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QUERVERWEIS ZU VERWANDTEN ANMELDUNGEN
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Diese
Anmeldung beansprucht die Rechte der US-Provisional Anmeldung mit
dem Aktenzeichen 60/721,873, eingereicht am 29. September 2005.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Gaserzeugungssysteme und
Gaserzeugungszusammensetzungen, die zum Beispiel in Gaserzeugervorrichtungen
für Automobilrückhaltesysteme eingesetzt werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Gaserzeugungszusammensetzungen, die
bei der Verbrennung eine relativ kleine Menge Feststoffe und eine
relativ reichliche Menge Gas erzeugen. Es ist eine andauernde Herausforderung,
die Menge an Feststoffen zu reduzieren und die Menge an Gas zu erhöhen,
wodurch die Filtrationserfordernisse für einen Gasgenerator
verringert werden. Als ein Ergebnis kann der Filter entweder in
der Größe reduziert oder gänzlich eliminiert
werden, wodurch das Gewicht und/oder die Größe
des Gasgenerators reduziert wird.
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Eine
gleichermaßen wichtige Herausforderung ist es, Gaserzeugungsmittel
herzustellen, die eine relativ geringe Empfindlichkeit in Bezug
auf Stoß, Reibung oder elektrostatische Entladungsreize
besitzen.
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Eine
noch andere Herausforderung bei Gaserzeugungszusammensetzungen,
die relativ kleine Mengen Feststoffe erzeugen, manchmal als "rauchlose"
Zusammensetzungen bezeichnet, ist, dass nicht alle nicht-metallischen
Bestandteile zu einer stabilen ballistischen Leistung beitragen,
wenn sie der Umgebungskonditionierung ausgesetzt werden. Tatsächlich
ist ein Brennstoff, der aufgrund seiner Tendenz vollständig oder
hauptsächlich Gas zu erzeugen favorisiert wird, Bis-1(2)H-tetrazol-5-yl)-amin
(BTA-1NH3). Wenn er mit anderen Gaserzeugungsmittel-Bestandteilen
wie einem Oxidationsmittel kombiniert und in eine Gaserzeugungsmittelzusammensetzung überführt
wird, trägt dieser Brennstoff zu größeren
Mengen Gas bei der Verbrennung der Zusammensetzung bei. Dessen ungeachtet
ist entdeckt worden, dass BTA-1NH3 zu einer nicht akzeptablen, aggressiven
ballistischen Leistung beiträgt, wie nach dem thermischen
Zyklieren und dem Thermoschocktest gemessen wurde, wie in "SAE International
Document SAE/USCAR-24" "USCAR GASGENERATOR TECHNICAL REQUIREMENTS
UND VALIDATION" definiert ist, das hierin als Referenz einbezogen wird.
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Dementsprechend
wäre es eine Verbesserung des Standes der Technik Zusammensetzungen
bereitzustellen, die BTA-1NH3 enthalten, das zu einer "rauchlosen"
Gaserzeugungsmittel-Zusammensetzung oder zu einer solchen beiträgt,
die, wenn sie verbrannt wird, 90 oder mehr Gas als ein Produkt erzeugt,
während sie dennoch allen Thermoschock-Erfordernissen genügt,
wie sie in den "USCAR"-Standards festgelegt sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
oben dargelegten Bedenken werden durch Gaserzeugungszusammensetzungen
beseitigt, die BTA-1NH3, ein Oxidationsmittel wie phasenstabilisiertes
Ammoniumnitrat und ein hochdisperses Oxid wie hochdisperses Siliciumdioxid
oder hochdisperses Aluminiumoxid einschließen. Es ist gefunden
worden, dass die Zugabe von hochdispersem Siliciumdioxid oder hochdispersen
Oxiden zu Zusammensetzungen, die BTA-1NH3 enthalten, Zusammensetzungen
ergeben hat, die nun imstande sind, dem thermischen Zyklieren/der
Thermoschock-Prüfung standzuhalten, die von den "USCAR"- Standards
gefordert werden. Andere Bestandteile, einschließlich Verarbeitungshilfen
wie Graphit, können in relativ kleinen Mengen eingeschlossen sein.
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In
weiterer Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
sind auch ein Gaserzeuger und ein Fahrzeuginsassenschutzsystem,
das die Gaserzeugungszusammensetzung enthält, eingeschlossen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Querschnittsseitenansicht, welche die allgemeine Struktur eines
Gasgenerators in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
zeigt;
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2 ist
eine schematische Darstellung eines beispielhaften Fahrzeuginsassenrückhaltesystems, welches
eine Gaserzeugungszusammensetzung in Übereinstimmung mit
der vorliegenden Erfindung enthält.
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Die 3 und 4 sind
graphische Darstellungen einer Zusammensetzung, die 0,25 Gewichts-% hochdisperses
Siliciumdioxid enthält.
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Die 5 und 6 sind
graphische Darstellungen einer Zusammensetzung, die 0,50 Gewichts-% hochdisperses
Siliciumdioxid enthält.
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Die 7 und 8 sind
graphische Darstellungen einer Zusammensetzung, die 0,75 Gewichts-% hochdisperses
Siliciumdioxid enthält.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung schließt Gaserzeugungszusammensetzungen
ein, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung
in Zusammensetzungen, welche BTA-1NH3 enthalten, ein Additiv einschließen,
das, wenn es in relativ geringen Anteilen hinzugefügt wird,
die Treibmittelkörner stabilisiert, wenn sie dem thermischen
Zyklieren oder der Thermoschock-Konditionierung unterworfen werden,
wie es für die Verwendung in der Automobilindustrie verlangt
wird. Diese Zubereitungen enthalten allgemein Folgendes:
Ein
erstes Oxidationsmittel, das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die Nichtmetall- und Metallnitratsalze wie Ammoniumnitrat,
phasenstabilisiertes Ammoniumnitrat, Kaliumnitrat, Strontiumnitrat;
Nitritsalze wie Kaliumnitrit; Chloratsalze wie Kaliumchlorat; Metall-
und Nichtmetallperchloratsalze wie Kalium- oder Ammoniumperchlorat;
Oxide wie Eisenoxid und Kupferoxid; basische Nitratsalze wie basisches
Kupfernitrat und basisches Eisennitrat und deren Mischungen einschließt.
Das erste Oxidationsmittel wird allgemein in ungefähr 0,1–80
Gewichts-% der Gaserzeugungszusammensetzung, und stärker
bevorzugt in ungefähr 10–70 Gewichts-% bereitgestellt.
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Ein
optionales sekundäres Oxidationsmittel kann auch bereitgestellt
werden und ist aus den oben beschriebenen Oxidationsmitteln ausgewählt,
und wenn es eingeschlossen ist, wird es allgemein in ungefähr 0,1–50
Gewichts-%, und stärker bevorzugt in ungefähr
0,1–30 Gewichts-% bereitgestellt. Der gesamte Oxidationsmittel-Bestandteil,
das heißt die vereinigten Gewichtsprozent aller Oxidationsmittel,
wird gleichwohl nur von 0,1 bis 80 Gewichts-% reichen.
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Ein
erster oder primärer Brennstoff besteht aus Monoammoniumsalz
von Bis-(1(2)H-tetrazol-5-yl)-amin (BTA-1NH3) und wird allgemein
in ungefähr 0,1–50 Gewichtsprozent oder Gewichts-%,
und stärker bevorzugt in ungefähr 10–30
Gewichts-% bereitgestellt.
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Ein
optionaler sekundärer Brennstoff ist ausgewählt
aus der Gruppe, die Derivate von Bis-(1(2)H-tetrazol-5-yl)-amin,
einschließlich seiner wasserfreien Säure und seinem
Säuremonohydrat, von deren Metallsalzen einschließlich
der Kalium-, Natrium-, Strontium-, Kupfer-, Bor-, Zinksalze von
BTA-1NH3 und deren Komplexe; Azolen wie 5-Aminotetrazol; Metallsalze
von Azolen wie Kalium-5-aminotetrazol; Nichtmetallsalze von Azolen
wie Mono- oder Di-ammoniumsalz von 5,5'-Bis-1-H-tetrazol; Nitratsalze
von Azolen wie 5-Aminotetrazolnitrat; Nitraminderivate von Azolen
wie 5-Nitraminotetrazol; Metallsalze von Nitraminderivaten von Azolen
wie Dikalium-5-nitraminotetrazol; Nichtmetallsalze von Nitraminderivaten
von Azolen wie Mono- oder Di-ammonium-5-nitraminotetrazol und Guanidine
wie Dicyandiamid; Salze von Guanidinen wie Guanidinnitrat; Nitroderivate
von Guanidinen wie Nitroguanidin; Azoamide wie Azodicarbonamid;
Nitratsalze von Azoamiden wie Azodicarbonamidindinitrat und deren
Mischungen enthält, und wenn er eingeschlossen ist, wird
er allgemein in ungefähr 0,1–49,9 Gewichts-% stärker
bevorzugt in 0,1–30 Gewichts-% bereitgestellt. Der gesamte Brennstoff-Bestandteil,
das heißt die vereinigte Menge aller Brennstoffe der Zusammensetzung,
wird nichtsdestotrotz nur von 0,1–50 Gewichts-% und stärker
bevorzugt ungefähr 0,1–30 Gewichts-% reichen.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung ist ein erstes oder primäres
Additiv ausgewählt aus der Gruppe von hochdispersen Metalloxiden
einschließlich hochdispersem Siliciumdioxid und hochdispersem
Aluminiumoxid und deren Mischungen, und wird allgemein in ungefähr
0,05–10 Gewichts-% und stärker bevorzugt in ungefähr
0,05–5 Gewichts-% bereitgestellt.
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Alle
Prozentsätze der hierin beschriebenen Bestandteile werden
als Gewichtsprozent eines Gaserzeugungsmittel-Gesamtgewichts angegeben.
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Ein
optionales zweites Additiv ist ausgewählt aus der Gruppe,
die Siliciumverbindungen, einschließlich elementarem Silicium,
Siliciumdioxid und hochdispersem Siliciumdioxid; Silikone wie Polydimethylsiloxan;
Silikate wie Kaliumsilikat; natürliche Mineralien wie Talk,
Glimmer und Ton; Gleitmittel wie Graphitpulver oder -fasern, Magnesiumstearat,
Bornitrid, Molybdänsulfid und deren Mischungen einschließt,
und wenn es eingeschlossen ist, wird es allgemein in ungefähr
0,1–10%, und stärker bevorzugt in ungefähr
0,1–5% bereitgestellt.
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Ein
optionales Bindemittel ist ausgewählt aus der Gruppe von
Cellulosederivaten wie Celluloseacetat, Celluloseacetatbutyrat,
Carboxymethylcellulose, Salzen von Carboxymethylcellulose, Carboxymethylcelluloseacetatbutyrat;
Silikon; Polyalkencarbonaten wie Polypropylencarbonat und Polyethylencarbonat
und deren Mischungen, und wenn es eingeschlossen ist, wird es allgemein
in ungefähr 0,1–10%, und stärker bevorzugt in
ungefähr 0,1–5% bereitgestellt.
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Alle
Prozentsätze der hierin beschriebenen Bestandteile werden
als Gewichtsprozent des Gaserzeugungsmittel-Gesamtgewichts angegeben.
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Es
ist bestimmt worden, dass die Zugabe kleiner Mengen hochdisperser
Metalloxide, wie hochdisperses Siliciumdioxid (Güteklasse
"M-5", bereitgestellt von der "Cabot Corporation"), zu diesen Zubereitungen
ein Gaserzeugungsmittel bereitstellt, das alle oben aufgeführten
vorteilhaften Eigenschaften zeigt und, was noch wichtiger ist, stabile
ballistische Leistung zeigt, wenn es dem thermischen Zyklieren und
der Thermoschock-Konditionierung ausgesetzt wird.
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Das
Mono-ammoniumsalz von BTA-1NH3, wenn es mit PSAN kombiniert wird,
zeigt viele vorteilhafte Eigenschaften für die Verwendung
in Automobilinsassenrückhaltevorrichtungen und bildet deshalb
bevorzugte Gaserzeugungszusammensetzungen. BTA-1NH3 ist ein hochenergetischer,
hoch Stickstoff-haltiger Brennstoff, der exzellente Stabilität
und sehr vorteilhafte Grade an Hygroskopizität und Empfindlichkeit
zeigt. Die Eigenschaften von Ammoniumnitrat und Kaliumnitrat zum
Beispiel sind durchweg in der Treibmittelindustrie wohlbekannt.
PSAN insbesondere zeigt keine Empfindlichkeit, wenn es Stoss, Reibung
oder elektrostatischen Entladungsreizen ausgesetzt wird.
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Trockenmischungen
von Zubereitungen, die diese Materialien enthalten, wurden hergestellt.
Diese Rohmaterialien wurden gemeinsam 15 Minuten lang in einer "Sweco"-Vibrationsmühle
gemahlen. Dieses trockene Material wurde dann tablettiert, in Gasgeneratoren
gegeben und der "USCAR"-Thermoschock-Konditionierung (200 Zyklen, –40°C
bis 90°C) unterworfen. Diese Zubereitungen zeigten einen
Anstieg der ballistischen Leistung, wenn sie bei +85°C
ausgelöst wurden.
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Als
nächstes wurde das gleiche Verfahren verwendet, um Gaserzeugungsmittel
herzustellen, welche die oben aufgeführten Materialien
mit 0,25 Gewicht-% 0,5 Gewicht-% und 0,75 Gewicht-% "M-5"-Siliciumdioxid enthalten.
Nach der "USCAR"-Thermoschock-Konditionierung wurde gefunden, dass
die ballistische Stabilität des Gaserzeugungsmittels mit
der Menge des hochdispersen Siliciumdioxids anstieg, wodurch die
Stabilität bereitgestellt wurde, die für die Verwendung
in der Automobilindustrie erforderlich ist. Die iterative Analyse
verschiedener Mengen hochdispersen Siliciumdioxids in verschiedenen
Zusammensetzungen bestimmte die Menge hochdispersen Siliciumdioxids
oder hochdispersen Oxids, die eingesetzt wurde, um akzeptable ballistische
Leistung bereitzustellen. Dementsprechend zeigen Gaserzeugungszusammensetzungen,
die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung hergestellt
werden, viele vorteilhafte Eigenschaften für die Verwendung
in der Autoindustrie, während viele im Stand der Technik
aufgeführten Nachteile von Gaserzeugungsmitteln vermeiden.
werden.
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Beispiel 1: Siliciumdioxid-freie Mischungen
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Ein
rauchloses Gaserzeugungsmittel wurde durch Mischen von phasenstabilisiertem
Ammoniumnitrat(PSAN), das 10 Gewichts-% Kaliumnitrat enthielt, mit
Mono-ammoniumsalz von Bis-(1(2)H-tetrazol-5-yl)-amin (BTA-1NH3)
hergestellt. Die Mischung befand sich im Wesentlichen im stöchiometrischen Gleichgewicht.
Die Bestandteile wurden ungefähr 15 Minuten lang in einer
"Sweco"-Vibrationskugelmühle trocken gemahlen.
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Die
resultierende Mischung wurde zu Tabletten verpresst, wie es in der
Industrie Standard ist. Die Tabletten wurden dann zur ballistischen
Evaluierung in einen Einstufen-Fahrerseiten-Gasgenerator gegeben. Verschiedene
Gasgeneratoren wurden ausgelöst, um Grundliniendaten bereitzustellen,
während andere Gasgeneratoren der Thermoschock-Konditionierung
gemäß "SAE International Document SAE/USCAR-24"
"USCAR GASGENERATOR TECHNICAL REQUIREMENTS UND VALIDATION" ausgesetzt
wurden. Nach Abschluss von 200 Thermoschock-Zyklen wurden mehrere
Gasgeneratoren für einen Vergleich mit der Grundlinien-Ballistik
ausgelöst. Wie durch die "USCAR"-Vorschriften gefordert,
wurden Gasgeneratoren bei Temperaturen von –40°C,
+23°C und +85°C ausgelöst. Die Auslösungen
bei –40°C und +23°C entsprechen den Grundlinien-Werten
recht gut, während die ballistischen Daten bei +85°C
einen signifikanten Anstieg der Leistung zeigten. Der Anstieg war
groß genug um zu bewirken, dass die Testreihe dabei scheiterte,
den "USCAR"-Vorschriften zu entsprechen und machte deshalb die Gasgeneratoren
für die Verwendung in der Automobilindustrie ungeeignet.
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Beispiel 2: Hohe Siliciumdioxid-Anteile
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Um
dieses Problem zu verringern wurden variierende Mengen hochdisperses
Siliciumdioxid zu der Mischung hinzugegeben. Das hochdisperse Siliciumdioxid
war kommerziell als Güteklasse "M-5" erhältlich,
bereitgestellt von "Cabot Corporation". Anfänglich wurde
das hochdisperse Siliciumdioxid in Anteilen zwischen ungefähr
3–6 Massen hinzugefügt. Das stöchiometrische
Gleichgewicht des Brennstoffs und Oxidationsmittels und die Verarbeitung
wurden beibehalten. Die resultierenden Gaserzeugungsmittel wurden
dann mittels des gleichen Verfahrens wie oben beschrieben ballistisch
evaluiert. Nach Thermoschock-Konditionierung trat keine Änderung
der ballistischen Leistung ein. Jedoch beeinträchtigte
oder hemmte die Zugabe einer großen Menge "inerten" Materials
die Energie des Systems und dadurch wurden die Zubereitungen nicht
wie gewünscht.
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Beispiel 3: Geringe (bevorzugte) Siliciumdioxid-Anteile
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Als
nächstes wurde die Menge hochdisperses Siliciumdioxid reduziert,
um zu prüfen welche Anteile erforderlich waren, um die
Thermoschock-Konditionierung zu bestehen. Drei neue Mischungen wurden
mittels der gleichen Verarbeitung unter Verwendung von 0,25 Massen
0,5 Massenprozent und 0,75 Massenprozent hochdispersem Siliciumdioxid
hergestellt. Die neuen Mischungen wurden tablettiert und ballistisch
mittels des gleichen Verfahrens evaluiert, wie oben beschrieben.
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0,25% Siliciumdioxid (Mischung 1)
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Die
ballistischen Daten für die Mischung, die 0,25% Siliciumdioxid
enthält, wird in den 3 und 4 veranschaulicht.
Der Druck wurde innerhalb des Gasgenerators und innerhalb eines
60-l-Tanks während der Auslösung vor den Thermoschock-Prüfungen
gemessen und wird in 3 dargestellt. 4 veranschaulicht die
Ergebnisse der Verbrennung dieser Mischung nach der Thermoschock-Prüfung,
wo eine Steigerung im Druck übermäßig
aggressive ballistische Leistung anzeigt. Einer der Thermoschock-Gasgenerator-Drucke stieg
tatsächlich hoch genug an, um den Gasgenerator-Körper
zu bersten. Diese Ergebnisse sind nachteilig für die Verwendung
in der Automobilindustrie. Einige Tabletten wurden gewogen und gemessen,
um die Dichte sowohl vor als auch nach der Thermoschock-Konditionierung
zu bestimmen. Die Druckfestigkeit wurde zum Vergleich auch gemessen.
Dieser Wert ist in Tabelle 1 gezeigt.
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0,5% Siliciumdioxid (Mischung 2)
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Die
ballistischen Daten für die Mischung, die 0,5% Siliciumdioxid
enthält, kann man in den 5 und 6 sehen.
Der Druck wurde innerhalb des Gasgenerators und innerhalb eines
60-l-Tanks während der Auslösung vor den Thermoschock-Prüfungen
gemessen und wird in 5 dargestellt. 6 veranschaulicht
die Ergebnisse der Verbrennung dieser Mischung nach der Thermoschock-Prüfung,
worin die Druckkurven übermäßig aggressive
ballistische Leistung anzeigen. Der Druck wurde innerhalb des Gasgenerators
und innerhalb eines 60-l-Tanks während der Auslösung
gemessen. Die Werte der Thermoschock- Gasgeneratoren zeigten eine
Verbesserung gegenüber der Mischung, die 0,25% Siliciumdioxid
enthält. Diese Verbesserung war jedoch nicht ausreichend,
um die Gasgeneratoren für die Verwendung gemäß der
"USCAR"-Vorschriften brauchbar zu machen. Einige Tabletten wurden
gewogen und gemessen, um die Dichte sowohl vor als auch nach der Thermoschock-Konditionierung
zu bestimmen. Die Druckfestigkeit wurde zum Vergleich auch gemessen.
Dieser Wert ist in Tabelle 1 gezeigt.
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0,75% Siliciumdioxid (Mischung 3)
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Die
ballistischen Daten für die Mischung, die 0,75% Siliciumdioxid
enthält, kann man in den
7 und
8 sehen.
Der Druck wurde innerhalb des Gasgenerators und innerhalb eines
60-l-Tanks während der Auslösung vor den Thermoschock-Prüfungen
gemessen und wird in
7 dargestellt.
8 veranschaulicht
die Ergebnisse der Verbrennung dieser Mischung nach der Thermoschock-Prüfung,
worin der Druck gleichbleibende ballistische Leistung vor und nach
dem Thermoschock anzeigt. Der Druck wurde innerhalb des Gasgenerators
und innerhalb des 60-l-Tanks während der Auslösung
gemessen. Die Werte der Thermoschock-Gasgeneratoren zeigten wieder
eine Verbesserung gegenüber der Mischung, die 0,5% Siliciumdioxid
enthält. Anders ausgedrückt zeigt die ballistische
Leistung nach Thermoschock eine minimale Änderung. Durch
die Analyse dieser Daten wurden bestimmt, dass diese Gasgeneratoren
gemäß der "USCAR"-Vorschriften akzeptabel sind.
Einige Tabletten wurden gewogen und gemessen, um die Dichte sowohl
vor als auch nach der Thermoschock-Konditionierung zu bestimmen.
Die Druckfestigkeit wurde zum Vergleich auch gemessen. Dieser Wert ist
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1: physikalische Eigenschaften
von Tabletten 0,25'' äußerer Durchmesser × 0,125''
Treibmittel | Dichte
(g/cm 3) | Druckfestigkeit
(kp) |
Mischung
1 |
0,25%
Grundlinie
0,25% Thermoschock | 1,65
1,60 | 21,0
18,3 |
Mischung
2 |
0,5%
Grundlinie
0,5% Thermoschock | 1,65
1,60 | 23,2
21,0 |
Mischung
3 |
0,75%
Grundlinie
0,75% Thermoschock | 1,66
1,61 | 24,6
22,9 |
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Die
Ergebnisse dieses Experiments sind konterintuitiv in Bezug auf die
Dichte und Druckfestigkeit der einzelnen Tabletten. Alle drei Mischungen
scheinen annähernd identisch in Dichte und Druckfestigkeit
zu sein, sowohl vor als auch Thermoschock. Dementsprechend ist es
nicht augenscheinlich, dass die Verwendung von hochdispersem Siliciumdioxid
in variierenden Mengen die ballistischen Eigenschaften wie beschrieben
verbessern würde. Mischung 3 bringt jedoch signifikant
bessere Leistung als Mischung 2, welche signifikant bessere Leistung
erbringt als Mischung 1.
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Wie
in
1 gezeigt, schließt ein beispielhafter
Gasgenerator ein Doppelkammerdesign ein, um die Kraft der Entfaltung
eines assoziierten Airbags genau anzupassen. Allgemein kann ein
Gasgenerator, der ein primäres Gaserzeugungsmittel
12 enthält,
das gebildet wird, wie es hierin beschrieben ist, hergestellt werden, wie
es im Stand der Technik bekannt ist. Die
US-Patente der Nummern 6 422 601 ,
6 805 377 ,
6 659 500 ,
6 749 219 und
6 752 421 veranschaulichen typische
Airbag-Gasgeneratordesigns und wer den hierin alle in ihrer Gesamtheit
als Referenz einbezogen.
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Nun
Bezug nehmend auf 2 kann der oben beschriebene,
beispielhafte Gasgenerator 10 auch eingeschlossen sein
in ein Gaserzeugungssystem oder Airbagsystem 200. Airbagsystem 200 schließt
wenigstens einen Airbag 202 und einen Gasgenerator 10 ein,
der eine Gaserzeugungszusammensetzung 12 in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung einschließt, gekoppelt an
Airbag 202, um somit Fluidkommunikation mit einem Innenbereich
des Airbags zu ermöglichen. Airbagsystem 200 kann
auch einen Crashereignis-Sensor 210 einschließen
(oder sich in Kommunikation damit befinden). Crashereignis-Sensor 210 schließt
einen bekannten Crashsensor-Algorithmus ein, der das Auslösen
von Airbagsystem 200 zum Beispiel über Aktivierung
von Airbag-Gasgenerator 10 im Fall einer Kollision signalisiert.
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Wieder
Bezug nehmend auf
2 kann Airbagsystem
200 auch
in ein umfassenderes, ausgedehnteres Fahrzeuginsassenrückhaltesystem
180 eingeschlossen
sein, das zusätzliche Elemente wie eine Sicherheitsgurtanordnung
150 einschließt.
2 zeigt
ein schematisches Diagramm eines beispielhaften Ausführungsbeispiels
eines solchen Rückhaltesystems. Sicherheitsgurtanordnung
150 schließt
ein Sicherheitsgurtgehäuse
152 und einen Sicherheitsgurt
100 ein,
der sich aus Gehäuse
152 erstreckt. Ein Sicherheitsgurtaufrollmechanismus
154 (zum
Beispiel ein federbelasteter Mechanismus) kann an einen Endteil
des Gurts gekoppelt sein. Zusätzlich kann ein Sicherheitsgurtstraffer
156,
der Treibmittel
12 und Selbstzünder
14 enthält,
an Gurtaufrollmechanismus
154 gekoppelt sein, um den Aufrollmechanismus
im Fall einer Kollision auszulösen. Typische Sicherheitsgurtaufrollmechanismen,
welche in Verbindung mit den erfindungsgemäßen
Sicherheitsgurt-Ausführungsbeispielen verwendet werden
können, werden in den
US-Patenten
der Nummern 5 743 480 ,
5
553 803 ,
5 667 161 ,
5 451 008 ,
4 558 832 und
4 597 546 beschrieben, die hierin
als Referenz einbezogen werden. Veranschaulichende Beispiele typischer
Straffer, mit welchen die erfindungsgemäßen Sicherheitsgurt-Ausführungsbeispiele
kombiniert werden können, werden in den
US-Patenten der Nummern 6 505 790 und
6 419 177 beschrieben, die
hierin als Referenz einbezogen werden.
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Sicherheitsgurtanordnung
150 kann
auch einen Crashereignis-Sensor
158 (zum Beispiel einen
Trägheitssensor oder einen Beschleunigungsmesser) einschließen
(oder sich in Kommunikation damit befinden), der einen bekannten
Crashsensor-Algorithmus einschließt, welcher das Auslösen
von Gurtstraffer
156 zum Beispiel über die Aktivierung
eines pyrotechnischen Zünders (nicht dargestellt) signalisiert,
der in den Straffer eingeschlossen ist. Die
US-Patente der Nummern 6 505 790 und
6 419 177 , die hierin vorher
als Referenz einbezogen wurden, stellen veranschaulichende Beispiele
von Straffern bereit, die auf eine solche Weise ausgelöst
werden.
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Es
sollte gewürdigt werden, dass Sicherheitsgurtanordnung 150,
Airbagsystem 200, und umfassender, Fahrzeuginsassenschutzsystem 180 Gaserzeugungssysteme
veranschaulichen, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung in Betracht gezogen werden, diese jedoch nicht begrenzen.
Weiterhin begrenzen die oben beschriebenen Zusammensetzungen die
vorliegende Erfindung nicht.
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Es
sollte verständlich sein, dass das Vorangehende lediglich
eine detaillierte Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele
dieser Erfindung ist, und dass zahlreiche Änderungen an
den offenbarten Ausführungsbeispielen in Übereinstimmung
mit der Offenbarung hierin vorgenommen werden können, ohne
dass vom Geltungsbereich der Erfindung abgewichen wird. Die vorangehende
Beschreibung ist deshalb nicht dazu bestimmt, den Geltungsbereich
der Erfindung zu begrenzen. Stattdessen ist der Geltungsbereich
der Erfindung nur mittels der beigefügten Ansprüche
und ihrer Äquivalente zu bestimmen.
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Zusammenfassung
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Gaserzeugungszusammensetzungen
enthalten das Monoammoniumsalz von Bis-(1(2)H-tetrazol-5-yl)-amin,
ein Oxidationsmittel wie phasenstabilisiertes Ammoniumnitrat und
ein erstes Additiv, das ausgewählt ist aus hochdispersen
Oxiden wie hochdispersem Siliciumdioxid. Gaserzeuger 10 und
Gaserzeugungssysteme 200, welche die Zusammensetzungen
einschließen, werden auch in Betracht gezogen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 6422601 [0035]
- - US 6805377 [0035]
- - US 6659500 [0035]
- - US 6749219 [0035]
- - US 6752421 [0035]
- - US 5743480 [0037]
- - US 5553803 [0037]
- - US 5667161 [0037]
- - US 5451008 [0037]
- - US 4558832 [0037]
- - US 4597546 [0037]
- - US 6505790 [0037, 0038]
- - US 6419177 [0037, 0038]