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Die vorliegende Erfindung betrifft Wälzlager, insbesondere Wälzlager, die einen inneren Ring und einen äußeren Ring umfassen, wobei eine oder mehrere Reihen von Wälzelementen durch einen Käfig zwischen Laufringen gehalten werden, die an den zwei Ringen bereitgestellt werden. Die Wälzelemente können zum Beispiel Kugeln sein. Die Wälzlager können zum Beispiel diejenigen sein, die in industriellen Elektromotoren oder in Kraftfahrzeuggetrieben verwendet werden. Bei solchen Anwendungen können jegliche Geometrieabweichungen in dem einen Laufring, verglichen mit dem anderen, eine negative Auswirkung auf die Lagerleistungen, insbesondere auf das Reibungsdrehmoment, haben. Selbst wenn die zwei Laufringe ähnlich sind, kann das Zusammenbauen des Wälzlagers einige Geometrieabweichungen zwischen den Laufringen verursachen. Die Nutzungsdauer des Wälzlagers ist wesentlich verbunden mit dem Reibungsdrehmoment zwischen den Wälzelementen und den Laufringen. Jegliche Geometrieabweichungen zwischen den Laufringen führen im Allgemeinen zu schnellem Abbau und Ausfall des Lagers. Das Reibungsdrehmoment ist folglich abhängig von der Auslegung der Laufringe.
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Es ist daher ein Ziel der Erfindung, die zuvor erwähnten Nachteile zu überwinden.
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Es ist eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Reibungsdrehmoment zwischen den Wälzelementen und den Laufringen zu verringern, um die Nutzungsdauer des Wälzlagers zu steigern. Es ist folglich eine besondere Aufgabe der Erfindung, unter allen Umständen einen Berührungspunkt zwischen den Wälzelementen und den Laufringen aufrechtzuerhalten, so dass eine mögliche radiale Versetzung der zwei äußeren Laufringe keine Auswirkung auf das Reibungsdrehmoment des Lagers haben wird.
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Bei einer Ausführungsform umfasst ein Wälzlager einen inneren Ring, einen äußeren Ring, wenigstens eine Reihe von Wälzelementen zwischen den Laufringen des inneren und des äußeren Rings und ein ringförmiges Gehäuse, das wenigstens einen Teil umfasst, der wenigstens einen der Ringe umschließt. Der äußere Ring umfasst zwei gesonderte Teile, wobei jeder der zwei Teile des äußeren Rings mit dem Gehäuse einen geschlossenen Raum definiert.
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Das Verhältnis zwischen dem Krümmungsradius eines Laufrings und dem Durchmesser der Wälzelemente ist höher als 0,55.
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Die Verwendung von Laufringen, die ein solches Verhältnis haben, verringert das Reibungsdrehmoment zwischen den Wälzelementen und den Laufringen und steigert folglich die Nutzungsdauer des Lagers.
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Vorteilhafterweise beträgt das Verhältnis zwischen 0,55 und 0,71.
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Das Verhältnis kann höher als 0,71, zum Beispiel unendlich, sein, so dass jeder Teil des äußeren Rings einen flachen Abschnitt umfasst, der die Wälzelemente berührt, um so einen Laufring für die Wälzelemente zu bilden.
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Im Fall von geometrischen Abweichungen zwischen den zwei äußeren Laufringen absorbieren die flachen Abschnitte, welche die äußeren Laufringe des Wälzlagers bilden, diese Abweichungen und haben keinerlei Einfluss auf das Reibungsdrehmoment. Die Verwendung von flachen Laufringen an den zwei äußeren Halbringen macht die Laufringe flexibler, was den Verschleiß des Lagers, wenn es in Betrieb ist, verringert.
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Vorteilhafterweise beträgt der Winkel zwischen dem flachen Abschnitt und der Rotationssymmetrieachse der Lager zwischen 25° und 45°. Jeder Teil des äußeren Rings umfasst ferner einen äußeren zylindrischen Abschnitt, einen radialen Abschnitt und einen inneren zylindrischen Abschnitt. Der flache Abschnitt ist mit dem radialen Abschnitt und dem inneren axialen zylindrischen Abschnitt verbunden.
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Zum Beispiel kann der Winkel zwischen 40° und 50° betragen.
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Die Teile des äußeren Rings können durch Schneiden und Pressen eines Metallblechs gefertigt sein.
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Das Gehäuse kann zwei unterschiedliche Teile zum Festhalten der Teile des äußeren Rings und Befestigungsmittel zum Befestigen der unterschiedlichen Teile aneinander umfassen, wobei der erste Teil des Gehäuses einen axialen zylindrischen inneren Abschnitt zum Festhalten der äußeren Ringe in Radialrichtung umfasst und der zweite Teil des Gehäuses einen axialen zylindrischen äußeren Abschnitt, der den axialen zylindrischen inneren Abschnitt umschließt, umfasst.
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Zum Beispiel umfasst der erste Teil des Gehäuses einen radialen Flansch, der sich in Radialrichtung von dem zylindrischen inneren Abschnitt aus zu dem inneren Ring hin erstreckt und mit einem der Teile des äußeren Rings einen ersten geschlossenen Raum definiert, und der zweite Teil des Gehäuses umfasst einen radialen Flansch, der sich in Radialrichtung von dem zylindrischen inneren Abschnitt aus zu dem inneren Ring hin erstreckt und mit einem der Teile des äußeren Rings einen zweiten geschlossenen Raum definiert.
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Die beiden geschlossenen Räume können ein Schmiermittel enthalten und als Schmiermittelreservoirs dienen.
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Vorteilhafterweise umfasst jeder der gesonderten Teile des äußeren Rings Durchgangsmittel für das in den geschlossenen Räumen enthaltene Schmiermittel.
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Die Durchgangsmittel für das Schmiermittel können axiale Löcher umfassen, die wenigstens teilweise einander gegenüberliegend in der Dicke eines radialen Abschnitts jedes der zwei gesonderten Teile des äußeren Rings hergestellt sind, um so die zwei geschlossenen Räume in Verbindung zu bringen.
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Die Befestigungsmittel können Schweißungen, Hartlötungen oder Klebstoff umfassen.
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Die vorliegende Erfindung wird besser zu verstehen sein aus dem Studium der ausführlichen Beschreibung einer Anzahl von Ausführungsformen, betrachtet als vollständig nicht-begrenzende Beispiele und illustriert durch die angefügten Zeichnungen, in denen:
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1 ein axialer Halbschnitt des Wälzlagers nach der Erfindung, in einer ersten Ausführungsform, ist,
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2 ein axialer Halbschnitt einer zweiten Ausführungsform ist,
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3 ein axialer Halbschnitt einer dritten Ausführungsform ist und
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4 ein axialer Halbschnitt einer vierten Ausführungsform ist.
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Unter Bezugnahme zuerst auf 1, die eine Ausführungsform eines Wälzlagers nach der Erfindung illustriert, umfasst das Lager einen inneren Ring 1, einen äußeren Ring 2, eine Reihe von Wälzelementen 3, die, bei dem illustrierten Beispiel, aus Kugeln bestehen, gehalten durch einen Käfig 4 zwischen dem inneren Ring 1 und dem äußeren Ring 2, und ein ringförmiges Gehäuse 5, das den äußeren Ring 2 umschließt.
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Der innere Ring 1 ist massiv und hat an seiner äußeren zylindrischen Fläche 1a eine kreisringförmige Rille 6, deren Krümmungsradius geringfügig größer ist als der Radius der Wälzelemente 3 und einen Laufring 15a, 15b für die Wälzelemente 3 bildet. Der innere Ring 1 kann durch maschinelles Bearbeiten oder durch Pressen eines Stahlrohlings gefertigt sein, der danach geschliffen und wahlweise am Laufring 6 feingeschliffen wird, um dem Ring 1 seine geometrischen Charakteristika und seine abschließende Oberflächenbeschaffenheit zu geben.
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Der Käfig 4 umfasst mehrere Hohlräume 7, die dafür ausgelegt sind, die Wälzelemente 3 aufzunehmen und sie in gleichem Abstand in Umfangsrichtung zu halten. Die Hohlräume 7 haben vorteilhafterweise eine sphärische Form mit einem Durchmesser, der geringfügig größer ist als derjenige der Wälzelemente 3. Die Hohlräume 7 werden in der radialen Dicke des Käfigs 4 bereitgestellt, die einen radialen Abschnitt 8 hat, der in Radialrichtung dem äußeren Ring 2 gegenüberliegt, und sich durch einen konischen Abschnitt 9 in Radialrichtung nach innen erstreckt. Der konische Abschnitt 9 ist in Radialrichtung gegenüber dem inneren Ring 1 angeordnet und erstreckt sich in Axialrichtung zu den Wälzelementen 3 hin. Der radiale Abschnitt 8 und der konische Abschnitt 9 definieren die Hohlräume 7. Der konische Abschnitt 9 bildet einen Führungsabschnitt für die Wälzelemente 3.
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Bei dieser Ausführungsform umfasst der äußere Ring 2 zwei gesonderte Teile 2a, 2b oder Halbringe. Die zwei Teile 2a, 2b des äußeren Rings 2 sind identisch und in Bezug auf die axiale Symmetrieachse des Lagers symmetrisch, um die Fertigungskosten zu verringern. Diese zwei äußeren Halbringe 2a, 2b können vorteilhafterweise durch Schneiden und Pressen eines Metallblechs gefertigt sein, wobei die erhaltenen Bauteile danach durch Wärmebehandlung gehärtet sind. Die für die Wälzelemente 3 vorgesehenen Laufringe können geschliffen und/oder feingeschliffen sein, um ihnen ihre endgültigen geometrischen Charakteristika und Oberflächenbeschaffenheit zu geben. Da die zwei Halbringe 2a, 2b bei diesem Beispiel identisch sind, wird hier nur einer von ihnen, der den Verweis „a” hat, beschrieben werden, wobei es sich versteht, dass die identischen Elemente des anderen Halbrings 2b in der Figur den Verweis „b” tragen.
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Der Halbring 2a des äußeren Rings 2 umfasst einen äußeren axialen Abschnitt 11a, einen radialen Abschnitt 12a, einen gekrümmten Abschnitt 13a und einen inneren axialen Abschnitt 14a. Der radiale Abschnitt 12a ist mit dem äußeren axialen Abschnitt 11a und mit dem gekrümmten Abschnitt 13a verbunden. Der gekrümmte Abschnitt 13a definiert einen Teil eines Laufrings 15a für die Wälzelemente 3. Der gekrümmte Abschnitt 13a ist ebenfalls mit dem inneren axialen Abschnitt 14a verbunden. Jedes Wälzelement 3 hat einen Berührungspunkt Pa, P mit dem entsprechenden Halbring 2a, 2b. Der Winkel β zwischen einem Berührungspunkt Pa, P und der radialen Symmetrieachse Y1, die durch die Mitte der Kugeln 3 hindurchgeht, beträgt zwischen 25° und 45°. Im Fall von Abmessungsabweichungen der Halbringe bleibt die Berührung zwischen den Wälzelementen 3 und den gekrümmten Abschnitten 13a, 13b des entsprechenden äußeren Halbrings 2a, 2b bestehen. Die zwei äußeren Halbringe 2a, 2b sind so angeordnet, dass sich die radialen Flächen 16a, 16b der radialen Abschnitte 12a, 12b in axialer Berührung miteinander befinden, im Wesentlichen in der radialen Symmetrieebene der Wälzelemente 3.
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Bei dieser Ausführungsform ist das Verhältnis zwischen dem Krümmungsradius R eines Laufrings 15a, 15b und dem Durchmesser D der Wälzelemente 3 höher als 0,55, vorzugsweise zwischen 0,55 und 0,71, insbesondere höher als 0,71. Der Krümmungsradius R eines Laufrings ist der Radius einer imaginären Kugel O, die in 1 illustriert wird.
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Das Gehäuse 5, das vorteilhafterweise aus einem gestanzten Metallblech hergestellt ist, umfasst zwei unterschiedliche ringförmige Teile 17, 18, welche die zwei äußeren Halbringe 2a, 2b umschließen, um sie so in der axialen Richtung fest zusammenzuhalten. Die Teile 17, 18 des Gehäuses 5 können vorteilhafterweise auf eine wirtschaftliche Weise durch Schneiden und Pressen aus einem einzigen Metallblech erzeugt werden. Jeder unterschiedliche Teil 17, 18 hat eine L-förmige Struktur.
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Der erste Teil 17 umfasst einen inneren axialen zylindrischen Abschnitt 19 zum Festhalten der äußeren Ringe 2a, 2b in Radialrichtung. Der innere axiale zylindrische Abschnitt 19 umschließt die äußeren Ringe 2a, 2b und befindet sich in Berührung mit den äußeren axialen Abschnitten 11a, 11b der äußeren Ringe 2a, 2b. Der erste Teil 17 umfasst ferner einen radialen Flansch 20, der sich in Radialrichtung von dem inneren axialen zylindrischen Abschnitt 19 zu der unmittelbaren Nachbarschaft der äußeren zylindrischen Fläche 1a des inneren Rings 1 hin erstreckt, um so einen zylindrischen Freiraum zwischen der inneren Kante 20a des radialen Flanschs 20 und der zylindrischen Fläche 1a des inneren Rings 1 zu lassen.
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Der zweite Teil 18 des Gehäuses 5 umfasst einen äußeren axialen zylindrischen Abschnitt 21, der den inneren axialen zylindrischen Abschnitt 19 des ersten Teils 17 umschließt. Der zweite Teil 18 umfasst ferner einen radialen Flansch 22, der sich in Radialrichtung von dem äußeren axialen zylindrischen Abschnitt 21 zu der unmittelbaren Nachbarschaft der äußeren zylindrischen Fläche 1a des inneren Rings 1 hin erstreckt, um so einen zylindrischen Freiraum zwischen der inneren Kante 22a des radialen Flanschs 22 und der zylindrischen Fläche 1a des inneren Rings 1 zu lassen.
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Die Halbringe 2a, 2b sind durch eine Berührung zwischen den axialen Abschnitten 11a, 11b und der Bohrung des inneren axialen Abschnitts 19 in dem inneren axialen Abschnitt 19 des ersten Teils 17 des Gehäuses 5 zentriert. Die äußeren radialen Flächen 23a, 23b, welche die äußeren Kanten der äußeren axialen Abschnitte 11a, 11b bilden, befinden sich jeweils in Berührung mit den radialen Flanschen 20, 22 der Teile 17, 18 des Gehäuses 5, wobei sie folglich die zwei Halbringe 2a, 2b zusammenklemmen. Die äußeren radialen Flächen 24a, 24b, welche die äußeren Kanten der inneren axialen Abschnitte 14a, 14b bilden, befinden sich ebenfalls in Berührung mit den radialen Flanschen 20, 22.
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Als eine Alternative kann ein axialer Freiraum (nicht gezeigt) zwischen den äußeren Kanten 24a, 24b der inneren axialen Abschnitte 14a, 14b und den radialen Flanschen 20, 22 des Gehäuses 5 bereitgestellt werden.
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Jeder der Halbringe 2a, 2b definiert, mit dem Gehäuse 5, einen ringförmigen geschlossenen Raum 25a, 25b, der als ein Schmiermittelreservoir dient, wobei das in diesen Räumen 25a, 25b enthaltene Schmiermittel in der Figur nicht abgebildet wird. Im Einzelnen wird der geschlossene Raum 25a durch den äußeren axialen Abschnitt 11a, den radialen Abschnitt 12a, den Abschnitt 13a und den inneren axialen Abschnitt 14a und, angrenzend an diese Abschnitte, den radialen Flansch 20 des ersten Teils 17 des Gehäuses 5 begrenzt. Das verwendete Schmiermittel kann Schmierfett oder Öl sein.
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Schmiermittel kann in den Raum 25a gepackt sein, der ein erstes Schmiermittelreservoir zwischen dem Halbring 2a und dem inneren Ring 1 bildet. Schmiermittel ist ebenfalls in den zweiten Raum 25b und in das zwischen dem inneren 1 und dem äußeren Ring 2 verbleibende Volumen gepackt.
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Der äußere axiale zylindrische Abschnitt 21 ist mit Hilfe von Schweißung, Hartlötung oder Klebstoff an dem inneren axialen zylindrischen Abschnitt 19 befestigt.
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Bei dieser Ausführungsform befinden sich die inneren radialen Flächen 16a, 16b der radialen Abschnitte 12a, 12b in Berührung miteinander.
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Bei der in 2 illustrierten Ausführungsform, worin ähnliche Teile die gleichen Verweise tragen, sind die Abschnitte 13a, 13b flache Abschnitte. Das Verhältnis zwischen dem Krümmungsradius R eines Laufrings 15a, 15b und dem Durchmesser D der Wälzelemente 3 ist unendlich, um so einen flachen Laufring 15a, 15b für die Wälzelemente 3 zu bilden.
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Der Halbring 2a des äußeren Rings 2 dieser Ausführungsform umfasst einen äußeren axialen Abschnitt 11a, einen radialen Abschnitt 12a, einen flachen Abschnitt 13a und einen inneren axialen Abschnitt 14a. Der radiale Abschnitt 12a ist mit dem äußeren axialen Abschnitt 11a und mit dem flachen Abschnitt 13a verbunden. Der flache Abschnitt 13a definiert einen Teil eines Laufrings 15a für die Wälzelemente 3. Der flache Abschnitt 13a ist ebenfalls mit dem inneren axialen Abschnitt 14a verbunden. Der Winkel α zwischen dem flachen Abschnitt 13a und der Rotationssymmetrieachse X1 des Lagers beträgt zwischen 25° und 45°. Zum Beispiel kann der Winkel α zwischen 40° und 50° betragen und insbesondere gleich 45° sein.
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Jedes Wälzelement 3 hat einen Berührungspunkt Pa, P mit dem entsprechenden Halbring 2a, 2b. Der Winkel β zwischen einem Berührungspunkt Pa, P und der radialen Symmetrieachse Y1, die durch die Mitte der Kugeln 3 hindurchgeht, beträgt zwischen 25° und 45°. Im Fall von Abmessungsabweichungen der Halbringe bleibt die Berührung zwischen den Wälzelementen 3 und den flachen Abschnitten 13a, 13b des entsprechenden äußeren Halbrings 2a, 2b bestehen. Die zwei äußeren Halbringe 2a, 2b sind so angeordnet, dass sich die radialen Flächen 16a, 16b der radialen Abschnitte 12a, 12b in axialer Berührung miteinander befinden, im Wesentlichen in der radialen Symmetrieebene der Wälzelemente 3.
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Die in 3 illustrierte Ausführungsform, in der ähnliche Teile die gleichen Verweise tragen, weicht darin von der Ausführungsform von 2 ab, dass Durchgangsmittel bereitgestellt werden können, um zu ermöglichen, dass das Schmiermittel von den geschlossenen Räumen 25a, 25b, die als Schmiermittelreservoirs dienen, zu den Laufringen 6 und 15a, 15b hindurchgeht.
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Diese Durchgangsmittel umfassen mehrere axiale Durchgangslöcher 26a, 26b, die in der Dicke der radialen Abschnitte 12a, 12b der äußeren Halbringe 2a, 2b bereitgestellt werden, wobei sie einander wenigstens teilweise gegenüberliegen, um so die zwei geschlossenen Räume 25a, 25b in Verbindung zu bringen. Jedes Durchgangsloch 26a, 26b steht in Verbindung mit einem radialen Durchgang oder Kanal 27a, 27b, der aus einer an der inneren Fläche 16a, 16b des entsprechenden radialen Abschnitts 12a, 12b bereitgestellten radialen Rille besteht. Das äußere Ende des radialen Durchgangs 27a, 27b steht in Verbindung mit dem entsprechenden Durchgangsloch 26a, 26b, und sein inneres Ende steht in Verbindung mit dem flachen Laufring 15a, 15b, um so das Schmiermittel unmittelbar auf die Kugeln 3 an dem Laufring 15a, 15b zu leiten. Es sollte sich jedoch verstehen, dass die Löcher 26a, 26b, die mit einem radialen Durchgang 27a, 27b verknüpft sind, leicht einander nicht gegenüberliegend angeordnet sein können. Vorzugsweise haben die Innenflächen der Räume 25a, 25b, die ein Schmiermittelreservoir bilden, eine ölabstoßende Beschichtung, welche die Wirkung hat, zu verhindern, dass Schmiermittel an den Innenwänden haftet, und folglich zu unterstützen, dass es weitergeleitet wird.
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Die in 4 illustrierte Ausführungsform, in der ähnliche Teile die gleichen Verweise tragen, weicht darin von der Ausführungsform von 2 ab, dass das Gehäuse 5 nur einen Teil umfasst, der eine U-Form bildet. Das Gehäuse 5, das vorteilhafterweise aus einem gestanzten Metallblech hergestellt ist, umfasst einen ringförmigen Teil, der die zwei äußeren Halbringe 2a, 2b umschließt, um sie so in der axialen Richtung fest zusammenzuhalten. Das Gehäuse 5 kann vorteilhafterweise auf eine wirtschaftliche Weise durch Schneiden und Pressen aus einem einzigen Metallblech erzeugt werden. Das Gehäuse 5 umfasst einen inneren axialen zylindrischen Abschnitt 28 zum Festhalten der äußeren Ringe 2a, 2b in Radialrichtung. Der innere axiale zylindrische Abschnitt 28 umschließt die äußeren Ringe 2a, 2b und befindet sich in Berührung mit den äußeren axialen Abschnitten 11a, 11b der äußeren Ringe 2a, 2b. Das Gehäuse 5 umfasst ferner zwei radiale Flansche 29, 30, die sich von dem inneren axialen zylindrischen Abschnitt 28 zu der unmittelbaren Nachbarschaft der äußeren zylindrischen Fläche 1a des inneren Rings 1 hin erstrecken, um so einen Freiraum zwischen der inneren Kante 29a, 30a des entsprechenden radialen Flanschs 29, 30 und der zylindrischen Fläche 1a des inneren Rings 1 zu lassen.
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Die Halbringe 2a, 2b sind durch eine Berührung zwischen den axialen Abschnitten 11a, 11b und der Bohrung des inneren axialen Abschnitts 28 in dem inneren axialen Abschnitt 28 des Gehäuses 5 zentriert. Die äußeren radialen Flächen 23a, 23b, welche die äußeren Kanten der äußeren axialen Abschnitte 11a, 11b bilden, befinden sich jeweils in Berührung mit den radialen Flanschen 29, 30 des Gehäuses 5, wobei sie folglich die zwei Halbringe 2a, 2b zusammenklemmen. Die äußeren radialen Flächen 24a, 24b, welche die äußeren Kanten der inneren axialen Abschnitte 14a, 14b bilden, befinden sich ebenfalls in Berührung mit den radialen Flanschen 29, 30.
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Jeder der Halbringe 2a, 2b definiert, mit dem Gehäuse 5, einen ringförmigen geschlossenen Raum 25a, 25b, der als ein Schmiermittelreservoir dient, wobei das in diesen Räumen 25a, 25b enthaltene Schmiermittel in der Figur nicht abgebildet wird. Im Einzelnen wird der geschlossene Raum 25a durch den äußeren axialen Abschnitt 11a, den radialen Abschnitt 12a, den flachen Abschnitt 13a und den inneren axialen Abschnitt 14a und, angrenzend an diese Abschnitte, den entsprechenden radialen Flansch 29, 30 des Gehäuses 5 begrenzt. Es können Durchgangsmittel, wie in 2 beschrieben, an der Ausführungsform von 3 bereitgestellt werden.
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Bei der in den Figuren illustrierten Ausführungsform besteht der äußere Ring 2 aus den zwei Halbringen 2a, 2b, und der innere Ring 1 ist von der massiven Art. Bei einer alternativen Ausführungsform könnte es möglich sein, den äußeren Ring massiv zu haben, während der innere Ring aus zwei Halbringen bestehen würde, erzeugt durch Pressen eines dünnen Metallblechs auf eine ähnliche Weise wie die zwei Halbringe 2a, 2b der Ausführungsform von 1 und 2. Diese zwei Halbringe würden innerhalb eines in zwei Teilen hergestellten Gehäuses angebracht und miteinander verbunden werden. Mit anderen Worten, diese Anordnung wäre identisch zu derjenigen der in 1 und 2 illustrierten Ausführungsform, aber mit umgekehrten Elementen.
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In einem solchen Fall wäre es vorteilhaft, wenn der aus den zwei Halbringen bestehende innere Ring funktionell den sich drehenden Teil des Wälzlagers darstellt. Dies liegt daran, dass in diesem Fall, wenn sich das Wälzlager dreht, das in den zwei Räumen der Halbringe, die als Schmiermittelreservoirs dienen, enthaltene Schmiermittel einer Zentrifugalkraft ausgesetzt wäre und dazu neigen würde, durch die in den Ringen hergestellten Durchgänge zu den Laufringen des Lagers hin abgeleitet zu werden.
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Die für jede der Ausführungsformen erwähnten spezifischen Merkmale und Charakteristika könnten ohne große Modifikation auf die anderen Ausführungsformen angewendet werden. Darüber hinaus wird es sich verstehen, dass, obwohl die vorliegende Erfindung unter Verwendung von einreihigen Kugellagern illustriert worden ist, die Erfindung ohne große Modifikation auf Lager angewendet werden kann, die Wälzelemente, die keine Kugeln sind, verwenden und/oder mehrere Reihen von Wälzelementen haben, Alternativ könnte der innere Ring aus zwei Halbringen hergestellt und von einem Gehäuse umschlossen sein, das zwei unterschiedliche Teile hat, wie oben beschrieben.
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Dank der Laufringe, die ein Verhältnis zwischen dem Krümmungsradius eines Laufrings und dem Durchmesser der Wälzelemente haben, wie definiert, wird das Reibungsdrehmoment zwischen den Wälzelementen und den Laufringen verringert, und folglich wird die Nutzungsdauer des Wälzlagers gesteigert. Darüber hinaus wird der Berührungspunkt zwischen den Wälzelementen und den Laufringen unter allen Umständen aufrechterhalten, so dass eine radiale Versetzung der zwei äußeren Laufringe keine Auswirkung auf das Reibungsdrehmoment des Lagers haben wird. In der Tat absorbieren im Fall von geometrischen Abweichungen zwischen den zwei äußeren Laufringen die Abschnitte, welche die äußeren Laufringe des Wälzlagers bilden, diese Abweichungen und haben keinerlei Einfluss auf das Reibungsdrehmoment.