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TECHNISCHES UMFELD
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Auf allgemeiner Ebene betrifft die vorliegende Erfindung ein Pendelrollenlager mit verbesserten Eigenschaften.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Pendelrollenlager sind dazu ausgebildet, schwere radiale und axiale Lasten aufzunehmen. Strukturell haben sie üblicherweise einen Außenring, einen Innenring und zwischen diesen gibt es zwei Reihen von einander gegenüberliegend angeordneten Wälzkörpern, die durch einen Führungsring voneinander getrennt sind und die über den Führungsring miteinander wechselwirken, der auch Zentrierring oder Spacer genannt wird, um so die Last optimal zu verteilen.
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Verschiedene tribologische Komponenten der Pendelrollenlager inklusive der zuvor genannten sind üblicherweise einer wesentlichen Wärmeentwicklung und Reibung und letztendlich einem Verschleiß ausgesetzt. Um die Konsequenzen dieser Beanspruchung zu verringern, werden verschiedene Kühlmittel und Schmiermittel angewandt. In bestimmten Anwendungen, wie beispielsweise Getrieben wird eine einzelne Substanz, üblicherweise ein geeignetes Öl, sowohl zum Kühlen als auch zum Schmieren verwendet. Öl wird durch die Anwendung gespritzt oder gespült und nachfolgend, entweder intern oder in einem externen Wärmetauscher abgekühlt. In diesem Zusammenhang und wie es aus dem Stand der Technik bekannt ist, sind Pendelrollenlager auf allgemeiner Ebene sehr kompakt ausgebildet, um die Anzahl der darin verwendeten Wälzkörper zu maximieren. Demnach geht das Erreichen, dass ausreichend Kühlmittel/Schmiermittel im ganzen Lager verteilt wird, mit beträchtlichen Schwierigkeiten einher. Zusätzlich wirkt der Führungsring als Barriere zwischen den beiden Reihen von Wälzkörpern und verhindert eine Fluidpassage quer über den Führungsring.
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Die
DE 10 2012 219 512 offenbart ein Pendelrollenlager mit einem perforierten Führungsring, der sich zwischen dem drehbaren Außenring und dem feststehenden Innenring erstreckt.
DE 10 2012 219 512 stellt ein Lager vor für die Verwendung in sogenannten Rüttelsiebanwendungen. Rüttelsiebe sind schwingende Siebvorrichtungen, die Feststoffe aus einem zerkleinerten Material in technologischen Umfeldern wie beispielsweise Mineralherstellung, Bergbau und Steinbruch voneinander trennen.
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Ein Querschnitt des Führungsrings hat die Form eines Trapezoids. Mehrere Durchgangskanäle sind in dem Führungsring angeordnet. Die Durchgangskanäle verhindern eine ungewollte Akkumulation von Öl in dem Lager und reduzieren den Gegendruck auf beiden Seiten des Führungsrings. Wie gesehen werden kann, stellt der Teil des Führungsrings mit den Durchgangskanälen die Kontaktfläche für die Wälzkörper bereit.
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Auf allgemeiner Ebene ist das Innere des Pendelrollenlagers eine eher extreme Umgebung. Beispielsweise muss der Führungsring hohen Drücken widerstehen aufgrund seines Kontakts mit einem Ende des Wälzkörpers. Vor diesem Hintergrund und für eine maximale strukturelle Stabilität sind die Komponenten der Wälzlager üblicherweise aus verschleißresistenten Materialien und ohne Einkerbungen, Aushöhlungen und/oder Perforationen hergestellt.
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Dementsprechend ist es wünschenswert, dass der Teil des Führungsrings, der in Kontakt mit den Wälzkörpern gebracht wird, frei ist von strukturellen Schwächungen, wie beispielsweise den Durchgangskanälen, die in der
DE 10 2012 219 512 offenbart sind. Andererseits muss diese strukturelle Schwächung kompensiert werden, beispielsweise durch das Zugeben von mehr Material und/oder durch die Verwendung von besseren Materialien.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Pendelrollenlager bereitzustellen, das nicht von den Nachteilen beherrscht ist, die mit den Pendelrollenlagern, die zum Stand der Technik gehören, einhergehen. Eine weitere Aufgabe ist es, ein verbessertes Pendelrollenlager mit den Komponenten bereitzustellen, die hergestellt werden, indem Standardherstellungsprozesse verwendet werden. Hierin ist die Verbesserung der Eigenschaften des Herstellungsprozesses, das heißt das Erreichen von Materialersparnissen, eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die oben genannten Aufgaben werden mittels eines Pendelrollenlagers gemäß dem unabhängigen Anspruch erreicht.
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Dementsprechend hat ein Pendelrollenlager eine sich axial erstreckende Mittelachse und umfasst einen Außenring mit einer Außenlauffläche, einen Innenring, der konzentrisch zu dem Außenring angeordnet ist und zwei Innenlaufflächen aufweist, und einen Führungsring, der konzentrisch zu dem Innenring und dem Außenring angeordnet ist, wobei der Führungsring eine äußere Basisfläche hat, die dem Außenring zugewandt ist, eine innere Basisfläche, die dem Innenring zugewandt ist, und zwei Seitenflächen, die sich zwischen der äußeren Basisfläche und der inneren Basisfläche erstrecken, aufweist, und wobei sich der Abstand in axialer Richtung zwischen den zwei Seitenflächen von der äußeren Basisfläche in Richtung der inneren Basisfläche verringert. Das Pendelrollenlager stellt weiterhin einen Satz von gekrümmten Rollen auf beiden Seiten des Führungsrings bereit, so dass jeder Satz von Rollen einer Innenlauffläche zugeordnet ist, wobei eine Käfigstruktur, angeordnet ist, um die zwei Sätze von gekrümmten Rollen zu halten, wobei der Führungsring zwei umfängliche Führungsringabschnitte aufweist, wobei ein innerer Führungsringabschnitt, proximal zu dem Innenring ist und sich in radialer Richtung zwischen der inneren Basisfläche und einer vorgegebenen Stelle, die zwischen der äußeren Basisfläche und der inneren Basisfläche angeordnet ist, erstreckt, und wobei ein äußerer Führungsringabschnitt distal zu dem Innenring ist und sich in radialer Richtung zwischen der vorgegebenen Stelle und der äußeren Basisfläche erstreckt. Es ist zumindest eine Durchgangsöffnung, die sich zwischen den zwei Seitenflächen erstreckt, in dem Führungsring bereitgestellt, wobei die zumindest eine der Durchgangsöffnungen in dem inneren Führungsringabschnitt angeordnet ist, wobei die gekrümmten Rollen jedes Sets von dem inneren Führungsabschnitt beabstandet und in Kontakt mit dem äußeren Führungsringabschnitt sind.
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In dem Folgenden werden positive Effekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung präsentiert.
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Die vorliegende Erfindung ist zum einen Teil auf dem Verständnis basiert, dass sich, wenn das Kühl-/Schmierfluid fähig ist, über die Barriere in Form des Führungsrings zu fließen, die Effizienz des Kühl-/Schmierprozesses verbessern würde.
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Zusätzlich ist die vorliegende Erfindung auf der Erkenntnis basiert, dass sich die Rollen eines arbeitenden Pendelrollenlagers in recht spezieller Weise verhalten. Genauer gesagt werden die Rollenenden bei einem Führungsring der oben beschriebenen Art nicht die gesamte Seitenfläche des Führungsrings, dem sie zugewandt sind, kontaktieren. Sondern die Rollen sind von dem inneren Führungsringabschnitt beabstandet und in Kontakt mit dem äußeren Führungsringabschnitt. Dies gilt für eine Rolle in ihrer initialen Position, wenn das gesamte Lager in Ruhe ist, genauso wie für eine Rolle, die sich infolge dessen, dass die Rolle in Bewegung gesetzt wurde, von der initialen Position wegbewegt, das heißt entweder ein positiver oder negativer Rollenversatz vorhanden ist. Jetzt und eher kontrainduktiv wird sich, wenn der Rollenversatz in einem Führungsring der oben beschriebenen Art vorhanden ist, die Kontaktfläche zwischen einer versetzten Rolle und den Seitenflächen des Führungsrings immer nach radial außen bewegen, das heißt in Richtung des Außenrings, im Vergleich zu der Kontaktfläche der Rolle in ihrer initialen Position. Dies gilt immer unabhängig von der Richtung des Rollenversatzes. Dementsprechend weist der Innenring den proximalen inneren Führungsabschnitt auf, der nicht in Kontakt mit der Rolle gebracht wird. Durch das Anordnen von zumindest einer Durchgangsöffnung, die sich zwischen den zwei Seitenflächen des Führungsrings in dem inneren Führungsringabschnitt erstreckt, ist sichergestellt, dass das Schmiermittel/Kühlmittel durch den Führungsring durchlaufen kann. Dies verbessert den Schmier-/Kühleffekt in dem Lager, ohne die strukturellen Eigenschaften des Führungsrings negativ zu beeinflussen, wie es im Stand der Technik der Fall ist.
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Weiterhin und wie es im Stand der Technik bekannt ist, wird die meiste Hitze und der meiste Verschleiß in dem Pendelrollenlager in der Nähe der zwei inneren Laufflächen des Innenrings erzeugt. Durch das Anordnen der zumindest einen Durchgangsöffnung in dem inneren Führungsringabschnitt, das heißt nahe an diesen Laufflächen, wird erreicht, dass eine größere Menge von Kühlmittel/Schmiermittel die Laufflächen erreichen kann, was in deren verbesserten Kühlung/Schmierung resultiert.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Durchgangsöffnung eine Nut, die in der inneren Basisfläche des Führungsrings angeordnet ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt die Reihe von Durchgangsöffnungen zumindest zwei Arten von Durchgangsöffnungen bereit, die aus der Gruppe gewählt sind von: zylindrische Löcher, Schlitze und Nuten, die in der inneren Basisfläche des Führungsrings angeordnet sind.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erstreckt sich die Käfigstruktur umfänglich und hat zumindest eine Seitenfläche, wobei die Seitenfläche mit zumindest einer Durchgangsöffnung ausgestattet ist, und die Durchgangsöffnungen des inneren Führungsringabschnitts und der sich umfänglich erstreckenden Käfigstruktur haben eine ähnliche Form.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sind die Durchgangsöffnungen des inneren Führungsringabschnitts und die Durchgangsöffnungen der sich umfänglich erstreckenden Käfigstruktur zumindest teilweise aufeinander ausgerichtet.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Führungsring mittels Sintern und Drehens hergestellt.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung grenzt der Führungsring umfänglich an den Innenring.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der innere Ring drehbar und der äußere Ring ist feststehend.
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Letztendlich kann durch das Anordnen der zumindest einen Durchgangsöffnung, das Gewicht des Führungsrings reduziert werden und ein kosteneffizienter Herstellungsprozess erreicht werden.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den anhängigen Ansprüchen und in der detaillierten Beschreibung offenbartr.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Seitenansicht eines Pendelrollenlagers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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2A ist eine radiale Querschnittsansicht eines Pendelrollenlagers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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2B ist eine axiale Querschnittsansicht des Pendelrollenlagers aus 2a.
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3 ist eine perspektivische Ansicht eines Führungsrings mit einer Umfangslinie, die an einer lateralen Fläche des Führungsrings bereitgestellt ist.
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4A bis 4D sind perspektivische Ansichten eines Führungsrings, der Teil des Pendelrollenlagers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist.
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5 ist eine axiale Querschnittsansicht eines Teils des Pendelrollenlagers der vorliegenden Erfindung, bei dem der Führungsring umfänglich an den Innenring angrenzt.
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6 ist eine radiale Querschnittsansicht eines Pendelrollenlagers mit einer Käfigstruktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Weitere Vorteile und Eigenschaften der Ausführungsbeispiele werden klar, wenn die folgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen gelesen wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird hier nun vollständiger mit Referenz auf die angefügten Zeichnungen beschrieben, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele gezeigt werden. Die Erfindung kann dennoch in vielen verschiedenen Formen ausgestaltet sein und sollte nicht als auf die Ausführungsbeispiele, die hierin gezeigt sind, eingeschränkt ausgelegt werden. Diese Ausführungsbeispiele sind eher dazu bereitgestellt, dass ihre Offenbarung genau und vollständig ist und den Schutzbereich der Erfindung vollständig den Fachleuten übermittelt.
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1 ist eine perspektivische Seitenansicht eines Pendelrollenlagers 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Aufgrund ihrer Zuverlässigkeit haben Pendelrollenlager einen weiten industriellen Einsatz. Sie sind am meisten geeignet für Anwendungen, die durch schwere Lasten und moderate Geschwindigkeiten gekennzeichnet sind, wie beispielsweise Windturbinen, Pulpe- und Papier-Herstellungsequipments und Getriebe.
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Wie gesehen werden kann, ist das gezeigte Pendelrollenlager 1 im Wesentlichen zylinderförmig. Ein Außenring 3, ein vollständiger Satz von gekrümmten Rollen 17, eine Käfigstruktur 19, die den gezeigten Satz von gekrümmten Rollen 17 hält, und ein Innenring 7, der konzentrisch zu dem Außenring 3 angeordnet ist, sind in 1 sichtbar. Eine Schmiernut 26 und ein Schmiereinlass 28 können ebenfalls gesehen werden. Diese und andere Komponenten des Pendelrollenlagers 1, insbesondere die, die in 1 nicht sichtbar sind, werden gezeigt und mit größerem Detail in Verbindung mit anderen Figuren diskutiert.
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2A ist eine radiale Querschnittsansicht eines Pendelrollenlagers 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Hier hat das Pendelrollenlager 1 eine sich axial erstreckende Mittelachse (A), die senkrecht zu der Zeichenebene ist. Wie in Verbindung mit 1 angegeben, stellt das Pendelrollenlager 1 einen Außenring 3, einen Innenring 7, der konzentrisch zu dem Außenring 3 angeordnet ist, und einen Führungsring 11, der zwischen dem Innenring 7 und dem Außenring 3 angeordnet ist und konzentrisch zu diesen ist, bereit. Das Lager 1 stellt weiterhin einen Satz von gekrümmten Rollen an beiden Seiten des Führungsrings (wobei nur einer dieser Sätze 17A in 2A sichtbar ist) und eine Käfigstruktur 19 bereit, die dazu angeordnet ist, die gekrümmten Rollen 17A zu halten.
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2B ist eine axiale Querschnittsansicht des Pendelrollenlagers 1 von 2A. Zusätzlich zu dem, was in Verbindung mit 2A offenbart wurde, stellt der Außenring 3 eine äußere Lauffläche 5 zur Verfügung, die dem Innenring 7 zugewandt ist. Der Innenring 7 stellt zwei innere Laufflächen 7A, 7B zur Verfügung, die der äußeren Lauffläche 5 zugewandt sind. Weiterhin hat der Führungsring 11 eine äußere Basisfläche 13, die dem Außenring 3 zugewandt ist, eine innere Basisfläche 15, die dem Innenring 7 zugewandt ist, und zwei Seitenflächen 14A, 14B, die sich zwischen der äußeren Basisfläche 13 und der inneren Basisfläche 15 erstrecken, wobei der Abstand in der axialen Richtung zwischen den zwei Seitenflächen 14A, 14B sich von der äußeren Basisfläche 14 in Richtung der inneren Basisfläche 13 verringert. Ein Satz von gekrümmten Rollen 17A, 17B ist an jeder Seite des Führungsrings 11, so dass jeder Satz von Rollen einer inneren Lauffläche 9A, 9B zugeordnet ist. Die Rollen 17A, 17B sind in ihrer initialen Position, das heißt mit einem Winkel hinsichtlich der Mittelachse (A) schräg angestellt. Die Rollen 17A, 17B können sich von ihrer initialen Position versetzen, um die aufgewandte Last aufzunehmen. Eine Käfigstruktur 19 ist angeordnet, um die Rollen 17A, 17B zu halten. Die zuvor erwähnte Schmiernut 26 und der Schmiermitteleinlass 28 sind auch zu sehen.
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3 ist eine perspektivische Ansicht eines Führungsrings 11 mit einem kontinuierlich kegelförmig zulaufenden radialen Querschnitt und mit einer Umfangslinie 31, die an einer Seitenfläche 14B des Führungsrings 11 bereitgestellt ist. Die Umfangslinie 31 trennt zwei umfängliche Führungsringabschnitte 21A, 21B des Führungsrings 11. Genauer gesagt, stellt der Führungsring 11 einen inneren Führungsringabschnitt 21A, der proximal zu dem Innenring ist (nicht gezeigt in 3), und sich in radialer Richtung zwischen der inneren Basisfläche 15 und einer vorgegebenen Stelle P, die zwischen der äußeren Basisfläche 13 und der inneren Basisfläche 15 angeordnet ist, erstreckt, bereit. In 3 ist die vorbestimmte Stelle P an der Umfangslinie 31 angeordnet. In einem Ausführungsbeispiel ist die vorbestimmte Stellet P an dem Mittelpunkt zwischen der äußeren Basisfläche 13 und der inneren Basisfläche 15 des Führungsrings 11 angeordnet. In einem anderen Ausführungsbeispiel, bei dem L der Gesamtabstand zwischen der inneren Basisfläche 13 und der äußeren Basisfläche 15 des Führungsrings 11 ist, ist die vorbestimmte Stelle P an einer Position angeordnet, die gleich oder mehr ist als 0,4 L von der inneren Basisfläche oder gleich oder weniger ist als 0,6 L von der inneren Basisfläche. Vorzugsweise ist die vorbestimmte Stelle P an einer Position angeordnet, die gleich ist zu 0,5 L von der inneren Basisfläche. Im Allgemeinen kann die Größe des Intervalls, das die vorbestimmte Stelle P aufweist, stark als eine Funktion des beabsichtigten Umfelds der Anwendung variieren. Der Führungsring 11 stellt weiterhin einen äußeren Führungsringabschnitt 21B bereit, der distal zu dem Innenring ist und sich in radialer Richtung zwischen der vorbestimmten Stelle P und der äußeren Basisfläche 15 erstreckt. Sobald das Pendelrollenlager vollständig zusammengebaut ist, und die Rollen (nicht gezeigt in 3) an ihrer initialen Position sind, sind die Rollen von dem inneren Führungsringabschnitt 21A beabstandet und in Kontakt mit dem äußeren Führungsringabschnitt 21B, wobei die Kontaktzone durch die Umfangslinie 31 begrenzt ist. Wie oben diskutiert, wird sich, wenn ein Rollenversatz vorhanden ist, die Kontaktfläche zwischen einer versetzten Rolle und der Seitenfläche des Führungsrings 14B immer nach radial außen bewegen, das heißt in Richtung der äußeren Basisfläche 13, im Vergleich zu der Kontaktfläche der Rolle in ihrer initialen Position. Dies gilt, unabhängig vom der Richtung des Rollenversatzes.
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Die vorliegende Erfindung setzt die obigen Einsichten wirksam ein. Insbesondere kann zumindest eine Durchgangsöffnung (nicht gezeigt in 3), die sich zwischen den zwei Seitenflächen 14A (nicht sichtbar) und 14B des Führungsrings 11 erstreckt, in dem inneren Führungsringabschnitt 21A angeordnet sein. Dadurch ist sichergestellt, dass das Kühlmittel/Schmiermittel sogar durch den Führungsring 11 durchfließen kann. Dies verbessert den Kühlungs-/Schmiereffekt in dem Lager ohne negativ die strukturellen Eigenschaften des Führungsrings 11 zu beeinflussen, wie es im Stand der Technik der Fall ist.
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Die 4A bis 4D sind perspektivische Ansichten des Führungsrings 11, der Teil des Pendelrollenlagers gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist. Wie gesehen werden kann, können die Durchgangsöffnungen auf verschiedene Arten realisiert sein. Üblicherweise erstreckt sich die Durchgangsöffnung parallel zu der Achse (A). Die 4A bis 4D zeigen einen Führungsring 11, bei dem der innere Führungsringabschnitt mit einer Reihe von sich umfänglich erstreckenden, gleichmäßig verteilten Durchgangsöffnungen ausgestattet ist. Genauer gesagt sind die Durchgangsöffnungen in 4A zylindrische Löcher 27. Die Durchgangsöffnungen in 4B und 4D sind Schlitze 29. Hier sind die Schlitze 29 von 4B parallel zu einer Umfangslinie angeordnet, wie beispielsweise der Umfangslinie, die in 3 gezeigt und diskutiert ist, die an einer Seitenfläche 14A des Führungsrings 11 angeordnet ist. Die Schlitze 29 der 4D sind hinsichtlich der Umfangslinie angewinkelt angeordnet. Die Durchgangsöffnungen von 4C sind Nuten 33, die in der inneren Basisfläche 15 des Führungsrings 11 angeordnet sind. Dieses Design ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Führungsring 11 an dem Innenring anliegt (nicht gezeigt in den 4A bis 4D), genauer gesagt, an einer Mittelschulter des Innenrings anliegt. Dies wird in größerer Genauigkeit in Verbindung mit 5 diskutiert.
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Alle gezeigten Führungsringdesigns können hergestellt werden, indem Standardproduktionsprozesse, wie beispielsweise Sintern oder Drehen, verwendet werden. Insbesondere bietet das Sintern zahlreiche Vorteile, beispielsweise einen einfachen Prozess, da die Öffnungen in dem gleichen Arbeitsmoment hergestellt werden, wie der Ring selbst, Materialersparnisse, oder die Durchgangsöffnungen wirken als Toleranzpuffer, die Abweichungen absorbieren, die in dem Produktionsprozess entstehen. Offensichtlich und egal welcher der Produktionsprozesse verwendet wird, wird der resultierende Führungsring ein reduziertes Gewicht haben verglichen mit einem nichtperforierten Ring der gleichen Größe. Hier ist es gleichermaßen vorstellbar, mehr als eine Art der oben diskutierten Durchgangsöffnungen in dem inneren Abschnitt des Führungsrings vorzusehen.
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5 ist eine axiale Querschnittsansicht eines Teils des Pendelrollenlagers 1 der vorliegenden Erfindung, bei dem der Führungsring 11 umfänglich an den Innenring 7 angrenzt. Dies stellt eine zusätzliche Stabilität für den Führungsring 11 bereit. Dennoch zieht dieser Kontakt eine vergrößerte Reibung zwischen dem Führungsring 11 und einer Schulter 8 des Innenrings nach sich. Eine Möglichkeit, dieser zu begegnen ist, eine ausreichende Schmierung der Kontaktflächen sicherzustellen. Da ein konventioneller Führungsring sehr kompakt ist, ist es für das Schmiermittel schwierig, die Kontaktfläche zu durchdringen und nachfolgend zu schmieren. Dieses Problem kann dadurch gelöst werden, indem der Führungsring 11, wie in 4C gezeigt, verwendet wird, bei dem die Durchgangsöffnungen Nuten 33 sind, die an der inneren Basisfläche 15 des Führungsrings derart angeordnet sind, dass das Schmiermittel zwischen die innere Basisfläche 15 des Führungsrings und die Schulter 8 des Innenrings gelangen kann.
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6 ist eine radiale Querschnittsansicht eines Pendelrollenlagers 1 mit einer Käfigstruktur 19 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Diese Ansicht ist ähnlich zu der aus 1. Die Käfigstruktur 19 erstreckt sich umfänglich und hat zumindest eine Seitenfläche 20. Die Seitenfläche 20 ist mit mehreren Durchgangsöffnungen ausgestattet. Auch wenn nicht in 6 sichtbar, sind die Durchgangsöffnungen des inneren Führungsringabschnitts und der umfänglich sich erstreckenden Käfigstruktur 19 von ähnlicher Form. In diesem Zusammenhang hat sich etabliert, dass die Strömungseffizienz des Kühlmittels/Schmiermittels weiter verbessert wird, wenn die haltende Käfigstruktur 19 des Lagers 1 mit zusätzlichen Strömungskanälen ausgestattet ist. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Käfigstruktur 19 mehrere Schlitze 22, die sich parallel zu einer Umfangslinie, wie beispielsweise der Umfangslinie, die in 3 gezeigt und diskutiert wurde, erstrecken. Für eine noch größere Strömungseffizienz sind die Durchgangsöffnungen des inneren Führungsringabschnitts und die Durchgangsöffnungen, das heißt die Schlitze 22 der sich umfänglich erstreckenden Käfigstruktur 19 zumindest teilweise aufeinander ausgerichtet. In einem zugehörigen Kontext wird, durch Ausstatten der Seitenfläche der Käfigstruktur 19 mit mehreren Durchgangsöffnungen 22, die Käfigstruktur 19 selbst elastischer, das heißt wird widerstandsfähiger hinsichtlich eines Bruchs. Zusätzlich kann die Position und die Größe der Durchgangsöffnungen 22 geeignet gewählt werden, um die Elastizität der Käfigstruktur weiter zu verbessern.
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In den Zeichnungen und der Spezifikation wurden typische bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung offenbart, und, obwohl spezifische Begrifflichkeiten verwendet wurden, werden diese nur in einem generischen und beschreibenden Sinn verwendet und nicht für den Zweck der Einschränkung, wobei der Schutzbereich der Erfindung in den folgenden Ansprüchen angegeben ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012219512 [0004, 0004, 0007]