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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen automatischen Analysator zum Analysieren biologisch abgeleiteter Proben und insbesondere einen automatischen Analysator, bei dem eine Photomultiplier-Röhre verwendet wird.
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Stand der Technik
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Die heterogene Immunprobe ist ein Verfahren zum Untersuchen von Hormonen und anderen chemischen Bestandteilen, die in sehr kleinen Mengen im Blut und dergleichen enthalten sind. Bei diesem Verfahren wird eine Lumineszenzreaktion in der Art einer Chemolumineszenz, wie im Patentdokument 1 beschrieben ist, oder einer Enzym-basierten Elektrochemolumineszenz, wie im Patentdokument 2 beschrieben ist, durch eine Photomultiplier-Röhre erfasst. Eine Kalibriertechnik für eine Photomultiplier-Röhre ist im Patentdokument 3 offenbart. Bei dieser Technik weist ein Spektrophotometer mehrere Kalibrierkurven auf, die mehreren Detektionsempfindlichkeiten einer Photomultiplier-Röhre zugeordnet sind.
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Zusätzlich offenbart das Patentdokument 4 ein Verfahren zur Signalverarbeitung in einem Detektionsinstrument, wobei in dem Chemolumineszenzverfahren eine Photomultiplier-Röhre verwendet wird, und das Patentdokument 5 offenbart ein Verfahren zur Empfindlichkeitseinstellung in einer Photomultiplier-Röhre.
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Quantitative Messungen der Konzentrationen der in Blut, Urin und anderen Körperflüssigkeiten enthaltenen chemischen Substanzen, wie Proteine, Lipide, Zucker, Ionen und ihre Bestandteile, werden an klinischen Orten ausgeführt. Die klinische Untersuchungsvorrichtung weist einen automatischen Analysator auf, in dem die Präparation eines Aliquots einer Körperflüssigkeit oder einer anderen Flüssigkeitsprobe, die Mischung des Aliquots mit einem Reagens und die Messung der Änderung einer in dem Reagens enthaltenen Substanz als Ergebnis der Reaktion mit dem Reagens ausgeführt werden. Ein solcher automatischer Analysator ist so konfiguriert, dass die für die Analyse erforderlichen Prozesse, einschließlich der Mischung der Probe mit einem Reagens und der Reaktion bei einer konstanten Temperatur, zu gegebenen Zeiten nacheinander ausgeführt werden. Automatische Analysatoren werden konfiguriert, um das Mischen der Probe und der für die Analyse erforderlichen Reagenzien vorzunehmen, Reaktionen bei einer konstanten Temperatur hervorzurufen und verschiedene andere Prozesse zu gegebenen Zeiten nacheinander einzeln auszuführen.
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Bei diesen automatischen Analysatoren verwenden Vorrichtungen, welche die winzigen Mengen von Hormonen und anderen chemischen Bestandteilen messen, die im Blut oder anderen Substanzen enthalten sind, ein heterogenes Immunprobenverfahren, bei dem die erhaltene Lumineszenz unter Verwendung eines hochempfindlichen Elements in der Art einer Photomultiplier-Röhre gemessen wird.
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Falls eine einer hochempfindlicher Analyse zu unterziehende Substanz einen sehr kleinen biogenen Inhalt hat, hat die Konzentration der Substanz selbst keine erheblichen Auswirkungen auf die Konstanz, so dass die Konzentration in einem Bereich mit einer erheblichen Breite gemessen wird. Der Gehalt des thyreoidstimulierenden Hormons im Blut muss beispielsweise in einem Bereich von 0,001 μIU/ml bis 100 μIU/ml erfasst und gemessen werden, wobei diese Spreizung zwischen beiden Werten ein Faktor 100000 ist.
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Weil die Bedeutung der Daten gleichzeitig von einem Konzentrationsbereich zum anderen variiert, ist eine vorgegebene spezifische Auflösung jeweils für einen infinitesimalen Bereich, einen normalen Bereich und einen Bereich hoher Konzentration erforderlich.
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Reagenzien mit verschiedenen Empfindlichkeiten für eine spezifische zu messende Substanz werden häufig für diese Messgegenstände zugeführt. Die Zufuhr eines speziellen Reagens für jeden einzelnen Analysegegenstand mit einer sehr geringen Analysehäufigkeit ist jedoch mit einer hohen wirtschaftlichen Belastung verbunden. Daher wurden Detektoren und Reaktionssysteme bereitgestellt, die mit einer höheren Empfindlichkeit (einem Bereich einer infinitesimalen Menge) verwendet werden können, und die notwendigen Reagenzien wurden für Messungen mit einer höheren Konzentration einige Male bis einige hundert Male verdünnt, um die Detektionsempfindlichkeit erheblich zu erhöhen.
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Wenn jedoch eine Substanz, deren Gehalt in einem infinitesimalen Bereich bleibt und deren Konzentrationsgleichgewicht bei Vorhandensein anderer Bestandteile im Serum erreicht wurde, mit einer normalen Salzlösung verdünnt wird, ändern sich die Signalpegel möglicherweise nicht entsprechend der jeweiligen Verdünnungsrate. Zusätzlich wird eine allgemein als Sandwichverfahren bezeichnete Immunprobe insbesondere für eine Substanz verwendet, deren Gehalt im Bereich niedriger Konzentrationen liegt. Beim Sandwichverfahren geht die Linearität der Ausgangssignale verloren, weil Rauschen, wie die Lumineszenz in den Reagensbestandteilen, verglichen mit den von der zu messenden Substanz abgeleiteten Signalen, verstärkt wird.
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In einem Bereich hoher Konzentration nimmt dagegen das relative quantitative Verhältnis zwischen den Reagensbestandteilen und den Bestandteilen in der Probe ab, was zu einem unzureichenden Reaktionsfortschritt führt. In diesem Fall geht auch die Linearität der Ausgangssignale verloren.
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Für die quantitative Bestimmung von Konzentrationen in einem breiteren Bereich können daher zweckmäßig nichtlineare Kalibrierkurven verwendet werden. Die verwendeten Kalibrierkurven umfassen eine Spline-Kurve, eine durch Kombinieren eines Exponenten und eines Logarithmus erzeugte Kurve, eine durch Kombinieren mehrerer Linien erzeugte polynomiale Kalibrierkurve und weitere. Eine Kalibrierkurve, die zu einem Prototypen wird, d. h. eine Master-Kurve, wird unter Verwendung von mindestens fünf Punkten erzeugt. Die Kalibrierkurve wird häufig während der eigentlichen Messung transformiert. Ein Verfahren zum Transformieren der Kalibrierkurve verwendet zwei typische Punkte, an denen die Kurve in Bezug auf die Position des minimalen Signalpegels parallel verschoben wird. Bei einem anderen Verfahren wird eine Dimensionsänderung des Bereichs minimaler und maximaler Signalpegel in teleskopischer Form vorgenommen, um eine Anpassung an die Positionen beider Signalpegel vorzunehmen. Eingangsdaten (Daten der X-Achse) der Kalibrierkurve bezeichnen die durch die Detektionseinheit des Systems erfassten und durch die Recheneinheit des Systems berechneten Signalpegel, und Ausgangsdaten (Daten der Y-Achse) stellen die gemessene Konzentration der Substanz dar.
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Um diese Transformation geeignet auszuführen, müssen die Signalpegel, welche die Eingabe der Kalibrierkurve werden, in einem festen Bereich bleiben. Aus diesem Grund wird das gesamte den Detektor aufweisende Detektionssystem unter Verwendung einer Pseudoprobe eingestellt, die vorab unter Verwendung ihres Gewichts oder ihrer Kapazität außerhalb der Messvorrichtung präpariert wurde. Vor der Einstellung des Detektionssystems werden gewünschte Signalpegel in Bezug auf die Pseudoprobe zugewiesen, und die gewünschten Signalpegel werden dann durch Steuern der an den Detektor angelegten Hochspannung eingestellt, um die gewünschten Signalpegel zu erhalten.
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Die üblicherweise für eine solche hochempfindliche Analyse verwendete Photomultiplier-Röhre ist eine Art einer Vakuumröhre. Einzelheiten sind im Nicht-Patentdokument 1 dargestellt. Eine Hochspannung von etwa 1000 V ist zwischen eine Licht empfangende Kathode innerhalb der Vakuumröhre und eine ein endgültiges Signal extrahierende Anode gelegt. Das Licht, mit dem die Kathodenoberfläche der Photomultiplier-Röhre bestrahlt wurde, wird durch die Verwendung der Potentialdifferenz zwischen beiden Elektroden verstärkt, um eine Verstärkungswirkung von nahezu 106 zu erhalten.
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Literatur zum Stand der Technik
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Patentdokumente
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- Patentdokument 1: JP-2003-50204-A
- Patentdokument 2: JP-11-507725-A
- Patentdokument 3: JP-59-125043-A
- Patentdokument 4: JP-2007-85804-A
- Patentdokument 5: JP-2001-100340-A
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Nicht-Patentdokument
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Zusammenfassung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösende Probleme
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Photomultiplier-Röhren weisen infolge ihrer Eigenschaften unterschiedliche Empfindlichkeiten für die Produkte, auf die sie angewendet werden, auf. Die Einstellwerte der Hochspannungen der Photomultiplier-Röhren können, abhängig vom Detektor, über einen Bereich von 800 bis 1000 V variieren. Zusätzlich ist aus dem Nicht-Patentdokument 2 eine Verschlechterung im Laufe der Zeit bekannt. Wenn Photomultiplier-Röhren starkem Licht ausgesetzt werden oder wiederholt für Messungen verwendet werden, nimmt ihre Empfindlichkeit ab (dieses Ereignis wird als Verschlechterung oder Ermüdung bezeichnet).
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Zum Einstellen der Empfindlichkeit einer Photomultiplier-Röhre wird, wie im Patentdokument 3 dargestellt, die Tatsache ausgenutzt, dass eine bestimmte Beziehung zwischen dem Logarithmus der an die Photomultiplier-Röhre angelegten Hochspannung und dem Logarithmus des während der Analyse desselben Objekts erhaltenen Signalpegels existiert. Gemäß dem Patentdokument 2 wird ein Lichtspeichermaterial für die Strahlungsmessung als Leuchtelement verwendet, das zu einer Referenz wird. Im Patentdokument 2 ist jedoch nicht beschrieben, wie die zu emittierende Lichtmenge bereitgestellt werden soll. Der Zahlenwert ist konkret für den Ausdruck angegeben, und es ist schwierig zu schätzen, welche Form des Ausdrucks geeignet ist, wenn eine andere Lichtquelle verwendet wird.
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Zusätzlich lässt sich ein Fehler in der Photomultiplier-Röhre nur schwer genau vorhersagen, wenn ein System, das eine Photomultiplier-Röhre in einem Detektor verwendet, tatsächlich konfiguriert wird, weil die Schritte bis zur Detektion mehrere Elemente umfassen.
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Es ist wahrscheinlich, dass Überprüfungen des Gesamtsystems in Zyklen von etwa sechs Monaten bis zwölf Monaten wiederholt werden. Es war nicht vorhersehbar, ob die Photomultiplier-Röhre während solcher Überprüfungen auszutauschen war, außer in einem Fall, in dem die Photomultiplier-Röhre während der Prüfungen nicht einstellbar war. Deshalb haben manche Benutzer einen Wartungsdienst angefordert, indem sie sagten, dass die Vorrichtung eines Tages, als sie gestartet wurde, keinen vorbestimmten Signalpegel lieferte und plötzlich unbrauchbar wurde. Die Photomultiplier-Röhre wurde folglich als integraler Teil des Wartungsdienstes ausgetauscht. An klinischen Stellen, an denen es wahrscheinlich ist, dass ein dringendes Testen gefordert wird, war es notwendig, die Funktionsweise der Photomultiplier-Röhre für vorbeugende Wartungszwecke geeignet zu verstehen und zu bewerten.
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Ferner wird angenommen, dass die Verschlechterung der Photomultiplier-Röhre entsprechend dem Gesamtbetrag der empfangenen Lichtmenge fortschreitet. In den Prozessschritten, die das Analysesystem ausführt, kann es während anderer Betriebsvorgänge geschehen, dass das System einer größeren Lichtmenge ausgesetzt ist als jener, die während Messungen entwickelt wird. Im äußersten Fall könnte die Detektionseinheit der Photomultiplier-Röhre einen optischen Verschluss aufweisen, es ist jedoch nicht sehr wahrscheinlich, dass dies realisiert wird, weil die Kosten entsprechend ansteigen würden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen automatischen Analysator bereitzustellen, der eine Photomultiplier-Röhre verwendet, wobei der automatische Analysator mit einem optimalen Einstellmechanismus für die Photomultiplier-Röhre versehen ist. Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen automatischen Analysator bereitzustellen, der einen Mechanismus zum Erkennen der Verschlechterung einer Photomultiplier-Röhre aufweist.
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Mittel zum Lösen der Probleme
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Eine Probe wird unter Verwendung mehrerer verschiedener Hochspannungsparameter untersucht, und die jedem Hochspannungsparameter entsprechenden Signalpegel werden gemessen. Ein Gradient wird anhand einer durch Auftragen logarithmischer Werte der angelegten Hochspannung auf der X-Achse erhaltenen Linie und jener jedes gemessenen Signalpegels auf einer Y-Achse berechnet. Als nächstes wird überprüft, dass sich die Photomultiplier-Röhre in einem funktionstüchtigen Zustand befindet. Falls dies nicht der Fall ist, wird von einem System eine Warnung angezeigt, die ein Austauschen einschließt.
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Bei einem anderen Verfahren wird eine außerhalb des Systems präparierte Pseudoprobe leuchtend gemacht, und es werden dann mehrere Hochspannungsparameter verwendet, um Signalpegel von der Probe zu erhalten, und es wird ein Gradient einer Linie berechnet, der zwischen einem Logarithmus jeder Hochspannung und jenem jedes Signalpegels auftritt. Ein Hochspannungswert, der für das Erhalten der erwarteten Lichtmenge geeignet ist und von der Linie minimal abweicht, wird anhand der vorstehend berechneten Daten abgeleitet. Zusätzlich wird mindestens einer von dem Gradienten und einem Schnittpunkt verwendet, um zu überprüfen, dass sich die Photomultiplier-Röhre in einem funktionstüchtigen Zustand befindet. Falls dies nicht der Fall ist, wird von dem System eine Warnung angezeigt, die ein Austauschen einschließt.
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In der Zeit, in der die Photomultiplier-Röhre nicht an der Detektion teilnimmt, wird die an die Photomultiplier-Röhre angelegte Hochspannung verringert, um den innerhalb der Photomultiplier-Röhre auftretenden Verstärkungsprozess zu unterdrücken und damit die Verschlechterung der Photomultiplier-Röhre zu unterdrücken.
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Auswirkungen der Erfindung
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Eine kostengünstigere Systemkalibrierung und Überwachung werden erreicht, indem dieselbe Probe unter Verwendung mehrerer Parameter während einer Hochspannungseinstellung untersucht wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Es zeigen:
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1 ein schematisches erklärendes Diagramm eines Analysesystems, bei dem ein Chemolumineszenzverfahren verwendet wird,
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2 ein erklärendes Diagramm einer Detektionseinheit des Analysesystems, bei dem ein Chemolumineszenzverfahren verwendet wird,
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3 ein Diagramm, das ein Verfahren zur Integration der Lichtemission über die verstrichene Zeit bei dem Chemolumineszenzverfahren zeigt,
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4 ein Flussdiagramm der Einstellung der Empfindlichkeit der Photomultiplier-Röhre,
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5 ein Diagramm, das ein Verfahren zum automatischen Einstellen der Empfindlichkeit der Photomultiplier-Röhre zeigt,
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6 ein Flussdiagramm der Bestimmung der Empfindlichkeit der Photomultiplier-Röhre,
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7 ein Diagramm, das über die verstrichene Zeit aufgetragene Änderungen der Empfindlichkeit der Photomultiplier-Röhre zeigt,
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8 ein erklärendes Diagramm von Änderungen der Empfindlichkeit der Photomultiplier-Röhre und
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9 ein Diagramm, das unter Verwendung einer Kalibrierprobe gemessene und aufgetragene Änderungen der Empfindlichkeit der Photomultiplier-Röhre zeigt.
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Ausführungsformen der Erfindung
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Nachstehend werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die anliegende Zeichnung beschrieben.
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Ausführungsform 1
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Zuerst wird nachstehend ein Analysesystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben, welches sich auf die chemische Analyse bezieht und wobei eine Photomultiplier-Röhre als Detektor und ein auf Acridiniumester beruhendes Chemolumineszenzverfahren als Detektionsverfahren verwendet wird.
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1 ist eine schematische Darstellung des Systems. Das System verwendet einen Probenentnahmemechanismus 113 zum Ansaugen des Inhalts von in Ständern 111 angeordneten Probenbehältern 112. Jeder Ständer 111 wird der Reihe nach in der Nähe des Probenentnahmemechanismus 113 angeordnet. In 1 ist weder ein Steuerabschnitt, der verschiedene Mechanismen im Zusammenwirken steuert, noch ein Mechanismus zum Bewegen von Reaktionsgefäßen 131 sowie von Probenentnahmespitzen 114 dargestellt. Ein Reaktionsgefäß 131 wird auf einem Reaktionstransportmechanismus 132 mit einer Temperatursteuerfunktion angeordnet, und Reagenzien 121 und 122 werden dann durch einen Reagensabgabemechanismus 124 an das Reaktionsgefäß 131 abgegeben. Daraufhin gibt der Probenentnahmemechanismus 113 eine vorbestimmte Probenmenge an das Reaktionsgefäß auf dem Reaktionsgefäß-Transportmechanismus 132 ab, und die Reagenzien und die Probe in dem Reaktionsgefäß werden danach durch Ansaugen und/oder Ausstoßen gemischt. Daraufhin wird das die Mischung enthaltende Reaktionsgefäß während einer Reaktionszeit von beispielsweise etwa neun Minuten auf einem Reaktionsgefäß-Transportmechanismus 132 gehalten, um eine Reaktion hervorzurufen. Zusätzlich gibt der Reagensabgabemechanismus 124 eine vorbestimmte Menge einer magnetische Teilchen enthaltenden Suspension von einem Reagensbehälter 123 an das Reaktionsgefäß ab, um während etwa neun weiterer Minuten eine weitere Reaktion hervorzurufen. Ein magnetischer Trenner 141 trennt den Inhalt dieses Reaktionsgefäßes in die magnetischen Teilchen und einen Überstand und bewegt das Reaktionsgefäß dann zu einer Detektionseinheit. Die Detektionseinheit, welche eine Funktion aufweist, die eine saure Wasserstoffperoxidlösung 151 und eine Natriumhydroxidlösung 152 in das Reaktionsgefäß injiziert, verursacht in der Nähe einer Photomultiplier-Röhre 161 eine Chemolumineszenzreaktion. Nachdem eine Hochspannung von einem Hochspannungsgenerator 171 über einen mit einer Hauptsteuervorrichtung 191 verbundenen D/A-Wandler 172 der Photomultiplier-Röhre zugeführt wurde, wird ein entsprechend der Lichtmenge ausgegebenes elektrisches Stromsignal durch einen logarithmischen Wandler 181 logarithmisch gewandelt. Gleichzeitig wird das Signal durch einen A/D-Wandler 182 in ein Spannungssignal gewandelt, das dann einer Hauptsteuervorrichtung 191 zugeführt wird.
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2 zeigt Einzelheiten des Chemolumineszenzprozesses. Die Hauptsteuervorrichtung 191 arbeitet verschiedene Funktionsblöcke zu vorgegebenen Zeiten zusammenwirkend ab. Die Hauptsteuervorrichtung 191 aktiviert zuerst eine Pumpe 153, um die saure Wasserstoffperoxidlösung A (nachstehend als A bezeichnet) einer Düse A 155 zuzuführen. Als nächstes wird die Lösung A in ein Reaktionsgefäß 157 abgegeben, das magnetische Teilchen oder eine Acridiniumester enthaltende Lösung enthält, um die Lösung A und die magnetischen Teilchen oder die Acridiniumester enthaltende Lösung zu mischen. Die Hauptsteuervorrichtung 191 aktiviert zusätzlich eine Pumpe 154, um die Natriumhydroxidlösung B (nachstehend als B bezeichnet) einer durch den Mischvorgang hergestellten Flüssigkeit 158 durch eine Düse B 156 zuzuführen und bewirkt dann eine Lichtemission. Ein Teil des emittierten Lichts wird durch die Photomultiplier-Röhre 161 in elektrischen Strom umgewandelt und dann über einen A/D-Wandler 182 der Hauptsteuervorrichtung 191 zugeführt.
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3 ist ein Prozessdiagramm zur Datenverarbeitung. Die Zeit (in Sekunden) 321 ist auf der X-Achse aufgetragen, und der Signalpegel 301 ist auf der Y-Achse aufgetragen. Der Signalpegel ist ein gemessenes Photostromsignal, so dass ein Zeitintervall die Einheit A (Ampere) oder die Anzahl der Elektronen (Stücke) annimmt. Ein Ausgangssignalpegel 331 gibt an, dass die Lichtmenge einen Spitzenwert erreicht und dann langsam abfällt, nachdem die Lichtemission zur Zeit 322 eingeleitet wurde, zu der die Neutralisationsreaktion durch die Natriumhydroxidlösung einen Neutralisationspunkt durchlaufen hat. Der Emissionsprozess hängt vom Verhalten, von der Konzentration und von der Mischgeschwindigkeit der der Reaktion unterzogenen Mischung chemischer Substanzen ab. Danach wird über einen vorgegebenen Bereich von nahezu 0,4 bis 1,0 Sekunden von der Zeit 322 des Einspritzens der Natriumhydroxidlösung an integriert, wobei der Lichtemissionspegel 332 vor der Injektion nicht berücksichtigt wird. Der auf diese Weise erhaltene Wert wird als Emissionspegel angenommen. Die Größe des Emissionspegels entspricht der Ladungsmenge oder der Anzahl der Photonen. Nachstehend wird der Emissionspegel durch einen Zählwert ausgedrückt.
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Nachfolgend wird ein Verfahren zum Einstellen der Empfindlichkeit des PMTs in Bezug auf den so berechneten Emissionspegel beschrieben. In der Beschreibung wird angenommen, dass eine durch Lösen einer erforderlichen Menge von beispielsweise 10 pg/l einer Leuchtverbindung, beispielsweise Acridiniumester, mit einer bekannten Konzentration gebildete Lösung vor dem Einstellen der Photomultiplier-Röhre präpariert wird. In der Beschreibung wird auch angenommen, dass der von dieser Lösung erhaltene Emissionspegel als nächstes beispielsweise auf 100000 Zählereignisse eingerichtet wird. Ein Vorteil der Verwendung der Lösung besteht darin, dass die Nachverfolgbarkeit durch die Verwendung eines gravimetrischen Verfahrens gewährleistet werden kann. Bei der chemischen Analyse wird daher üblicherweise das Gewicht in einem bestimmten Volumen verwendet, bei tatsächlichen Anwendungen kann es jedoch angemessen sein, den Wert in Bezug auf eine Gewichtskonzentration von beispielsweise 10 pg/kg zu steuern. Nachdem die vorstehend definierte Lösung unter Verwendung der Probenabgabevorrichtung 113 quantitativ bestimmt wurde oder unter Verwendung der Reagensabgabevorrichtung 124 als ein Reagens quantifiziert wurde, wird sie an das Reaktionsgefäß 157 abgegeben und dann unter Verwendung eines erforderlichen Verfahrens leuchtend gemacht, um ein Signal zu erhalten. 4 zeigt einen Prozessfluss der Einstellung. 4 sieht einen ungefähren PMT-Einstellungsbereich von 800 V bis 1000 V vor. Nach Ausführung eines Anfangsschritts 410 der Einstellung wird die Messung der Signalpegel beispielsweise unter Verwendung von 15 Proben eingeleitet. Zuerst werden die Signalpegel von fünf dieser Proben unter einer Hochspannungsbedingung von 750 V gemessen. Dieser Spannungswert möge einem Empfindlichkeitsniveau entsprechen, das etwas unterhalb einer Untergrenze eines praktischen Bereichs liegt. Die Signalpegel der nächsten fünf Proben werden bei 1050 V gemessen. 1050 V möge einem Empfindlichkeitsniveau etwas oberhalb einer Obergrenze des praktischen Bereichs entsprechen. Ein in 5 dargestelltes Diagramm wird aus Messergebnissen erzeugt, und die Hochspannung und der entsprechende Signalpegel werden nach dem Zeichnen des Diagramms in logarithmischer Form auf der X-Achse 511 bzw. der Y-Achse 521 aufgetragen. Die X-Koordinate eines durch Messen bei 750 V erhaltenen Punkts ist mit 531 bezeichnet, und die Y-Koordinate des Punkts ist mit 541 bezeichnet. In 5 werden zur einfachen Darstellung Durchschnittswerte verwendet, jeweilige Messobjekte können jedoch stattdessen auch als Streudiagramme dargestellt werden. Als nächstes wird der Punkt, an dem die Messung bei 1050 V ausgeführt wurde, als X-Koordinate 533 und Y-Koordinate 543 aufgetragen. Eine Regressionslinie 551 wird von den beiden vorstehend beschriebenen Punkten abgeleitet. Es ergibt sich auf einfache Weise: Gradient 561 = (Log(Emissionspegel bei 1050 V) – Log(Emissionspegel bei 750 V))/(Log(1050 V) – Log(750 V)).
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Dieser Gradient kann durch Ausführen von Messungen an mehreren Punkten an beiden Enden von 750 V und 1050 V und zwischen den Enden und Ableiten einer Linie unter Verwendung der Methode kleinster Quadrate bestimmt werden. Photomultiplier-Röhren weisen eine hohe Linearität in Bezug auf die Spannung auf. Wenn die Beziehung zwischen der gleichen Hochspannung und dem Emissionspegel wiederholt abgeleitet wird, besteht ein möglicher Ansatz beispielsweise darin, diese Standardabweichungen zu berechnen und die Messung selbst dann von Beginn an zu wiederholen, wenn das erhaltene Schwankungsmaß größer oder gleich 1% ist.
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Eine Hochspannung 532 für einen einzustellenden Emissionspegel 542 kann für die vorstehend abgeleitete Linie festgelegt werden.
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Ferner wird N = 5 spezifiziert, und die Messung wird mit der Hochspannungseinstellung 532 wiederholt. Es wird beispielsweise überprüft, dass der Fehler des Emissionspegels 0,5 oder weniger beträgt. Es wird auch überprüft, dass eine hohe Wiederholbarkeit erhalten werden kann und dass der Schwankungsbetrag beispielsweise kleiner als 1% ist. Nach Abschluss der Überprüfung dieser Tatsachen wird die Einstellungssequenz abgeschlossen.
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Ausführungsform 2
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Ein Verfahren zum Bewerten von Änderungen der Funktionsweise einer Photomultiplier-Röhre im Laufe der Zeit und zum Ausgeben einer Warnung wird nachstehend als Ausführungsform 2 der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es wird davon ausgegangen, dass keine Probleme auftreten, während die Photomultiplier-Röhre bei Vorhandensein von Fluoreszenzlampen gewartet wird, es sei denn, dass eine Hochspannung angelegt wird. Selbst dann, wenn keine Hochspannung angelegt wird, unterliegen Photomultiplier-Röhren jedoch einer Verschlechterung, wenn sie täglich einer Innenbeleuchtung oder anderen Lichtstrahlen, einschließlich ultravioletter Lichtstrahlen, ausgesetzt werden, wodurch beispielsweise ein Verlust der Orangenfarbe der Photokathode und/oder ein Verlust der metallisch glänzenden elektrischen Verbindungen, die zur Verbindung mit der Photokathode verwendet werden, hervorgerufen wird. Das heißt, dass davon ausgegangen wird, dass das Einwirken von Lichtstrahlen zu einer Verschlechterung führt, wenngleich eine spezifische Verschlechterung infolge einer kurzen Einwirkzeit in einer makroskopischen Perspektive oder hinsichtlich des Signalpegels im Fehlerbereich liegt. Dementsprechend wird angenommen, dass die Funktionsweise zunehmend verschlechtert wird, wenn die Photomultiplier-Röhre während der Herstellung oder Wartung des Systems oder während der Messung einer starken Bestrahlung ausgesetzt wird. Wiederholte Messungen über einen längeren Zeitraum verringern gelegentlich die Signalpegel. Dies ist jedoch auf Wechselwirkungen zwischen der einzigartigen Natur des jeweiligen Photomultiplier-Röhrenprodukts und der Beleuchtungsvorgeschichte zurückzuführen, so dass die Ursachen der Verschlechterung nicht leicht abgeschätzt werden können.
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Aus diesen Gründen wird während der Einstellung der Photomultiplier-Röhre eine in 6 dargestellte Sequenz verwendet, um gegenwärtige mit früheren Daten zu vergleichen und Warninformationen zu erzeugen. Nach Ausführung eines Anfangsschritts 651 der Einstellung werden in Schritt 652 eingestellte Werte unter Verwendung eines in der Ausführungsform 1 beschriebenen Verfahrens erhalten. Als nächstes findet der Vergleich 653 mit den früheren Daten 660 statt, woraufhin Warninformationen 654 anhand Vergleichsergebnissen erstellt werden, wonach das Einstellungsergebnis 655 mitgeteilt wird. Die Warnung kann auf einem für die Einstellung vorgesehenen Arbeitsbildschirm angezeigt werden. Wie in 7 dargestellt ist, wird ein zeitliche Änderungen angebender Wert, wie die Zeit, die Lichtmesshäufigkeit, die Wartungshäufigkeit oder dergleichen, auf der X-Achse 721 aufgetragen, und es wird ein Gradient unter Verwendung der Bezugszahlen 731 bis 738 auf der Y-Achse 701 aufgetragen, um die Wartungshäufigkeit anzugeben. Hierdurch kann das System ein Austauschen anzeigen, indem es feststellt, ob der Gradient zwischen einer Obergrenze 712 und einer Untergrenze 713 eines Vorsichtsniveaus oder zwischen einer Obergrenze 711 und einer Untergrenze 714 eines Warnniveaus liegt. Wenn der Wert beispielsweise unter die Untergrenze 713 des Vorsichtsniveaus absinkt und das Warnniveau 714 erreicht, wird das Austauschen wünschenswerterweise vorab eingeplant. Die Verwendungshäufigkeit eines solchen automatischen Analysesystems ändert sich von Produkt zu Produkt, die Austauschzeiten können aber dennoch durch fernes Sammeln der interessierenden Informationen an einem Dienstleistungszentrum vorgeplant werden.
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Ausführungsform 3
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Ein Verfahren zum Bewerten der Funktionsweise einer Photomultiplier-Röhre während der Analyse einer in klinischen Tests als Kalibrierprobe verwendeten Präzisionskontrollprobe oder Standardprobe ist in 8 dargestellt. Die in der Ausführungsform beschriebene Pseudoprobe für die Kalibrierung wird im Allgemeinen während der Installation des Analysators oder nach dem Austauschen eines Teils und nicht für Betriebszwecke in klinischen Routinetests verwendet. Sowohl die Interpretation von Bewertungsergebnisdaten als auch die Fehlersuche erfordern Expertenwissen. Kurz gesagt, ist die Pseudoprobe in erster Linie für die Lieferanten oder Verkäufer des Systems, welche Dienstleistungen anbieten, oder für Benutzer, welche das System exklusiv verwenden, vorgesehen. Dagegen sind Standardlösungen und Präzisionskontrollproben, welche für TSH oder andere Analyseobjekte vorgesehen sind, die zur eigentlichen Messung mit dem System verwendet werden, Proben, die für die tägliche Verwendung durch Personen, die klinische Tests ausführen, vorgesehen sind.
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Die Beziehung zwischen einem Signalpegel und einer Konzentration wird im Allgemeinen für Standardlösungen und Präzisionskontrollproben festgelegt. Im Allgemeinen werden Standardproben zusammen mit klinischen Reagenzien von Lieferanten der klinischen Reagenzien geliefert. Für hochempfindliche Immunanalyseverfahren, insbesondere bei solchen, die ein hochempfindliches Element verwenden und Reagenzien einsetzen, deren Produktqualität gewöhnlich von Los zu Los variiert, werden Standardlösungen von Lieferanten geliefert, welche klinische Reagenzien für das System liefern. Wenn daher zwei Arten von Standardlösungen, beispielsweise eine Art für niedrige Konzentrationen und eine andere Art für hohe Konzentrationen, zu liefern sind, müssen die Lieferanten während der Systemherstellungsphase bereits vorher wissen, welche Signalpegel die jeweiligen Arten von Standardlösungen aufweisen werden.
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Präzisionskontrollproben sind Proben, für die ein zulässiger Konzentrationsbereich bereits vorab präsentiert wird. Falls die Vorrichtung unter Verwendung einer Standardprobe geeignet vorkalibriert ist, kann die Signalpegelausgabe der Vorrichtung geschätzt werden. Wenn während der Verwendung einer Präzisionskontrollprobe und einer Standardprobe dieselbe Probe mehrere Male unter Verwendung einer unter verschiedenen Hochspannungsbedingungen angeordneten Photomultiplier-Röhre gemessen wird, ermöglicht dies einem Bediener zu wissen, in welchem Zustand sich die Photomultiplier-Röhre befindet, indem er einen Gradienten eines Logarithmus des Signalpegels in Bezug auf jenen der auf die Photomultiplier-Röhre einwirkenden Hochspannung erhält. Diese Proben werden üblicherweise in ausreichenden Mengen von beispielsweise 2 ml für einen Messvorgang geliefert. Daher ist es aus wirtschaftlichen Gründen sehr effizient, den Zustand der Photomultiplier-Röhre unter Verwendung von Restproben nach der Kalibrierung zu kennen. Beispielsweise werden bei einem System, das in der Lage ist, Signalpegel mit hoher Linearität zu messen, die Lichtemissionspegeln von etwa 500 bis 5000000 Zählwerten entsprechen, die an die Photomultiplier-Röhre anzulegenden Hochspannungen gewöhnlich bestimmt, indem Signalpegel von etwa 100000 bis 1000000 Zählwerten in Bezug auf Emissionspegel angenommen werden, wie in Ausführungsform 1 vorgestellt wurde. Falls die Probe zu verwenden ist, um den Zustand der Photomultiplier-Röhre zu überwachen, können Bestandteile ausgewählt werden, die Signalpegel von etwa 10000 bis 1000000 Zählwerten erzielen, die Stabilität der Reagenzien erhalten und eine ausgezeichnete gleichzeitige Wiederholbarkeit aufweisen. Im Allgemeinen wird während einer hochempfindlichen Analyse die Menge von TSH (des thyreoidstimulierenden Hormons) unter Verwendung eines Sandwichverfahrens als hochempfindliches Immunanalyseverfahren gemessen. Falls eine Präzisionskontrollprobe verwendet wird, welche die Durchschnittskonzentration gesunder Personen zeigt, die etwa zwischen 0,5 μIU/ml und 4,0 μIU/ml liegt, wird geschätzt, dass geeignete Signalpegel von etwa 5000 bis 100000 Zählwerten erhalten werden können.
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Konzentrationen werden wünschenswerterweise bei Hochspannungen von 750 V und 1050 V im Wesentlichen nach der gleichen Sequenz, die im Flussdiagramm aus 4 angegeben wurde, gemessen. Die Verwendung einer Hochspannung, die zu einem zu niedrigen Emissionspegel führt, kann jedoch zu einem Signalverlust führen. Es muss daher sorgfältig vorgegangen werden, um keine Daten in der Art von Emissionspegeln unter 1000 Zählwerten zu verwenden.
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Zum Vergleich mit der Regressionslinie 551, die bei der in 5 dargestellten anfänglichen Hochspannungslast erhalten wurde, zeigt 8 eine Regressionslinie 852, die erhalten wurde, als eine Probe mit einem niedrigen Emissionspegel in einem Wartungszustand der Photomultiplier-Röhre bei im Wesentlichen der gleichen Systemkonfiguration wie jener, die in 5 dargestellt ist, analysiert wurde.
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Wie in 8 dargestellt ist, lässt sich keine Abhängigkeit vom Emissionspegel beobachten. Auch lässt sich keine erhebliche Änderung eines Gradienten der Regressionslinie 551 beobachten, die Änderungen des Signalpegels 521 in Bezug auf die Hochspannung 551 der Photomultiplier-Röhre angibt. Aus diesen Gründen bildet die Probe des niedrigen Emissionspegels die einen Gradienten <K2> 862 aufweisende Linie 852, wenn die Photomultiplier-Röhre während der Installation und/oder Wartung des Analysators eingestellt wird. Der Gradient <K2> 862 nimmt in Bezug auf den Schnittpunkt eine andere Form als der Gradient <K1> 561 an und ist in Bezug auf den Gradienten <K1> 561 der Linie 551 parallel verschoben. Selbst bei einer Photomultiplier-Röhre, die jenen einer Einstellprobe entsprechende Signalpegel aufweist, führen Empfindlichkeitsverringerungen jedoch zur Bildung einer Linie ähnlich einer Linie 853 mit einem Gradienten <K3> 863 mit einem verkleinerten Schnittpunkt. Die Änderung des Schnittpunkts ist auf eine Änderung der Lichtmenge zurückzuführen. Falls der Gradient unverändert bleibt und sich nur der Schnittpunkt zwischen Proben derselben Art ändert, weist dies darauf hin, dass ein Problem zwischen der Leuchtseite und der Photomultiplier-Röhre existiert. Weil auch das Innere der Photomultiplier-Röhre selbst einige zu einer Verschlechterung führende Faktoren aufweist, wird geschätzt, dass die Ursachen der Schnittpunktänderungen nicht gleichwertig sind.
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9 zeigt Einzelheiten des Gradienten während der Durchgangszeit.
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Ergebnisse 933, 934, 935 der Ausführung einer monatlichen Photometrie beispielsweise mit Kalibrierproben sind gegen einen während der Systemherstellung erhaltenen Wert 731 und einen während der Installation des Analysators an einer Benutzerstelle erhaltenen Wert 732 aufgetragen. Ein während einer Überprüfung bei Wartungsoperationen erhaltener Wert 736 und Ergebnisse 937 bei der Ausführung der folgenden Kalibrierung sind vorhanden, so dass die Tatsache überprüft werden kann, dass sich die Photomultiplier-Röhre in einem Zustand befindet, der ein Austauschen notwendig macht. Daher kann festgestellt werden, dass der Austausch vorgenommen werden sollte, bevor Ergebnisse präsentiert werden, die schätzungsweise bei der nächsten Überprüfung 738 erhalten werden. Für eine wirksamere Überwachung kann ein Messwiederholungszählwert, d. h. die Gesamtmenge der Lichteinwirkung auf die Photomultiplier-Röhre, auf der X-Achse aufgetragen werden, und die Verstärkung kann dazu auf der Y-Achse aufgetragen werden. Zusätzlich kann eine Warnung angezeigt werden, wenn die Verstärkung um mindestens einen bestimmten Wert in Bezug auf die Erhöhung der Gesamtbeleuchtungsrate abnimmt.
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Beim vorliegenden Verfahren können demgemäß im Routinefall verwendete Proben verwendet werden, um einen ungewöhnlichen Zustand des Systems zu überwachen, das System in einem funktionstüchtigen Zustand zu betreiben und Schwierigkeiten zu verhindern. Zusätzlich können diese Wartungsoperationen ausgeführt werden, ohne dass eine Abhängigkeit von der Konzentration oder vom Emissionspegel der Probe bestände. Selbst wenn eine LED oder eine Lampe als Standardlichtquelle verwendet wird, ermöglicht das vorliegende Verfahren in ähnlicher Weise das Berechnen von Verstärkungsniveaus anhand Messergebnissen, die unter Verwendung verschiedener Hochspannungen erhalten werden, und das Bewerten der Funktionsweise. In diesem Fall genügt es, wenn die Standardlichtquelle zwischen Messoperationen einen festen Emissionspegel bereitstellt und die Empfindlichkeit der Betriebsstabilität für lange Betriebszeiträume minimiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 111
- Ständer
- 112
- Probenbehälter
- 113
- Probenentnahmemechanismus
- 114
- Probenentnahmespitze
- 121
- Reagensabgabemechanismus
- 122
- Reagens
- 123
- Reagensbehälter
- 131, 157
- Reagensgefäß
- 132
- Reagensgefäß-Transportmechanismus
- 141
- Magnetischer Trenner
- 151
- Saure Wasserstoffperoxidlösung
- 152
- Natriumhydroxidlösung
- 153
- Pumpe, welche die saure Wasserstoffperoxidlösung A (nachstehend A) zuführt
- 154
- Pumpe, welche die Natriumhydroxidlösung B (nachstehend B) zuführt
- 155
- Düse A
- 156
- Düse B
- 158
- Flüssigkeitsmischung
- 161
- Photomultiplier-Röhre
- 171
- Hochspannungsgenerator
- 172
- D/A-Wandler
- 181
- Logarithmischer Wandler
- 182
- A/D-Wandler
- 191
- Hauptsteuervorrichtung
- 301
- Signalpegel, Y-Achse
- 321
- Zeit (Sekunden), X-Achse
- 322
- Zeit, zu der ein Neutralisierungspunkt durchlaufen wird
- 331
- Ausgangssignal
- 332
- Lichtemissionsniveau vor der Injektion
- 410, 651
- Beginn der Einstellung
- 511
- Hochspannung, X-Achse
- 521
- Signalpegel, Y-Achse
- 531
- X-Koordinate des durch Messung bei 750 V erhaltenen Punkts
- 532
- Hochspannung in Bezug auf den einzustellenden Emissionspegel
- 533
- X-Koordinate des durch Messung bei 1050 V erhaltenen Punkts
- 541
- Y-Koordinate des durch Messung bei 750 V erhaltenen Punkts
- 542
- Einzustellender Emissionspegel
- 543
- Y-Koordinate des durch Messung bei 1050 V erhaltenen Punkts
- 561
- Gradient <K1> durch Einstellen der Probe während der Systemherstellung
- 652
- Prozessschritt, in dem Einstellungsdaten erhalten werden
- 653
- Prozessschritt, in dem gegenwärtige Daten mit früheren Daten verglichen werden
- 654
- Schritt zum Erzeugen von Warninformationen
- 655
- Schritt zum Mitteilen des Einstellungsergebnisses
- 660
- Speicherbereich für frühere Daten
- 701
- X-Achse, welche entweder die Zeit, die Lichtmesshäufigkeit, die Wartungshäufigkeit oder dergleichen angibt
- 711
- Obergrenze des Warnniveaus
- 712
- Obergrenze des Vorsichtsniveaus
- 713
- Untergrenze des Vorsichtsniveaus
- 714
- Untergrenze des Warnniveaus
- 721
- Y-Achse, welche den Wert des Gradienten angibt
- 731
- Während der Systemherstellung erhaltener Wert
- 732
- Während der Installation an der Benutzerstelle erhaltener Wert
- 736
- Während einer Prüfung bei Wartungsoperationen erhaltener Wert
- 738
- Während der nächsten Überprüfung anzunehmendes Ergebnis
- 852
- Linie, die einen anderen Schnittpunkt aufweist und parallel verschoben ist
- 853
- Linie, die sich aus einer Verringerung der Empfindlichkeit ergibt
- 862
- Gradient <K2> infolge einer Probe mit einem niedrigen Emissionspegel
- 863
- Gradient <K3>, der sich aus einer Verringerung der Empfindlichkeit ergibt
- 933, 934, 935
- Ergebnisse der Ausführung einer monatlichen Photometrie mit Kalibrierproben
- 937
- Ergebnisse der Ausführung der folgenden Kalibrierung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2003-50204 A [0014]
- JP 11-507725 A [0014]
- JP 59-125043 A [0014]
- JP 2007-85804 A [0014]
- JP 2001-100340 A [0014]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- HAMAMATSU PHOTONICS, ”How to Use Photomultiplier Tubes”, zweite Ausgabe [0015]