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TECHNISCHES FELD
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz und ist beispielsweise auf aufklappbare Fahrzeugsitze anwendbar.
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STAND DER TECHNIK
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Bei aufklappbaren Fahrzeugsitzen ist ein Fuß eines Sitzkissens lösbar am Fahrzeugboden vorgesehen. Dann ist während der Verwendung des Fahrzeugsitzes das Sitzkissen in horizontaler Position zur Verwendung angeordnet und eine Sitzlehne ist so angeordnet, dass sie vom Sitzkissen nach oben reicht. Beim Verstauen des Fahrzeugsitzes wird die Sitzlehne auf das Sitzkissen geklappt, und nach Lösen vom Fahrzeugboden wird der Fuß auf die Unterfläche des Sitzkissens geklappt und in diesem Zustand werden Sitzkissen und Sitzlehne nach oben längs einer Seitenwand des Fahrzeugbodens geklappt, wodurch der gesamte Sitz sich in einer Stauposition befindet. Ein Fahrzeugsitz, bei dem ein Sitzkissen durch ein Fußrohr an einem Boden befestigt ist und nach oben geklappt werden kann, ist aus
DE 602 24 279 T2 bekannt.
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Wenn der aufklappbare Fahrzeugsitz aufgeklappt ist, ist die Sitzunterseite zum Fahrzeuginneren hin exponiert, und damit dies besser aussieht, ist eine untere Abdeckung an der Unterfläche des Sitzkissens angebracht, um die Sitzunterseite mit dem eingeklappten Fuß abzudecken. Die untere Abdeckung hat die Form einer in etwa quadratischen plattenartigen Struktur mit einer Fläche, die die Bodenfläche des Sitzkissens bedeckt und ist aus Kunststoff oder Metall hergestellt, um eine gewisse Steifigkeit zu haben (siehe z. B. japanische Patentanmeldung mit der Offenlegungsnummer
2011-131782 ).
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Die Erfinder haben Fahrzeugsitze mit hochklappbaren Sitzkissen untersucht und haben festgestellt, dass das folgende Problem existiert. (1) Wenn eine untere Abdeckung an der Bodenfläche des Sitzkissens wie in Patentliteratur 1 beschrieben angebracht ist, ist der Aufbau kompliziert und für die Untersuchung würde man Stunden benötigen. Außerdem wird, wenn eine große untere Abdeckung aus Kunststoff verwendet wird, eine Spritzgussform sehr teuer. (2) Wenn keine untere Abdeckung angebracht wird und ein Bauteil mit einem Krümmungsradius R von kleiner als 3,2 mm (d.h. mit einem Durchmesser Φ kleiner als 6,4 mm) an der Unterseite des hochgeklappten Sitzkissens ist, ist es schwierig, den Innen-Crashtest nach europäischen Bestimmungen, der später erläutert wird, zu bestehen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Innen-Crashtest nach europäischen Bestimmungen zu bestehen, selbst wenn das Sitzkissen hochgeklappt ist.
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Gelöst wird die Aufgabe durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Andere Probleme und neue Merkmale werden durch die Beschreibung der vorliegenden Offenbarung und die beiliegenden Zeichnungen erläutert.
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LÖSUNG DES PROBLEMS
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Die Zusammenfassung typischer Teile der vorliegenden Beschreibung stellt sich kurz wie folgt dar:
- Der Fahrzeugsitz verwendet einen Haltedraht, damit ein Lastelement nicht in Kontakt kommt mit einem Teil, das an der Bodenfläche des Sitzkissens angeordnet ist und dessen Krümmungsradius kleiner als R ist. Der Durchmesser des Haltedrahts ist das doppelte oder größer als die Größe von R, und der Krümmungsradius an seinen Endteilen ist R oder größer.
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VORTEILHAFTE EFFEKTE DER ERFINDUNG
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Ein Fahrzeugsitz wie oben beschrieben wird selbst dann, wenn das Sitzkissen hochgeklappt ist, den internen Crashtest nach europäischen Bestimmungen bestehen, ohne dass eine untere Abdeckung an der Rückseite des Sitzkissens angebracht werden muss.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes, wenn er in Verwendung ist, in einer Ausführungsform.
- 2 ist ein Querschnitt eines Fußrohrbefestigungsteils nach der Ausführungsform.
- 3 ist eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugsitzes, wenn er in Verwendung ist und wenn er hochgeklappt ist, zu einem Vergleichsbeispiel.
- 4 ist eine vergrößerte Ansicht des gestrichelt umrandeten Teils D in 3.
- 5 ist ein Querschnitt längs der Linie E - E in 4.
- 6 ist eine perspektivische Ansicht des Sitzkissens, wenn es hochgeklappt ist, des Fahrzeugsitzes nach der Ausführungsform.
- 7 ist eine Vorderansicht des Sitzkissens, wenn es hochgeklappt ist, des Fahrzeugsitzes nach der Ausführungsform.
- 8 ist eine vergrößerte Ansicht des von der gestrichelten Linie G umliegenden Teils in 7.
- 9 ist ein Querschnitt längs der Linie F - F in 6.
- 10 ist eine perspektivische Ansicht des Sitzkissens, wenn es hochgeklappt ist, des Fahrzeugsitzes nach einer modifizierten Ausführung.
- 11 ist ein Querschnitt längs der Linie J - J in 10.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORM
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Nachfolgend werden eine Ausführungsform und eine modifizierte Ausführung bezugnehmend auf die Zeichnungen beschrieben. In der folgenden Beschreibung haben gleiche Komponenten gleiche Bezugsziffern und werden gelegentlich vor wiederholter Beschreibung ausgelassen. Um der Klarheit willen können die Zeichnungen schematische Darstellungen sein, die Dicke, Breite, Form und Ähnliches jedes Teils unterschiedlich zu tatsächlichen Formen zeigen. Die Zeichnungen zeigen lediglich ein Beispiel und sind nicht dazu beabsichtigt, den Aufbau der Erfindung zu beschränken.
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Zunächst wird überblickartig ein Fahrzeugsitz nach der Ausführungsform bezugnehmend auf die 1 und 2 beschrieben. 1 ist eine perspektivische Ansicht des Fahrzeugsitzes, wenn er im Gebrauch ist, entsprechend der Ausführungsform. 2 ist ein Querschnitt eines Fußrohrbefestigungsteils nach der Ausführungsform.
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Wie in 1 gezeigt, ist der Fahrzeugsitz 10 dieser Ausführungsform mit einer Sitzlehne 12 und einem Sitzkissen 11 ausgestattet, dass schwenkbar an einem vorderen Teil der Sitzlehne 12 angebracht ist, und mit einem Fußrohr (Bein) 15, das mit dem Sitzkissen 11 verbunden ist. Die Sitzlehne 12 ist so gebaut, dass sie am Boden oder Ähnlichem im Fahrzeuginneren befestigt werden kann. Außerdem kann die Sitzlehne 12 auch nach vorne geklappt werden. Das Sitzkissen 11 ist mit einem Koppelarm 11A versehen zum Koppeln mit der Sitzlehne 12, und mit einem Koppelteil 11B, an dem der Koppelarm 11A mit der Sitzlehne 12 gekoppelt ist. Das Sitzkissen 11 ist so ausgebildet, dass es um einen Drehpunkt am Koppelteil 11B nach oben geklappt werden kann und im nach oben geklappten Zustand bleiben kann.
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Wenn sich der Fahrzeugsitz 10 in einem Zustand befindet, in dem er besetzt werden kann (im Zustand, wenn das Sitzkissen 11 besetzt werden kann), stützt das Fußrohr 15 das Sitzkissen 11. Das Fußrohr 15 ist aus einem Rohrmaterial mit kreisförmigem Querschnitt hergestellt und hat ein gequetschtes Teil 15A. Wie in 2 gezeigt, ist das gequetschte Teil 15A nicht kreisförmig im Querschnitt und hat ein oberes hervorstehendes Teil 15AU, ein unteres hervorstehendes Teil 15AL und ein flaches Teil 15AF dazwischen. Entfernt vom gequetschten Teil 15A hat das Fußrohr 15 einen kreisförmigen Querschnitt (halbkreisförmigen Querschnitt).
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Wie in 2 gezeigt, ist das Fußrohr 15 in ein Aufnahmeteil 21 eines Fußrohrbefestigungsteils 20 eingefügt, und ein hakenartiges Verschlussteil 22 wird in Richtung des Pfeils A bewegt, so dass das Fußrohr 15 befestigt ist. Das Fußrohrbefestigungsteil 20 ist am Boden des Fahrzeuginneren angebracht. Ein Aussparungsteil des Teils in der gestrichelten Linie C des Verschlussteils 22 ist dazu ausgebildet, das hervorstehende Teil 15AU des gequetschten Teils 15A aufzunehmen, wenn durch eine Einwirkung das Fußrohr 15 in Richtung des Pfeils B (nach vorne) gezwungen wird. Dementsprechend ist das hervorstehende Teil 15AU markanter und spitzer ausgebildet als das hervorstehende Teil 15AL und hat einen kleineren Krümmungsradius als derjenige des hervorstehenden Teils 15AL.
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Der Fahrzeugsitz 10 wird als linker und mittlerer rückwärtiger Sitz verwendet (als rückwärtiger Sitz mit der linken Seite und der Mitte verbunden). Die Form des Fahrzeugsitzes 10 kann auch anders sein, so dass er als Sitz für links, für die Mitte oder rechts ausschließlich verwendet wird. Außerdem kann die Form des Fahrzeugsitzes 10 so geändert werden, dass er als Rücksitz für die rechte Seite mit verbundener Mitte (Rücksitz mit rechter Seite und Mitte verbunden) verwendet werden kann. Das Hochklappen des Sitzkissens 11 macht es möglich, an der Stelle, wo der Rücksitz eingebaut ist, Platz zum Einladen von großem Gepäck und Ähnlichem zu schaffen.
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Bezugnehmend auf die 3 bis 5 wird als nächstes die Technik (nachfolgend als Vergleichsbeispiel angesprochen) beschrieben, die vor der vorliegenden Offenbarung untersucht wurde. 3 ist die perspektivische Ansicht eines Fahrzeugsitzes, wenn er in Verwendung ist und wenn er hochgeklappt ist, entsprechend dem Vergleichsbeispiel. 4 ist eine vergrößerte Ansicht des Teils innerhalb der gestrichelten Linie D in 3. 5 ist ein Querschnitt längs der Linie E - E in 4.
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Wie in 3 gezeigt, ist der Fahrzeugsitz 10R gemäß dem Vergleichsbeispiel wie der Fahrzeugsitz 10 mit einer Sitzlehne 12 ausgestattet, einem Sitzkissen 11, das drehbar an einem vorderen Teil der Sitzlehne 12 angebracht ist, und mit einem Fußrohr 15, das am Sitzkissen 11 befestigt ist. Das Sitzkissen 11 ist so aufgebaut, das es dazu in der Lage ist, um einen Drehpunkt im Koppelteil 11B herum nach oben geklappt zu werden. Das Fußrohr 15 besteht aus einem Rohrbauteil mit kreisförmigem Querschnitt und hat ein gequetschtes Teil 15A. Wie in 5 gezeigt, ist das gequetschte Teil 15A im Querschnitt nicht kreisförmig, sondern hat ein oberes hervorstehendes Teil 15AU, ein unteres hervorstehendes Teil 15AL und ein flaches Teil 15AF zwischen den beiden. Auf der Seite entfernt vom gequetschten Teil 15A hat das Fußrohr 15 eine kreisförmige Querschnittsform (halbkreisförmige Querschnittsform).
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Wie in 3 und 4 gezeigt, sind an der Unterseite des Sitzkissens 11 eine Tafel 11P, ein Rahmen 11F, ein Einstelldraht 11T und Fußrohrbefestigungsteile 11C angebracht. Die Tafel 11P ist als flache Platte ausgebildet mit mehreren Öffnungen. Der Rahmen 11F besteht aus Rohrmaterial mit kreisförmigem Querschnitt. Das Fußrohr 15 ist dazu ausgelegt, dazu in der Lage zu sein, um einen Drehpunkt an den Fußrohrbefestigungsteilen 11C herum geschwenkt zu werden und an der Unterseite des Sitzkissens 11 (Vorderseite des Fahrzeugsitzes 10R) verstaut zu werden, wenn das Sitzkissen 11 nach oben geklappt wird. Wenn das Fußrohr 15 geschwenkt und verstaut ist, kommt der gequetschte Teil 15A an der Vorderseite zu liegen.
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In einem Intern-Crashtest nach europäischen Bestimmungen ist es erforderlich, dass wenn ein kugelförmiges Lastelement (Eisenkugel) 30 mit einem Durchmesser ΦL = 165 mm auftritt, ein Bauteil, das mit dem Lastelement 30 in Kontakt gelangt, ein Krümmungsradius von R = 3,2 mm oder mehr (einen Durchmesser Φ = 6,4 mm = 2 R oder größer) hat.
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Wie in 5 gezeigt, ist der Krümmungsradius R1 des hervorstehenden Teils 15AU so klein, dass es von dem mit der gestrichelten Linie C dargestellten Teil des Verschlussteils 22 gefangen werden kann. Beispielsweise ist der Krümmungsradius R1 1,4 mm und ist kleiner als R (R1 < R). Der Krümmungsradius R2 des hervorstehenden Teils 15AL ist R oder größer (R2 ≥ R). Der Durchmesser Φ1 des Fußrohrs 15 ist abgesehen vom gequetschten Teil 15A mindestens das Doppelte der Größe des R (Φ1 ≥ 2R), und der Durchmesser Φ2 des Rahmens 11F ist auch mindestens das Doppelte der Größe von R (Φ2 ≥ 2R). Außerdem ist ein Krümmungsradius der Endteile der Fußrohrbefestigungsteile 11C gleich R oder größer. Wenn das kugelförmige Lastelement (Stahlkugel) 30 mit Durchmesser ΦL die Unterseite des Sitzkissens 11 trifft, kommt das Lastelement 30 mit dem vorstehenden Teil 15AU und dem vorstehenden Teil 15AL in Kontakt; da der Krümmungsradius (R1) des vorstehenden Teils 15AU kleiner als R ist, ist es nicht möglich, den internen Crashtest nach europäischen Bestimmungen zu bestehen. Der Fahrzeugsitz 10R ist deshalb in Fahrzeugen verwendbar, die von europäischen Bestimmungen nicht betroffen sind.
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Bezugnehmend auf die 6 bis 9 wird als nächstes die Gestaltung der Unterseite des Sitzkissens des Fahrzeugsitzes nach der Ausführungsform beschrieben. 6 ist eine perspektivische Ansicht des Sitzkissens, wenn es nach oben geklappt ist, des Fahrzeugsitzes nach der Ausführungsform. 7 ist eine Vorderansicht des Sitzkissens, wenn es nach oben geklappt ist, des Fahrzeugsitzes nach der Ausführungsform. 8 ist eine vergrößerte Ansicht des Teils innerhalb der gestrichelten Linie E in 7. 9 ist ein Querschnitt längs der Linie F - F in 6.
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Wie in 6 und 7 gezeigt, ist der Fahrzeugsitz 10 wie der Fahrzeugsitz 10R an der Unterseite des Sitzkissens 11 mit einer Platte 11P, einem Rahmen 11F, einem Einstelldraht 11T und Fußrohrbefestigungsteilen 11C versehen. Die Platte 11P ist als flache Platte mit mehreren Öffnungen ausgebildet. Der Rahmen 11F ist aus Rohrmaterial mit kreisförmigem Querschnitt gemacht. Das Fußrohr 15 ist so ausgebildet, dass es in der Lage ist, um einen Drehpunkt an den Fußrohrbefestigungsteilen 11C herum geschwenkt zu werden und an der Unterseite (Vorderseite des Fahrzeugsitzes 10) verstaut zu werden, wenn das Sitzkissen 11 nach oben geklappt ist. Wenn das Fußrohr 15 eingeklappt ist und mit nach oben geklapptem Sitzkissen verstaut ist, kommt das gequetschte Teil 15A vorne zu liegen. Der Krümmungsradius R1 des hervorstehenden Teils 15AU ist so klein, dass das hervorstehende Teil 15AU vom mit der gestrichelten Linie C dargestellten Teil des Verschlussteils 22 gefangen werden kann und ist beispielsweise 1,4 mm und so kleiner als R (R1 < R). Der Krümmungsradius R2 des hervorstehenden Teils 15AL ist R oder größer (R2 ≥ R). Der Durchmesser Φ1 des Fußrohrs ist abgesehen vom gequetschten Teil 15A mindestens das Doppelte der Größe von R (Φ1 ≥ 2R), und der Durchmesser Φ2 des Rahmens 11F ist auch mindestens das Doppelte der Größe von R (Φ2 ≥ 2R). Außerdem ist ein Krümmungsradius der Endteile der Fußrohrbefestigungsteile 11C R oder größer.
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Wie in 6 und 7 gezeigt, unterscheidet sich der Fahrzeugsitz 10 vom Fahrzeugsitz 10R dadurch, dass durch Schweißen oder Ähnliches ein Haltedraht 16 am Fußrohr 15 befestigt ist. Der Haltedraht 16 ist so angeordnet, dass es die rechte Seite und die linke Seite des Fußrohrs 15, das eine U-Form einnimmt, miteinander verbindet, und die rechten und linken Endteile des Haltedrahts 16 sind jeweils so geformt gebogen, dass sie längs des Fußrohrs auf rechte und linke Endteile des Fußrohrs 15 zulaufen. Ein Teil (beispielsweise ein Teil in der Nähe des gequetschten Teils 15A) des Haltedrahts 16 ist vor dem Fußrohr 15 (auf der Seite des Lastelements 30) angeordnet. Der Durchmesser Φ3 des Haltedrahts 16 ist mindestens das Doppelte der Größe von R (Φ3 ≥ 2R). Wie in 8 gezeigt, ist der Krümmungsradius an jedem Endteil 16E des Haltedrahts 16 0,2 mm oder größer. Φ3 ist hier beispielsweise 7 mm.
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Wie in 9 gezeigt, kommt das Lastelement 30 mit dem Haltedraht 16 und dem vorstehenden Teil 15AL in Kontakt, so dass das Lastelement 30 nicht mit dem vorstehenden Teil 15AU innerhalb der gestrichelten Linie H in Kontakt kommt. Obwohl das Lastelement 30 den Haltedraht 16 und das vorstehende Teil 15AL berührt, entstehen keine Probleme, da Φ3 ≥ 2R und R2 ≥ R. Obwohl es vorzuziehen ist, den Haltedraht 16 als Eisendraht auszubilden muss dies nicht zwingend so sein. Der Haltedraht 16 kann beispielsweise rohrartig sein, wenn der Krümmungsradius eines vom Lastelement 30 getroffenen Teils R oder größer ist.
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Als nächstes wird ein Fahrzeugsitz in der modifizierten Ausführung der Ausführungsform bezugnehmend auf die 10 und 11 beschrieben. 10 ist eine perspektivische Ansicht eines Sitzkissens, wenn es nach oben geklappt ist, des Fahrzeugsitzes nach der modifizierten Ausführung. 11 ist ein Querschnitt längs der Linie J - J in 10.
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Auf den Unterseiten der Sitzkissen 11 des Fahrzeugsitzes 10R des Vergleichsbeispiels in 4 und des Fahrzeugsitzes 10 nach der Ausführungsform in 6 und 7 ist der Einstelldraht 11T an der Platte 11P befestigt. Wenn der Durchmesser Φ4 des Einstelldrahts 11T kleiner als das Doppelte der Größe von R (Φ4 < R) beispielsweise Φ4 = 6 mm) ist, wird ein Treffer des Lastelements 30 auf dem Einstelldraht 11T nicht den internen Crashtest nach europäischen Bestimmungen bestehen. Deshalb ist wie in 10 gezeigt, die Befestigungsposition des Haltedrahts 16 so verschoben, dass das Lastelement 30 nicht das vorstehende Teil 15AU des gequetschten Teils 15 oder den Einstelldraht 11T trifft. Beispielsweise ist in der modifizierten Ausführung die Befestigungsposition des Haltedrahts 16 um 20 mm nach oben verglichen zur Ausführungsform verschoben.
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Wie in 11 gezeigt, berührt das Lastelement den Haltedraht 16 und die Platte 11P, so dass das Lastelement 30 nicht den Einstelldraht 11T innerhalb der gestrichelten Linie K berührt. Wenngleich das Lastelement 30 die Platte 11P innerhalb des gestrichelt umrandeten Bereichs L berührt, tritt kein Problem auf, da das Lastelement 30 ein flaches Teil der Platte 11P berührt.
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Wenngleich in der Ausführungsform und in der modifizierten Ausführung ein Haltedraht 16 am Fußrohr 15 befestigt ist, können auch mehrere Haltedrähte 16 angebracht sein. Beispielsweise wird es durch Anbringen zweier Haltedrähte 16 am Fußrohr 15 möglich, dass das Lastelement 30 nicht das vorstehende Teil 15AU des gequetschten Teils 15 und den Einstelldraht 1 1C berührt, ohne die Befestigungsposition des Haltedrahts 16 wie in der modifizierten Ausführung zu verschieben.
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Das Obige zusammenfassend ist der Fahrzeugsitz so gestaltet, dass durch die Verwendung des Haltedrahts das Lastelement kein Bauteil berührt, das an der Unterseite des Sitzkissens angebracht ist und das einen Krümmungsradius kleiner als R hat. Der Haltedraht hat einen Durchmesser von mindestens dem Doppelten der Größe von R und hat einen Krümmungsradius an den Endteilen von R oder größer. So wird es ohne Anbringen einer unteren Abdeckung an der Unterseite des Sitzkissens möglich, den internen Crashtest nach europäischen Bestimmungen zu bestehen, selbst wenn das Sitzkissen hochgeklappt ist. Da keine untere Abdeckung verwendet wird, verringert sich die Anzahl der Bauteile und es ergibt sich Gewichtsersparnis. Außerdem wird durch die Nichtverwendung der unteren Abdeckung der Entwurf einfacher. Wenngleich die Verwendung einer unteren Abdeckung störende Geräusche an Verbindungsstellen zum Sitzrahmen hin hervorrufen würde, kann das Verschweißen des Haltedrahts verhindern, dass störende Geräusche entstehen. Der Fahrzeugsitz nach dem Vergleichsbeispiel und der Fahrzeugsitz gemäß der Ausführungsform haben die gleiche Gestaltung abgesehen vom Fußrohr (Anwesenheit / Abwesenheit des Haltedrahts). Dadurch können Fahrzeugsitze entsprechend den europäischen Bestimmungen und Fahrzeugsitze, die europäischen Bestimmungen nicht unterliegen, die gleichen Bauteile haben, abgesehen vom Haltedraht. Es bedarf im Übrigen keiner Erwähnung, dass der Fahrzeugsitz gemäß der Ausführungsform auch für Fahrzeugsitze verwendet werden kann, die europäischen Regelungen nicht unterworfen sind.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 10, 10R
- Fahrzeugsitz
- 11
- Sitzkissen
- 11A
- Koppelarm
- 11B
- Koppelteil
- 11C
- Fußrohrbefestigungsteil
- 11F
- Rahmen
- 11P
- Platte
- 11T
- Einstelldraht
- 12
- Sitzlehne
- 15
- Fußrohr
- 15A
- gequetschtes Teil
- 15AL
- unteres vorstehendes Teil
- 15AU
- oberes vorstehendes Teil
- 16
- Haltedraht
- 20
- Fußrohrbefestigungsteil
- 21
- Fußrohrlagerteil
- 22
- Verschlussteil
- 30
- Lastelement