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Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Anmeldung bezieht sich im Allgemeinen auf die Motorstart-/Stoppsteuerung für Antriebsstränge und insbesondere, jedoch nicht ausschließlich auf die Aktivierung der Motorstart-/Stoppsteuerung als Reaktion auf einen oder mehrere Verbrennungsparameter für Fahrzeugantriebsstränge.
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HINTERGRUND
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Eine der häufigsten Herausforderungen beim Betrieb von Verbrennungsmotoren (internal combustion engine - ICE) ist die Stabilisierung der Kraftstoffverbrennung in der Anfangsphase nach dem Start eines kalten Verbrennungsmotors (ICE). Bedingungen wie kalte Ansaugluft, die durch kalte Metallkanäle strömt, kombiniert mit kaltem Kraftstoff in einem kalten Motorzylinder, verursachen Verbrennungsprobleme, wie beispielsweise eine unvollständige Verbrennung und Fehlzündung. Darüber hinaus kann es aufgrund von extrem kalten Temperaturen in einem gekühlten Abgasrückführungssystem (AGR) zur Wasserkondensation und damit zu Korrosionsproblemen kommen, wodurch die AGR bei kalten Betriebsbedingungen des Verbrennungsmotors (ICE) häufig deaktiviert wird. Ebenso erfordern Komponenten der Abgasnachbehandlung typischerweise erhöhte Temperaturen oberhalb der Kaltstartbedingungen, um in der gewünschten Art und Weise zu funktionieren. Der Betrieb des kalten ICE kann auch dazu führen, dass Emissionssteuerungsvorrichtungen unwirksam oder unbrauchbar werden. Infolgedessen ermöglicht die Kompensationssteuerung bei kaltem Motor des ICE eine Aufwärmphase, die für eine effiziente Verbrennung und die Einhaltung der Emissionen entscheidend ist. Spezielle Motorsteuerungsverfahren werden typischerweise eingesetzt, um den Zeitpunkt der Verbrennung, das Verbrennungsgemisch/Rezept und die Verwendung von AGR und Abgasnachbehandlung zu ändern, um so die Auswirkungen des kalten ICE-Betriebs bei Steuerungsvorgängen der Kaltmotorkompensation zu minimieren.
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Mit der Einführung der automatischen Motorstopp-/Starttechnologie wurden Minderungsstrategien zur Bewältigung von Problemen im Zusammenhang mit dem kalten Motorbetrieb kompliziert, da das Ziel darin besteht, den ICE so oft wie möglich automatisch abzuschalten (z. B. ohne Bedienereingriff), um ICE-Leerlaufbedingungen zu vermeiden und Kraftstoff einzusparen. Start-/Stopp-Vorgänge können dazu führen, dass sich die Aufwärmphase des ICE verlängert und die Dauer der Symptome eines ineffizienten Betriebs aufgrund von zu niedrigen Temperaturen für die gewünschten Betriebsbedingungen verlängert. Somit können die Vorteile der Kraftstoffeinsparung bei automatischen Motorstopp/Startvorgängen durch die Ineffizienzen aufgehoben werden, die durch einen längeren Betrieb eines kalten oder nicht vollständig aufgewärmten ICE entstehen.
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Ein typischer Ansatz zur Reduzierung der Auswirkung von Kaltstartvorgängen des ICE in einem automatischen Motorstart/Stopp-System besteht darin, den automatischen Start/Stopp-Vorgang einfach zu verzögern, bis die ICE-Temperatur, die typischerweise durch die Kühlmitteltemperatur des Motors bestimmt wird, einen Schwellenwert überschreitet. Dieser Ansatz ist zwar einfach zu implementieren, befasst sich jedoch nicht direkt mit Verbrennungsprozessen, wie sie mit der Verbrennungsstabilität verbunden sind oder die auf eine Verbrennungsstabilität hinweisen, einschließlich der Robustheit und Optimierung der Verbrennung, die für den Motorbetrieb entscheidend sind. Infolgedessen kann die Aktivierung von automatischen Motorstart-/Stoppvorgängen erfolgen, wenn ein oder mehrere Betriebsparameter in einem oder mehreren Zylindern auf eine Verbrennungsinstabilität in einem oder mehreren Zylindern hinweisen. Daher besteht in diesem Technologiebereich noch Verbesserungsbedarf.
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OFFENBARUNG DER VERANSCHAULICHENDEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Um exemplarische Ausführungsformen der Erfindung, die Art und Weise und den Prozess der Herstellung und Verwendung derselben klar, präzise und genau zu beschreiben und die Praxis, die Herstellung und die Verwendung derselben zu ermöglichen, wird nun auf bestimmte exemplarische Ausführungsformen, einschließlich der in den Figuren dargestellten, verwiesen, und es wird zur Beschreibung derselben eine spezifische Sprache verwendet. Dabei sollte jedoch klar sein, dass hierdurch der Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise eingeschränkt wird und dass die Erfindung derartige Änderungen, Modifikationen und weitere Anwendungen der exemplarischen Ausführungsformen beinhaltet und schützt, wie sie für einen Fachmann zu erwarten sind.
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KURZDARSTELLUNG
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist ein einzigartiger Steuerungsprozess, der eine verbesserte automatische Motorstart-/Stopp-Funktionalität bereitstellt. In einer Form verzögert oder deaktiviert der Steuerungsprozess den automatische Motorstopp/Start-Vorgänge, bis sich die Verbrennungsparameter des ICE bei Verbrennungsbedingungen im Zylinder stabilisiert haben, die normale oder nominale Betriebsbedingungen anzeigen. In einer Ausführungsform schließen die normalen oder nominalen Betriebsbedingungen ein Fehlen von Fehlzündungen und/oder unvollständigen Verbrennungsereignissen in einem oder mehreren Zylindern ein. Diese Aktivierungs-/Deaktivierungsbestimmung wird erreicht, indem ein oder mehrere Betriebsparameter überwacht werden, die den tatsächlichen Verbrennungsprozessen in den ICE-Zylindern zugeordnet sind, und ein Start-/- Stoppbefehl oder eine Ausgabe bereitgestellt wird, wenn sich der/die Verbrennungsparameter in normalen oder optimalen Bereichen befinden, welche die Verbrennungsstabilität anzeigen. In weiteren Ausführungsformen müssen ein oder mehrere Betriebsbedingungen der Fahrzeugsysteme und/oder ein oder mehrere Verbrennungsparameter im Zylinder erfüllt sein, um eine automatische Steuerung des Motorstart-Stopps zu ermöglichen. Weitere Ausführungsformen, Formen, Objekte, Merkmale, Vorteile, Aspekte und Nutzen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen.
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Figurenliste
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- 1 veranschaulicht eine teilweise schematische Ansicht eines exemplarischen Fahrzeugsystems, das mit Fähigkeiten einer automatischen Motorstart-/- Stoppsteuerung ausgestattet ist.
- 2 ist eine schematische Darstellung eines Motorzylinders eines Verbrennungsmotors des Fahrzeugsystems aus 1.
- 3 ist ein schematischer Aufbau eines exemplarischen Diagramms der Motorsteuerung zum Aktivieren/Deaktivieren der automatischen Motorstart-/- Stoppsteuerung.
- 4 ist ein schematischer Aufbau einer exemplarischen Flussdiagramms der automatischen Motorstart-/Stoppsteuerung/Deaktivierungslogik.
- 5 ist ein Flussdiagramm eines exemplarischen automatischen Motorstart-/Stoppsteuerung/Deaktivierungsverfahrens.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf 1 ist ein exemplarisches Fahrzeugsystem 10 veranschaulicht. Das Fahrzeugsystem 10 umfasst eine Vielzahl von Systemen, einschließlich eines Motor/Generatorsystems 12, eines Getriebesystems 14, eines Motorsystems 16 und eines Bedienelementsystems 18. In einer Ausführungsform werden diese Systeme auf einem Fahrzeugrahmen (nicht dargestellt), wie beispielsweise einem Schwerlast-LKW, getragen, wobei jedoch zu beachten ist, dass eine Vielzahl von verschiedenen Arten von Fahrzeugrahmen ebenfalls vorgesehen sind. Nicht einschränkende Beispiele dafür sind unter anderem Straßenfahrzeuge, Geländefahrzeuge, Baumaschinen, Muldenkipper, Busse und Personenkraftwagen.
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Das Motorsystem 16 kann in verschiedenen Formen bereitgestellt werden. In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Motorsystem 16 einen Selbstzündungsverbrennungsmotor 17 mit einem turboaufgeladenen Ansaugsystem 50 und einem Abgasnachbehandlungssystem 70. Es werden jedoch auch nichtturboaufgeladene Systeme in Betracht gezogen.
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Das Ansaugsystem 50 kann ferner mit einem Abgasrückführungssystem 60 verbunden sein, das in der veranschaulichten Ausführungsform den AGR-Kühler 62 und ein AGR-Strömungssteuerventil 64 beinhaltet. Das AGR-System 60 kann einen AGR-Kühlerbypass (nicht dargestellt), einen Speicher, einen Mischer oder andere geeignete Vorrichtungen zum Bereitstellen und Steuern des AGR-Stroms zum Einlasssystem 50 enthalten. In einer Ausführungsform beinhaltet das Ansaugsystem 50 eine Ansaugdrossel 52 und einen Kompressor 54 zum Aufnehmen und Verdichten der Ansaugluft und, wenn ein AGR-System vorgesehen ist, vermischt sich die komprimierte Ansaugluft mit dem AGR-Strom und wird dem Ansaugkrümmer 56 des Motorsystems 16 bereitgestellt.
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In der veranschaulichten Ausführungsform ist das AGR-System 60 ein Hochdruck-AGR-System. Weitere Ausführungsformen sehen Niederdruck-AGR-Systeme zusätzlich oder als Alternative zu Hochdruck-AGR-Systemen vor. In noch einer weiteren Ausführungsform wird kein AGR-System bereitgestellt.
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Der Motor 17 des Motorsystems 16 beinhaltet einen Motorblock mit einem oder mehreren Zylindern 80, die jeweils eine Brennkammer 82 (2) zum Aufnehmen des Ladungsflusses vom Ansaugsystem 50 beinhalten. So beinhaltet beispielsweise der Motor 17 in der abgebildeten Ausführungsform vier Zylinder 80 in einer Reihenanordnung. Der Motor 17 kann jedoch eine unterschiedliche Anzahl von Zylindern 80 sowie Zylindern 80 in einer Vielzahl von verschiedenen Anordnungen aufweisen. Darüber hinaus ist, wie in 2 dargestellt, jeder Zylinder 80 so bemessen, dass er die verschiebbare Hubverlagerung eines Kolbens 84 entlang mindestens eines Abschnitts des Zylinders 80 aufnehmen kann, sodass der Kolben 84 zwischen einer oberen Totpunktlage und einer unteren Totpunktlage hin und her wechseln kann. Jeder der Zylinder 80, dessen jeweiliger Kolben 84 und der Zylinderkopf 86 bilden die Brennkammer 82. Weiterhin wird mindestens ein Teil der Kräfte, die durch die verschiebbare Verlagerung des Kolbens 84 entlang mindestens eines Teils des Zylinders 80 bei Verbrennungsvorgängen in der Brennkammer 82 erzeugt werden, auf ein mechanisches Antriebssystem übertragen. So sind beispielsweise die Kolben 84 typischerweise funktionsfähig mit einer Kurbelwelle 88 des Motorsystems 16 gekoppelt, welche die gegenseitige Hin- und Herbewegung der Kolben 84 des Motors 17 in eine Drehbewegung umwandelt.
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Das Abgassystem 70 beinhaltet einen Abgaskrümmer 72 zur Aufnahme des Abgasstroms aus den Zylindern 80 und eine Turbine 74, die mit dem Verdichter 54 zum Bilden eines Turboladers funktionsfähig verbunden ist. Es sind auch mehrere Turboladersysteme möglich. Die Turbine 74 kann einen Wastegate-Bypass 75 oder einen steuerbaren Einlass (nicht dargestellt) zum Steuern des Abgasstroms durch diesen aufweisen. Ein Nachbehandlungssystem 76 nimmt den Abgasstrom auf und ermöglicht die Behandlung zur Reduzierung von Schadstoffen im Abgas, bevor das Abgas in die Atmosphäre abgegeben wird. Es werden beispielsweise alle geeigneten Komponenten für das Nachbehandlungssystem 76 in Betracht gezogen, einschließlich Partikelfilter, selektive katalytische Reduktionskatalysatoren (SCR), NOx-Reduktionskatalysatoren, Oxidationskatalysatoren, Dreiwegekatalysatoren, NOx- und/oder Kohlenwasserstoffspeicher, Ammoniakoxidationskatalysatoren, Katalysatoren, flüssige und gasförmige Ammoniakverteilsysteme und Reduktionsmittelinjektoren.
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Das Fahrzeugsystem 10 kann auch ein dem Motor 17 zugeordnetes Abwärmerückgewinnungssystem 68 beinhalten, das zum Aufnehmen von Abwärmeenergie aus mindestens einem des Motorsystems 16 und des Abgassystems 70 ausgelegt ist. Das Abwärmerückgewinnungssystem 68 kann beispielsweise eine Dampfturbine, ein thermoelektrischer Generator oder eine andere Vorrichtung sein, die Abwärmeenergie in nutzbare elektrische Energie für das Energiespeichersystem 30 umwandelt oder die in mechanische Energie umgewandelt und auf die Kurbelwelle aufgebracht wird.
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Das Motor/Generatorsystem 12 kann ebenfalls in einer Vielzahl von Formen bereitgestellt werden. So kann beispielsweise das Motor/Generatorsystem 12 so angeordnet sein, dass es sogenannte parallele Hybridsysteme, serielle Hybridsysteme oder in einer Vielzahl anderer Anordnungen bereitstellt, wie beispielsweise mit dem Motor 13a dargestellt. In der veranschaulichten Ausführungsform ist eine Kupplung 20 zwischen dem Motor/Generatorsystem 12 und dem Motorsystem 16 zum Antreiben der Räder 22a, 22b vorgesehen, die einen selektiven Antrieb des Fahrzeugsystems durch eines der Motorsysteme 16 oder des Motor/Generatorsystems 12 und durch Kombinieren seiner Ausgänge ermöglicht. Weitere Anordnungen und Positionen für die Kupplung 20 sind vorgesehen, einschließlich Fahrzeugsystemen 10 ohne Kupplung 20.
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Nicht-Hybridsysteme werden auch in Betracht gezogen, wenn der Fahrzeugantrieb ausschließlich durch das Motorsystem 16 und das Motor/Generatorsystem 12 als Anlasser/Zubehörmotor 13b für den Betrieb des Fahrzeugzubehörs und/oder den Motorstart, nicht aber für den Antrieb des Fahrzeugsystems 10 bereitgestellt wird. Anwendungen, die sowohl Hybridmotoren für den Antrieb und/oder das Starten des Motors als auch zusätzliche Motoren für Zubehör und/oder das Starten des Motors nutzen, werden ebenfalls in Betracht gezogen.
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Das Getriebesystem 14 kann ebenfalls in einer Vielzahl von Formen vorgesehen sein, einschließlich beispielsweise Automatikgetrieben, Schaltgetrieben und automatisierten Schaltgetrieben. Die Bedienelemente 18 beinhalten typischerweise unter anderem ein Gaspedal, ein Bremspedal und eine Feststellbremssteuerung. Es wird erwogen, verschiedene andere Bedienelemente zu verwenden, abhängig von der Art des verwendeten Fahrzeugrahmens und der besonderen Anordnung der Bedienerkabine. Es wird ferner erwogen, dass die Bedienelemente 18 für ein Selbstfahren oder Fahrzeuge ohne Fahrzeugführer geeignet sein können. Es wird auch erwogen, dass die hierin offenbarten Steuerungen, Steuerungssysteme und Steuervorrichtungen im Zusammenhang mit intelligenten Verkehrssystemen und -diensten verwendet werden können, die Systeme umfassen, die Informations- und Kommunikationstechnologien mit der Verkehrsinfrastruktur integrieren, um die Wirtschaftsleistung, Sicherheit, Mobilität und ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern. In jeder Ausführungsform sind die Bedienelemente 18 derart ausgelegt und betreibbar, um dem Bediener das Starten, Stoppen und Manövrieren des Fahrzeugsystems 10 zu ermöglichen, unabhängig davon, ob er sich innerhalb des Fahrzeugs oder entfernt befindet, und um das manuelle Starten und Stoppen des Motors 17 zu ermöglichen.
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Das Fahrzeugsystem 10 beinhaltet ferner ein Energiespeichersystem 30, das funktionsfähig mit dem Motor/Generatorsystem 12 gekoppelt ist. Es ist vorgesehen, dass das Energiespeichersystem 30 eine Vielzahl von Formen annehmen kann. So kann beispielsweise das Energiespeichersystem 30 ein Batteriepack und eine Leistungselektronik zur Leistungsumwandlung zwischen dem Energiespeichersystem 30 und dem Motor/Generatorsystem 12 beinhalten. Andere Ausführungsformen sehen alternative Formen des Energiespeichersystems 30 vor, wie beispielsweise unter anderem hydraulische Energiespeichersysteme und pneumatische Energiespeichersysteme. Es ist zu beachten, dass das Motor/Generatorsystem 12 ebenfalls entweder als Elektromotor/Generatorsystem oder als hydraulischer, pneumatischer oder sonstiger Motor/Generatorsystemtyp ausgeführt sein kann.
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Das Fahrzeugsystem 10 beinhaltet ein Betankungssystem 90, das mit jedem der Zylinder 80 verbunden ist. In bestimmten Ausführungsformen beinhaltet jeder der Zylinder 80 einen Direkteinspritzer 92 zum Betanken aus einer Kraftstoffquelle 94 des Betankungssystems 90. Ein Direkteinspritzer, wie hierin verwendet, beinhaltet jede Kraftstoffeinspritzvorrichtung, die Kraftstoff direkt in das Zylindervolumen einspritzt und in der Lage ist, Kraftstoff in das Zylindervolumen der Brennkammer 82 zu fördern, wenn das/die Einlassventil(e) und/oder das/die Auslassventil(e) geschlossen sind. Der Direkteinspritzer 92 kann so aufgebaut sein, dass es Kraftstoff an der Oberseite des Zylinders, wie in 2 dargestellt, oder seitlich einspritzt. In bestimmten Ausführungsformen kann der Direkteinspritzer 92 so aufgebaut sein, dass es Kraftstoff in eine Vorbrennkammer einspritzt, obwohl eine Vorbrennkammer nicht erforderlich ist. Jeder Zylinder 80 kann ein oder mehrere Direkteinspritzer beinhalten.
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Die Direkteinspritzer 92 können die primäre oder die einzige Kraftstoffzufuhr für die Zylinder 80 sein, oder alternativ können die Direkteinspritzer 92 eine Hilfs- oder Sekundäre Kraftstoffzufuhrvorrichtung für die Zylinder 80 sein. In bestimmten Ausführungsformen sind die Direkteinspritzer 92 in der Lage, die gesamte geplante Kraftstoffmenge für die Zylinder 80 bei jedem Betriebszustand, in dem ein Kraftstoffzufuhrbefehl bereitgestellt wird, vorzusehen. Alternativ können die Direkteinspritzer 92 nur teilweise in der Lage sein, die vorgesehene Kraftstoffmenge bereitzustellen, z. B. können die Direkteinspritzer in der Lage sein, eine bestimmte Kraftstoffmenge für einen bestimmten Zweck bereitzustellen.
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In noch weiteren Ausführungsformen beinhalten die Zylinder 80 neben oder ergänzend zu den Direkteinspritzern 92 einen Port-Injektor (nicht dargestellt). In diesen Ausführungsformen kann der Ansaugkrümmer 52 geteilt (nicht dargestellt) werden, um die Ladungsflüsse in die jeweiligen Zylinder- oder Zylindergruppen zu trennen, oder die Kraftstoffeinspritzdüsen können so positioniert werden, dass kein anderer Zylinder im Motorsystem 16 stromabwärts der Kraftstoffeinspritzöffnung angeordnet ist, d. h. nur der Zielzylinder ist stromabwärts der Öffnung des Kraftstoffeinspritzers.
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In bestimmten Ausführungsformen arbeiten die Direkteinspritzer 92 (oder Port-Einspritzer) der Zylinder 80 als Reaktion auf automatische Start-Stopp-Befehle, die von einer Steuerung, wie beispielsweise einem Motorsteuergerät, an das Kraftstoffsystem 90 gesendet werden, um das Betanken als Reaktion auf einen Motorstartbefehl einzuleiten und das Betanken als Reaktion auf einen Motorstoppbefehl zu stoppen. Die Befehle zum Unterbrechen der Betankung können überschrieben oder deaktiviert werden, wenn die automatische Motorstart-/Stoppsteuerung gemäß der Offenbarung hierin deaktiviert wird.
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Das Fahrzeugsystem 10 beinhaltet ferner ein Steuerungssystem mit einer Start-Stopp-Steuerung 100, die mit einem Motorsteuergerät (engine control module - ECM) integriert oder als eigenständige Steuervorrichtung oder eigenständiges Steuermodul bereitgestellt werden kann. Unter weiterer Bezugnahme auf 3 ist die Start-/Stopp-Steuerung 100 zum Empfangen von Informationen von einem oder mehreren des Motor/Generatorsystems 12, des Getriebesystems 14, des Motorsystems 16, des Bediensystems 18, der Kupplung 20, des Energiespeichersystems 30, des Ansaugsystems 50, des AGR-Systems 60, des Abwärmerückgewinnungssystems 68, des Abgassystems 70, des Betankungssystems 90 und/oder der Zylinder 80 und/oder zum Bereitstellen von Steuerbefehlen an diese ausgelegt.
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In bestimmten Ausführungsformen empfängt die Start-/Stopp-Steuerung 100 Informationen über die Verbrennungsparameter 116 (1) innerhalb einer oder mehrerer der Brennkammern 82 eines oder mehrerer der Zylinder 80. Wie in 2 dargestellt, beinhaltet der Zylinder 80 einen Zylinderinnensensor 89, der beispielsweise den Druck im Zylinder, die Temperatur im Zylinder, die Gasbestandteile im Zylinder, die Zylinderwandtemperatur und die Temperatur der Einspritzspitze messen kann. Der Zylinderinnensensor 89 kann ein physischer Sensor oder ein virtueller Sensor sein.
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Darüber hinaus kann die Start/Stopp-Steuerung 100 Informationen bezüglich der Betriebsparameter 118 empfangen, die einem oder mehreren des Energiespeichersystems 30, des Ansaugsystems 50, des AGR-Systems 60, des Abwärmerückgewinnungssystems 68, des Abgassystems 70, des Betankungssystems 90 und/oder der Umgebungsbedingungen zugeordnet sind. Die Betriebsparameter 118 können Messungen von Sensoren (nicht dargestellt) beinhalten, die jedem dieser jeweiligen Systeme 12, 14, 16, 18, 20, 30, 50, 60, 68, 70 und 90 zugeordnet sind. Die Betriebsparameter 118 können auch Eingaben beinhalten, die von einem anderen Steuermodul oder einer Steuerung des Fahrzeugsystems 10 empfangen werden, das die Betriebsbedingungen 118 eines oder mehrerer dieser Systeme bereitstellt. In einer weiteren Ausführungsform beinhalten die Betriebsparameter 118 eine Anzeige, ob der Motor 17 derzeit durch einen Steuerungsprozess zur Kompensation eines kalten Motors betrieben wird (d. h. das Steuerungsschema zur Kompensation eines kalten Motors ist aktiv), wodurch angezeigt wird, dass der Motor 17 nicht bei einer gewünschten oder nominalen Betriebstemperatur oder -bedingung ist.
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Mindestens ein Teil der Informationen aus diesen Systemen und anderen Informationseingängen kann als Verbrennungsparameter 116 und Betriebsparameter 118 dem Start-/Stopp-Auswertemodul 110 der Start-Stopp-Steuerung 100 zur Verfügung gestellt werden. Bestimmte Eingänge können direkt dem Start-/Stopp-Auswertemodul 110 zugeführt werden, während andere über eine Zwischenübertragung oder eine andere Vorrichtung oder Relaisvorrichtung, wie beispielsweise ein anderes Steuermodul, bereitgestellt werden können. Das Start/Stopp-Auswertemodul 110 empfängt, ruft ab oder verfügt über gespeicherte Verbrennungsparameterbedingungen 112 und Betriebsbedingungen 114, die zum Auswerten eines oder mehrerer Eingänge des Verbrennungsparameters 116 zur Erfüllung der Verbrennungsparameterbedingungen 112 verwendet werden sowie zum Auswerten eines oder mehrerer Eingänge des Betriebsparameters 118 zur Erfüllung eines oder mehrerer Betriebsbedingungen 114.
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Die Start-/Stopp-Steuerung 100 beinhaltet auch ein automatisches Motorstart-/Stopp-Steuermodul 120, das Eingaben von beispielsweise dem Motor/Generatorsystem 12, dem Getriebesystem 14, dem Motorsystem 16, dem Bediensystem 18, der Kupplung 20 und dem Energiespeichersystem 30 empfängt. Das Start-/Stopp-Steuermodul 120 kann auf verschiedene Weise zum Steuern von automatischen Motorstart- und Motorstoppereignissen ausgelegt sein, je nachdem, ob Kriterien für ein automatisches Startereignis oder ein automatisches Stoppereignis vorhanden sind. Das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 ist zum Auswerten eines oder mehrerer Verbrennungsparameter 116 in Bezug auf die Verbrennungsparameterbedingungen 112 ausgelegt, um das automatische Motorstart-/Stopp-Steuerungsmodul 120 selektiv zu aktivieren 122 oder zu deaktivieren 124, abhängig davon, ob die Verbrennungsparameterbedingungen 112 erfüllt sind. Das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 kann ferner zum Auswerten eines oder mehrerer Betriebsparameter 118 in Bezug auf die Betriebsbedingungen 114 ausgelegt sein, um das automatische Motorstart-/Stopp-Steuerungsmodul 120 selektiv zu aktivieren 122 oder zu deaktivieren 124, abhängig davon, ob die einen oder mehreren Verbrennungsparameterbedingungen 112 erfüllt sind, zusätzlich zu einer oder mehreren Betriebsbedingungen 114, die erfüllt sind.
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Die Start-/Stopp-Steuerung 100 kann zum Implementieren einer Vielzahl von Steuerungen für das Fahrzeugsystem 10 ausgelegt sein, einschließlich der Motorstart/-Stopp-Steuerung. Es ist zu beachten, dass die hierin beschriebenen Steuerungen auch in Verbindung mit einer Vielzahl von zusätzlichen oder alternativen Steuerungssystemen einschließlich der hierin erläuterten alternativen Konfigurationen eingesetzt werden können. Es ist auch zu beachten, dass die in der vorliegenden Anmeldung beschriebenen Steuerungen in verschiedenen Kombinationen von Hardware, Firmware und/oder Anweisungen implementiert werden können, die auf einem computerlesbaren Medium kodiert sind, das in einer einzelnen mikroprozessorgesteuerten Steuerung oder einem Steuermodul oder in einer Vielzahl von Modulen, wie beispielsweise einem verteilten Steuerungssystem, in dem eine Vielzahl von Steuerungen über ein Controller-Area-Network (CAN) kommunizieren, vorgesehen sein kann. Es ist ferner zu beachten, dass die Start-/Stopp-Steuerung 100 ein Beispiel für eine sogenannte externe Steuerung sein kann, die Start- oder Stoppanforderungen an ein Motorsteuergerät übermitteln kann (nicht dargestellt). Eine derartige Konfiguration und Funktionalität kann in einer Vielzahl von Kontexten angewendet werden, zum Beispiel, wenn ein Motorsystem separat oder modular bereitgestellt wird, um mit einer Vielzahl von OEM- Fahrzeugrahmen einschließlich verschiedener OEM- Fahrzeugrahmensteuerungsmodule zu kommunizieren.
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So muss beispielsweise das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 nicht Teil derselben Steuerung sein wie das automatische Motorstart-/Stopp-Steuerungsmodul 120. In einem weiteren Beispiel ist das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 ein eigenständiger Prozessor oder Teil eines Prozessors und beinhaltet eine Kommunikationsnetzwerkschnittstelle, die funktionsfähig mit den verschiedenen Systemen des Fahrzeugsystems 10 verbunden ist, um die verschiedenen Eingänge der Verbrennungsparameter 116 und die Eingänge der Betriebsparameter 118 zu empfangen. Der Prozessor beinhaltet einen Speicher zum Speichern der Verbrennungsparameterbedingungen 112 und der Betriebsbedingungen 114 sowie mindestens ein nicht-flüchtiges, computerlesbares Medium, das zum Speichern von durch den Prozessor ausführbaren Anweisungen zum selektiven Aktivieren und Deaktivieren der automatischen Motorstart-/Stoppsteuerung ausgelegt ist.
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Ein Fachmann auf dem Gebiet, der den Vorteil der Offenbarungen hierin genießt, wird erkennen, dass die hierin offenbarten Steuerungen, Steuerungssysteme und Steuerungsverfahren so strukturiert sind, dass sie Vorgänge durchführen, die verschiedene Technologien verbessern und Verbesserungen in verschiedenen technologischen Bereichen bewirken. Zu den exemplarischen und nicht einschränkenden technologischen Verbesserungen zählen Verbesserungen der Verbrennungsleistung von Verbrennungsmotoren, Verbesserungen der Emissionsleistung, der Leistung des Nachbehandlungssystems, der Motordrehmomenterzeugung und - drehmomentsteuerung, der Motorkraftstoffverbrauchsleistung, der verbesserten Haltbarkeit von Abgassystemkomponenten für Verbrennungsmotoren sowie der Geräusch- und Schwingungsdämpfung von Motoren. Zu den exemplarischen und nicht einschränkenden verbesserten technologischen Gebieten zählen ohne Einschränkung die technologischen Gebiete der Verbrennungsmotoren und verwandter Vorrichtungen und Systeme sowie der Fahrzeuge, die diese beinhalten.
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Unter Bezugnahme auf 4 ist ein Blockschaltbild der exemplarischen Motorstart-/Stoppsteuerungen 130 mit einem Start-/Stopp-Anforderungsblock 132 dargestellt, der die Erfüllung eines oder mehrerer Start/Stopp-Anforderungskriterien bewertet. Eine Reihe von Formen und Implementierungen von Block 132 werden in Betracht gezogen. In einem Beispiel bewertet der Block 132, ob Betriebsbedingungen, Fahrzeugbedingungen, Motorbedingungen, zusätzliche Motorbedingungen und externe Steuerungsbedingungen bestimmte Kriterien für das Eintreten eines automatischen Motorstart- und/oder einer automatischen Motorstoppsteuerung erfüllen.
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Die Motorstart-/Stopp-Steuerung 130 beinhaltet ferner einen bedingten Start-/Stopp-Verbrennungszustands-Block 134, der die Erfüllung einer oder mehrerer Verbrennungsbedingungen bewertet. Eine Reihe von Formen und Implementierungen von Block 134 werden in Betracht gezogen. In einem Beispiel bewertet der Block 134, ob die zylinderinternen und/oder anderen Verbrennungsparameter 116 bestimmte Verbrennungsparameterbedingungen 112 erfüllen, die für die Stabilität/Robustheit der Verbrennungsprozesse innerhalb der Zylinder 80 bezeichnend sind, um eine automatische Motorstart-/Stoppsteuerung zu ermöglichen. In noch weiteren Ausführungsformen müssen ein oder mehrere Betriebsparameter 118 auch eine oder mehrere Betriebsbedingungen 114 erfüllen, um eine automatische Motorstart-/Stoppsteuerung zu ermöglichen.
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Die Ausgabe des bedingten Start-/Stopp-Anforderungsblocks 132 und die Ausgabe des bedingten Start-/Stopp-Verbrennungszustands-Blocks 134 sind dem UND-Operatorblock 136 zugeordnet, der zum Durchführen einer logischen UND-Verknüpfung in Bezug auf die Ausgaben der Blöcke 132 und 134 eingerichtet ist. Die Ausgabe des UND-Bedienerblocks 136 wird dem Motorstart-/Stopp-Betriebsblock 138 zur Verfügung gestellt. Wenn die Ausgabe des Bedienerblocks 136 wahr ist, setzt der Motorstart-/Stopp-Betriebsblock 138 den logischen Zustand einer automatischen Motorstart-/Stopp-Funktion auf wahr. Wenn die Ausgabe des Bedienerblocks 136 falsch ist, setzt der automatische Motorstart-/Stopp-Betriebsblock 138 den logischen Zustand der automatischen Motorstart-/Stopp-Funktion auf falsch.
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Unter Bezugnahme auf 5 ist ein Flussdiagramm eines Verfahrens 200 zum Aktivieren oder Deaktivieren der automatischen Motorstart-/Stoppsteuerung dargestellt. Das Verfahren 200 beinhaltet einen Vorgang 202 zum Bestimmen eines oder mehrerer Verbrennungsparameter 116. Bei Bedingung 204 bestimmt das Verfahren 200, ob die einen oder mehreren Verbrennungsparameter 116 eine oder mehrere Verbrennungsparameterbedingungen 112 erfüllen. Wenn die Bedingung 204 FALSCH ist, fährt das Verfahren 200 bei Vorgang 206 fort und deaktiviert die automatische Motorstart-/Stoppsteuerung.
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Wenn die Bedingung 204 WAHR ist, wird das Verfahren 200 entweder bei der Bedingung 208 oder bei Vorgang 210 fortgesetzt, je nachdem, welche Ausführungsform verwendet wird. In bestimmten Ausführungsformen basiert die Aktivierung/Deaktivierung der automatischen Motorstart-/Stopp-Funktion nur auf den Verbrennungsparameterbedingungen 112. In diesen Ausführungsformen kann die Bedingung 208 entfallen, und die automatische Motorstart-/Stoppsteuerung wird bei Vorgang 210 aktiviert. In anderen Ausführungsformen fährt das Verfahren 200 von der Bedingung 204 mit der Bedingung 208 fort, um zu ermitteln, ob eine oder mehrere Betriebsbedingungen 114 des Fahrzeugsystems durch einen oder mehrere Betriebsparameter 118 erfüllt sind. Wenn die Bedingung 208 FALSCH ist, fährt das Verfahren 200 bei Vorgang 206 fort, um die automatische Motorstart-/Stoppsteuerung zu deaktivieren. Wenn die Bedingung 208 WAHR ist, fährt das Verfahren 200 bei Vorgang 210 fort, um die automatische Motorstart-/Stoppsteuerung zu aktivieren.
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In bestimmten Ausführungsformen beinhalten die Verbrennungsparameter 116 gemessene oder abgeleitete Verbrennungsparameter im Zylinder. In einer Ausführungsform wird der Verbrennungsparameter im Zylinder aus einem oder mehreren Vorzündgas-Betriebsparametern ermittelt. Die Vorzündgas-Betriebsparameter können einen oder mehrere eines Drucks, einer Temperatur und Bestandteile des Gases in einem oder mehreren der Zylinder 80 beinhalten. Die Gasbetriebsparameter werden über das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 überwacht und bewertet, um Hinweise auf eine mögliche unvollständige Verbrennung oder Fehlzündung in einem oder mehreren der Zylinder 80 zu erhalten. Die Gasbetriebsparameter können mit einer Art von Temperatur-, Druck- und/oder Gaskomponenten-Schwellenwert der Verbrennungsparameterbedingung(en) 112 verglichen werden, die der Verbrennungsstabilität zugeordnet ist. So führt beispielsweise das Erfassen eines oder mehrerer Vorzündgas-Betriebsparameter, die nicht die Bedingung(en) 112 der Verbrennungsparameter im Zylinder erfüllen, dazu, dass die automatische Start-/- Stopp-Funktionsfähigkeit durch das Start/Stopp-Steuerungsmodul 120 deaktiviert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform wird der Verbrennungsparameter 116 aus einem Verbrennungsereignis im Zylinder bestimmt. In einer Ausführungsform sind die Verbrennungsereignisparameter im Zylinder ein oder mehrere eines Drucks, einer Temperatur oder eines anderen Parameters, die während der Verbrennung im Zylinder auftreten und eine unvollständige Verbrennung oder ein Fehlzündungsereignis in einem oder mehreren der Zylinder 80 anzeigen. Die Verbrennungsereignisparameter im Zylinder werden durch das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 empfangen und ausgewertet, um Hinweise auf eine unvollständige Verbrennung oder ein Fehlzündungsereignis zu erhalten, beispielsweise durch das Bestimmen, ob der Druck oder die Temperatur unter einem Schwellenwert liegt, der den Verbrennungsparametern im Zylinder zugeordnet ist, welche die Verbrennungsparameterbedingungen 112, die die Verbrennungsstabilität anzeigen, nicht erfüllen. So führt beispielsweise das Erfassen eines oder mehrerer Verbrennungsereignisparameter, die nicht die Verbrennungsparameterbedingung(en) 112 der im Zylinder erfüllen, dazu, dass die automatische Start-/Stopp-Funktionsfähigkeit durch das Start/Stopp-Steuerungsmodul 120 deaktiviert wird.
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In noch einer weiteren Ausführungsform ist eine Zylinderwandtemperatur ein Verbrennungsparameter 116, der durch das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 überwacht wird, um einen Hinweis über eine unvollständige Verbrennung oder ein Fehlzündungsereignis in einem oder mehreren der Zylinder 80 anzuzeigen. Der Zylinderwandtemperaturparameter kann einer oder mehreren Verbrennungsparameterbedingungen 112 im Zylinder zugeordnet werden, wie beispielsweise einem Schwellenwert für die Zylinderwandtemperatur, der die Stabilität des Vorhandenseins oder Fehlens einer Verbrennung anzeigt. So führt beispielsweise das Erfassen einer Zylinderinnenwandtemperatur, die nicht den Verbrennungsparameterbedingungen 112 im Zylinder entspricht, wie beispielsweise einem Temperaturschwellenwert, dazu, dass die automatische Start-/Stopp-Funktionsfähigkeit durch das Start-/Stopp-Steuermodul 120 deaktiviert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Verbrennungsparameter 116 eine Temperatur einer Spitze 96 des Kraftstoffeinspritzers 92 im Zylinder 80. Die Temperaturen der Spitzees Kraftstoffeinspritzventils werden vom Start-/Stopp-Auswertemodul 110 überwacht und ausgewertet, um eine Spitzentemperatur des Kraftstoffeinspritzventils unterhalb eines bestimmten Temperaturschwellenwerts zu ermitteln, der durch die Verbrennungsparameterbedingungen 112 im Zylinder angezeigt wird, die das Vorhandensein oder Fehlen einer Verbrennungsstabilität anzeigen. Als Reaktion darauf, dass die Temperatur der Kraftstoffeinspritzventilspitze unter dem Schwellenwert liegt und die Bedingungen der Verbrennungsparameter 112 im Zylinder nicht erfüllt, ist die Funktionsfähigkeit für den automatischen Motorstart/- stopp deaktiviert.
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In weiteren Ausführungsformen kann das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 zusätzlich einen oder mehrere Betriebsparameter 114 auf die Erfüllung eines oder mehrerer Betriebsbedingungen 118 in Verbindung mit den Verbrennungsparametern 112 auswerten, um zu ermitteln, ob die automatische Motorstart-/Stopp-Funktionsfähigkeit aktiviert oder deaktiviert werden soll. So können beispielsweise in einer Ausführungsform ein oder mehrere Betriebsparameter des Betankungssystems 90, wie beispielsweise eine Temperatur und/oder ein Druck des Kraftstoffs, der den Zylindern 80 zugeführt wird, auf Anzeichen von Betriebsparametern überwacht werden, die eine oder mehrere Betriebsbedingungen 114 nicht erfüllen, wie beispielsweise einen Kraftstoffdruckschwellenwert und/oder Kraftstofftemperaturschwellenwert. Als Reaktion darauf, dass Druck und/oder Temperatur des Kraftstoffs die Betriebsbedingungen 112 nicht erfüllen, wird die automatische Motorstart-/Stopp-Funktionsfähigkeit deaktiviert.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Betriebsparameter 118 eine Messung der Abgasbestandteile im Abgasstrom des Abgassystems 70, und die Betriebsbedingung 114 ist ein Schwellenwert für das Vorhandensein oder Fehlen eines oder mehrerer Abgasbestandteile. In noch weiteren Ausführungsformen ist der Betriebsparameter 118 eine Temperaturbedingung einer oder mehrerer Komponenten, die der/den Nachbehandlungsvorrichtung(en) 76 zugeordnet sind, wie beispielsweise ein SCR-Katalysator, DPF, Katalysator, usw. Die Nachbehandlungsvorrichtung(en). Die Betriebsbedingung 114 kann eine Untertemperatur-Betriebsbedingung sein, wie beispielsweise ein Temperaturschwellenwert. Nach dem Erfassen eines derartigen Betriebsparameters bei Untertemperatur und/oder falls die Abgasbestandteile die Betriebsbedingung 114 für die Nachbehandlungsvorrichtung(en) 76) nicht erfüllen, kann die automatische Motorstart-/Stopp-Funktionsfähigkeit des Start-/Stopp-Steuermoduls 120 deaktiviert werden.
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In noch einer weiteren Ausführungsform werden die Betriebsparameter 118 des AGR-Systems 60 auf Anzeichen von Unterkühlung und/oder Kondensationsbetriebsbedingungen 114 überwacht. Beispiele für Betriebsparameter 118 für das AGR-System 60, die überwacht und mit den zugehörigen Betriebsbedingungen 114 verglichen werden können, sind eine oder mehrere der Temperaturen des AGR-Stroms oder der AGR-Komponenten, die Kühlmitteltemperatur eines AGR-Kühlers, Bestandteile des AGR-Stroms, der AGR-Durchsatz oder andere Betriebsparameter. Das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 stellt einen Deaktivierungsbefehl für das Start-/Stopp-Steuermodul 120 zum Deaktivieren der automatischen Motorstart-/Stopp-Funktionsfähigkeit des Start-/Stopp-Steuermoduls 120 als Reaktion auf die AGR-Betriebsparameter zur Verfügung, die nicht die AGR-Betriebsbedingungen 114 erfüllen.
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In noch weiteren Ausführungsformen beinhaltet der Betriebsparameter 118 eine Wärmeabfuhrmenge aus dem Abwärmerückgewinnungssystem 68, die überwacht und mit einer Betriebsbedingung 114 verglichen wird, der den Grad der Wärmeabfuhr anzeigt. Das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 stellt einen Deaktivierungsbefehl für das Start-/Stopp-Steuermodul 120 zum Deaktivieren der automatischen Motorstart-/Stopp-Funktionsfähigkeit des Start-/Stopp-Steuermoduls 120 als Reaktion auf die gemessene Wärmeabfuhrmenge zur Verfügung, die den Betriebszustand der Wärmeabfuhr nicht erfüllt.
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In noch einer weiteren Ausführungsform können die Kaltmotor-Kompensationssteuerungen für das Motorsystem 16 einen Eingang für das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 bereitstellen, der angibt, ob die Kaltmotor-Kompensationssteuerungen des Motorsystems 16 aktiv sind und derzeit den Motorbetrieb steuert. Wenn die Kaltmotor-Verbrennungssteuerungen aktiv sind, stellt das Start-/Stopp-Auswertemodul 110 einen Befehl an das Start-/Stop-Steuermoduls 120 bereit, um die automatische Motorstart-/Stopp-Funktionsfähigkeit zu deaktivieren. Des Weiteren können ein oder mehrere Umgebungsbetriebsparameter, wie beispielsweise Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit, ermittelt und dazu verwendet werden, die Funktionsfähigkeit des Motor-Start-/Stopp-Steuermoduls 120 zu deaktivieren, wenn eine oder mehrere Umgebungsbetriebsbedingungen nicht erfüllt sind.
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Es ist zu verstehen, dass jede Kombination von Verbrennungsparameterbedingungen 112 erfüllt sein muss, um die automatische Motorstart-/Startsteuerungsfähigkeiten zu ermöglichen. Es sollte ferner verstanden werden, dass jede Kombination von oder mehreren Verbrennungsparameterbedingungen 112 und Betriebsbedingungen 114 erfüllt sein muss, um die automatische Motorstart-/Stoppsteuerungsfähigkeiten zu ermöglichen. Wenn eine oder mehrere dieser Bedingungen 112, 114 nicht erfüllt sind, sind die Start/Stoppsteuerungsfähigkeiten des Motors deaktiviert. Wenn alle ausgewählten Bedingungen 112, 114 erfüllt sind oder wenn eine festgelegte Teilmenge einer oder mehrerer der Bedingungen 112, 114 erfüllt ist, sind die Motorstart-/Stopp-Steuerungsfähigkeiten aktiviert.
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Die Verbrennungsparameter 116 und die Betriebsparameter 118 können mit den Verbrennungsparameterbedingungen 112 und/oder den Betriebsbedingungen 114 verglichen werden, die ein einzelner Schwellenwert, ein variabler Schwellenwert, eine Reihe von Bestimmungen, ein Datentrend (einschließlich Bestätigungszeiten), ein Wert, der sich im Laufe der Zeit und/oder als Reaktion auf einen oder mehrere Betriebsbedingungen ändert, oder andere geeignete Zustandswerte sind. Darüber hinaus können Verbrennungsparameter 116 und/oder Betriebsparameter 118 unter Verwendung mehrerer erfasster Parameter erfasste Werte und/oder abgeleitete Werte sein.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs, das ein Motorsystem mit einem Verbrennungsmotor beinhaltet, ein Bediensystem, das funktionsfähig mit dem Motorsystem gekoppelt ist, das zum Starten und Stoppen des Verbrennungsmotors als Reaktion auf Benutzereingaben betrieben werden kann, und eine Start-/Stoppsteuerung, die zum Steuern der automatischen Motorstart-/Stoppvorgänge des Verbrennungsmotors unabhängig vom Bediensystem betrieben werden kann, offenbart. Das Verfahren beinhaltet das Ermitteln eines oder mehrerer Verbrennungsparameter in einem oder mehreren Zylindern des Verbrennungsmotors; das Deaktivieren der automatischen Motorstart-/Stoppsteuerung des Verbrennungsmotors durch die Start-/Stoppsteuerung als Reaktion auf die einen oder mehreren Verbrennungsparameter, die nicht einer Verbrennungsparameterbedingung entsprechen, die eine Verbrennungsstabilität in dem einen oder den mehreren Zylindern anzeigt; und das Aktivieren der automatischen Motorstart-/Stoppsteuerung des Verbrennungsmotors durch die Start-/Stoppsteuerung als Reaktion auf die einen oder mehreren Verbrennungsparameter, die die Verbrennungsparameterbedingung erfüllen.
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In einer Ausführungsform beinhalten der eine oder die mehreren Verbrennungsparameter einen Vorzündgasparameter im Zylinder und die Verbrennungsparameterbedingung ist ein Indikator für das Fehlen einer unvollständigen Verbrennung und von Fehlzündungen in einem oder mehreren Zylindern. In einer Verfeinerung dieser Ausführungsform beinhaltet die Vorzündgasbedingung im Zylinder mindestens eines von einem Zylinderinnendruck, einer Zylinderinnentemperatur und einem Zylinder-Gasbestandteil im Zylinder des einen oder der mehreren Zylinder, wobei die Verbrennungsparameterbedingung mindestens einen von einem Zylinderinnendruckschwellenwert, einem Zylinderinnentemperaturschwellenwert und einer Zylindergasbestandteilmenge im Zylinder beinhaltet.
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In einer weiteren Ausführungsform beinhaltet der eine oder die mehreren Verbrennungsparameter einen Verbrennungsparameter im Zylinder, wobei die Verbrennungsparameterbedingung auf das Fehlen mindestens eines unvollständigen Verbrennungs- und Fehlzündungsereignisses in dem einen oder den mehreren Zylindern hinweist. In einer Verfeinerung dieser Ausführungsform beinhaltet der Verbrennungsparameter im Zylinder mindestens einen von einem Zylinderinnendruck und einer Zylinderinnentemperatur des einen oder der mehreren Zylinder, wobei die Verbrennungsparameterbedingung mindestens einen von einem Zylinderinnendruckschwellenwert und einem Zylinderinnentemperaturschwellenwert beinhaltet.
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In noch einer weiteren Ausführungsform beinhalten der eine oder die mehreren Verbrennungsparameter eine Zylinderwandtemperatur in dem einen oder den mehreren Zylindern und die Verbrennungsparameterbedingung beinhaltet einen Zylinderwandtemperaturschwellenwert. In noch einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das Verfahren das Deaktivieren der automatischen Motorstart-/Stopp-Steuerung als Reaktion auf einen Betriebsparameter des Betankungssystems, das dem einen oder den mehreren Zylindern Kraftstoff zuführt, der mindestens eine Betriebsbedingung der Kraftstofftemperatur und eine Betriebsbedingung des Kraftstoffdrucks nicht erfüllt.
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In einer anderen Ausführung beinhalten die einen oder mehreren Verbrennungsparameter eine Temperatur der Spitze des Einspritzventils, die dem einen oder mehreren Zylindern zugeordnet ist, und die Verbrennungsparameterbedingung beinhaltet eine Temperaturbetriebsbedingung der Einspritzventilspitze. In noch einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das Verfahren die Deaktivierung der automatischen Motorstart-/Stopp-Steuerung als Reaktion auf einen Betriebsparameter des AGR-Systems, der mindestens einen Unterkühlungszustand und einen Kondensationsbetriebszustand in einem mit dem Motorsystem verbundenen AGR-System anzeigt. In einer Verfeinerung dieser Ausführungsform umfasst der Betriebsparameter des AGR-Systems mindestens eine AGR-Temperatur, eine Kühlmitteltemperatur eines AGR-Kühlers, eine AGR-Durchsatzrate und Gasbestandteile im zurückgeführten Abgas.
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In einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das Verfahren die Deaktivierung der automatischen Motorstart-/Stopp-Steuerung als Reaktion auf das Ermitteln eines Betriebsparameters der Abgasnachbehandlungsvorrichtung, der einen Untertemperatur-Betriebszustand der Abgasnachbehandlungsvorrichtung anzeigt. In noch einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das Verfahren die Deaktivierung der automatischen Motor-Start/Stopp-Steuerung als Reaktion auf das Ermitteln eines Betriebsparameters der Kaltmotorkompensationssteuerung des Motorsystems, der sich in einem aktiven Betriebszustand befindet. In einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das Verfahren die Deaktivierung der automatischen Motorstart-Stopp-Steuerung als Reaktion auf einen Betriebsparameter des Abwärmerückgewinnungssystems, der einen Wärmeabfuhr-Betriebszustand anzeigt, der kleiner als ein Schwellenwert ist.
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In einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das Fahrzeug weiterhin ein Motor-/Generator-System, das funktionsfähig mit dem Motorsystem gekoppelt ist, und ein Energiespeichersystem, das betriebsmäßig mit dem Motor/Generator-System gekoppelt ist. In noch einer weiteren Ausführungsform beinhaltet die Verbrennungsparameterbedingung mindestens einen von einem einzelnen Schwellenwert, einem variablen Schwellenwert, einem Wertebereich und einem abgeleiteten Wert. In noch einer weiteren Ausführungsform ist der Verbrennungsparameter im Zylinder mindestens einer von einem erfassten Wert und einem abgeleiteten Wert aus einem oder mehreren erfassten Werten.
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Gemäß einem weiteren Aspekt beinhaltet ein Fahrzeugsystem einen Verbrennungsmotor, der funktionsfähig mit einem Getriebesystem gekoppelt ist, wobei der Verbrennungsmotor einen oder mehrere Zylinder zur Verbrennung eines Kraftstoffs beinhaltet. Das System verfügt auch über eine Motorstart-/Stopp-Steuerung in funktionsfähiger Verbindung mit dem Verbrennungsmotor. Die Motorstart/Stopp-Steuerung des Motors ist dahingehend ausgelegt, dass sie den Verbrennungsmotor in Abhängigkeit von den Motorstart-/Stopp-Kriterien automatisch stoppt und startet. Die Motorstart-/Stopp-Steuerung ist weiterhin zum Deaktivieren der automatischen Start-/Stopp-Steuerung des Verbrennungsmotors als Reaktion auf einen oder mehrere Verbrennungsparametern im Zylinder, die eine oder mehrere Verbrennungsparameterbedingungen nicht erfüllen, und zum Aktivieren der automatischen Start-/Stopp-Steuerung des Verbrennungsmotors durch die Motorstart-/Stopp-Steuerung als Reaktion auf einen oder mehrere Verbrennungsparameten im Zylinder, die die eine oder mehreren Verbrennungsparameterbedingungen erfüllen. Die eine oder die mehreren Verbrennungsparameterbedingungen zeigen eine Verbrennungsstabilität in einem oder mehreren Zylindern an.
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In einer Ausführungsform beinhaltet das System weiterhin ein Motor-/Generator-System, das funktionsfähig mit dem Motorsystem gekoppelt ist, und ein Energiespeichersystem, das betriebsmäßig mit dem Motor/Generator-System gekoppelt ist.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die automatische Start-/Stoppsteuerung des Verbrennungsmotors nur dann aktiviert, wenn die Motorstart-/Stopp-Steuerung ermittelt, dass die Verbrennungsparameter im Zylinder zwei oder mehr Verbrennungsparameterbedingungen erfüllen. In einer Verfeinerung dieser Ausführungsform beinhalten die zwei oder mehreren Verbrennungsparameterbedingungen mindestens zwei der folgenden: einen Vorzündgasparameter im Zylinder, der ein Fehlen einer unvollständigen Verbrennung und Fehlzündungen in einem oder mehreren Zylindern anzeigt; einen Verbrennungsereignisparameter im Zylinder, der ein Fehlen einer unvollständigen Verbrennung und Fehlzündungsereignisse in dem einen oder den mehreren Zylindern anzeigt; eine Zylinderwandtemperatur in dem einen oder den mehreren Zylindern, die einen Zylinderwandtemperaturschwellenwert überschreitet; und eine Temperatur der Kraftstoffeinspritzerspitze eines mit dem einen oder den mehreren Zylindern verbundenen Kraftstoffeinspritzers, die einen Temperaturschwellenwert der Kraftstoffeinspritzerspitze überschreitet.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die automatische Start/Stopp-Steuerung des Verbrennungsmotors nur dann aktiviert, wenn die Motorstart-/Stopp-Steuerung feststellt, dass der eine oder die mehreren Verbrennungsparameter im Zylinder mindestens eine Verbrennungsparameterbedingung erfüllen und dass mindestens ein Betriebsparameter des Fahrzeugsystems mindestens eine Betriebsbedingung des Fahrzeugsystems erfüllt. In einer Verfeinerung dieser Ausführungsform beinhaltet die mindestens eine Verbrennungsparameterbedingung mindestens eine der folgenden: einen Vorzündgasparameter im Zylinder, der ein Fehlen einer unvollständigen Verbrennung und Fehlzündungen in einem oder mehreren Zylindern anzeigt; einen Verbrennungsereignisparameter im Zylinder, der ein Fehlen einer unvollständigen Verbrennung und Fehlzündungsereignisse in dem einen oder den mehreren Zylindern anzeigt; einen Zylinderwandtemperaturparameter in dem einen oder den mehreren Zylindern, die einen Zylinderwandtemperaturschwellenwert überschreitet; einen Temperaturparameter der Kraftstoffeinspritzerspitze eines mit dem einen oder den mehreren Zylindern verbundenen Kraftstoffeinspritzers, die einen Temperaturschwellenwert der Kraftstoffeinspritzerspitze überschreitet. Darüber hinaus beinhaltet der mindestens eine Betriebsbedingung des Fahrzeugsystems mindestens einen der folgenden Parameter: einen Betankungssystem-Betriebsparameter eines Kraftstoffsystems, das dem einen oder den mehreren Zylindern Kraftstoff zuführt, der mindestens eine Kraftstofftemperatur- Betriebsbedingung und eine Kraftstoffdruck- Betriebsbedingung erfüllt; einen AGR-Betriebsparameter, der das Fehlen einer Untertemperatur- Betriebsbedingung oder einer Kondensationsbetriebsbedingung in einem AGR-System anzeigt; einen Betriebsparameter einer Abgasnachbehandlungsvorrichtung, der das Fehlen einer Untertemperatur- Betriebsbedingung einer Abgasnachbehandlungsvorrichtung anzeigt; einen Betriebsparameter für die Wärmeabfuhr eines Abwärmerückgewinnungssystems, das dem Verbrennungsmotor zugeordnet ist, der einen Wärmeabfuhr-Betriebszustand größer als ein Schwellenwert anzeigt; und einen Umgebungsbetriebsparameter, der eine Umgebungsbetriebsbedingung erfüllt. In einer weiteren Verfeinerung werden die Vorzündgasparameter im Zylinder und der Verbrennungsereignisparameter im Zylinder als Reaktion auf mindestens eines von einem Zylinderinnendruck, einer Zylinderinnentemperatur und Gasbestandteilen im Zylinder des einen oder der mehreren Zylinder ermittelt.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die automatische Start/Stopp-Steuerung des Verbrennungsmotors deaktiviert, wenn die Motorstart-/Stopp-Steuerung feststellt, dass mindestens eine Verbrennungsparameterbedingung nicht erfüllt ist und dass mindestens eine Betriebsbedingung des Fahrzeugsystems nicht erfüllt ist. In einer Verfeinerung dieser Ausführungsform beinhaltet die mindestens eine Verbrennungsparameterbedingung mindestens eine der folgenden: einen Vorzündgasparameter im Zylinder, der eine unvollständige Verbrennung und Fehlzündungsereignisse in einem oder mehreren Zylindern anzeigt; einen Verbrennungsereignisparameter im Zylinder, der eine unvollständige Verbrennung und Fehlzündungsereignisse in dem einen oder den mehreren Zylindern anzeigt; einen Zylinderwandtemperaturparameter in dem einen oder den mehreren Zylindern, der unter einem Zylinderwandtemperaturschwellenwert liegt; einen Temperaturparameter der Kraftstoffeinspritzerspitze eines mit dem einen oder den mehreren Zylindern verbundenen Kraftstoffeinspritzers, der unter einem Temperaturschwellenwert der Einspritzerspitze liegt. Darüber hinaus beinhaltet die mindestens eine Betriebsbedingung des Fahrzeugsystems mindestens einen der folgenden Parameter: einen Betankungssystem-Betriebsparameter eines Betankungssystems, das dem einen oder den mehreren Zylindern Kraftstoff zuführt, der mindestens eine Kraftstofftemperatur-Betriebsbedingung und eine Kraftstoffdruck- Betriebsbedingung nicht erfüllt; einen AGR-Betriebsparameter, der eine Überkühlungsbetriebsbedingung oder eine Kondensationsbetriebsbedingung in einem AGR-System anzeigt; einen Betriebsparameter einer Abgasnachbehandlungsvorrichtung, der eine Untertemperatur- Betriebsbedingung einer Abgasnachbehandlungsvorrichtung anzeigt; einen Wärmeabfuhr-Betriebsparameter eines Abwärmerückgewinnungssystems, das dem Verbrennungsmotor zugeordnet ist, der eine Wärmeabfuhr- Betriebsbedingung kleiner als einen Schwellwert anzeigt; und einen Umgebungsbetriebsparameter, der eine Umgebungsbetriebsbedingung nicht erfüllt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt beinhaltet eine Steuervorrichtung mindestens einen Prozessor, eine Kommunikationsnetzwerkschnittstelle in funktionsfähiger Verbindung mit dem Prozessor und mindestens ein nicht-flüchtiges computerlesbares Medium, das zum Speichern von Anweisungen ausgelegt ist, die durch den Prozessor ausgeführt werden können, um einen oder mehrere Verbrennungsparameter zum selektiven Aktivieren und Deaktivieren einer Motorstart/Stopp-Steuerung als Reaktion auf eine oder mehrere Verbrennungsparameterbedingungen zu bewerten. Die eine oder die mehreren Verbrennungsparameterbedingungen zeigen eine Verbrennungsstabilität in einem oder mehreren Zylindern des Verbrennungsmotors an. Der eine oder die mehreren Verbrennungsparameter werden von der Kommunikationsnetzwerkschnittstelle empfangen, und die automatische Start/Stopp-Steuerung eines Verbrennungsmotors wird deaktiviert, wenn ein oder mehrere Verbrennungsparameter die eine oder mehrere Verbrennungsparameterbedingungen nicht erfüllen, und die automatische Start/Stopp-Steuerung des Verbrennungsmotors wird aktiviert, wenn ein oder mehrere Verbrennungsparameter eine oder mehrere Verbrennungsparameterbedingungen erfüllen.
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In einer Ausführungsform wird die automatische Start-/Stopp-Steuerung des Verbrennungsmotors aktiviert, wenn der Prozessor feststellt, dass zwei oder mehr Verbrennungsparameterbedingungen durch zwei oder mehr Verbrennungsparameter erfüllt sind. Die zwei oder mehreren Verbrennungsparameterbedingungen beinhalten mindestens zwei der folgenden: einen Vorzündgasparameter im Zylinder, der ein Fehlen einer unvollständigen Verbrennung und Fehlzündungsereignisse im Zylinder des Verbrennungsmotors anzeigt; einen Verbrennungsereignisparameter im Zylinder, der ein Fehlen einer unvollständigen Verbrennung und Fehlzündungsereignisse im Zylinder des Verbrennungsmotors anzeigt; einen Zylinderwandtemperaturparameter im Zylinder des Verbrennungsmotors, der einen Zylinderwandtemperaturschwellenwert überschreitet; und einen Temperaturparameter der Einspritzerspitze eines dem Zylinder des Verbrennungsmotors zugeordneten Kraftstoffeinspritzers, der einen Temperaturschwellenwert der Einspritzerspitze überschreitet.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die automatische Start/Stopp-Steuerung des Verbrennungsmotors deaktiviert, wenn der Prozessor bestimmt, dass der mindestens eine Verbrennungsparameter mindestens eine Verbrennungsparameterbedingung nicht erfüllt und darüber hinaus mindestens ein Betriebsparameter mindestens eine Betriebsbedingung nicht erfüllt. Die mindestens eine Verbrennungsparameterbedingung beinhaltet mindestens eine der folgenden: einen Vorzündgasparameter im Zylinder, der eine unvollständige Verbrennung und Fehlzündungsereignisse im Zylinder des Verbrennungsmotors anzeigt; einen Verbrennungsereignisparameter im Zylinder, der eine unvollständige Verbrennung und Fehlzündungsereignisse im Zylinder des Verbrennungsmotors anzeigt; einen Zylinderwandtemperaturparameter im Zylinder des Verbrennungsmotors, der unter einem Zylinderwandtemperaturschwellenwert liegt; einen Temperaturparameter der Einspritzerspitze eines dem Zylinder des Verbrennungsmotors zugeordneten Kraftstoffeinspritzerventils, der unter einem Temperaturschwellenwert der Einspritzerspitze liegt. Die mindestens eine Betriebsbedingung beinhaltet mindestens eine der folgenden: einen Betriebsparameter des Betankungssystems, der eine von einer Betriebsbedingung des Kraftstoffdrucks und einer Bedingung der Kraftstofftemperatur nicht erfüllt; einen AGR-Betriebsparameter, der das Vorhandensein mindestens einer der Untertemperatur- und Kondensationsbetriebsbedingung anzeigt; einen Temperaturparameter der Abgasnachbehandlungsvorrichtung, der eine Untertemperaturbetriebsbedingung anzeigt; einen Betriebsparameter der Wärmeabfuhr, der eine Wärmeabfuhrbetriebsbedingung unter einem Schwellenwert anzeigt; und einen Umgebungsbetriebsparameter, der eine Umgebungsbetriebsbedingung nicht erfüllt.
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Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorstehenden Beschreibung ausführlich dargestellt und beschrieben wurde, ist sie als veranschaulichend und keineswegs einschränkend zu betrachten, wobei es sich versteht, dass nur bestimmte exemplarische Ausführungsformen dargestellt und beschrieben wurden und dass alle Änderungen und Modifikationen, die im Sinne der Erfindungen vorgenommen werden, geschützt werden sollen. Es versteht sich, dass die Verwendung von Wörtern, wie beispielsweise bevorzugte, vorzugsweise bevorzugte oder bevorzugtere, die in der vorgenannten Beschreibung verwendet werden, zwar darauf hindeutet, dass das so beschriebene Merkmal wünschenswerter sein könnte, dass es jedoch nicht zwingend erforderlich sein könnte und dass Ausführungsformen, die nicht dem gleichen entsprechen, als im Geltungsbereich der Erfindung in Betracht gezogen werden können, wobei der Geltungsbereich durch die folgenden Patentansprüche definiert ist. Beim Lesen der Ansprüche ist vorgesehen, dass bei der Verwendung von Wörtern, wie beispielsweise „ein“, „eine“, „ein“, „mindestens ein“ oder „mindestens ein Teil“, nicht beabsichtigt ist, die Patentansprüche auf nur einen Gegenstand zu beschränken, sofern in den Patentansprüchen nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist. Wenn die Formulierung „mindestens ein Teil“ und/oder „ein Teil“ verwendet wird, kann der Gegenstand einen Teil und/oder den gesamten Gegenstand beinhalten, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.