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Hintergrund
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1. Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Nanotechnologie. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf ein Bilden eines Paars getrennter
(isolierter) Elektroden, die die gleiche Kristallausrichtung aufweisen,
und eine Vorrichtung mit einem Nanodraht, der das Elektrodenpaar
verbindet.
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2. Beschreibung der verwandten
Technik
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Von
Anfang an geht ein beständiger Trend in der Halbleitertechnologie
zu immer kleineren Vorrichtungsabmessungen und immer höheren
Vorrichtungsdichten. Folglich ist ein Bereich der Halbleitertechnologie,
der in jüngster Zeit explosionsartiges Wachstum erlebt
hat und beträchtliches Interesse erzeugt hat, die Nanotechnologie.
Die Nanotechnologie betrifft die Fertigung und Anwendung so genannter
Nanostrukturen (nano-scale-structures), Strukturen mit zumindest
einer linearen Abmessung zwischen 1 nm und 200 nm. Diese Nanostrukturen
sind häufig 5 bis 100 Mal kleiner als herkömmliche
Halbleiterstrukturen.
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Nanodrähte
sind Bausteine vieler Nanovorrichtungen, wie beispielsweise Nano-Feldeffekttransistoren
(Nano-FETs), p-n-Dioden, lichtemittierender Dioden (LEDs) und Nanodrahtsensoren,
um einige zu nennen. Bemühungen, Nanodrähte in
Vorrichtungsstrukturen zu integrieren, waren jedoch im Wesentlichen
auf eine Forschungsumgebung begrenzt; diese Bemühungen
sind für die reproduzierbare Massenfertigung von Nanovorrichtungen
in einer Herstellungsumgebung nicht dienlich und nicht geeignet.
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Kurze Zusammenfassung
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren zum Erzeugen getrennter (isolierter) Elektroden
bei einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis vorgesehen. Das Verfahren zum
Erzeugen getrennter Elektroden weist ein Bereitstellen eines Substrats
auf, das eine Halbleiterschicht mit einer Kristallausrichtung und
einen isolierenden Film an einer Oberfläche der Halbleiterschicht
aufweist. Der isolierende Film weist ein Fenster auf, um einen Abschnitt
der Oberfläche freizulegen. Das Verfahren zum Erzeugen
getrennter Elektroden weist ferner ein selektives epitaxiales Aufwachsen
eines Halbleitermerkmals von der Halbleiterschicht durch das Fenster
hindurch auf. Das Halbleitermerkmal weist einen vertikalen Schaft
und eine Leiste auf, die die Kristallausrichtung der Halbleiterschicht
aufweisen. Der vertikale Schaft befindet sich in Kontakt mit der
Halbleiterschicht durch das Fenster hindurch und die Leiste ist
eine laterale epitaxiale Überwachsung (LEO, lateral epitaxial
overgrowth) des vertikalen Schafts an dem isolierenden Film. Das Verfahren
zum Erzeugen getrennter Elektroden weist ferner ein Erzeugen eines
Paars von getrennten Elektroden aus dem Halbleitermerkmal und der
Halbleiterschicht auf.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren zum Integrieren eines Nanodrahts zwischen getrennten
Elektroden einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis vorgesehen. Das
Verfahren zum Integrieren eines Nanodrahtes weist ein Bereitstellen
eines Substrats auf, das eine Halbleiterschicht mit einer Kristallausrichtung
und einen isolierenden Film an einer Oberfläche der Halbleiterschicht
aufweist. Der isolierende Film weist ein Fenster auf, das einen
Abschnitt der Halbleiterschichtoberfläche freilegt. Das
Verfahren zum Integrieren eines Nanodrahts weist ferner ein selektives epitaxiales
Aufwachsen eines Halbleitermerkmals von der Halbleiterschicht durch
das Fenster hindurch auf. Das Halbleitermerkmal weist einen vertikalen Schaft
und eine Leiste mit der Kristallausrichtung der Halbleiterschicht
auf. Der vertikale Schaft befindet sich in Kontakt der Halbleiterschicht
durch das Fenster hindurch. Die Leiste ist eine laterale epitaxiale Überwachsung
des vertikalen Schafts an dem isolierenden Film. Das Verfahren zum
Integrieren eines Nanodrahts weist ferner ein Erzeugen eines Paars von
getrennten Elektroden aus dem Halbleitermerkmal und der Halbleiterschicht
auf. Das Verfahren zum Integrieren eines Nanodrahts weist ferner
ein Aufwachsen eines Nanodrahts auf, um sich zwischen horizontalen
Oberflächen der getrennten Elektroden des Paars selbst
zusammenzufügen.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
ist eine Vorrichtung auf Nanodrahtbasis vorgesehen. Die Vorrichtung
auf Nanodrahtbasis weist eine Substratelektrode mit einer Kristallausrichtung;
und eine Leistenelektrode auf, die ein epitaxialer Halbleiter mit
der Kristallausrichtung der Halbleiterelektrode ist. Die Leistenelektrode ist
von der Substratelektrode elektrisch getrennt und über
derselben einseitig eingespannt. Die Vorrichtung auf Nanodrahtbasis
weist ferner einen Nanodraht auf, der zwischen jeweiligen Oberflächen
der Substratelektrode und der Leistenelektrode überbrückt.
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Bestimmte
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung weisen
andere Merkmale auf, die zusätzlich zu und/oder anstelle
von den hierin oben beschriebenen Merkmalen vorgesehen sind. Diese und
andere Merkmale und einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind unten unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen detailliert
angegeben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
verschiedenen Merkmale von Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung werden unter Bezugnahme auf die folgende detaillierte
Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen
einfacher verständlich, wobei ähnliche Bezugszeichen ähnliche
Strukturelemente bezeichnen und in denen:
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1 ein
Blockdiagramm eines Verfahrens zum Erzeugen getrennter Elektroden
in einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt.
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2A eine
Querschnittsansicht einer Vorrichtungsstruktur mit einem strukturierten
isolierenden Film des Verfahrens von 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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2B eine
Querschnittsansicht der Vorrichtungsstruktur von 2A,
die ferner Halbleitermerkmale des Verfahrens von 1 aufweist,
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
darstellt.
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3A–3B Querschnittsansichten
der Vorrichtungsstruktur von 2B während
eines Erzeugens getrennter Elektroden des Verfahrens von 1 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellen.
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4A–4B Querschnittsansichten
der Vorrichtungsstruktur von 2B während
des Erzeugens getrennter Elektroden des Verfahrens von 1 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
darstellen.
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5A–5C Querschnittsansichten
der Vorrichtungsstruktur von 2B während
des Erzeugens getrennter Elektroden des Verfahrens von 1 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
darstellen.
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6 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Integrieren eines Nanodrahts
zwischen getrennten Elektroden einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellt.
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7A und 7B Querschnittsansichten der
Vorrichtungsstruktur von 3B während
der Integration eines Nanodrahts des Verfahrens von 6 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung darstellen.
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8A–8C Querschnittsansichten
von Vorrichtungen auf Nanodrahtbasis gemäß verschiedenen
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung darstellen.
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Detaillierte Beschreibung
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind auf ein Erzeugen eines Paars von
getrennten (isolierten) Elektroden mit der gleichen Kristallausrichtung,
ein Integrieren eines Nanodrahts zwischen den getrennten Elektroden
des Paars und/oder eine Vorrichtung auf Nanodrahtbasis gerichtet,
die das getrennte Elektrodenpaar und den integrierten Nanodraht
aufweist. Der Definition nach sind die getrennten Elektroden des
Paars elektrisch voneinander getrennt und sind vertikal in getrennten horizontalen
Ebenen voneinander beabstandet, im Gegensatz zu Elektroden in der
gleichen horizontalen Ebene. Der Nanodraht wird von einer horizontalen
Oberfläche von einer der Elektroden zu einer zugewandten
horizontalen Oberfläche einer anderen der Elektroden des
Paars aufgewachsen. Bei einigen Ausführungsbeispielen weisen
die getrennten Elektroden des Paars beide ein [111]-ausgerichtetes Halbleiterkristallgitter
auf. Bei anderen Ausführungsbeispielen weisen die getrennten
Elektroden des Paars die gleiche Kristallausrichtung auf, wie beispielsweise,
aber nicht begrenzt auf eine [110]-Ausrichtung und eine [100]-Ausrichtung.
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Falls
beispielsweise die horizontale Oberfläche, von der aus
der Nanodraht aufwachst, eine (111)-Oberfläche eines [111]-ausgerichteten
Halbleiterkristallgitters ist, dann wird während des Nanodraht-Aufwachsens
der Nanodraht vorzugsweise beinahe normal zu der (111)-Oberfläche
aufwachsen. An einer horizontal ausgerichteten (111)-Oberfläche wird
der Nanodraht im Wesentlichen vertikal von der (111)-Oberfläche
aus aufwachsen.
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Der
Nanodraht wird zumindest solange aufwachsen, bis derselbe die zugewandte
horizontale Oberfläche berührt. Einmal berührt,
lagert sich der Nanodraht an der zugewandten horizontalen Oberfläche
an oder verbindet sich mit derselben. Ein Nanodraht lagert sich
an einer zugewandten horizontalen Oberfläche an, die irgendeine
Kristallausrichtung aufweist, einschließlich, aber nicht
begrenzt auf eine [110]-, [111]- oder [100]-Kristallgitterausrichtung
für eine Nanodrahtanbringung. Zum Beispiel beschreiben
sowohl M. Saiful Islam et al.,
US-Patentveröffentlichung Nr. 2006-00977389A1 ,
veröffentlicht am 11. Mai 2006, als auch Shih-Yuan Wang
et al.,
US-CIP-Patentveröffentlichung
Nr. 2006-0098705A1 , veröffentlicht am 11. Mai
2006, die beide hierin durch Bezugnahme aufgenommen sind, vertikale
Nanodrahtsäulen ('Nanokolonnaden'), die eine Verbindung
zwischen horizontalen Oberflächen von elektronischen Vorrichtungsstrukturen
herstellen, wobei die Kristallausrichtung der einleitenden Oberfläche
eine (111)-Oberfläche ist und die zugewandte horizontale
Oberfläche irgendeine Kristallausrichtung aufweist.
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Im
Gegensatz dazu weist bei verschiedenen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung die zugewandte horizontale Oberfläche
eine Kristallausrichtung auf, die die gleiche wie die Kristallausrichtung
der horizontalen Oberfläche ist, von der aus das Nanodrahtaufwachsen
eingeleitet wird, und zwar durch Verwenden eines selektiven epitaxialen
Aufwachsens an der einleitenden horizontalen Oberfläche,
um die zugewandte horizontale Oberfläche zu erzeugen. Die
zugewandte Oberfläche und die einleitende Oberfläche
sind horizontale Oberflächen des getrennten Elektrodenpaars
gemäß hierin beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Der Einfachheit einer Erörterung hierin halber und nicht
einschränkend ist das getrennte Elektrodenpaar hierin als
ein [111]-ausgerichteter Halbleiterkristall beschrieben, um ein
Aufwachsen von (111)-ausgerichteten Nanodrähten senkrecht
zu den horizontalen (111]-Oberflächen der Elektroden zu
erhalten, beispielsweise in dem Einverständnis, dass andere
Kristallausrichtungen hierin bei anderen ausgerichteten Nanodrähten verwendet
werden können und immer noch innerhalb des Schutzbereichs
der verschiedenen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung liegen. Unter anderem können verschiedene Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung eine massiv parallele Selbstzusammenfügungstechnik
liefern, um Nanodrahtverbindungen in eine Vorrichtung zu integrieren, die
eine umwandelbare Eigenschaft messen kann, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf eine elektrische Konduktanz.
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Gemäß verschiedenen
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung sind vertikale
Nanodrähte zwischen elektrisch getrennten horizontalen Elektroden
integriert, wobei die jeweiligen Elektroden aus (d. h. in oder an)
einer Halbleiterschicht eines Substrats gebildet sind und die Elektroden
die gleiche Kristallausrichtung wie die Halbleiterschicht aufweisen.
Eine der Elektroden ist unter Verwendung einer selektiven lateralen
epitaxialen Überwachsung (LEO) eines Halbleitermaterials
an der Halbleiterschicht erzeugt. Die andere Elektrode ist in der
Halbleiterschicht gebildet. Die LEO-Elektrode ist elektrisch von
der Substratelektrode getrennt. Die elektrisch getrennten horizontalen
Elektroden befinden sich innerhalb einer elektronischen Vorrichtungsstruktur,
die eine Diode, einen Transistor, einen Sensor, eine optische Vorrichtung
und eine optoelektronische Vorrichtung umfasst, aber nicht begrenzt
darauf ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen können
die verschiedenen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung verwendet werden, um die Vorrichtungen zu fertigen, die
in der
US-Patentveröffentlichung Nr.
2006-00977389A1 und
2006-0098705A1 offenbart sind, die oben angegeben
sind.
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Die
Verwendung von eckigen Klammern ,[]', hierin in Verbindung mit derartigen
Zahlen wie ,111' und ,110' bezieht sich auf eine Richtung oder Ausrichtung
eines Kristallgitters und soll der Einfachheit halber hierin innerhalb
ihres Schutzbereichs Richtungen ,<>' umfassen. Die Verwendung
von runden Klammern ,()', hierin mit Bezug auf derartige Zahlen wie
,111' und ,110' bezieht sich auf eine Ebene oder planare Oberfläche
eines Kristallgitters und soll der Einfachheit halber hierin innerhalb
ihres Schutzbereichs Ebenen ,{}' umfassen. Eine derartige Verwendung
soll einer allgemeinen Kristallographienomenklatur folgen, die auf
dem Gebiet bekannt ist.
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Die
Halbleitermaterialien, die für die verschiedenen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung nützlich sind, umfassen, aber
sind nicht begrenzt auf Halbleitermaterialien der Gruppe IV, der Gruppe
III–V und der Gruppe II–VI, einschließlich Verbundhalbleitermaterialien,
aus dem Periodensystem der Elemente. Wie es unten ferner beschrieben ist,
kann das Halbleitermaterial des Paars von getrennten Elektroden
(auch als ,erste Elektrode' und in ,zweite Elektrode' oder ,Leistenelektrode'
bzw., Substratelektrode' bezeichnet) die gleichen oder unterschiedlichen
Halbleitermaterialien sein, aber weist eine gleiche Halbleiterkristallausrichtung
auf. Ein Isolatormaterial, das für die verschiedenen Ausführungsbeispiele
der Erfindung nützlich ist, ist irgendein Material, das
dazu in der Lage ist, isolierend gemacht zu werden, einschließlich,
aber nicht begrenzt auf ein Halbleitermaterial aus den oben aufgelisteten
Gruppen oder ein anderes Halbleitermaterial, oder kann ein inhärent
isolierendes Material sein. Zudem kann das Isolatormaterial ein
Oxid, ein Carbid, ein Nitrid oder ein Oxynitrid von irgendwelchen
dieser Halbleitermaterialien sein, derart, dass isolierende Eigenschaften
des Materials ermöglicht werden. Die Halbleitermaterialien,
die verwendet werden, um die getrennten Elektroden gemäß den
verschiedenen Ausführungsbeispielen hierin zu bilden, sind
do tiert, um eine gezielte Menge an elektrischer Leitfähigkeit
für Elektrodenanwendungen zu übertragen (und möglicherweise
andere Charakteristika für einen beabsichtigten Zweck).
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren 100 zum Erzeugen getrennter Elektroden
bei einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis vorgesehen. 1 stellt
ein Flussdiagramm des Verfahrens 100 zum Erzeugen getrennter
Elektroden bei einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar. Das
Verfahren 100 weist ein Bereitstellen 120 eines
Substrats auf, das eine Halbleiterschicht mit einer Kristallausrichtung
aufweist. Die Halbleiterschicht weist eine horizontale Planare Oberfläche
auf. Beispielsweise und nicht einschränkend kann die Kristallausrichtung
der Halbleiterschicht ein (111)-ausgerichteter Halbleiter sein.
Definitionsgemäß weist das (111)-ausgerichtete
Halbleiterkristallgitter eine horizontale Oberfläche auf,
die eine (111)-Ebene ist. Andere Kristallausrichtungen weisen {111}-Ebenen
in anderen Winkeln zu der horizontalen Oberfläche auf.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen ist die Halbleiterschicht
ein Volumenhalbleiterwafer (bulk semiconductor Wafer). Bei anderen
Ausführungsbeispielen ist die Halbleiterschicht eine Halbleiterschicht an
einem Träger, der im Wesentlichen isolierend ist (z. B.
ein Wafer aus oxidiertem Silizium). Ein Beispiel einer Halbleiterschicht
an einem Träger ist ein Halbleiter-auf-Isolator-Wafer,
der einen Handhabungswafer (handle Wafer), einen Isolatorwafer an
dem Handhabungswafer und die Halbleiterschicht an der Isolatorschicht
aufweist, wobei die Halbleiterschicht eine horizontale Planare Oberfläche
aufweist. Hierin im Folgenden werden der Einfachheit der Erörterung halber
die Volumenhalbleiterschicht und die Halbleiterschicht an einem
Träger kollektiv als die ,Halbleiterschicht' bezeichnet,
in dem Einverständnis, dass der Begriff ,Halbleiterschicht'
entweder die Volumenhalbleiterschicht oder die Halbleiterschicht
an einem Träger bedeutet, wie es oben definiert ist, wenn
es nicht anderweitig angegeben ist.
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Das
Halbleitermaterial der Halbleiterschicht umfasst, aber ist nicht
begrenzt auf diese Halbleitermaterialien, die oben aufgelistet sind,
oder ein anderes Halbleitermaterial, das irgendeine Kristallausrichtung
bildet. Zum Beispiel und nicht einschränkend kann die Halbleiterschicht
ein Silizium-auf-Isolator-Wafer (SOI-Wafer; SOI = silicon-on-insulator)
mit einer (111)-ausgerichteten Siliziumschicht (d. h. oberen Schicht)
oder ein einziger, freistehender Wafer aus (111)-Silizium sein,
abhängig von dem Ausführungsbeispiel.
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Gemäß dem
Verfahren 100 zum Erzeugen getrennter Elektroden weist
das bereitgestellte 120 Substrat ferner einen strukturierten
isolierenden Film an der horizontalen Oberfläche der Halbleiterschicht auf.
Der strukturierte isolierende Film weist ein Fenster auf, das die
horizontale Oberfläche der Halbleiterschicht freilegt.
Bei einigen Ausführungsbeispielen ist ein isolierender
Film an der Halbleiterschichtoberfläche durch ein Aufwachsen
eines isolierenden Materials an der Oberfläche gebildet,
wie beispielsweise durch ein Verwenden einer thermischen Oxidation, um
einen isolierenden Oxidfilm oder eine isolierende Oxidschicht zu
bilden. Bei anderen Ausführungsbeispielen wird das isolierende
Material an der Oberfläche beispielsweise und nicht einschränkend
unter Verwendung einer chemischen Dampfabscheidung (CVD = chemical
vapor deposition) aufgebracht, wie beispielsweise einer thermischen
CVD oder einer plasmagestützten chemischen Dampfabscheidung (PECVD
= plasma enhanced chemical vapor deposition).
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Der
gebildete isolierende Film wird strukturiert, derart, dass eines
oder mehrere Fenster (z. B. Gräben, Löcher und
anders geformte Merkmale) durch den isolierenden Film hindurch geöffnet
werden, um die darunter liegende Halbleiterschichtoberfläche
durch das Fenster hindurch freizulegen. 2A stellt
eine Querschnittsansicht einer Vorrichtungsstruktur dar, die das
Substrat aufweist, das bei dem Verfahren 100 zum Erzeugen
getrennter Elektroden gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird 120. In 2A ist
die Halbleiterschicht 210 als eine Halbleiterschicht eines
Halbleiter-auf-Isolator-Wafers beispielhaft und nicht einschränkend
dargestellt. Die Halbleiterschicht kann entweder der Volumenhalbleiterwafer
oder die Halbleiterschicht an einem Träger sein, wie es
oben erwähnt ist, wenn es nicht anderweitig für
ein Ausführungsbeispiel angegeben ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Substrat ferner eine Isolatorschicht 220 und
einen Handhabungswafer 230 (das heißt, den Träger
auf), der von der Halbleiterschicht 210 durch die Isolatorschicht 220 getrennt ist.
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Das
bereitgestellte 120 Substrat weist ferner den strukturierten
isolierenden Film 240 auf, der an der horizontalen Oberfläche
der Halbleiterschicht 210 gebildet ist. Der strukturierte
isolierende Film 240 weist ein Fenster 242 auf.
In 2A sind zwei Fenster 242 beispielhaft
und nicht einschränkend hierin dargestellt. Der strukturierte
isolierende Film 240 weist eventuell lediglich ein Fenster 242 oder
mehr als zwei Fenster 242 auf und befindet sich immer noch
innerhalb des Schutzbereichs der verschiedenen Ausführungsbeispiele
hierin.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen wird der isolierende Film 240 unter
Verwendung von Photolithographie und einer gerichteten Trockenätztechnik strukturiert,
um die Fenster 242 zu bilden. Trockenätztechiken
umfassen, aber sind nicht begrenzt auf reaktives Ionenätzen
(RIE = reactive ion etching), Ionenfräsen und Plasmaätzen.
RIE ist ein spezieller chemischer Plasmatrockenprozess, der eine
Materialentfernung anisotrop erreicht. Ionenfräsen ist
eine Form eines trockenen physikalischen Ionenstrahlmaterialentfernungsprozesses,
der inhärent anisotrop ist. Plasmaätzen jedoch
ist eine isotrope Technik zum Entfernen von Material. Ein gerichtetes Ätzen
des Isolatorfilms, um das Fenster zu bilden, liefert zum Beispiel
eine beabsichtigte Form oder einen beabsichtigten Winkel an den
Seitenwänden des Fensters.
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Das
Isolatormaterial des isolierenden Films umfasst, aber ist nicht
begrenzt auf diese Materialien, die oben für ein Isolatormaterial
erwähnt sind, wie beispielsweise Oxide, Nitride, Carbide
oder Oxynitride von irgendeinem der oben aufgelisteten Halbleitermaterialien
oder ein anderes Material, das isolierend ist oder gemacht wird.
Zudem ist das Isolatormaterial des isolierenden Films nach seiner
Selektivität bezüglich epitaxialem Aufwachsen
gewählt. Anders ausgedrückt ist das Material des
isolierenden Films gewählt, um eine Nukleierung (Keimbildung)
eines Halbleitermaterials während eines selektiven epitaxialen
Aufwachsens zu hemmen, so dass es unwahrscheinlich ist, dass ein
polykristallines Material an dem isolierenden Film nukleiert. Bei
einigen Ausführungsbeispielen ist das Material des isolierenden Films
gewählt, um eine Nukleierung eines polykristallinen Materials
an der Oberfläche des isolierenden Films während
eines selektiven epitaxialen Aufwachsens eines Halbleitermaterials
zu vermeiden. Das selektive epitaxiale Aufwachsen eines Halbleitermaterials
ist unten bezüglich des Aufwachens 140 eines Halbleitermaterials
gemäß dem Verfahren 100 zum Erzeugen
getrennter Elektroden beschrieben. Durch das Hemmen oder bei bestimmten
Ausführungsbeispielen Vermeiden einer Nukleierung des Halbleitermaterials
an der Oberfläche des isolierenden Films wird eine selektive
Aufbringung des epitaxialen Halbleitermaterials gefördert.
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Zum
Beispiel tritt eine Nukleierung von Silizium (Si) an einem isolierenden
Film aus Siliziumnitrid (Si3N4)
leichter auf als eine Nukleierung von Si an einem isolierenden Film
aus Siliziumdioxid (SiO2). Daher ist das
selektive epitaxiale Aufwachsen von Si auf einem SiO2-Isolatormaterial
verglichen mit dem selektiven eptaxialen Aufwachsen von Si auf einem Si2N4-Isolatormaterial
für die verschiedenen Ausführungsbeispiele hierin
selektiver. Bei einigen Ausführungsbeispielen kann mit
bestimmten Prozesseinschränkungen ein Si3N4-Isolatormaterial für den isolierenden
Film verwendet werden, um eine Nukleierung von polykristallinem
Si an dem isolierenden Si3N4-Film
vergli chen mit einem isolierenden SiO2-Film
zu kompensieren. Beispielsweise wäre ein Bereich von Prozessparametern,
wie beispielsweise ein Verhältnis von Gasen, Temperatur
und/oder Druck von Si/Cl, die für ein selektives epitaxiales
Aufwachsen von Si verwendet werden, bei einem Verwenden von Si3N4- und SiO2-Isolatormaterialien für den isolierenden
Film beispielsweise jeweils unterschiedlich, aber beide befinden
sich innerhalb des Schutzbereichs der verschiedenen Ausführungsbeispiele
hierin. Der Einfachheit halber und nicht einschränkend
können hierin einige Ausführungsbeispiele der
Erfindung für eine Siliziumhalbleiterschicht 210 und
eine isolierende SiO2–Filmschicht 240 an
der Siliziumschichtoberfläche beschrieben werden.
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Das
Verfahren 100 zum Erzeugen getrennter Elektroden weist
ferner ein Aufwachsen 140 eines Halbleitermerkmals in dem
Fenster von (d. h. an) der Halbleiterschicht unter Verwendung eines
selektiven und lateralen epitaxialen Aufwachsens eines Halbleitermaterials
auf, derart, dass sich das Halbleitermerkmal durch das Fenster hindurch
auf die benachbarte Oberfläche des isolierenden Films erstreckt.
An sich weist das Halbleitermerkmal die gleiche Kristallausrichtung
wie die Halbleiterschicht auf. Per Definition bedeutet ,selektives
epitaxiales Aufwachsen', dass das Halbleitermaterial epitaxial lediglich
an dem freiliegenden Halbleitermaterial aufwachst, (d. h. an dem
Halbleitermaterial selbst, wenn sich dasselbe bildet), aber an dem
isolierenden Film nicht aufwachst oder nukleiert. Beispielsweise
vermeidet das selektive epitaxiale Aufwachsen eine Aufbringung eines
polykristallinen Halbleitermaterials an der Oberfläche
des isolierenden Films, wie es oben erwähnt ist. 2B stellt
eine Querschnittsansicht der Vorrichtungsstruktur von 2A dar,
wobei Halbleitermerkmale 250 unter Verwendung des Verfahrens 100 von 1 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aufgewachsen
werden 140. 2B stellt zwei derartige Halbleitermerkmale 250 gemäß den
zwei Fenstern 242 dar, die in 2A beispielhaft
und nicht einschränkend dargestellt sind.
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Das
Halbleitermerkmal 250 umfasst einen vertikalen Schaftabschnitt 252,
der in dem Fenster 242 gebildet ist, und einen Leistenabschnitt 254,
der sich an der Oberfläche des isolierenden Films 240 kontinuierlich
mit dem vertikalen Schaft 252 unter Verwendung einer lateralen
epitaxialen Überwachsung (LEO) erstreckt. Bei einigen Ausführungsbeispielen
weist das Halbleitermerkmal 250 eine ,T'-Querschnittsform
auf, wie es in 2B dargestellt ist. Bei einigen
Ausführungsbeispielen wird eine thermische CVD verwendet,
um das Halbleitermerkmal 250 selektiv epitaxial aufzuwachsen 140.
Das epitaxiale Halbleitermaterial wird in dem Fenster 242 zu einer
Dicke aufgewachsen 140, die eine Dicke der isolierenden
Filmschicht 240 überschreitet. Das selektive epitaxiale
Aufwachsen 140 geht lateral auf die Oberfläche
des isolierenden Films 240 als eine Überwachsung
(d. h. LEO) weiter, bis eine beabsichtigte Abmessung des Leistenabschnitts 254 des
Halbleitermerkmals 250 erreicht ist. Für benachbarte
Halbleitermerkmale 250, wie es in 2B dargestellt
ist, lässt eine beabsichtigte Abmessung der Leisten 254 zum
Beispiel wirksam einen Zwischenraum zwischen den benachbarten Leisten 254.
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Das
Verfahren 100 zum Erzeugen getrennter Elektroden weist
ferner ein Erzeugen 160 eines getrennten Elektrodenpaars
aus den Halbleitermerkmalen und der Halbleiterschicht auf, dessen
Elektroden vertikal voneinander beabstandet und elektrisch voneinander
getrennt sind. Das Erzeugen 160 eines getrennten Elektrodenpaars
weist ein elektrisches Trennen zumindest eines Abschnitts des Halbleitermerkmals
von der Halbleiterschicht; ein Erzeugen einer ersten Elektrode aus
dem Leistenabschnitt des Halbleitermerkmals, wobei der Leistenabschnitt
vertikal von der Halbleiterschicht beabstandet ist; und ein Erzeugen
einer zweiten Elektrode aus (d. h. in) der Halbleiterschicht auf.
Die erste Elektrode und die zweite Elektrode bilden ein Paar von
getrennten Elektroden der Vorrichtung auf Nanodrahtbasis, wobei
die Elektroden die gleiche Kristallausrichtung aufweisen. 3A–3B, 4A–4B und 5A–5C stellen
Querschnittsansichten jeweiliger Vorrichtungsstrukturen von 2B während des
Erzeugens 160 eines getrennten Elektrodenpaars aus dem
Halbleitermerkmal und der Halbleiterschicht unter Verwendung des
Verfahrens 100 von 1 gemäß verschiedenen
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung dar. Abhängig
von dem Ausführungsbeispiel ist die zweite Elektrode entweder
unter jeweiligen Elektrodenpaaren (z. B. verbundenen Regionen der
Halbleiterschicht) gemeinsam oder ist eine Region der Halbleiterschicht,
die elektrisch von anderen Regionen zweiter Elektroden jeweiliger
Elektrodenpaare getrennt ist.
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Die
erste und die zweite Elektrode des Paars werden zu irgendeinem Zeitpunkt
während des Verfahrens 100 zum Erzeugen getrennter
Elektroden elektrisch leitfähig gemacht. Beispielsweise
werden das Halbleitermerkmal und die Halbleiterschicht elektrisch
leitfähig gemacht, bevor die getrennten Elektroden abhängig
von dem Ausführungsbeispiel entweder getrennt oder simultan
erzeugt 160 werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen
wird die Halbleiterschicht elektrisch leitfähig gemacht,
bevor das Halbleitermerkmal epitaxial aufgewachsen wird 140. Bei
anderen Ausführungsbeispielen wird das Halbleitermerkmal
während des selektiven epitaxialen Aufwachsens 140 desselben
elektrisch leitfähig gemacht. Bei einem anderen Beispiel
werden die erste Elektrode und die zweite Elektrode abhängig
von dem Ausführungsbeispiel entweder getrennt oder simultan
nach der Erzeugung derselben elektrisch leitfähig gemacht.
Es kann eine Dotierungstechnik verwendet werden, um die Strukturen
gemäß den verschiedenen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung elektrisch leitfähig zu machen.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen des Erzeugens 160 eines
getrennten Elektrodenpaars weist das Erzeugen einer ersten Elektrode
aus dem Leistenabschnitt ein Entfernen des isolierenden Films auf,
derart, dass die Halbleiterschicht zwischen den epitaxial aufgewachsenen
Halbleitermerkmalen freiliegend ist. 3A stellt
die Halbleitermerkmale 250, die nach einer Entfernung des
isolierenden Films 240 verbleiben, gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar. Der
Leistenabschnitt 254 des Halbleitermerkmals 250 erstreckt
sich über den vertikalen Schaft 252 um einen Abstand über
die Oberfläche der Halbleiterschicht 210 hinaus
(d. h. hängt über derselben oder ist einseitig
von derselben eingespannt). Der Abstand ist im Wesentlichen gleich der
Dicke des isolierenden Films 240 vor der Entfernung (oder
d. h. einer Höhe des vertikalen Schafts 252).
Der isolierende Film 240 wird durch selektives isotropes Ätzen
des isolierenden Films unter Verwendung entweder einer nasschemischen Ätztechnik oder
einer Trockenätztechnik entfernt.
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Das
Erzeugen einer ersten Elektrode weist ferner ein Trennen von Abschnitten
des Halbleitermerkmals voneinander durch ein Implantieren einer Spezies
in das Halbleitermaterial auf, um eine Trennschicht zu bilden. Bei
einigen Ausführungsbeispielen handelt es sich bei der Spezies
um Sauerstoff und die Implantation ist ähnlich der Technik
einer Separation durch implantiertes Oxid (SIMOX). 3B stellt die
implantierte Trennschicht 262 in dem vertikalen Schaftabschnitt 252 der
Halbleitermerkmale 250 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dar. Die Trennschicht 262 in
dem vertikalen Schaftabschnitt 252 des Halbleitermerkmals 250 trennt
die Leiste 254 elektrisch von der Halbleiterschicht 210.
Die Leiste 254 ist im Wesentlichen die erste Elektrode 260.
Abhängig davon, wo die Trennschicht während der
Implantation eingebettet wird, kann die erste Elektrode 260 einen
benachbarten Teil des vertikalen Schafts 252 umfassen,
der sich über der Trennschicht 262 befindet, wie
es in 3B dargestellt ist.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen können ferner Taschen
isolierender Spezies in der Halbleiterschicht als ein Nebenerzeugnis
des Isolierens von Abschnitten des Halbleitermerkmals voneinander durch
Implantation gebildet werden. Während einer Oxidimplantation
beispielsweise bilden sich Oxidtaschen in Abschnitten der Halbleiterschicht 210,
während die Trennschicht 262 in dem vertikalen
Schaftabschnitt 252 gebildet wird. Folglich kann die Halbleiterschicht 210 als
ein Nebenerzeugnis des Bildens der Trennschicht 262 Regionen
aufweisen, die innerhalb der Halbleiterschicht 210 elektrisch
isolierend sind. 3B stellt ferner schematisch
isolierende Taschen 264 in der Halbleiter schicht 210 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beispielhaft und nicht einschränkend
dar.
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Wie
es oben erwähnt ist, weist das Erzeugen 160 eines
getrennten Elektrodenpaars ferner ein Erzeugen einer zweiten Elektrode
aus der Halbleiterschicht auf. Das Erzeugen einer zweiten Elektrode weist
ein Bereitstellen zumindest eines Abschnitts der Halbleiterschicht,
der der ersten Elektrode zugewandt ist, als die zweite Elektrode
auf. In 3B weist die Halbleiterschicht 210 ferner
eine elektrisch leitfähige Region 266, auf, die
benachbart zu dem vertikalen Schaftabschnitt 252 des Halbleitermerkmals 250 ist.
Die Region 266 ist elektrisch getrennt von der Leiste 254 (d.
h. der ersten Elektrode 260) und die Oberfläche
der Region 266 ist derselben zugewandt. Die Halbleiterschichtregion 266 ist
im Wesentlichen die zweite Elektrode 270 der Vorrichtungsstruktur,
die elektrisch von der ersten Elektrode 260 getrennt ist.
Hierin wird im Folgenden der Begriff ,erste Elektrode' austauschbar
mit dem Begriff ,Leistenelektrode' verwendet und wird der Begriff
,zweite Elektrode' austauschbar mit dem Begriff ,Substratelektrode'
verwendet, ohne dass irgendeine Einschränkung dadurch beabsichtigt
ist.
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Abhängig
davon, wo die Trennschicht 262 implantiert ist, kann die
zweite Elektrode 270 einen Teil des benachbarten vertikalen
Schafts 252 umfassen, der sich unterhalb der Trennschicht 262 sowie der
Region 266 der Halbleiterschicht befindet, wie es in 3B dargestellt
ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen sind die Halbleiterschichtregionen 266,
die jeweilige Substratelektroden 270 bilden, nicht elektrisch
voneinander getrennt, derart, dass die zweite Elektrode 270 im
Wesentlichen unter jeweiligen getrennten Elektrodenpaaren 260, 270 gemeinsam
ist, während die Leistenelektroden 260 voneinander
getrennt sind. Bei anderen Ausführungsbeispielen sind die
Halbleiterschichtregionen 266 elektrisch voneinander getrennt,
derart, dass die jeweiligen getrennten Elektrodenpaare 260, 270 jeweils
eine dedizierte zweite Elektrode 270 aufweisen. Es kann
entweder ein Volumenhalbleiterwafer oder die Halbleiterschicht eines
Halbleiter-auf-Isolator-Wafers als die Halbleiterschicht 210 bei
dem in 3A, 3B dargestellten
Ausführungsbeispiel verwendet werden.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen wird die Vorrichtungsstruktur
in 3B weiter geätzt, um benachbarte zweite
Elektroden 270 jeweiliger getrennter Elektrodenpaare 260, 270 voneinander
zu trennen. Beispielsweise wird eine Region der Halbleiterschicht 210,
die die Region 266 ausschließt, die die dritte
Elektrode 270 wird, solange geätzt, bis die Isolatorschicht 220 des
Halbleiter-auf-Isolator-Wafers freiliegend ist. Die geätzte
Region liegt zwischen den benachbarten Halbleitermerkmalen 250 und/oder
außerhalb von unterhalb der überhängenden
Leiste 254. Es können Nassätzen und/oder
Trockenätzen verwendet werden, um die separaten benachbarten getrennten
Elektrodenpaare zu erreichen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist die zweite Elektrode 270 eines getrennten Elektrodenpaars 260, 270 physisch und
elektrisch von benachbarten zweiten Elektroden 270 in der
Halbleiterschicht von jeweiligen anderen getrennten Elektrodenpaaren, 260, 270 getrennt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist auch die Halbleiterschicht 210 die
Halbleiterschicht eines Halbleiter-auf-Isolator-Wafers und sind
die separaten zweiten Elektroden 270 ähnlich den
zweiten Elektroden 270, die beispielsweise in 5C dargestellt
sind.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel des Erzeugens 160 eines
getrennnten Elektrodenpaars weist das Erzeugen einer ersten Elektrode
aus der Leiste ein Öffnen eines Fensters zu dem isolierenden Film
benachbart zu der Leiste auf, wobei das Fenster die Halbleiterschichtoberfläche
freilegt. Bei einigen Ausführungsbeispielen wird das Fenster
durch den Zwischenraum zwischen den Leistenabschnitten benachbarter
Halbleitermerkmale hindurch geöffnet. 4A stellt
eine Querschnittsansicht der Vorrichtungsstruktur von 2B dar,
wobei ein Fenster 244 in dem isolierenden Film 240 geöffnet
wird, um die Halbleiterschicht 210 freizulegen, gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Das Öffnen
eines Fensters weist ein selektives anisotropes Ätzen des
isolierenden Films auf, derart, dass vertikale Seitenwände
durch den isolierenden Film gebildet sind. Das Öffnen eines
Fensters in dem isolierenden Film weist ferner ein isotropes nasschemisches Ätzen
des isolierenden Films in dem Fenster auf, um Unterschnitte in dem
isolierenden Film unter den Leisten der benachbarten Halbleitermerkmale
zu bilden. 4A stellt ferner den isolierenden
Film 240 dar, der bei diesem Ausführungsbeispiel
unter die Leisten 254 unterschnitten ist. Folglich erstrecken
sich die Leisten 254 über den isolierenden Film 240 hinaus
und sind über der Halbleiterschicht 210 einseitig
eingespannt (d. h. hängen über). Bei einigen Ausführungsbeispielen
können sowohl die vertikale Ätzung als auch die
Unterschnittätzung unter Verwendung von nasschemischem Ätzen durchgeführt
werden, wobei eine Steuerung der Form des ausgenommenen isolierenden
Films unterhalb der Leistenstruktur weniger von Belang ist.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel weist das Erzeugen einer ersten Elektrode
aus der Leiste ferner ein Öffnen einer Apertur in der Leiste
auf, die einen Abschnitt der Leiste physisch von dem vertikalen
Schaft und der Halbleiterschicht trennt. Das Öffnen einer
Apertur weist ein Entfernen eines Teils der Leiste über
dem vertikalen Schaftabschnitt des Halbleitermerkmals unter Verwendung
von Photolithographie und Ätzen auf, derart, dass ein verbleibender Leistenabschnitt
nicht mehr mit dem vertikalen Schaft kontinu ierlich ist, sondern
durch den isolierenden Film getragen wird. Die verbleibende Leiste
ist der physisch getrennte Leistenabschnitt, der sowohl durch den
isolierenden Film getragen als auch von demselben einseitig eingespannt
ist und der Einfachheit einer Erörterung halber als ,die
verbleibende Leiste' bezeichnet wird. 4D stellt
eine Querschnittsansicht der Vorrichtungsstruktur von 4A dar,
wobei eine Apertur 258 in der Leiste gebildet ist, die
die verbleibende Leiste 254 von dem jeweiligen vertikalen
Schaft 252 und der Halbleiterschicht 210 trennt,
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung. An sich ist die verbleibende Leiste 254 die
erste Elektrode 260, die elektrisch (und physisch) von
dem vertikalen Schaft 252 und der Halbleiterschicht 210 getrennt
ist.
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Das
Erzeugen einer zweiten Elektrode aus der Halbleiterschicht weist
ein Bereitstellen zumindest eines Abschnitts der Halbleiterschicht,
der dem überhängenden Teil der verbleibenden Leiste
(d. h. ersten Elektrode) zugewandt ist, als die zweite Elektrode
auf. 4B stellt dar, dass die Halbleiterschicht 210 die
zugewandte, zweite Elektrode 270 der Vorrichtungsstruktur
ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen ist die zweite Elektrode 270 unter
jeweiligen getrennten Elektrodenpaaren 260, 270 mit
separaten, getrennten Leistenelektroden 260 im Wesentlichen
gemeinsam. Bei einigen Ausführungsbeispielen ist ein Abschnitt
der Halbleiterschicht unterhalb des überhängenden
Teils der verbleibenden Leiste eine spezifisch dotierte Region der
Halbleiterschicht 210, die die zugewandte, zweite Elektrode
bildet, die elektrisch von benachbarten spezifisch dotierten Regionen
der Halbleiterschicht getrennt ist. Entweder ein Volumenhalbleiterwafer
oder die Halbleiterschicht eines Halbleiter-auf-Isolator-Wafers
können als die Halbleiterschicht 210 bei dem in 4A–4B dargestellten
Ausführungsbeispiel verwendet werden.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel des Erzeugens 160 eines
getrennten Elektrodenpaars weist das Erzeugen einer ersten Elektrode
aus der Leiste ein Öffnen eines ersten Fensters in dem
isolierenden Film benachbart zu der Leiste auf, um einen Abschnitt
der Halbleiterschnitt freizulegen. Bei einigen Ausführungsbeispielen
wird das erste Fenster durch den Zwischenraum zwischen den Leistenabschnitten
benachbarter Halbleitermerkmale hindurch geöffnet. Das Öffnen
eines ersten Fensters weist ein selektives anisotropes Trockenätzen
des isolierenden Films auf, um das erste Fenster in dem isolierenden
Film mit vertikalen Seitenwänden zu bilden. 5A stellt
eine Querschnittsansicht der Vorrichtungsstruktur von 2B,
bei der ein erstes Fenster 246 in dem isolierenden Film 240 geöffnet
ist, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dar. Das erste Fenster 246 in
dem isolierenden Film 240 legt einen Abschnitt der Halbleiterschicht 210 frei.
Bei dem in 5A-C dargestellten Ausführungsbeispie len
ist die Halbleiterschicht 210 eine Halbleiterschicht 210 an
einem Träger. Beispielsweise umfasst der Träger
einen Handhabungswafer 230 und eine Isolatorschicht 220 zwischen
dem Handhabungswafer 230 und der Halbleiterschicht 210,
wie es oben für einen Halbleiter-auf-Isolator-Wafer beschrieben
ist.
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Das
Erzeugen einer ersten Elektrode gemäß diesem Ausführungsbeispiel
weist ferner ein Öffnen zweiter Fenster in der Halbleiterschicht
mit vertikalen Seitenwänden auf, bis ein Abschnitt der
darunter liegenden Isolatorschicht des Trägers freiliegend
ist. Das Öffnen zweiter Fenster weist ein Verwenden einer
Photolithographie und einer selektiven anisotropen Trockenätztechnik
auf, um sowohl einen vertikalen Abschnitt des Halbleitermerkmals,
der einen Abschnitt der Leiste über dem vertikalen Schaft
umfasst, als auch den vertikalen Schaft zu entfernen, und um die
Halbleiterschicht sowohl unter dem entfernten vertikalen Schaft
als auch in dem ersten Fenster freiliegend zu entfernen. Bei einigen
Ausführungsbeispielen weist das Öffnen zweiter
Fenster ein Verwenden einer ersten strukturierten Maske an einer
Oberfläche der Leiste auf, die die Leiste über dem
vertikalen Schaft freilegt. Die freiliegende Leiste und der darunter
liegende vertikale Schaft werden durch gerichtetes Trockenätzen
entfernt. Das Öffnen zweiter Fenster weist ferner ein Verwenden
einer zweiten strukturierten Maske auf, die die Halbleiterschicht
freilegt. Die Halbleiterschicht wird von unterhalb des entfernten
vertikalen Schafts und in dem ersten Fenster entweder simultan oder
separat unter Verwendung eines gerichteten Trockenätzens
entfernt. Bei anderen Ausführungsbeispielen wird eine erste
strukturierte Maske verwendet, um die freiliegende Leiste und sowohl
den darunter liegenden vertikalen Schaft als auch die darunter liegende
Halbleiterschicht zu entfernen. Es wird eine zweite strukturierte
Maske verwendet, um die Halbleiterschicht zu entfernen, die in dem
ersten Fenster freiliegend ist. Bei diesen Ausführungsbeispielen
entfernt das Öffnen zweiter Fenster sowohl ein epitaxial
aufgewachsenes Halbleitermaterial als auch das Halbleitermaterial
der Halbleiterschicht, bis die Isolatorschicht in den zweiten Fenstern
freiliegend ist. 5B stellt eine Querschnittsansicht
der Vorrichtungsstruktur von 5A dar,
bei der zweite Fenster 248 in der Halbleiterschicht 210 geöffnet
sind, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Das Öffnen
der ersten und der zweiten Fenster in der Vorrichtungsstruktur führt
zu beabstandeten Säulen der Vorrichtungsstruktur, wie es
in 5B dargestellt ist. Jede Säule weist
einen Abschnitt der Halbleiterschicht 210 benachbart zu
der Isolatorschicht 220, einen Abschnitt der Leiste 254 und
einen Abschnitt des isolierenden Films 240 zwischen dem Abschnitt
der Halbleiterschicht 210 und dem Abschnitt der Leiste 254 auf.
Der Abschnitt des isolierenden Films 240 trennt den Abschnitt
der Leiste 254 physisch und elektrisch von dem Abschnitt
der Halbleiterschicht 210 jeder Säule.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel weist das Erzeugen einer ersten Elektrode
ferner ein Ätzen des isolierenden Films der Substratsäulen
unter Verwendung eines selektiven, isotropen nasschemischen Ätzens
auf, um Unterschnitte in dem isolierenden Film zwischen der Leiste
und der Halbleiterschicht der jeweiligen Säule zu bilden.
Folglich hängt die Leiste über dem isolierenden
Film (d. h. erstreckt sich über denselben hinaus) und ist über
der Halbleiterschicht in der Säule einseitig eingespannt.
Die jeweilige Leiste und die Halbleiterschicht jeder Säule weisen
in Folge des untergeschnittenen isolierenden Films zugewandte (d.
h. gegenüberliegende) horizontale Oberflächen
auf. Im Wesentlichen wird die zweite Elektrode aus der Halbleiterschicht
während des Erzeugens der ersten Elektrode aus der Leiste erzeugt.
Die überhängende Leiste jeder Säule ist
die erzeugte erste Elektrode; und die Halbleiterschicht jeder Säule
ist die erzeugte zweite Elektrode der Vorrichtung auf Nanodrahtbasis.
Die Elektroden sind vertikal beabstandet und durch den isolierenden
Film in jeder Säule elektrisch getrennt. 5C stellt
eine Querschnittsansicht der Vorrichtungsstruktur von 5B mit
einer ersten Elektrode 260 und einer zweiten Elektrode 270 dar,
die durch einen untergeschnittenen Träger des isolierenden
Films 240 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung getrennt sind.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen weist das Verfahren 100 zum
Erzeugen getrennter Elektroden ferner ein Aufwachsen eines Nanodrahts
auf, um zwischen dem getrennten Elektrodenpaar der Vorrichtungsstruktur
eine Verbindung herzustellen. Das Aufwachsen eines Nanodrahts wird
mit Bezug auf ein Verfahren zum Integrieren eines Nanodrahts zwischen
getrennten Elektroden in einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis beschrieben,
das unten beschrieben wird. Wie hierin verwendet, soll der Artikel
,ein' seine gewöhnliche Bedeutung im Patentwesen aufweisen, nämlich
ein ,eines oder mehrere'. Zum Beispiel bedeutet ,ein Nanodraht'
also ,einen oder mehrere Nanodrähte' und als solches bedeutet
,der Nanodraht' hierin ,der Nanodraht (die Nanodrähte)'.
Bei diesem Beispiel ist eventuell ein Nanodraht oder mehr als ein Nanodraht
aufgewachsen, um eine Verbindung zwischen einem Paar von getrennten
Elektroden herzustellen.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist ein Verfahren zum Integrieren eines Nanodrahts zwischen getrennten
Elektroden in einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis vorgesehen. 6 stellt
ein Flussdiagramm des Verfahrens 600 zum Integrieren eines
Nanodrahts zwischen getrennten Elektroden in einer Vorrichtung auf
Nanodrahtbasis gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dar. Das Verfahren 600 zum Integrieren
eines Nanodrahts weist ein Bereitstellen 120 eines Substrats;
ein Aufwachsen 140 eines Halbleitermerkmals; und ein Erzeugen 160 eines getrennten
Elektrodenpaars auf, alle wie oben für das Verfahren 100 zum
Erzeugen getrennter Elektroden beschrieben, um Paare von getrennten
Elektroden der Vorrichtung auf Nanodrahtbasis zu erzeugen, wobei die
Elektrodenpaare die gleiche Kristallausrichtung aufweisen. Das Verfahren 600 zum
Integrieren weist ferner ein Aufwachsen 680 eines Nanodrahts
auf, um sich selbst zwischen die anderweitig getrennten Vorrichtungselektroden
eines Paars zusammenzufügen, derart, dass das Paar von
getrennten Elektroden elektrisch verbunden ist. Der Nanodraht kann
derart aufgewachsen werden 680, dass Länge, Durchmesser,
Form, Aufwachsrichtung und/oder Position des Nanodrahts gemäß einigen
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung gesteuert
sind. Bei einigen Ausführungsbeispielen liefert ein Nanodrahtaufwachsen
eine Selbstzusammenfügung von Nanodrähten zwischen
den Paaren von getrennten Elektroden auf massiv parallele Weise.
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Per
Definition bedeutet ,Selbstzusammenfügung', dass eines
der Enden des Nanodrahts als mit der Oberfläche von einer
der getrennten Elektroden eines Paars während des Aufwachsens
verbunden abstammt (d. h. inhärent verankert ist), während
das andere Ende nachfolgend an der zugewandten Oberfläche
einer anderen getrennten Elektrode des Paars auftrifft und mit der
anderen Elektrode verbunden ist, wenn dasselbe aufgetroffen ist.
Anders ausgedrückt ist der Nanodraht während eines
Aufwachsens an einem Ende intrinsisch verankert, erstreckt sich
von der Oberfläche, bis derselbe sich schließlich
an einem entgegengesetzten Ende verankert, um sich zwischen zugewandten
Oberflächen der getrennten Elektroden des Paars selbst
zusammenzufügen. An sich liegt es innerhalb des Schutzbereichs
der Ausführungsbeispiele, dass der Nanodraht von der Oberfläche
von entweder der ersten Elektrode oder der zweiten Elektrode eines
Elektrodenpaars stammt und wachst, bis derselbe auf die zugewandte
Oberfläche der jeweiligen anderen Elektrode des Paars auftrifft
und eine Verbindung mit derselben herstellt. Die Ausführungsbeispiele
werden unten bezüglich des Nanodrahts, der von einer horizontalen (111)-Oberfläche
der zweiten Elektrode in senkrechter Richtung zu einer zugewandten
horizontalen (111)-Oberfläche der ersten Elektrode wächst,
lediglich der Einfachheit der Erörterung halber beschrieben.
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Der
Nanodraht weist charakteristische Eigenschaften auf, die unterschiedliche
elektrische, Quanten-, chemische und/oder physikalische Ergebnisse
verleihen, die die Funktion der Vorrichtung auf Nanodrahtbasis erleichtern.
Beispielsweise hat der Nanodraht eine umwandelbare Eigenschaft,
wie beispielsweise eine elektrische Konduktanz, die an den getrennten
Elektroden der Vorrichtung gemessen werden kann, wie es oben angegeben
ist. Ein Materials des Nanodrahts ist zu dem Materialien der Vorrichtungselektroden
für eine jeweils beabsichtigte Anwendung kompatibel.
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Bei
dem Nanodraht kann es sich um ein Metallmaterial handeln oder kann
es sich um ein Halbleitermaterial handeln, entweder aus irgendwelchen
der oben aufgelisteten Gruppen oder ein anderes Halbleitermaterial.
Beispielsweise und nicht einschränkend kann der Nanodraht
aus einem Metall hergestellt sein, einschließlich Titan
(Ti), Titan-Silicid (TiSi2), Bismuth (Bi),
Tellur (Te), Blei (Pb), Aluminium (Al), Palladium (Pd), Platin (Pt)
und/oder Kupfer (Cu), aber nicht begrenzt darauf. Bei anderen Beispielen kann
der Nanodraht eines oder mehrere Halbleitermaterialien sein, einschließlich
zum Beispiel Silizium (Si), Germanium (Te), Indidum-Phosphid (InP),
und Galliumarsenid (GaAs), aber nicht begrenzt darauf. Zudem kann
es sich bei dem Nanodraht beispielsweise um eine Verbindung oder
Legierung handeln. Es sind auf dem Gebiet zahlreiche Nanodrahtmaterialien
bekannt. Der Schutzbereich der verschiedenen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung soll alle derartigen Materialien umfassen.
Zudem kann bei einigen Ausführungsbeispielen anstelle eines
Nanodrahts eine Nanoröhre aufgewachsen werden, wie beispielsweise
eine Kohlenstoffnanoröhre (CNT = carbon nanotube).
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen ist der Nanodraht eine Einkristallstruktur,
während bei anderen Ausführungsbeispielen der
Nanodraht eine amorphe oder Mehrkristallstruktur sein kann. Zudem
kann der Nanodraht homogen sein; oder kann heterogen sein, durch
Aufweisen eines oder mehrerer Segmente unterschiedlicher Nanodrahtmaterialien
entlang einer axialen Länge desselben. Der Nanodraht kann auch
eine Kern-Schale-Struktur aufweisen, bei der eine Schale eines Materials
einen Kernnanodraht aus einem anderen Material umgibt. Bei einigen
Ausführungsbeispielen kann ein Halbleiternanodraht dotiert
sein, um eine gezielte Menge an elektrischer Leitfähigkeit
oder eine andere Eigenschaft zu verleihen, abhängig von
der Anwendung.
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Nanodrähte
werden unter Verwendung einer Vielfalt von Techniken aufgewachsen,
einschließlich katalytischem Aufwachsen unter Verwendung
eines gasförmig-flüssig-fest-Aufwachsens (VLS-Aufwachsen;
VLS = vapor-liquid-solid), eines katalytischen Aufwachsens unter
Verwendung eines gasförmig-fest-Aufwachsens (VS-Aufwachsens),
eines katalytischen Aufwachsens unter Verwendung eines Lösung-Flüssigkeit-Feststoff-Aufwachsens (SLS-Aufwachsens;
SLS = solution-liquid-solid) und eines nicht katalytischen Aufwachsens
unter Verwendung einer Dampfphasenepitaxie, aber nicht begrenzt
darauf. Ein katalytisches Aufwachsen ist ferner dadurch gekennzeichnet,
dass dasselbe entweder metallisch katalysiert oder nicht metallisch
katalysiert ist. Bei einigen Ausführungsbeispielen wird
das Aufwachsen in einer Kammer zur chemischen Dampfabscheidung (CVD-Kammer)
in einer gesteuerten Umgebung unter Verwendung einer Gasmi schung
durchgeführt, die Nanodrahtvorläufermaterialien
aufweist, die in die Kammer eingebracht werden. Bei anderen Ausführungsbeispielen
können auch andere Techniken verwendet werden, um das Material,
das den aufwachsenden Nanodraht bildet, zu liefern, wie beispielsweise
ein Lösungsaufwachsen oder eine Laserablation.
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Für
ein katalysiertes Aufwachsen wird ein Nanopartikelkatalysator an
der Oberfläche der Halbleiterschicht an einer Stelle gebildet,
von der aus der Nanodraht aufgewachsen werden soll. Der Nanopartikelkatalysator
beschleunigt eine Zersetzung des Nanodrahtvorläufermaterials
in der Gasmischung, derart, dass Atome, die sich aus einer Zersetzung
eines speziellen, Nanodrahtmaterial enthaltenden Gases ergeben,
durch oder um den Nanopartikelkatalysator diffundieren, und die
Atome an der darunter liegenden Halbleiterschichtoberfläche
ausfallen. Die Atome des Nanodrahtmaterials fallen zwischen dem Nanopartikelkatalysator
und der Oberfläche aus, um ein Nanodrahtaufwachsen einzuleiten.
Zudem wird ein katalysiertes Aufwachsen des Nanodrahts mit einem
fortgesetzten Ausfallen an der Nanopartikel-Nanodraht-Grenzfläche
fortgesetzt. Ein derartiges fortgesetztes Ausfallen bewirkt, dass
das Nanopartikel an der Spitze des freien Endes des aufwachsenden Nanodrahts
verbleibt. Das Nanodrahtaufwachsen wird fortgesetzt, bis das freie
Ende an der zugewandten horizontalen Oberfläche der ersten
Elektrode auftrifft.
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Unter
den gewöhnlichsten Aufwachsbedingungen wachsen Nanodrähte
in [111]-Richtungen bezüglich eines Kristallgitters auf
und wachsen deshalb vorherrschend zu einer (111)-Oberfläche
(eines Kristallgitters) auf. Für (111)-ausgerichtete horizontale Oberflächen
wird ein Nanodraht, vorherrschend vertikal relativ zu der horizontalen
Oberfläche aufwachsen. An (111)-ausgerichteten vertikalen
Oberflächen wird ein Nanodraht vorherrschend lateral (d.
h. horizontal) relativ zu der vertikalen Oberfläche aufwachsen.
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Um
den Nanodraht unter Verwendung eines katalysierten Aufwachsens aufwachsen
zu lassen 680, wird ein Nanopartikelkatalysator an der
Halbleiterschichtoberfläche an einer Stelle an der zweiten oder
Substratelektrode gebildet. Bei einigen Ausführungsbeispielen
weist das Bilden eines Nanopartikelkatalysators ein Aufbringen eines
Katalysatormaterials auf die Halbleiterschichtoberfläche
unter Verwendung eines gewinkelten Elektrodenstrahlverdampfens (e-Strahl-Verdampfen)
auf, um beispielsweise das Katalysatormaterial unter der überhängenden Leiste
aufzubringen. Bei diesen Ausführungsbeispielen weist das
Bilden eines Nanopartikelkatalysators ferner ein Ausheilen des Katalysatormaterials
auf, um einen Katalysatornanopartikel zu bilden. Bei anderen Ausführungsbeispielen
weist das Bilden eines Nanopartikelkatalysators ein Verwenden einer gewinkelten
e-Strahl-Verdampfung auf, um einen Nanopartikelkatalysator direkt
an der Halbleiterschichtoberfläche unter der überhängenden
Leiste aufzubringen, derart, dass das Ausheilen optional ist. Beispielsweise
entfernt das Ausheilen jegliche Oberflächenverunreinigungen,
die an der Halbleiterschichtoberfläche und der zugewandten
horizontalen Oberfläche des getrennten Elektrodenpaars
eventuell vorhanden sind. Alternativ kann der Nanopartikelkatalysator
zu der jeweiligen Elektrodenoberfläche durch andere Einrichtungen
hinzugefügt werden, wie beispielsweise eine Lösungsaufbringung
oder Gasphasenaufbringung von vorgeformten Katalysatornanopartikeln.
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Typische
Katalysatormaterialien sind Metalle und Nichtmetalle. Metallkatalysatormaterialien
umfassen Titan (Ti), Platin (Pt), Nickel (Ni), Gold (Au), Gallium
(Ga) und Legierungen desselben, aber sind nicht begrenzt darauf.
Nichtmetallische Katalysatormaterialien umfassen Siliziumoxid (SiOx),
wobei x beispielsweise zwischen 1 und weniger als 2 liegt, aber
sind nicht begrenzt darauf. Typische Nanopartikelkatalysatoren,
die Ti- und Au-Katalysatormaterialien entsprechen, sind zum Beispiel
eine Titan-Silizid-(Ti-Si2) bzw. eine Gold-Silizium-Legierung (Au-Si).
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7A–7B stellen
Querschnittsansichten der Vorrichtungsstruktur von 3B während
einer Integration eines Nanodrahts des Verfahrens 600 von 6 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar. In 7A ist
der Nanopartikelkatalysator 282 an der zweiten oder Substratelektrode 270 an
einer Stelle unterhalb der überhängenden ersten
oder Leistenelektrode 260 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gebildet. 7B stellt
den Nanodraht 280 dar, der vertikal von der Stelle des
Nanopartikelkatalysators 282 an der (111)-Oberfläche
der Substratoberfläche 270 zu einer zugewandten
horizontalen Oberfläche der Leistenelektrode 260 gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aufgewachsen
ist. Der Nanodraht 280 fügt sich wirksam selbst
zusammen, um eine Verbindung zwischen dem getrennten Elektrodenpaar 260, 270 der
Vorrichtung auf Nanodrahtbasis herzustellen.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen wird ein zusätzlicher
isolierender Film zwischen der überhängenden Leistenelektrode
und der Substratelektrode entfernt, um eine ausreichende Beabstandung
zwischen dem selbstzusammengefügten Nanodraht und einer
Seitenwand des untergeschnittenen isolierenden Films zu liefern.
Der zusätzliche isolierende Film wird optional unter Verwendung
eines selektiven nasschemischen Ätzens kurzer Dauer oder
isotropen Trockenplasmaätzens entfernt, um einen ausreichend
breiten Zwischenraum zwischen dem Nanodraht und dem isolierenden
Film zu öffnen. Eine ausreichende Beabstandung ist zumindest
durch die Funktion des Nanodrahts in der Vorrichtung auf Nanodrahtbasis
bestimmt. Beispielhaft und nicht einschränkend hängt eine
Empfindlichkeit des Nanodrahts bei einigen Sensoren auf Nanodrahtbasis
von einer Zugänglichkeit der Nanodrahtoberfläche
ab. Wenn der untergeschnittene isolierende Film einen Zugriff auf
etwas der Nanodrahtoberfläche behindert, dann ist der Zwischenraum
nicht ausreichend und wird optional zusätzlicher isolierender
Filme entfernt, wie es oben beschrieben ist. Ein Beispiel eines
Ausführungsbeispiels, bei dem ein Zwischenraum 284 zwischen
dem untergeschnittnen isolierenden Film 240 benachbart
zu dem aufgewachsenen Nanodraht 280 durch das oben erwähnte
selektive Ätzen verbreitert werden kann, gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in 8B dargestellt,
die unten mit Bezug auf eine Vorrichtung 800 auf Nanodrahtbasis
beschrieben ist.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen weist das Aufwachsen 680 eines
Nanodrahts ferner ein Dotieren des Nanodrahts auf, um eine gezielte
Charakteristik oder Eigenschaft zu verleihen oder zu verbessern,
wie beispielsweise eine elektrische Leitfähigkeit, eine
Ladungsträgerverarmung und eine Empfindlichkeit. Der Nanodraht
kann während des Aufwachsens 680 und/oder nachdem
der Nanodraht zwischen dem Paar vom Elektroden aufgewachsen ist,
dotiert werden. Bei einigen Ausführungsbeispielen werden
die getrennten Elektroden entweder vor oder in Verbindung mit dem
Dotieren des Nanodrahts dotiert. Die getrennten Elektroden werden
dotiert, um einen gezielten Pegel an elektrischer Konduktanz den
Elektroden für den beabsichtigten Zweck der Vorrichtung
auf Nanodrahtbasis zu verleihen.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist eine Vorrichtung auf Nanodrahtbasis vorgesehen. Die Vorrichtung
auf Nanodrahtbasis weist eine Substratelektrode auf, die eine Kristallausrichtung
aufweist. Die Substratelektrode ist aus (d. h. in) einer Halbleiterschicht
eines Substrats gebildet, wie es hierin beschrieben ist. Bei einigen
Ausführungsbeispielen ist die Halbleiterschicht ein Volumenhalbleiterwafer
und ist die Substratelektrode eine Region des Volumenhalbleiterwafers
mit einer horizontalen Oberfläche. Bei anderen Ausführungsbeispielen
ist die Halbleiterschicht eine Halbleiterschicht eines Halbleiter-auf-Isolator-Wafers
und ist die Substratelektrode eine Region der Halbleiterschicht
mit einer horizontalen Oberfläche. Die Substratelektrodenregion
ist durch Dotieren der Region elektrisch leitfähig gemacht.
Bei einigen Ausführungsbeispielen ist die Substratelektrode
unter Verwendung des Verfahrens 100 zum Erzeugen getrennter
Elektroden, das oben beschrieben ist, bereitgestellt. Deshalb weist
die Substratelektrode die gleiche Kristallausrichtung wie diese
der Halbleiterschicht auf, wobei die Kristallausrichtung irgendeine Kristallausrichtung
sein kann. Bei einigen Ausführungsbeispielen ist die Substratelektrode
in einer (111)-ausgerichteten Halbleiterschicht gebildet und weist
daher eine [111]-Kristallausrichtung auf. Bei eini gen Ausführungsbeispielen
ist die Substratelektrode eine Elektrode eines Arrays von Substratelektroden,
die die Vorrichtung auf Nanodrahtbasis aufweist.
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Die
Vorrichtung auf Nanodrahtbasis weist ferner eine Leistenelektrode
auf, die ein epitaxialer Halbleiter der Halbleiterschicht ist. Die
Leistenelektrode ist elektrisch von der Substratelektrode getrennt.
Zudem ist die Leistenelektrode über der Substratelektrode
einseitig eingespannt. Mit ,epitaxialer Halbleiter' ist gemeint,
dass das Halbleitermaterial der Leistenelektrode ein selektives
und laterales epitaxiales Aufwachsen des Leistenhalbleitermaterials an
der Halbleiterschicht ist, das die Kristallgitterausrichtung der
Halbleiterschicht nachahmt. Daher weist die Leistenelektrode die
gleiche Kristallausrichtung wie die Substratelektrode auf. Bei einigen
Ausführungsbeispielen wird die Leistenelektrode unter Verwendung
des Verfahrens 100 zum Erzeugen getrennter Elektroden,
das oben beschrieben ist, erzeugt. Die Leistenelektrode ist dotiert,
um die Leistenelektrode elektrisch leitfähig zu machen.
Die Leistenelektrode bildet ein getrenntes Elektrodenpaar mit einer
entsprechenden (d. h. zugewandten) Substratelektrode. Bei einigen
Ausführungsbeispielen ist die Leistenelektrode eine Elektrode
eines Arrays von Leistenelektroden, die die Vorrichtung auf Nanodrahtbasis
aufweist, und an sich bilden die Leistenelektroden und die entsprechenden
Substratelektroden der jeweiligen Arrays ein Array von getrennten Elektrodenpaaren
bei diesen Ausführungsbeispielen.
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Die
Vorrichtung auf Nanodrahtbasis weist ferner einen Nanodraht auf,
der zwischen der Substratelektrode und der Leistenelektrode vertikal überbrückt.
Der Nanodraht ist aufgewachsen, um sich zwischen der Substratelektrode
und der Leistenelektrode des getrennten Elektrodenpaars selbstzusammenzufügen.
Bei einigen Ausführungsbeispielen ist der Nanodraht zwischen
den getrennten Elektroden unter Verwendung des Verfahrens 600 zum
Integrieren eines Nanodrahts, das oben beschrieben ist, aufgewachsen.
Beispielsweise weist das Nanodrahtaufwachsen ein Verwenden eines
strategisch platzierten Nanopartikelkatalysators an einer horizontalen (111)-Oberfläche
einer (111)-ausgerichteten Substratelektrode und eine gesteuerte
Umgebung auf, die ein Nanodrahtvorläufermaterial umfasst.
Der Nanodraht wachst auf und fügt sich selbst zwischen (111)-ausgerichteten
Elektroden zusammen, wobei ein Ende mit der Substratelektrodenoberfläche
an einer Stelle des Nanopartikelkatalysators verankert ist und wobei
das andere Ende an einer zugewandten horizontalen (111)-Oberfläche
der Leistenelektrode verankert ist.
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8A–8C stellen
Querschnittsansichten von Vorrichtungen 800 auf Nanodrahtbasis
gemäß verschiedenen Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung dar. Die Vorrichtung 800 auf
Nanodrahtbasis von 8A ist im Wesentlichen die in 7B gezeig te
Vorrichtungsstruktur, aber mit einer Halbleiterschicht 210,
die beispielhaft und nicht einschränkend ein Volumenhalbleiterwafer
anstelle einer Halbleiterschicht eines Halbleiter-auf-Isolator-Wafers
ist. Die Vorrichtung 800 auf Nanodrahtbasis von 8B ist
im Wesentlichen die in 4B gezeigte Vorrichtungsstruktur,
die ferner einen Nanodraht 280 umfasst, der in die Vorrichtungsstruktur
in im Wesentlichen der gleichen Weise integriert ist, wie es oben
für das Verfahren 600 zum Integrieren gemäß einem
Ausführungsbeispiel beschrieben ist. In 8B umfasst
die Vorrichtung 800 auf Nanodrahtbasis eine Halbleiterschicht 210,
die bei diesem Ausführungsbeispiel einen Volumenhalbleiterwafer
anstelle einer Halbleiterschicht eines Halbleiter-auf-Isolater-Wafers
ist, der in 4B ebenfalls beispielhaft und
keinesfalls einschränkend dargestellt ist. Die Vorrichtung
auf Nanodrahtbasis von 8C ist im Wesentlichen die in 5C gezeigte
Vorrichtungsstruktur, die ferner einen Nanodraht 280 umfasst,
der in die Vorrichtungsstruktur ebenfalls in im Wesentlichen der
gleichen Weise integriert ist, wie es oben für das Verfahren 600 zum
Integrieren gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
beschrieben ist. Es ist zu beachten, dass bei dem Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung 800, das in 8C dargestellt
ist, die Halbleiterschicht 210 die Halbleiterschicht eines Halbleiter-auf-Isolator-Wafers
ist, wie es in 5C dargestellt und oben für
dieselbe beschrieben ist.
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Der
Nanodraht 280 weist eine umwandelbare Eigenschaft auf,
die durch Sondieren der Substratelektrode 270 und der Leistenelektrode 260 gemessen
wird. Bei einigen Ausführungsbeispielen handelt es sich
bei der Vorrichtung 800 auf Nanodrahtbasis um eine Sensorvorrichtung
und ist der Nanodraht 280 eine Einrichtung zum Erfassen
einer Umgebung, der der Nanodraht 280 ausgesetzt ist. Wenn
die umwandelbare Eigenschaft des Nanodrahts 280 sich aufgrund
einer Veränderung in der Umgebung ändert, erfasst
die Sensorvorrichtung die Änderung durch ein Messen der
umwandelbaren Eigenschaft des Nanodrahts 280 zwischen der
Substratelektrode 270 und der Leistenelektrode 260.
Die Sensorvorrichtung umfasst einen chemischen Nanosensor, aber
ist nicht begrenzt darauf. Bei einigen Ausführungsbeispielen
handelt es sich bei der Vorrichtung 800 auf Nanodrahtbasis
um eine elektronische Vorrichtung und ist der Nanodraht 280 eine
Einrichtung zum Leiten eines elektrischen Signals entlang einem Weg
zwischen der Substratelektrode 270 und der Leistenelektrode 260.
Die elektronische Vorrichtung umfasst einen Nanotransistor, eine
Nanodiode und einen Nanoverbindungsleiter, aber ist nicht begrenzt darauf.
Bei einigen Ausführungsbeispielen handelt es sich bei der
Vorrichtung 800 auf Nanodrahtbasis um eine optoelektronische
Vorrichtung und ist der Nanodraht 280 eine Einrichtung
zum Umwandeln eines elektrischen Signals in ein optisches Signal
auf eine Stimulation mittels der Substratelektrode 270 und
der Leistenelektrode 260 hin. Die optoelektronische Vorrichtung
umfasst einen Nanolaser, aber ist nicht begrenzt dar auf. Bei einigen
Ausführungsbeispielen ist die Vorrichtung 800 auf
Nanodrahtbasis ein Photodetektor, wie beispielsweise eine Photodiode,
die einen p-n-Übergang umfasst.
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Es
wurden somit verschiedene Ausführungsbeispiele eines Verfahrens
zum Erzeugen getrennter Elektroden einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis,
eines Verfahrens zum Integrieren eines Nanodrahts zwischen getrennten
Elektroden einer Vorrichtung auf Nanodrahtbasis und einer Vorrichtung
auf Nanodrahtbasis mit einem Paar von getrennten Elektroden beschrieben,
wobei bei jedem Ausführungsbeispiel das getrennte Elektrodenpaar
die gleiche Kristallausrichtung aufweist. Es sollte klar sein, dass
die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele lediglich veranschaulichend
für einige der vielen spezifischen Ausführungsbeispiele
sind, die die Grundlagen der vorliegenden Erfindung darstellen.
Fachleute auf dem Gebiet können natürlich zahlreiche
andere Anordnungen entwerfen, ohne von dem Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung abzuweichen, wie derselbe durch die folgenden Ansprüche
definiert ist.
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Zusammenfassung
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Verfahren
(100) zum Erzeugen getrennter Elektroden und Integrieren
(600) eines Nanodrahts zwischen denselben setzen jeweils
eine laterale epitaxiale Überwachsung eines Halbleitermaterials
an einer Halbleiterschicht (210) ein, um getrennte Elektroden
(260, 270) mit der gleichen Kristallausrichtung zu
bilden. Die Verfahren (100, 600) umfassen ein
selektives epitaxiales Aufwachsen (140) eines Halbleitermerkmals
(250) durch ein Fenster (242) in einem isolierenden
Film (240) an der Halbleiterschicht. Ein vertikaler Schaft
(252) befindet sich in Kontakt mit der Halbleiterschicht
durch das Fenster und eine Leiste (254) ist eine laterale
epitaxiale Überwachsung des vertikalen Schafts an dem isolierenden
Film. Die Verfahren umfassen ferner ein Erzeugen (160)
eines Paars von getrennten Elektroden (260, 270)
aus dem Halbleitermerkmal und der Halbleiterschicht. Eine Vorrichtung
(800) auf Nanodrahtbasis umfasst ein Paar von getrennten
Elektroden und einen Nanodraht (280), der zwischen jeweiligen
Oberflächen der getrennten Elektroden des Paars überbrückt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2006-00977389
A1 [0020, 0022]
- - US 2006-0098705 A1 [0020, 0022]