnittansicht zur schematischen Veranschaulichung eines Verfahrens zur Herstellung eines bandförmigen Glasfilms gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
2A ist eine vertikale Schnittansicht zum schematischen Veranschaulichen der Umgebung eines gekrümmten Beförderungspfads in vergrößerter Weise und ist eine Veranschaulichung eines Zustands, bei dem der bandförmige Glasfilm zu einer schlaffen Seite verlagert ist.
2B ist eine vertikale Schnittansicht zum schematischen Veranschaulichen der Umgebung des gekrümmten Beförderungspfads in vergrößerter Weise und ist eine Veranschaulichung eines Zustands, bei dem der bandförmige Glasfilm zu einer Zugspannungsseite verlagert ist.
3A ist eine vertikale Schnittansicht zum schematischen Veranschaulichen der Umgebung des gekrümmten Beförderungspfads in vergrößerter Weise und ist eine Veranschaulichung eines Zustands, bei dem der bandförmige Glasfilm teilweise zu der schlaffen Seite verlagert ist.
3B ist eine vertikale Schnittansicht zum schematischen Veranschaulichen der Umgebung des gekrümmten Beförderungspfads in vergrößerter Weise und ist eine Veranschaulichung eines Zustands, bei dem der bandförmige Glasfilm teilweise zu der Zugspannungsseite verlagert ist.
4 ist ein Diagramm zum Zeigen verschiedener Messdaten, wenn der bandförmige Glasfilm unter Verwendung eines bestehenden Geschwindigkeitsreglers hergestellt wird.
5 ist ein Diagramm zum Zeigen verschiedener Messdaten, wenn der bandförmige Glasfilm unter Verwendung eines verbesserten Geschwindigkeitsreglers hergestellt wird.
6 ist ein Ablaufplan einer Steuerung, die in einer Steuereinheit des verbesserten Drehzahlreglers auszuführen ist.

Beschreibung von Ausführungsbeispielen
Unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen wird nun ein Verfahren zur Herstellung eines bandförmigen Glasfilms gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Wie in 1 gezeigt, umfasst das Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms gemäß diesem Ausführungsbeispiel einen Formungsschritt P1, einen Beförderungsrichtungsänderungsschritt P2, einen Horizontal-Beförderungsschritt P3 und einen Schneide- und Entfernungsschritt P4. In dem Formungsschritt P1 wird durch ein Down-Draw-Verfahren, beispielsweise ein Overflow-Down-Draw-Verfahren, ein bandförmiger Glasfilm 1 gebildet, während er in einer vertikalen Richtung nach unten gezogen wird. In dem Beförderungsrichtungsänderungsschritt P2 wird eine Beförderungsrichtung des bandförmigen Glasfilms 1 durch Befördern des bandförmigen Glasfilms 1, der in dem Formungsschritt P1 gebildet wurde, entlang eines gekrümmten Beförderungspfads R1 von einer vertikal nach unten gerichteten Richtung in eine horizontale Richtung geändert. In dem Horizontal-Beförderungsschritt P3 wird der bandförmige Glasfilm 1, dessen Beförderungsrichtung in dem Beförderungsrichtungsänderungsschritt P2 geändert wurde, in der horizontalen Richtung entlang eines horizontalen Beförderungspfads R2 befördert. In dem Schneide- und Entfernungsschritt P4 werden von dem bandförmigen Glasfilm 1, der in dem Horizontal-Beförderungsschritt P3 in der horizontalen Richtung befördert wird, unnütze Teile 1a an beiden Enden in einer Breitenrichtung (bezogen auf die Breitenrichtung des bandförmigen Glasfilms 1) abgeschnitten und entfernt. In Folgenden werden die Details jedes der Schritte beschrieben.
[A. Formungsschritt]
Für den Formungsschritt P1 werden hauptsächlich eine Formungswanne 4 und Rollenpaare 6 verwendet. Die Formungswanne 4 weist eine Keilform auf. Die Rollenpaare 6 sind in einer Vielzahl von Stufen entlang einer Aufwärts- und Abwärtsrichtung angeordnet und können ein Glasband 5, das von der Formungswanne 4 herunterfließt, sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite einpferchen.
Die Formungswanne 4 umfasst eine Überlaufrinne 4a, ein Paar Seitenflächenabschnitte 4b und 4b und einen unteren Endabschnitt 4c. Die Überlaufrinne 4a ist in einem oberen Abschnitt der Formungswanne 4 ausgebildet, um es einem geschmolzenen Glas 7 zu ermöglichen, dort hinein zu fließen. Das Paar von Seitenflächenabschnitten 4b und 4b ist dazu beschaffen, zu ermöglichen, dass das geschmolzene Glas 7, das aus der Überlaufrinne 4a geflossen ist, an beiden Seiten nach unten fließt. Der untere Endabschnitt 4c ist dazu beschaffen, das geschmolzene Glas 7, das entlang der Seitenflächenabschnitte 4b und 4b nach unten geflossen ist, zusammenzufügen und zu vereinen. Die Formungswanne 4 ist in der Lage, das Glasband 5 aus dem geschmolzenen Glas 7, das an dem unteren Endabschnitt 4c zusammengefügt und vereint worden ist, kontinuierlich herzustellen.
Die Rollenpaare 6, die in mehreren Stufen entlang der Aufwärts- und Abwärtsrichtung angeordnet sind, umfassen ein Kühlrollenpaar 6a, Temperrollenpaare 6b und Stützrollenpaare 6c in der Zustandsreihenfolge von einer oberen Stufe. Die Rollenpaare 6 sind jeweils in der Lage, Teile des Glasbands 5 auf einer Seite und einer anderen Seite in einer Breitenrichtung des Glasbands 5, die später zu den unnützen Teilen 1a des bandförmigen Glasfilms 1 gebildet werden sollen, aufzunehmen. Das Kühlrollenpaar 6a ist ein Rollenpaar, das dazu beschaffen ist, eine Kontraktion des Glasbands 5 in der Breitenrichtung durch Einpferchen des Glasbands 5 direkt unterhalb der Formungswanne 4 zu unterdrücken. Die Temperrollenpaare 6b sind jeweils ein Rollenpaar, das dazu beschaffen ist, das Glasband 5, das in einem Temperofen 8 bei einer Temperatur gleich oder niedriger als ein unterer Kühlpunkt getempert werden soll, nach unten zu führen. Die Temperrollenpaare 6b pferchen das Glasband 5 in einigen Fällen ein, oder beschränken nur das Schwingen des Glases Band 5 in der Dickenrichtung, ohne das Glasband 5 in einigen Fällen einzupferchen. Die Stützrollenpaare 6c sind jeweils Rollenpaare, die dazu beschaffen sind, das Glasband 5, dessen Temperatur in einer (nicht gezeigten) Kühlkammer, die unterhalb des Temperofens 8 angeordnet ist, auf eine Temperatur nahe Raumtemperatur verringert wurde, zu stützen. Die Stützrollenpaare 6c sind ferner jeweils dazu beschaffen, eine Geschwindigkeit des Herunterziehens des Glasbandes 5 (Ziehgeschwindigkeit) zu bestimmen.
Das Glasband 5, das die Rollenpaare 6 durchlaufen hat, die in mehreren Stufen entlang der Aufwärts- und Abwärtsrichtung angeordnet sind, wird zu dem bandförmigen Glasfilm 1 geformt. Der bandförmige Glasfilm 1 wird so geformt, dass es eine Dicke aufweist, die ausreicht, um dem bandförmigen Glasfilm 1 Flexibilität zu verleihen. Der bandförmige Glasfilm 1 umfasst den nützlichen Teil 1b und das Paar von unnützen Teilen 1a. Der nützliche Teil 1b ist in Breitenrichtung (Richtung senkrecht zum Zeichnungsblatt von 1) in der Mitte vorhanden und bildet später ein fertiges Produkt. Das Paar unnützer Teile 1a ist an Außenseiten des nützlichen Teils 1b in der Breitenrichtung vorhanden und muss entfernt werden. Der nützliche Teil 1b weist eine Dicke von 300 um oder weniger, vorzugsweise 100 um oder weniger auf. Die unnützen Teile 1a umfassen Kantenabschnitte, die jeweils eine Dicke aufweisen, die größer ist als die des nützlichen Teils 1b.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der bandförmige Glasfilm 1 durch Verwendung des Overflow-Down-Draw-Verfahrens geformt. Selbstverständlich kann der bandförmige Glasfilm 1 jedoch auch unter Verwendung anderer Down-Draw-Verfahren, wie etwa eines Schlitz-Down-Draw-Verfahrens oder eines Re-Draw-Verfahrens, geformt werden.
[B. Beförderungsrichtungsänderungsschritt]
Für den Beförderungsrichtungsänderungsschritt P2 wird ein Rollenförderer 9 verwendet. Der Rollenförderer 9 ist aus mehreren Rollen 9a gebildet, die parallel zueinander angeordnet sind. Der Rollenförderer 9 befördert den bandförmigen Glasfilm 1 entlang des gekrümmten Beförderungspfads R1, während er den bandförmigen Glasfilm 1 von einer Seite der hinteren Oberfläche 1c stützt, um dadurch die Beförderungsrichtung in die horizontale Richtung zu ändern, so dass eine vordere Oberfläche 1d des bandförmigen Glasfilms 1, der den gekrümmten Beförderungspfad R1 passiert hat, nach oben weist.
[C. Horizontal-Beförderungsschritt]
In dem Horizontal-Beförderungsschritt P3 wird der bandförmige Glasfilm 1 in der horizontalen Richtung durch Ausüben einer Beförderungskraft in der horizontalen Richtung befördert. In dem horizontalen Beförderungspfad R2 sind mehrere (bei diesem Ausführungsbeispiel drei) Förderer 10, 11 und 12 in der angegebenen Reihenfolge von einer Zulaufseite installiert, um eine Beförderungskraft auf den bandförmigen Glasfilm 1 auszuüben. Jeder der Förderer 10, 11 und 12 ist ein Antriebsförderer, der von einer (nicht gezeigten) Antriebsquelle angetrieben wird, und bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Fall gezeigt, bei dem jeder der Förderer 10, 11 und 12 beispielsweise aus einem Bandförderer gebildet ist. Der bandförmige Glasfilm 1 wird in der horizontalen Richtung durch Antriebsbänder 10a, 11a und 12a der jeweiligen Förderer 10, 11 und 12 befördert, so dass sie sich durch die Antriebsquellen drehen, die an den jeweiligen Förderern 10, 11 und 12 vorgesehen sind. In der folgenden Beschreibung wird der am weitesten zulaufseitig angeordnete Bandförderer 10 als „erster Förderer“ bezeichnet. Der auf einer Ablaufseite des ersten Förderers 10 angeordnete Bandförderer 11 wird als „zweiter Förderer“ bezeichnet. Der auf einer Ablaufseite des zweiten Förderers 11 angeordnete Förderer 12 wird als „dritter Förderer“ bezeichnet.
In dem horizontalen Beförderungspfad R2 ist auf einer Ablaufseite des dritten Förderers 12 ein vierter Förderer 13, der den bandförmigen Glasfilm 1 trägt, angeordnet. Der vierte Förderer 13 ist ein angetriebener Typ, der keine Beförderungskraft auf den bandförmigen Glasfilm 1 ausübt, und ist beispielsweise aus einem Rollenförderer mit mehreren drehbar gelagerten Rollen gebildet. Jede der Rollen des vierten Förderers 13 dreht sich auf die Beförderung des bandförmigen Glasfilms 1 folgend. An einem abschließenden Ende des horizontalen Beförderungspfads R2 ist eine Aufrollvorrichtung 14 installiert, die den beförderten bandförmigen Glasfilm 1 aufrollt, um eine Glasrolle zu bilden. Die Aufrollvorrichtung 14 umfasst einen Rollenkern 14a und eine Folienrolle 14b. Der von einer Zulaufseite beförderte bandförmige Glasfilm 1 wird auf eine Schutzfolie 15 überlagert, die kontinuierlich von der Folienrolle 14b abgezogen und um den Rollenkern 14a in eine Rollenform aufgerollt wird, um dadurch eine Glasrolle zu erhalten. Wenn der bandförmige Film 1 durch die Aufrollvorrichtung 14 aufgerollt wird, wird der bandförmige Glasfilm 1 gezogen und auf den bandförmigen Glasfilm 1 wird in der horizontalen Richtung eine Beförderungskraft ausgeübt.
Wie oben beschrieben, funktioniert jeder der Bandförderer 10, 11 und 12 und die Aufrollvorrichtung 14, die in dem Horizontal-Beförderungsschritt P3 vorgesehen sind, als eine Beförderungsvorrichtung, die eine Beförderungskraft auf den bandförmigen Glasfilm 1 ausübt.
Der erste Förderer 10 ist in der Lage, in Bezug auf die Rückseite 1c des bandförmigen Glasfilms 1 ein Gas (beispielsweise Luft) auszustoßen in einem Zustand. Der bandförmige Glasfilm 1 wird auf dem ersten Förderer 10 darunter befördert, bei dem nur eine Mitte davon in der Breitenrichtung (hauptsächlich der nützliche Teil 1b) angehoben wird. Der Bandförderer 10 umfasst das Band 10a und eine (nicht gezeigte) Gasausstoßvorrichtung. Das Band 10a weist eine Endlosform auf und ist dazu beschaffen, nicht angehobene Abschnitte (hauptsächlich die unnützen Teile 1a) des bandförmigen Glasfilms 1 zu befördern. Die Gasausstoßvorrichtung ist an einer inneren Umfangsseite des Bands 10a angeordnet und ist dazu beschaffen, das Gas nach oben auszustoßen. Das Band 10a weist eine große Anzahl von (nicht gezeigten) feinen Durchgangslöchern auf und das Gas, das von der Gasausstoßvorrichtung ausgestoßen wurde, strömt durch die Durchgangslöcher, so dass die hintere Oberfläche 1c des bandförmigen Glasfilms 1 erreicht wird. Als zweiter Förderer 11 wird ein gewöhnlicher Bandförderer verwendet, der keine Ausstoßfunktion für Gas (Luft) oder eine Anziehungsfunktion aufweist.
Der bandförmige Glasfilm 1 auf dem zweiten Förderer 11 steht durch sein eigenes Gewicht in Kontakt mit dem Band 11a des zweiten Förderers 11. Auf dem zweiten Förderer 11 ist eine Schneidevorrichtung 16 angeordnet, die den später beschriebenen Schneide- und Entfernungsschritt P4 ausführt. Als der zweite Förderer 11 kann auch ein Rollenförderer verwendet werden, der eine Vielzahl von Rollen antreibt, die parallel angeordnet sind, so dass sie sich drehen.
Der dritte Förderer 12 ist aus einem Anziehungsförderer gebildet, der den bandförmigen Glasfilm 1 durch Luftansaugung auf das Band 12a anzieht. In dem Band 12a des dritten Förderers 12 ist eine große Anzahl (nicht gezeigter) feiner Durchgangslöcher ausgebildet. Zudem ist an einer inneren Umfangsseite des Bandes 12a eine (nicht gezeigte) Unterdruckerzeugungsvorrichtung angeordnet, die mit einer Vakuumpumpe oder dergleichen verbunden ist. Die Unterdruckerzeugungsvorrichtung erzeugt durch Luftansaugung durch die Durchgangslöcher einen Unterdruck und zieht den bandförmigen Glasfilm 1 an das Band 12a. Aufgrund dieser Anziehungskraft tritt zwischen dem Band 12a und dem bandförmigen Glasfilm 1 während der Beförderung durch den dritten Förderer 12 keine relative Bewegung auf.
Zwischen dem zweiten Förderer 11 und dem dritten Förderer 12 ist ein schlaffer Abschnitt 17 vorgesehen, in dem sich der bandförmige Glasfilm 1 verformt. Der Grund für das Vorsehen des schlaffen Abschnitts 17 auf diese Weise wird im Folgenden beschrieben. Wenn der schlaffe Abschnitt 17 nicht vorgesehen ist, pflanzt sich die Zugkraft, die durch die Aufrollvorrichtung 14 auf den bandförmigen Glasfilm 1 ausgeübt wird, auf den bandförmigen Glasfilm 1 auf dem zweiten Förderer 11 fort, der durch die Schneidevorrichtung geschnitten werden soll. Im Ergebnis verschlechtert sich die Schnittqualität beim Schneiden und Entfernen der unnützer Teile 1a in dem Schneide- und Entfernungsschritt P4, so dass Defekte wie einen Bruch des bandförmigen Glasfilms 1 verursacht werden.
[D. Schneide- und Entfernungsschritt]
In dem Schneide- und Entfernungsschritt P4 werden die unnützen Teile 1a durch die Schneidevorrichtung 16, die eine Laserspaltung ausführt, abgeschnitten und von dem bandförmigen Glasfilm 1 entfernt. Für den Schneide- und Entfernungsschritt P4 werden eine Laserbestrahlungsvorrichtung 16a und eine Kühlmittelausstoßvorrichtung 16b verwendet, die an bestimmten Punkten oberhalb des Bandförderers 14 befestigt und installiert sind. Die Laserbestrahlungsvorrichtung 16a ist dazu beschaffen, den bandförmigen Glasfilm 1, der darunter vorbeiläuft, entlang einer Grenze zwischen dem nützlichen Teil 1b und jedem der unnützen Teile 1a kontinuierlich mit einem Laserlicht zu bestrahlen. Die Kühlmittelausstoßvorrichtung 16b ist dazu beschaffen, in Bezug auf den Teil des bandförmigen Glasfilms 1, der mit dem Laserlicht bestrahlt wurde, kontinuierlich ein Kühlmittel (beispielsweise nebelartiges Wasser) auszustoßen.
Dadurch wird in dem bandförmigen Glasfilm 1 aufgrund einer Temperaturdifferenz zwischen dem durch das Laserlicht erhitzten Teil und dem durch das Kühlmittel gekühlten Teil eine thermische Spannung erzeugt. Ferner wird aufgrund der Wärmespannung entlang der Grenze zwischen dem nützlichen Teil 1b und dem unnützen Teil 1a kontinuierlich ein geschnittener Teil (Teil, an dem der nützliche Teil 1b und der unnütze Teil 1a voneinander getrennt sind) gebildet. Auf diese Weise wird der bandförmige Glasfilm 1 kontinuierlich entlang einer Längsrichtung geschnitten. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der bandförmige Glasfilm 1 durch das Laserschneideverfahren geschnitten. Jedoch kann der bandförmige Glasfilm 1 durch ein Laserschmelzverfahren geschnitten werden.
Der bandförmige Glasfilm 1, bei dem die unnützen Teile 1a abgeschnitten und entfernt wurden (bandförmiger Glasfilm 1, nur den nützlichen Teil 1b umfasst), wird vom zweiten Förderer 11 durch den schlaffen Abschnitt 17 zum dritten Förderer 12 bewegt. Indessen werden die unnützen Teile 1a, die von dem bandförmigen Glasfilm 1 entfernt wurden, nicht zu dem dritten Förderer 12 bewegt. Die unnützen Teile 1a werden von dem horizontalen Beförderungspfad R2 für den bandförmigen Glasfilm 1 nach unten separiert und danach verworfen.
[E. Drehzahlregler]
Jede der Beförderungsvorrichtungen 10, 11, 12 und 14 in dem Horizontal-Beförderungsschritt P3 wird grundsätzlich synchron mit der Ziehgeschwindigkeit durch die Stützrollenpaare 6c angetrieben. Indessen kann die Position des bandförmigen Glasfilms 1, der von den Stützrollenpaaren 6c abgezogen wird, aus irgendeinem Grund geändert werden (beispielsweise Schwankungen in der Zufuhrmenge von geschmolzenem Glas). Um diese Änderung zu handhaben, wird die Beförderungsgeschwindigkeit jeder der Beförderungsvorrichtungen 10, 11, 12 und 14 individuell durch einen Geschwindigkeitsregler 20 gesteuert. Der Geschwindigkeitsregler 20 umfasst eine Erfassungseinheit 21 und eine Steuereinheit 22. Die Erfassungseinheit 21 ist dazu beschaffen, den Zustand (Verlagerung) des bandförmigen Glasfilms 1, der in der vertikalen Richtung nach unten befördert wird, zu erfassen. Die Steuereinheit 22 ist dazu beschaffen, die Beförderungsgeschwindigkeit jeder der Beförderungsvorrichtungen (erster Förderer 10, zweiter Förderer 11, dritter Förderer 12 und Aufrollvorrichtung 14) basierend auf Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit 21 zu steuern.
Die Erfassungseinheit 21 ist auf einer Ablaufseite der Stützrollenpaare 6c in dem Formungsschritt P1 angeordnet, so dass sie dem bandförmigen Glasfilm 1 zugewandt ist, der in der vertikalen Richtung nach unten befördert wird. Als Erfassungseinheit 21 wird beispielsweise ein Abstandssensor verwendet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Fall gezeigt, bei dem die Erfassungseinheit 21 an einer Position angeordnet ist, die der Rolle 9a in dem gekrümmten Beförderungspfad R1 am weitesten zulaufseitig zugewandt ist.
In einem zulaufseitigen Abschnitt des Beförderungsrichtungsänderungsschritts P2, wie jeweils in 2A und 2B gezeigt, wird der bandförmige Glasfilm 1 in der vertikalen Richtung in einem Zustand nach unten befördert, bei dem er mit der am weitesten zulaufseitigen Rolle 9a nicht in Kontakt steht. Wenn der bandförmige Glasfilm 1 in Kontakt mit der Rolle 9a auf einer Ablaufseite der am weitesten zulaufseitigen Rolle gebracht wird, wird die Beförderungsrichtung des bandförmigen Glasfilms 1 von der vertikalen Abwärtsrichtung in die horizontale Richtung geändert. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ein Fall gezeigt, bei dem die Erfassungseinheit 21 in der Nähe der Rolle 9a am weitesten zulaufseitig in dem gekrümmten Beförderungspfad R1 angeordnet ist. Jedoch kann die Erfassungseinheit 21 an einer geeigneten Position auf einer Zulaufseite der Rolle 9a, die nicht in Kontakt mit dem bandförmigen Glasfilm 1 steht, und auf einer Ablaufseite der Stützrollenpaare 6c angeordnet sein.
Die Erfassungseinheit 21 ist mit einer Eingangsseite der Steuereinheit 22 verbunden. Indessen ist eine Ausgangsseite der Steuereinheit 22 mit der Antriebsquelle jeder der Beförderungsvorrichtungen (erster Förderer 10, zweiter Förderer 11, dritter Förderer 12 und Aufrollvorrichtung 14) im horizontalen Beförderungspfad R2 verbunden. Wenn in der Steuereinheit 22 eine vorgegebene Berechnung basierend auf den Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit 21 ausgeführt wird, wird die Beförderungsgeschwindigkeit jeder der Beförderungsvorrichtungen 10, 11, 12 und 14 unabhängig gesteuert.
Wenn der bandförmige Glasfilm 1, der den Formungsschritt P1 durchlaufen hat, in der vertikalen Richtung nach unten befördert wird, ändert sich die Position des bandförmigen Glasfilms 1, wie oben beschrieben, aufgrund verschiedener Faktoren. Diese Positionsänderung stellt sich so dar, dass sich der gesamte bandförmige Glasfilm 1, der in vertikaler Richtung nach unten befördert wird, zu der schlaffen Seite bewegt, wie in 2A gezeigt, oder sich der gesamte bandförmige Glasfilm 1 zu der Zugspannungsseite, wie in 2B gezeigt.
Wenn sich die Position des bandförmigen Glasfilms 1 wie oben beschrieben ändert, erfasst die Erfassungseinheit 21 die Verlagerung des bandförmigen Glasfilms 1 und die Steuereinheit 22, die das Erfassungssignal empfangen hat, stellt die Beförderungsgeschwindigkeit jeder der Beförderungsvorrichtungen (erster Förderer 10, zweiter Förderer 11, dritter Förderer 12 und Aufrollvorrichtung 14) ein, um den verlagerten bandförmigen Glasfilm 1 in eine bestimmte Position zurückzuführen. Insbesondere wenn der bandförmige Glasfilm 1, wie in 2A gezeigt, zur schlaffen Seite verlagert ist (angezeigt durch die Linie mit abwechselnd langen und zwei kurzen Strichen), wird die Beförderungsgeschwindigkeit jeder der Beförderungsvorrichtungen (10, 11, 12 und 14) erhöht, um den bandförmigen Glasfilm 1 zu der Zugspannungsseite zu bewegen, um dadurch den bandförmigen Glasfilm 1 zu der spezifizierten Position (angezeigt durch die durchgezogene Linie) zurückzubringen. Wenn sich der bandförmige Glasfilm 1 indessen zu der Zugspannungsseite bewegt (Linie aus abwechselnd langen und zwei kurzen Strichen), wie in 2B gezeigt, wird die Beförderungsgeschwindigkeit jeder der Beförderungsvorrichtungen (10, 11, 12 und 14) verringert, um den bandförmigen Glasfilm 1 zu der schlaffen Seite zu bewegen, um dadurch den bandförmigen Glasfilm 1 zu der spezifizierten Position (angezeigt durch die durchgezogene Linie) zurückzubringen.
In diesem Fall wird von den Beförderungsvorrichtungen (10, 11, 12 und 14) eine Beförderungsgeschwindigkeit V1 der ersten Beförderungsvorrichtung 10 (auf der Zulaufseite der Beförderungsvorrichtung), die am weitesten zulaufseitig angeordnet ist, basierend auf den Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit 21auf eine die Geschwindigkeit erhöhende Seite oder eine die Geschwindigkeit verringernde Seite korrigiert, so dass die Positionsänderung des bandförmigen Glasfilms 1 eliminiert wird. Zudem werden die Beförderungsgeschwindigkeiten V2, V3 und Vw des zweiten Förderers 11, des dritten Förderers 12 und der Aufrollvorrichtung 14, die auf der Ablaufseite des ersten Förderers 10 angeordnet ist, jeweils auf einen Wert korrigiert, der durch Multiplizieren der korrigierten Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10 mit einen eindeutigen Koeffizienten α, der für jede der Beförderungsvorrichtungen 11, 12 und 14 bestimmt wird, erhalten wird. Der Koeffizient α wird so bestimmt, dass eine Beziehung von α2 < α3 < αw erfüllt ist, wobei α2 den Koeffizienten des zweiten Förderers repräsentiert, α3 den Koeffizienten des dritten Förderers repräsentiert und αw den Koeffizienten der Aufrollvorrichtung 14 repräsentiert. Aus dem Vorstehenden werden die Beförderungsgeschwindigkeit V2 des zweiten Förderers 11, die Beförderungsgeschwindigkeit V3 des dritten Förderers 12 und die Beförderungsgeschwindigkeit Vw der Aufrollvorrichtung 14 so korrigiert, dass sie Folgendes erfüllen: $V2 = V1 \times α 2$
$V3 = V1 \times α 3$
$Vw = V1 \times α w$
und die Beförderungsgeschwindigkeit in Richtung der Beförderungsvorrichtung auf einer Ablaufseite erhöht wird. Wenn die Beförderungsgeschwindigkeit in Richtung der Beförderungsvorrichtung auf der Ablaufseite wie oben beschrieben erhöht wird, kann ein unbeabsichtigtes Durchhängen des bandförmigen Glasfilms 1 in dem horizontalen Beförderungspfad R2 verhindert werden und der bandförmige Glasfilm kann in einem geeignet gespannten Zustand gehalten werden. Übrigens beträgt α2 etwa 1,01, α3 etwa 1,02 und αw etwa 1,05 und daher sind die Unterschiede zwischen den Beförderungsgeschwindigkeiten V1, V2, V3 und Vw der jeweiligen Beförderungsvorrichtungen 10, 11, 12 und 14 geringfügig unterschiedlich. In dem schlaffe Abschnitt 17 ist ein (nicht gezeigter) Sensor zum Messen des Betrags des Durchhängens (beispielsweise ein Lasersensor) vorgesehen. Wenn der Betrag des Durchhangs in dem schlaffen Abschnitt 17 kleiner als ein vorgegebener Betrag ist, kann die Steuereinheit 22 die Beförderungsgeschwindigkeit V3 des dritten Förderers 12 so verringern, dass sie kleiner als die des zweiten Förderers 11 ist, bis der Durchhang größer als der vorgegebene Betrag ist. Auch in diesem Fall wird es bevorzugt, dass die Beförderungsgeschwindigkeit V3 des dritten Förderers 12 höher ist als die Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10.
Wie oben beschrieben, wird die Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10, wenn eine Positionsänderung des bandförmigen Glasfilms 1 auftritt, basierend auf den Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit 21 korrigiert, so dass die Positionsänderung des bandförmigen Glasfilms 1 eliminiert wird. Indessen wird jede der Beförderungsgeschwindigkeiten (V2, V3 und Vw) des zweiten Förderers 11, des dritten Förderers 12 und der Aufrollvorrichtung 14 auf der Ablaufseite des ersten Förderers 10 derart bestimmt, dass der Koeffizient α zu der Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10 addiert wird, und die Beförderungsgeschwindigkeit wird ferner schrittweise zu einer Ablaufseite hin erhöht.
[F. Probleme bestehender Drehzahlregler und Lösungen dafür]
Es wurde klargestellt, dass die Steuerung jeder der Beförderungsgeschwindigkeiten durch den oben beschriebenen bestehenden Geschwindigkeitsregler 20 die folgenden Mängel verursacht.
Wenn die Positionsänderung des bandförmigen Glasfilms 1, wie in 2A und 2B gezeigt, für eine bestimmte Zeitspanne in einem weiten Bereich (beispielsweise einem gesamten Bereich in Breitenrichtung) andauert, kann der bandförmige Glasfilm 1 selbst durch Steuerung der Beförderungsgeschwindigkeit durch den bestehenden Geschwindigkeitsregler 20 stabil befördert werden. Dabei ist die Art der Positionsänderung, die bei dem bandförmigen Glasfilm 1 auftritt, nicht auf die oben erwähnte Art beschränkt und die Positionsänderung kann in einem Teilbereich des bandförmigen Glasfilms 1 infolge des Auftretens von Falten oder dergleichen unverzüglich auftreten. In jeder der 3A und 3B ist ein Zustand gezeigt, bei dem eine solche Positionsänderung nur in einem Bereich auftritt, der der Erfassungseinheit 21 zugewandt ist. In 3A ist ein Fall gezeigt, bei dem sich ein Mittelabschnitt 1' in der Breitenrichtung des bandförmigen Glasfilms 1 zur schlaffen Seite hin ausbaucht. In 3B ist ein Fall gezeigt, bei dem sich der Mittelabschnitt 1' in der Breitenrichtung des bandförmigen Glasfilms 1 zur Zugspannungsseite hin ausbaucht.
Die teilweisen und unverzüglichen Positionsänderungen des bandförmigen Glasfilms 1, die in 3A und 3B gezeigt sind, verursachen keine ernsthaften Probleme im Hinblick auf die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms 1, selbst wenn die Positionsänderungen nicht berücksichtigt werden. Bei dem bestehenden Geschwindigkeitsregler 20 wird jedoch als Reaktion auf eine unverzügliche Positionsänderung des bandförmigen Glasfilms 1 die Beförderungsgeschwindigkeit V1 der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung (erster Förderer 10) abrupt geändert, um die Positionsänderung zu eliminieren. Im Ergebnis wird als Reaktion auf diese Änderung jede der Beförderungsgeschwindigkeiten V2, V3 und Vw der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtungen (zweiter Förderer 11, dritter Förderer 12 und Aufrollvorrichtung 14) ebenfalls abrupt geändert. Dementsprechend wird bei dem bandförmigen Glasfilm 1, der entlang des horizontalen Beförderungspfads R2 befördert wird, eine unerwartete Zugkraft erzeugt oder es tritt ein übermäßiges Durchhängen auf. Aus diesem Grund wird die Leistung des Schneide- und Entfernungsschritts P4 durch die Schneidevorrichtung 16 beeinträchtigt oder es besteht die Gefahr, dass Defekte, wie beispielsweise ein Bruch des bandförmigen Glasfilms 1, verursacht werden können.
Im Folgenden wird der Geschwindigkeitsregler 20 beschrieben, der verbessert wurde, um solche Mängel zu lösen.
Der Geschwindigkeitsregler 20 nach der Verbesserung enthält die Erfassungseinheit 21 und die Steuereinheit 22 auf die gleiche Weise wie der Geschwindigkeitsregler 20 vor der Verbesserung. Durch Änderung der in der Steuereinheit 22 zu speichernden Software kann der Geschwindigkeitsregler 20 verbessert werden.
Bei dem Geschwindigkeitsregler 20 nach der Verbesserung ist der Korrekturprozess für die Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10 am weitesten zulaufseitig derselbe wie derjenige des Geschwindigkeitsreglers 20 vor der Verbesserung. Das heißt, die Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10 wird basierend auf den Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit 21 korrigiert, so dass die Positionsänderung des bandförmigen Glasfilms 1 eliminiert wird. Die so bestimmte Beförderungsgeschwindigkeit V1 wird im Folgenden als „korrigierte Beförderungsgeschwindigkeit“ bezeichnet.
Bei der Bestimmung der Beförderungsgeschwindigkeiten V2, V3 und Vw der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtungen 11, 12 und 14 wird zuerst ein Referenzgeschwindigkeitsbereich als Basis für die Berechnung eingestellt. Der Referenzgeschwindigkeitsbereich ist ein Bereich, der eine Spannweite der Beförderungsgeschwindigkeit V1 (Referenzgeschwindigkeit) des ersten Förderers 10 als Mitte, wenn keine Positionsänderung in dem bandförmigen Glasfilm 1 aufgetreten ist (Zustand, der durch die durchgezogene Linie in jeder der 2A und 2B angezeigt wird). Es wird bevorzugt, dass ein Verhältnis X eines oberen Grenzwerts zu einem unteren Grenzwert (oberer Grenzwert/unterer Grenzwert) des Bereichs so eingestellt wird, dass es eine Beziehung von 1 < X < 1,2, vorzugsweise 1 < X < 1,1, stärker bevorzugt 1 < X < 1,05, am stärksten bevorzugt 1 < X < 1,03 erfüllt. Wenn beispielsweise der bandförmige Glasfilm eine Dicke von 50 µm aufweist und die Glasflussrate 200 kg/h beträgt, wird die Referenzgeschwindigkeit auf 12,4 m/min eingestellt, der obere Grenzwert des Referenzgeschwindigkeitsbereichs wird auf 12,8 m/min eingestellt und der untere Grenzwert des Referenzgeschwindigkeitsbereichs wird auf 12,0 m/min eingestellt.
Als nächstes wird in der Steuereinheit 22 bestimmt, ob die korrigierte Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10 in den oben erwähnten Referenzgeschwindigkeitsbereich fällt oder nicht. Wenn die korrigierte Beförderungsgeschwindigkeit V1 in den Referenzgeschwindigkeitsbereich fällt, werden die Beförderungsgeschwindigkeiten V2, V3 und Vw der jeweiligen Beförderungsvorrichtungen 11, 12 und 14 durch Multiplizieren der korrigierten Beförderungsgeschwindigkeit V1 mit jedem der Koeffizienten α, die für die ablaufseitigen Beförderungsvorrichtungen 11, 12 und 14 einzigartig sind, korrigiert. Das heißt, die Korrektur wird wie folgt durchgeführt: $V2 = V1 \times α 2$
$V3 = V1 \times α 3$
$Vw = V1 \times α w$
Die Beförderungsgeschwindigkeiten (V2, V3 und Vw), die durch diese Korrektur erhalten werden, sind die gleichen Werte wie diejenigen der Beförderungsgeschwindigkeiten, die durch Steuerung durch den Geschwindigkeitsregler 20 vor der Verbesserung erhalten wurden. Als Koeffizient α kann derselbe Koeffizient wie der Koeffizient α verwendet werden, der in dem Geschwindigkeitsregler 20 vor der Verbesserung verwendet wurde, und es wird bevorzugt, den Koeffizienten auf die Beziehung α2 < α3 < αw einzustellen.
Wenn die korrigierte Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10 außerhalb des oben erwähnten Referenzgeschwindigkeitsbereichs liegt, werden die Beförderungsgeschwindigkeiten V2, V3 und Vw der jeweiligen Beförderungsvorrichtungen 11, 12 und 14 indessen durch Multiplizieren des oberen Grenzwerts oder des unteren Grenzwerts des Referenzgeschwindigkeitsbereichs mit dem Koeffizienten α korrigiert. Das heißt, die Korrektur wird so durchgeführt, dass der folgende Ausdruck erfüllt wird. $\begin{array}{l} Bef \ddot{o} rderungeschwindigkeit (V2,V3 oder Vw) = oberer Grenzwert oder uneter \\ Grenzwert \times α \end{array}$
Wenn die korrigierte Beförderungsgeschwindigkeit V1 größer als der obere Grenzwert des Referenzgeschwindigkeitsbereichs ist, wird die Korrektur insbesondere wie folgt durchgeführt: $V2 = oberer Grenzwert \times α 2$
$V3 = oberer Grenzwert \times α 3$
$Vw = oberer Grenzwert \times α w$
Wenn die korrigierte Beförderungsgeschwindigkeit V1 kleiner als der untere Grenzwert des Referenzgeschwindigkeitsbereichs ist, wird die Korrektur wie folgt durchgeführt: $V2 = unterer Grenzwert \times α 2$
$V3 = unterer Grenzwert \times α 3$
$Vw = unterer Grenzwert \times α w$
Das Vorhergehende bedeutet, dass für jede der Beförderungsgeschwindigkeiten (V2, V3 und Vw) der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtungen 11, 12 und 14 eine obere Grenze und eine untere Grenze eingestellt werden.
In 6 ist ein Ablaufplan der Steuerung gezeigt, die in der Steuereinheit 22 des Geschwindigkeitsreglers 20 nach der oben beschriebenen Verbesserung auszuführen ist. In 6 repräsentiert V1 die Beförderungsgeschwindigkeit des zulaufseitigen Seitenförderers (erster Förderer 10). Man beachte, dass V kollektiv die Beförderungsgeschwindigkeiten V2, V3 und Vw der ablaufseitigen Seitenförderer (zweiter Förderer 11, dritter Förderer und Aufrollvorrichtung 14) repräsentiert.
Wie in 6 gezeigt, wird zuerst aus den Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit 21 bestimmt, ob die Position des bandförmigen Glasfilms 1 verlagert worden ist oder nicht (S 1). Wenn der bandförmige Glasfilm 1 verlagert wurde (JA), wird V1 korrigiert, so dass diese Verlagerung eliminiert wird (S2). Wenn der bandförmige Glasfilm 1 nicht verlagert wurde (NEIN), kehrt der Ablauf zum Start zurück. Als nächstes wird bestimmt, ob das korrigierte V1 in einen spezifizierten Geschwindigkeitsbereich fällt oder nicht (S3). Wenn das korrigierte V1 in den spezifizierten Bereich fällt (JA), wird die Beförderungsgeschwindigkeit V jeder der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtungen 11, 12 und 14 korrigiert, so dass einen Ausdruck von V = V1 × α erfüllt wird (S4). Wenn das korrigierte V1 außerhalb des spezifizierten Bereichs liegt (NEIN), wird die Beförderungsgeschwindigkeit V so korrigiert, dass sie einen Ausdruck V = oberer Grenzwert oder unterer Grenzwert × α erfüllt (S5). Als nächstes wird bestimmt, ob die Beförderung des bandförmigen Glasfilms 1 in der gesamten Fertigungslinie gestoppt wurde oder nicht (S6). Wenn die Beförderung gestoppt wurde (JA), wird die Steuerung beendet. Wenn die Beförderung nicht angehalten wurde (Nein), kehrt der Ablauf zum Start zurück.
In 4 sind verschiedene Messdaten gezeigt, wenn der bandförmige Glasfilm 1 unter Verwendung des Geschwindigkeitsreglers 20 vor der Verbesserung hergestellt wird. In 5 sind verschiedene Messdaten gezeigt, wenn der bandförmige Glasfilm 1 unter Verwendung des Geschwindigkeitsreglers 20 nach der Verbesserung hergestellt wird. In jeder von 4 und 5 repräsentiert die horizontale Achse eine verstrichene Zeit und eine Skalenteilung auf der horizontalen Achse repräsentiert 0,3 Sekunden. Die dicke durchgezogene Linie gibt die Position des bandförmigen Glasfilms 1 an, der von der Erfassungseinheit 21 erfasst wird, und zeigt an, dass sich zu einem unteren Teil der Figur hin der bandförmige Glasfilm 1 näher an der Erfassungseinheit 21 befindet. Die dünne unterbrochene Linie zeigt die Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10 an. Die Linie mit abwechselnd langen und kurzen Strichen zeigt die Beförderungsgeschwindigkeit V2 des zweiten Förderers 11 an. Die Linie mit abwechselnd langen und zwei kurzen Strichen zeigt die Beförderungsgeschwindigkeit Vw der Aufrollvorrichtung 14. Jede der Linien zeigt an, dass zum unteren Teil der Figur hin die Beförderungsgeschwindigkeit geringer ist. Zudem zeigt die dünne durchgezogene Linie einen maximalen Betrag des Durchhangs (maximaler Wölbungsbetrag) in dem schlaffen Abschnitt 17 an und zeigt an, dass zum unteren Teil der Figur hin der Betrag des Durchhangs kleiner ist. Die dicke unterbrochene Linie zeigt die Zugkraft an, die auf den bandförmigen Glasfilm wirkt, der von dem zweiten Förderer 11 befördert wird, und zeigt an, dass zum unteren Teil der Figur hin die Zugkraft kleiner ist.
Im Fall der Verwendung des Geschwindigkeitsreglers 20 vor der Verbesserung, wie in 4 gezeigt, werden die Beförderungsgeschwindigkeit V2 des zweiten Förderers 11, die Beförderungsgeschwindigkeit V3 des dritten Förderers 13 und die Beförderungsgeschwindigkeit Vw der Aufrollvorrichtung 14 sowie die Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10, wenn sich die Glasposition augenblicklich der Erfassungseinheit 21 nähert, augenblicklich signifikant verringert. Im Ergebnis wird die Zugkraft, die auf den bandförmigen Glasfilm 1 wirkt, augenblicklich verringert und es werden beispielsweise Defekte wie die Schwierigkeit beim Schneidevorgang im Schneide- und Entfernungsschritt P4 verursacht. Im Gegensatz zu 4, werden die Beförderungsgeschwindigkeit V2 des zweiten Förderers 11, die Beförderungsgeschwindigkeit V3 des dritten Förderers 12 und die Beförderungsgeschwindigkeit Vw der Aufrollvorrichtung 14 erhöht, wenn sich die Glasposition augenblicklich von der Erfassungseinheit 21 wegbewegt, und damit wird die auf den bandförmigen Glasfilm 1 wirkende Zugkraft erhöht. Daher bestehen Bedenken hinsichtlich eines Bruchs und dergleichen des bandförmigen Glasfilms 1.
Indessen wird im Fall der Verwendung des Geschwindigkeitsreglers 20 nach der Verbesserung, wie in 5 gezeigt, wenn sich die Glasposition augenblicklich ändert, die Beförderungsgeschwindigkeit V1 des ersten Förderers 10 signifikant geändert. Jedoch werden die Beförderungsgeschwindigkeiten der anderen Beförderungsvorrichtungen (der zweiten Beförderungsvorrichtung und der Aufrolleinrichtung) kaum verändert und die auf den bandförmigen Glasfilm 1 wirkende Zugkraft wird kaum verändert. Somit kann die Beförderungsstabilität des bandförmigen Glasfilms 1 verbessert werden. Mit dieser Ausgestaltung können eine Stockung des Schneide- und Entfernungsschritts P4 und Defekte wie beispielsweise ein Bruch des bandförmigen Glasfilms 1 vermieden werden.
In der obigen Beschreibung wurde der Fall beschrieben, bei dem die vier Beförderungsvorrichtungen (erster Förderer 10, zweiter Förderer 11, dritter Förderer 12 und Aufrollvorrichtung 14) in dem horizontalen Beförderungspfad R2 angeordnet sind. Jedoch kann die Anzahl der in dem horizontalen Beförderungspfad R2 anzuordnenden Beförderungsvorrichtungen in geeigneter Weise geändert werden. Selbst wenn drei oder weniger oder fünf oder mehr Beförderungsvorrichtungen angeordnet sind, kann die Beförderungsgeschwindigkeit jeder der Beförderungsvorrichtungen durch Verwendung des Geschwindigkeitsreglers 20 nach der oben beschriebenen Verbesserung gesteuert werden.
Zudem ist es als Verfahren zum Formen des bandförmigen Glasfilms 1 auch möglich, ein Floatverfahren anzuwenden, bei dem der bandförmige Glasfilm aus einem Floatbad gezogen und durch einen Horizontal-Beförderungsschritt befördert wird.
Bezugszeichenliste

1: bandförmiger Glasfilm
10: erster Förderer (zulaufseitige Beförderungsvorrichtung)
11: zweiter Förderer (ablaufseitige Beförderungsvorrichtung)
12: dritter Förderer (ablaufseitige Beförderungsvorrichtung)
14: Aufrollvorrichtung (ablaufseitige Beförderungsvorrichtung)
16: Schneidevorrichtung
20: Geschwindigkeitsregler
21: Erfassungseinheit
22: Steuereinheit
P1: Formungsschritt
P2: Beförderungsrichtungsänderungsschritt
P3: Horizontal-Beförderungsschritt
P4: Schneide- und Entfernungsschritt
R1: gekrümmter Beförderungspfad
R2: horizontaler Beförderungspfad

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

JP 201544709 A [0005]

Claims

Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms, umfassend: einen Formungsschritt zum Bilden eines bandförmigen Glasfilm, während der bandförmige Glasfilm in vertikaler Richtung nach unten gezogen wird, einen Beförderungsrichtungsänderungsschritt zum Ändern einer Beförderungsrichtung des bandförmigen Glasfilms von einer Richtung vertikal nach unten zu einer horizontalen Richtung durch Befördern des gebildeten bandförmigen Glasfilms entlang eines gekrümmten Beförderungspfads, und einen Horizontal-Beförderungsschritt zum Befördern des bandförmigen Glasfilms, dessen Beförderungsrichtung durch den gekrümmten Beförderungspfad geändert wurde, in der horizontalen Richtung durch eine Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen, die entlang eines horizontalen Beförderungspfads angeordnet sind, wobei ein Zustand des bandförmigen Glasfilms, der in der vertikalen Richtung nach unten befördert wird, von einer Erfassungseinheit erfasst wird, und eine Beförderungsgeschwindigkeit einer jeden der Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen basierend auf Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit gesteuert wird, und wobei, unter der Bedingung, dass aus der Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen, die Beförderungsvorrichtung, die sich am weitesten zulaufseitig befindet, als eine zulaufseitige Beförderungsvorrichtung definiert ist und die Beförderungsvorrichtung auf einer Ablaufseite der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung als eine ablaufseitige Beförderungsvorrichtung definiert ist, eine obere Grenze und eine untere Grenze für die Beförderungsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtung festgelegt ist.
Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms nach Anspruch 1, wobei eine Beförderungsgeschwindigkeit V1 der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung basierend auf den Erfassungsdaten in der Erfassungseinheit korrigiert wird, wobei bestimmt wird, ob die Beförderungsgeschwindigkeit V1 der zulaufseitigen Beförderungsvorrichtung nach der Korrektur in einen spezifizierten Geschwindigkeitsbereich fällt, wobei, wenn die Beförderungsgeschwindigkeit V1 nach der Korrektur in den spezifizierten Geschwindigkeitsbereich fällt, die Beförderungsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtung basierend auf der Beförderungsgeschwindigkeit V1 nach der Korrektur korrigiert wird, und wobei, wenn die Beförderungsgeschwindigkeit V1 nach der Korrektur außerhalb des spezifizierten Geschwindigkeitsbereichs liegt, die Beförderungsgeschwindigkeit der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtung basierend auf einem oberen Grenzwert oder einem unteren Grenzwert innerhalb des spezifizierten Geschwindigkeitsbereichs korrigiert wird.
Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms nach Anspruch 2, wobei ein Verhältnis X des oberen Grenzwerts zum unteren Grenzwert (X = oberer Grenzwert/unterer Grenzwert) innerhalb des spezifizierten Geschwindigkeitsbereichs auf 1,0 < X < 1,2 eingestellt ist.
Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner umfassend einen Schneide- und Entfernungsschritt zum Schneiden und Entfernen unnützer Teile an beiden Enden in einer Breitenrichtung des bandförmigen Glasfilms durch eine Schneidevorrichtung, wobei eine zweite Beförderungsvorrichtung, die dazu beschaffen ist, den bandförmigen Glasfilm der Schneidevorrichtung zuzuführen, als ablaufseitige Beförderungsvorrichtung vorgesehen ist.
Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei eine Aufrollvorrichtung, die dazu beschaffen ist, den bandförmigen Glasfilm aufzurollen, als die ablaufseitige Beförderungsvorrichtung an einem abschließenden Ende des horizontalen Beförderungspfads vorgesehen ist.
Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms nach Anspruch 5, wobei eine dritte Beförderungsvorrichtung, die dazu beschaffen ist, den bandförmigen Glasfilm anzuziehen und zu befördern, als die ablaufseitige Beförderungsvorrichtung auf einer Zulaufseite der Aufrollvorrichtung vorgesehen ist.
Verfahren zum Herstellen eines bandförmigen Glasfilms nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei eine Vielzahl von Beförderungsvorrichtungen als die ablaufseitigen Beförderungsvorrichtungen vorgesehen sind und die Beförderungsgeschwindigkeiten der ablaufseitigen Beförderungsvorrichtungen so eingestellt sind, dass sie in Richtung der Beförderungsvorrichtung auf einer Ablaufseite zunehmen.