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Technisches Gebiet
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Ein
Gebiet der Erfindung sind Verfahren zur Herstellung von Goldnanopartikeln,
einschließlich Nanoketten. Ein anderes Gebiet der Erfindung
sind Verfahren zur Stabilisierung von Goldnanopartikeln, einschließlich
Goldnanoketten.
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Technischer Hintergrund
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Goldnanopartikel
haben eine Vielzahl wertvoller Anwendungen als Katalysatoren, in
Halbleitern und im schnell wachsenden Gebiet der Nanowissenschaften
und Nanotechnik, medizinischen Bildgebung, Biomedizin, Therapien
und anderen. Z. B. macht die energiereiche Oberflächenplasmonabsorption
von Gold Goldnanopartikel für Anwendungen so wie Biosensoren
geeignet. Sie sind zur Umwelt und biologisch gutartig. Andere Beispiele
von Anwendungen von Goldnanopartikeln schließen smarte
Fenster, überschreibbares elektronisches Papier, elektronische
Anzeigetafeln, Speicherbausteine und andere ein.
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Viele
herkömmliche Verfahren zur Herstellung von Goldnanopartikeln
erfordern die Verwendung potenziell schädlicher Chemikalien,
so wie Hydrazin, Natriumborhydrid und Dimethylformamid (DMF) in
langwierigen synthetischen Verfahren. Diese Chemikalien stellen
Risiken bei der Handhabung, Lagerung und beim Transport dar, die
der Produktion von Goldnanopartikeln wesentliche Kosten und Schwierigkeiten
hinzufügen. Diese schädlichen Chemikalien machen
es auch unpraktisch, wenn nicht unmöglich, Goldnanopartikel
in vivo herzustellen. Einige Herstellungsverfahren schließen
die Anwendung von Natriumborhydrid ein, um ein Goldsalz zu reduzieren,
um Goldnanopartikel herzustellen. Dieses Herstellungsverfahren ist
in Gegenwart von zielspezifischen Peptiden ungeeignet, da Natriumborhydrid
chemische Funktionalitäten, die auf dem Peptidrückgrat
vorliegen, reduzieren wird, und dadurch entweder die Biospezifität
der Biomoleküle vermindern oder eliminieren wird. Ein noch
anderer Nachteile vieler Verfahren zur Herstellung von Goldnanopartikeln
betrifft die zu ihrer Herstellung erforderliche Wärme.
Dieses fügt der Herstellung von Goldnanopartikeln weitere
Kosten und Komplikationen hinzu.
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Noch
andere Probleme im Fachgebiet beziehen sich auf die Herstellung
von Goldnanopartikelketten und -molekularanordnungen. Viele Anwendungen
profitieren von der Verwendung von Nanoketten gegenüber Nanopartikeln.
Zum Beispiel könnten in einigen bildgebenden Anwendungen
einzelne Nanopartikel nicht detektierbar sein. Eine Nanokette oder
Nanomolekularanordnung kann andererseits einfacher detektiert werden. Im
Stand der Technik sind vorhersagbare und beständige Verfahren
zur Herstellung von Goldnanoketten und -molekularanordnungen nicht
bekannt.
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Noch
andere Probleme beziehen sich auf die relative Instabilität
von Nanopartikeln. Goldnanopartikel neigen dazu, schnell zu agglomerieren
und/oder zu oxidieren. Bekannte Stabilisierungsverfahren schließen
die Lagerung in Citrat ein. Citrate können stark sauer
sein, was ihre Handhabung und Verwendung schwierig macht. Weiterhin
ist auch die Übertragung des Goldnanopartikels aus dem
stabilisierende Citrat schwierig. Für Materialien so wie
Nitrate, Glucosen, Stärken und Materialien auf Stickstoffbasis
zum Beispiel ist die Übertragung von Goldnanopartikeln
aus einem Citratstabilisator sehr schwierig oder sogar unmöglich.
Das Natriumborhydrid-Reduktionsverfahren verwendet typischerweise
Thiole, um Goldnanopartikel zu stabilisieren. Durch Thiole stabilisierte
Goldnanopartikel können wegen der starken Wechselwirkung
von Goldmetall mit Thiolgruppen nicht einfach auf Peptide oder andere
Biomoleküle im Austausch übertragen werden.
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Noch
andere Probleme betreffen das Erhalten einer gewünschten
Größe von Goldnanopartikeln. Gegenwärtig
bekannte Herstellungsverfahren erlauben keine definierte Größenverteilung
der Goldnanopartikel.
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Andere
Probleme im Fachgebiet beziehen sich auf radioaktive Goldnanopartikel.
Radioaktive Goldnanopartikel sind z. B. in Anwendungen der Nanomedizin
hilfreich. Goldnanopartikel sind potenziell zur Behandlung von Krankheiten
hilfreich, da sie Wirkstoffe direkt in Krebszellen und zelluläre
Bestandteile (z. B. eine Tumorstelle) mit höherer Konzentration
an Radioaktivität (höhere Dosis von Radioaktivität)
liefern können. Jeder Goldnanopartikel enthält
mehrere Goldatome, die typischerweise radioaktives Au-198/199 sind.
Radioaktive Goldnanopartikel können auch leicht mit Oligonukleotiden
und Peptiden markiert werden, die selektiv für Rezeptoren
sind, die von erkranktem Gewebe überexprimiert werden.
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Diese
einmaligen Vorteile stellen vielversprechende Möglichkeiten
in der Gestaltung und Entwicklung tumorspezifischer nanotherapeutischer
Wirkstoffe für die Behandlung von Krebs dar. Leider haben
sich herkömmliche Herstellungsverfahren für Goldnanopartikel
als problematisch herausgestellt, wenn radioaktives Gold verwendet
wird. Als Beispiel versagen herkömmliche Verfahren, die
NaBH4 (oder andere reduzierende Mittel) zur Herstellung von Goldnanopartikeln
bei makroskopischen Konzentrationen einsetzen oft dabei, wenn sie
in Spurenkonzentrationen verwendet werden, um nanopartikuläres
radioaktives Au-198/199 herzustellen.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine
beispielhafte Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung
von Goldnanopartikeln enthält Schritte zum Bereitstellen
eines Gold enthaltenden Materials, Bereitstellen einer Phosphinaminosäure
und Umsetzen des Goldsalzes mit der Phosphinaminosäure,
um Goldnanopartikel zu machen. Beispielhafte Phosphinaminosäuren
schließen Trimere ein, wobei ein besonderes Beispiel ein
trimeres Aminosäurekonjugat ist, das eine Phosphingruppe
enthält. Beispielhafte Gold enthaltende Materialien schließen
Goldsalze ein. Eine zusätzliche Ausführungsform
der Erfindung ist ein Artikel mit einer Vielzahl versiegelter Abteile,
wobei jeweils eines der Abteile ein Gold enthaltendes Material und
eine Phosphinaminosäure enthält.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Schema eines Artikels der Erfindung.
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Beste Art der Ausführung der
Erfindung
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Beispiele
von Verfahren der vorliegenden Erfindung schließen Verfahren
zum Machen von Goldnanopartikeln ein. Einige Verfahren der Erfindung
enthalten allgemein die Schritte des Umsetzens eines Gold enthaltenen
Materials, das vorzugsweise ein Goldsalz so wie NaAuCl2 × H2O oder NaAuCl4 ist,
mit einer Phosphinaminosäure. Es ist entdeckt worden, dass
Verfahren der Erfindung vielzählige und wertvolle Vorteile
gegenüber dem Stand der Technik bieten. Z. B. sind die
Goldsalz- und Phosphinaminosäurereaktanten für
die Umwelt und biologisch gutartige Materialien, die keine besondere
Handhabung oder Lagerung erfordern. Die Reaktionen der Erfindung
können bei oder nahe des physiologischen pHs ausgeführt
werden. Die Verfahren der Erfindung sind daher für die
in vivo Herstellung von Goldnanopartikeln geeignet. Goldnanopartikel
können durch Verfahren der Erfindung bei verhältnismäßig
hohen Umsätzen bei Umgebungstemperatur hergestellt werden.
Entsprechend wird ein für die Umwelt und biologisch gutartiges
Syntheseverfahren für ein Gefäß für Goldnanopartikel
bei Umgebungstemperatur bereitgestellt. Diese und andere Vorteile
werden den Fachleuten beim Betrachten der genauen Beschreibung der
Beispielverfahren der Erfindung offenbar werden, die folgen.
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Ein
Beispielverfahren der Erfindung schließt das Umsetzen eines
Goldsalzes mit einer Phosphinaminosäure ein, wobei ein
besonderes Beispielverfahren die Schritte des Durchführens
der Reaktion enthält:
wobei:
R'
= Wasserstoff, Alkyl (C1-C6), oder Aminschutzgruppe,
R'' =
OR
A, NRAR
B oder
R
C; wobei R
A = R
B = Wasserstoff, Alkyl, Phenyl, Benzyl oder
eine Carboxylschutzgruppe; oder R
A = R
B = Pyrollidino, Piperdino, oder Thiomorpholinoring
und
R
C = Alkyl, Phenyl oder Benzyl,
Y
= Rest einer Aminosäure.
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Obwohl
eine dimere Aminosäure erläutert und bevorzugt
ist, wird auch von einem Dimer, Polymer oder Monomer angenommen,
dass es für die Verwendung geeignet ist.
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Die
Phosphinaminosäure ist vorzugsweise eine konjugierte Aminosäureverbindung.
Eine bevorzugte Phosphinaminosäure ist ein trimeres Alaninphosphin-Konjugat
("TAAC" oder P(CH
2NHCH
3COOH)
3), das bei Wechselwirkung mit NaAuCl
4 in Wasser bei 25° bei physiologischem
pH Goldnanopartikel in ausgezeichneter Ausbeute und Volumen bezogener
Teilchenanzahl erzeugt. TAAC hat die Struktur:
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TAAC
wird in der internationalen Anmeldung WIPO Nr. PCT/US 03/05678,
Offenlegungs-Nr.
WO 03/072053 "Compounds
for treatment of copper oveload", bei Katti, Kavita K.; Kannan,
Raghuraman; Casteel, Stan W.; Katti, Kattesh V; sowie auch
in
"Characterization of Supramolecular (H2O)18 water morphology
and water-methanol (H2O)15(CH3OH)3 clusters in a novel phosphorus
functionalized trimeric amino acid host" von Rahuraman, K.; Katti,
K. K.; Barbour, L. J.; Pillarsetty, N.; Barnes, C. L.; Katti, K.
V. J.; Am. Chem. Soc. 2003, 125(23), 6955–6961 beschrieben,
von denen jedes durch Bezugnahme hierin für die Zwecke
der weiteren Erläuterung des Fachs und Hintergrunds der
Erfindung einbezogen ist. Phosphinaminosäuren, die für
die Verfahren der Erfindung geeignet sind, wobei TAAC ein Beispiel
ist, sind für die Umwelt und biologisch gutartige Verbindungen,
die stabil und leicht handhabbar sind. Als solche bietet ihre Verwendung
wesentliche Vorteile gegenüber Verfahren des Standes der
Technik, die gefährliche, biologisch/für die Umwelt
unfreundliche Reaktanten erfordern, die schwieriger und teurer zu
lagern und zu handhaben sind.
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Beispielverfahren
zur Herstellung von Goldnanopartikeln sind wie folgt:
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Beispielverfahren Nr. 1 (durchgeführt
bei 25°C):
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- • 0,1875 g Stärke wurden
in 50 mL DI Wasser gegeben und auf etwa 100°C erwärmt,
um die Stärke zu lösen,
- • in einem separaten Behälter wurde 0,0337
g TAAC in 1 mL DI Wasser aufgelöst.
- • Eine Stammlösung von Gold wurde durch Auflösen
von 0,039 g NaAuCl4 in 1 mL DI Wasser hergestellt.
- • In einem separaten 20 mL Röhrchen wurden
6 mL der Stärkelösung mit 100 μL der
NaAuCl4-Lösung unter Rühren
vereinigt.
- • 20 μL der TAAC-Lösung wurde dem
20 mL-Röhrchen, das die Stärke/Gold-Lösung
enthielt, unter Rühren zugegeben.
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Spontan ändert
sich die Farbe nach gelb-braun, was die Umsetzung des Goldes in
dem Goldsalz zu Goldnanopartikeln anzeigt. Rühren wurde
für etwa 30 min fortgesetzt, um eine vollständige
Umsetzung sicherzustellen. Die durch dieses Beispielverfahren hergestellten
Goldnanopartikel wurden in DI Wasser für über
7 Tage ohne Agglomeration gelagert.
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Beispielverfahren Nr. 2 (durchgeführt
bei 25°C)
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Für
einige biomedizinische Anwendungen von Goldnanopartikeln, einschließlich
deren Verwendung als Röntgenkontrastverstärker
und auch bei der röntgenbasierten Therapie ist es wichtig,
Goldnanopartikel in biokompatiblen Formulierungen herzustellen und
zu stabilisieren. Biokompatible Formulierungen enthalten die Entwicklung
synthetischer Verfahren, die die Synthese ohne die Verwendung scharfer
Chemikalien ermöglichen. Das folgende Verfahren erlaubt
die Verwendung von Wasser als Lösungsmittel und auch biokompatiblen Phosphatpuffers
und essbaren Gummi Arabicums, die Nanopartikel initiieren und als
Stabilisatoren:
- • Gummi Arabicum(GA)-Lösung
wird durch Auflösen von 12 mg in 6 mL Phosphatpufferkonzentrat
(pH 7) hergestellt.
- • Zur Rückflusslösung der GA-Lösung
wird 0,1 mL 0,1 M NaAuCl4 unter kontinuierlichem
Rühren zugegeben.
- • Die Farbe der Lösung ändert sich
sofort von klar zu dunkelrot, was die Bildung von Goldnanopartikeln
anzeigt.
- • Rühren wird für 2 min fortgesetzt.
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Die
schließliche Bestätigung der Bildung von Goldnanopartikeln
wurde aus der UV-Spektroskopie erhalten, welche Plasmonresonanz
zeigte, und auch durch Elektronenmikroskopie, welche Goldnanopartikel
von einheitlicher Größe im Größenbereich
von 15–30 nm zeigte. Die Goldnanopartikel, die wie oben
hergestellt sind, sind bei physiologischem pH für über
sechs Monate in Wasser stabil. Diese Nanopartikel sind gut für
biomedizinische Anwendungen geeignet, einschließlich CT
(Computertomographie), Röntgen-Bilddarstellung, Ultraschall-Bilddarstellung,
Röntgentherapie, z. B. durch intravenöses (iv)
Injezieren von Goldnanopartikeln in wässrigen Medien.
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Die
Reaktionen der Erfindung zur Bildung von Goldnanopartikeln sind
quantitativ. Aus ökonomischen und anderen Gründen
wird vorzugsweise ein Überschuss an Phosphinaminosäure
bereitgestellt, um eine vollständige Umsetzung des verhältnismäßig
teuren Goldsalzes sicherzustellen. Die Reaktion läuft vorzugsweise mit
wenigstens etwa 98% Umsatz ab – wenigstens etwa 98% des
Goldes im Goldsalz wird in Goldnanopartikel umgesetzt. Es gibt im
Wesentlichen keine Nebenprodukte – die Phosphinaminosäure
wird während der Reaktion oxidiert, um ein entsprechendes
Oxid zu ergeben, welches weiter zur Unterstützung der Umsetzung
des Goldsalzes zu Goldnanopartikeln verbraucht wird. Die Reduktion
des Goldsalzes wird durch Phosphin gestartet. Das Phosphin wiederum
wird zu Phosphinoxid (z. B. TAAC-oxid) oxidiert. Nach diesen Anfangsschritten dienen
die Aminocarboxylate in dem Phosphinoxid als ein Reduktionsmittel,
um Goldsalz zu Goldnanopartikeln zu reduzieren. Um die Reaktion
zu stützen wird bevorzugt, dass ein Lösungsmittel
so wie Wasser bereitgestellt wird, zusammen mit einem Stabilisator
so wie Stärke.
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Die
Reaktion läuft im Wesentlichen in nicht mehr als etwa 3
min bei Raumtemperatur zur Vollständigkeit ab, bevorzugter
in weniger als etwa 1 min, und am bevorzugtesten in weniger als
etwa 30 s. Es wird angenommen, dass die Reaktion zwischen Goldsalz
und TAAC bei vernünftigem Umsatz im Wesentlichen unverzüglich
bei Raumtemperatur auftritt. Abhängig vom Rühren,
der Temperatur und anderen Bedingungen können jedoch andere
Zeitdauern zweckmäßig sein, um ein Verfahren der
Erfindung auszuführen. Zeitdauern von bis zu etwa 10 min
zum Beispiel können geeignet sein, um einen maximalen Umsatz
sicherzustellen. Eine Anhebung der Temperatur auf oberhalb Raumtemperatur
kann hilfreich sein, um eine maximale Umsetzung und Reaktionsgeschwindigkeit
sicherzustellen, obwohl höhere Temperaturen nicht erforderlich
sind. Als Beispiel können zusätzlich zur Raumtemperatur
(etwa 25°C) Beispielverfahren der Erfindung auch bei erhöhten Temperaturen
zwischen etwa 35°C–40°C oder zwischen
etwa 30°C–35°C oder zwischen etwa 25–30°C
praktiziert werden.
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Die
verhältnismäßig hohen Umsatzraten des
Goldsalzes zu Goldnanopartikeln, deren sich die Verfahren der Erfindung
erfreuen, stellen einen anderen wichtigen Nutzen der vorliegenden
Erfindung dar. Die Umsetzung zu Nanopartikeln von wenigstens etwa
70% des in dem Goldsalz enthaltenden Goldes kann z. B. in den oben
beschriebenen Zeitdauern erhalten werden (d. h. weniger als etwa
3 min, vorzugsweise weniger als etwa 1 min und bevorzugter weniger
als etwa 30 s), abhängig von Bedingungen, die die Konzentrationen
der anwesenden Reaktanten, die Temperatur, Rühren und dergleichen
einschließen. Höhere Umsätze sind mit
wenigstens etwa 90% Umsatz oder wenigstens etwa 98% bevorzugter
in diesen Zeitdauern in den Verfahren der Erfindung möglich.
Es wird zu würdigen gewusst werden, dass die Ausführung
der vorliegenden Erfindung bei verhältnismäßig
niedrigen Temperaturen und hohen Umsatzraten bedeutende Vorteile
und Nutzen gegenüber dem Stand der Technik bietet.
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Noch
ein anderer wertvoller Vorteil der Verfahren der Erfindung ist,
dass die Größenverteilung der sich ergebenden
Goldnanopartikel wenigstens teilweise eingestellt werden kann. In
einem Beispielverfahren der Erfindung wird die Größe
der erhaltenen Goldnanopartikel durch die Auswahl des Stabilisators
eingestellt. Verschiedene Stabilisatoren, die für die Ausführung
der Verfahren der Erfindung und die sich ergebenden Partikelgrößenbereiche
(als Durchmesser ausgedrückt), von denen angenommen wird,
dass sie sich aus der Verwendung des Stabilisators ergeben, schließen
ein:
- • mit Stärke stabilisiert:
Etwa 18–22 nm, Mittel etwa 20 nm
- • mit Agarose stabilisiert: Etwa 11–15 nm,
Mittel etwa 13 nm
- • mit Glucose stabilisiert: Etwa 20–24 nm,
Mittel etwa 22 nm
- • mit Gummi Arabicum stabilisiert: Etwa 8–12
nm, Mittel etwa 10 nm.
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Es
wird angemerkt, dass mit allen diesen Stabilisatoren verhältnismäßig
enge Größenverteilungen erreicht werden. Als Beispiel
können wenigstens etwa 80% der durch ein Verfahren der
Erfindung hergestellten Goldpartikel einen einheitlichen Größenbereich
in entsprechenden oben aufgeführten Bereichen aufweisen
(z. B. wenigstens etwa 80% in einem von 18–22 nm, 11–15
nm, 20–24 nm oder 8–12 nm). Es wird weiter angemerkt,
dass alle diese verschiedenen Stabilisatoren mittlere Durchmesser
(10 nm–22 nm) der Goldnanopartikel ergaben, die gut für
Anwendungen einschließlich biomedizinischer geeignet sind.
Andere Größen werden in Betracht gezogen und können
durch Auswahl alternativer Stabilisatoren, Reduktionsmittel und
Verhältnisse erreicht werden, wobei zusätzliche
Beispielgrößen zwischen etwa 3–30 nm
liegen, und andere.
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Die
Verteilung der Nanopartikelgrößen kann auch zumindest
teilweise durch Variieren der Konzentration von vorliegender Phosphinaminosäure
eingestellt werden. Wenn TAAC als eine beispielhafte Phosphinaminosäure
genommen wird, enthält sie molekulare Aushöhlungen von
etwa 5 nm Größe. Es wird angenommen, dass Goldnanopartikel
entweder auf der Oberfläche von TAAC oder in den Aushöhlungen
gebildet werden. Auf der Oberfläche gebildete Partikel
werden dazu neigen, größere Größen
zu haben, als diejenigen, die in den 5 nm Aushöhlungen
gebildet werden. Um die Anzahl von Goldnanopartikeln mit kleiner
Größe zu erhöhen, wird die Menge anwesenden
TAACs erhöht, um mehr Aushöhlungen bereitzustellen.
Um die Anzahl von Goldnanopartikeln mit großer Partikelgröße
zu erhöhen, kann die Menge an TAAC verringert werden, wobei dann
mehr Goldnanopartikel auf der TAAC-Oberfläche gebildet
werden.
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Zusätzlich
zum Einstellen der Partikelgröße ist ein wichtiger
Zweck der Stabilisatoren, die Agglomeration und/oder Oxidation der
Goldnanopartikel während der Lagerung zu verhüten.
Für alle der oben identifizierten Stabilisatoren ist entdeckt
worden, dass sie den durch die Verfahren der Erfindung hergestellten
Goldnanopartikeln eine zuträgliche Stabilität
vermitteln. Zum Beispiel ist für TAAC gefunden worden,
dass es hilft, Nanopartikel vor der Oxidation "zu schützen".
Kohlenhydrate sind ein zusätzlicher Stabilisator, der in
Ausführung der Verfahren der Erfindung als hilfreich entdeckt
wurde. Es kann mehr als ein Stabilisator verwendet werden. Jeder
gewählte Stabilisator kann zu jeder Zeit während
der Synthese der Nanopartikel zugegeben werden. Vorzugsweise ist
der Stabilisator vor der Einführung der schließlichen
Reaktanten in der Lösung vorhanden (d. h. eines von Goldsalz
und Phosphinaminosäure oder beide werden einer Lösung
zugegeben, die bereits einen Stabilisator enthält).
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Die
Stabilität von Goldnanopartikeln in Lösung ist
zusätzlich zu ihrer Beibehaltung widerstandsfähiger fotophysikalischer
Eigenschaften über einen weiten Bereich der Markierungs-
und Testbedingungen wichtige Voraussetzungen für biomedizinische
Bildgebungs- oder Therapieanwendungen. Für die Stabilität
von mittels der Verfahren der Erfindung hergestellten und stabilisierten
Goldnanopartikeln ist gefunden worden, dass sie für diese
und ähnliche Anwendungen geeignet ist. Für Goldnanopartikel,
die unter Verwendung von Goldsalz und TAAC gemacht wurden, ist gefunden
worden, dass sie eine leicht engere Größenverteilung
haben, wenn sie mit Glucose stabilisiert sind, als wenn sie mit
Stärke stabilisiert sind, obwohl beide als für
biomedizinische Anwendungen geeignet befunden wurden.
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In
biomedizinischen und ähnlichen Anwendungen ist es auch
wünschenswert, dass die Verdünnung von Goldnanopartikellösungen
ihre charakteristischen chemischen und fotophysikalischen Eigenschaften nicht
verändert. Die Verdünnung hat das Potenzial, die
Stabilität der Goldnanopartikel zu beeinflussen. Die Verdünnungseffekte
auf Goldnanopartikel, die mit den Verfahren der Erfindung unter
Verwendung von TAAC gemacht wurden, sind untersucht worden. Es ist
entdeckt worden, dass sich die Stabilität von Goldnanopartikeln,
die durch die Verfahren der Erfindung hergestellt wurden, bei Verdünnungen
im Bereich von 10 M, 6 M und 8 M (Mol Gold pro Liter Lösungsmittel)
nicht veränderte. Dies sind typische Konzentrationen, die
beim Arbeiten auf Zellebene angetroffen werden.
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Ein
anderer, für viele Anwendungen von Goldnanopartikeln wichtiger
Punkt, einschließlich in vivo Bildgebungsanwendungen ist
die Stabilität von Goldnanopartikeln über eine
vernünftige Zeitdauer. Die Stabilität der durch
die Verfahren der Erfindung unter Verwendung von TAAC hergestellten
Goldnanopartikel wurde über eine Dauer von 7 Tagen untersucht.
Für die mit Stärke stabilisierten Goldnanopartikel
wurde entdeckt, dass sie eine beträchtliche Agglomeration
erfuhren. Im Gegensatz dazu blieben mit Glucose stabilisierte Goldnanopartikel über
eine Dauer von 7 Tagen im Wesentlichen stabil und zeigten keine
deutliche Agglomeration. Dies legt nahe, dass Glucose gegenüber
Stärke bevorzugt werden kann.
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Ein
zusätzliches Verfahren der Erfindung enthält einen
Schritt der Verwendung von Agarose als ein Stabilisator. Agarose
ist ein Polysaccharid, dass Agarobiosemonomeren enthält.
Von ihr ist bekannt, dass sie eine Gelmatrix bildet, die die mechanischen
Eigenschaften biologischen Gewebes nachbildet. Als ein Ergebnis wird
die Wechselwirkung von Goldnanopartikeln mit einer Agarosematrix
als ein gutes Modell zum Verständnis der Wechselwirkungen
von Goldnanopartikeln mit Tumorgewebe betrachtet. Goldnanopartikel
wurden durch ein Verfahren der Erfindung durch Reduzieren von NaAuCl4 mit TAAC in Gegenwart heißer (etwa
60–75°C) 0,1% Agaroselösung in einem
wässrigen Medium hergestellt. Die Untersuchung der Goldnanopartikel
zeigte etwas Agglomeration über eine Zeitdauer von 7 Tagen,
obwohl weniger Agglomeration auftrat, als ähnlich hergestellten
Goldnanopartikeln, wenn sie mit Stärke stabilisiert waren.
Diese langsamere Agglomerationsrate kann dem Einschließen
von Goldnanopartikeln in den Poren innerhalb der Agarosematrix zugeschrieben
werden.
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Es
ist entdeckt worden, dass mit den Verfahren der Erfindung hergestellte
Goldnanoketten und -nanomolekularanordnungen durch Zugabe eines
Kettenformungsmittels hergestellt werden können. Wie hier
verwendet ist beabsichtigt, dass die Ausdrücke "Nanopartikelkette"
und/oder "Nanokette" breit ausgelegt werden, dass sie eine verbundene
Anordnung von wenigstens 5 Nanopartikeln sind, und für
den Ausdruck "Nanomolekularanordnung" ist beabsichtigt, dass er
sich auf eine Untergruppe von Nanoketten bezieht. Eine Nanomolekularanordnung
enthält allgemein in einer anderen als einer linearen Form
verbundene Nanopartikel, um eine etwa zwei- oder dreidimensionale
verbundene Form zu schaffen. Nanoketten können durch Elektronenverteilung
miteinander verbunden sein und sind als entlang ihrer Länge
flexibel gekennzeichnet. Nanoketten sind nicht auf eine lineare
Konfiguration beschränkt, sondern können auch
andere verbundene Konfigurationen annehmen. Als Beispiel kann ein
Ring oder andere Anhäufung gebildet werden.
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Das
Kettenformungsmittels kann die doppelte Rolle haben, ein Stabilisator
zu sein. Vorzugsweise wird das Kettenformungsmittel nach Bildung
der Goldnanopartikel bereitgestellt. Ein Beispiel eines Kettenformungsmittels
enthält Leerräume, so wie Oberflächenporen
oder -aushöhlungen, die die Bildung von Ketten durch Halten
von Goldnanopartikeln in enger Nähe aneinander fördert.
Für Poren, die wenigstens etwa fünf Nanopartikel
in großer Nähe zueinander aufnehmen, wurde zum
Beispiel entdeckt, dass sie die Bildung von Nanoketten befördern.
Es wird angenommen, dass sich Elektronenverteilungs-Bindungen entwickeln,
wenn die Partikel in enger Nähe aneinander in den Poren
enthalten sind.
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Ein
bevorzugtes Kettenformungsmittel schließt Arabisches Gummi
ein, wobei Agarose ein Beispiel ist. Agarose ist geeignet, Nanomolekularanordnungen
herzustellen. Arabische Gummis sind für die Umwelt und biologisch
gutartig und allgemein als Verbrauchsmaterial erhältlich.
Von Arabischen Gummis ist entdeckt worden, dass sie Oberflächenporen,
Aushöhlungen und/oder andere Leerräume enthalten,
die die Bildung von Goldnanoketten fördern. Ein Beispiel
von Gummi Arabicum, das sich als in den Verfahren zur Herstellung
von Goldnanoketten geeignet herausgestellt hat, ist Glykoprotein.
Es wird angenommen, dass andere Proteine Leerräume enthalten,
die für die Bildung von Ketten günstig sind und
entsprechend auch geeignete Kettenformungsmittel in den Verfahren
der Erfindung sein werden.
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In
einem Beispielverfahren zur Bildung von Nanoketten oder -molekularanordnungen
ist es wünschenswert, Nanopartikel innerhalb von Nanokanälen
anzuordnen. Eine solche Anordnung abbildbarer Goldnanopartikel kann
Modelle für ihre Verwendung in in vivo Anwendungen bereitstellen
(z. B. bei der Röntgen-Computertomographie (CT) Bilddarstellung).
Agarose ist eine Mischung komplexer Kohlenhydrate und ist gut als
ein Gelmaterial bekannt. Die Gelbildung durch Agarose wird durch
komplizierte Wasserstoffbindungen innerhalb der Zuckerreste vermittelt.
Zwischen Zuckerresten hindurchtretende Wasserstoffbindungen formen enge
Kanäle, von denen viele zwischen etwa 100 bis etwa 300
nm sind. Der Durchmesser des Nanokanals kann durch Konstruieren
auf eine gewünschte Breite erhöht oder verringert
werden, wobei ein Beispielschritt die Verwendung eines fokussierten
Laserstrahls ist. Eine beispielhafte Breite ist in der Größenordnung
von Mikrometern (d. h. Mikrokanäle). Der Laserstrahl ordnet
die Wasserstoffbindungsstruktur innerhalb der Zuckermoleküle
neu, um die Nanokanäle zu Mikrokanälen zu weiten.
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Ein
Beispielverfahren der Erfindung zur Formung von Nanoketten betrifft
das direkte Füllen von Nanopartikeln in Nanokanäle,
wodurch den Nanopartikeln ermöglicht wird, Räume
innerhalb der Kanäle einzunehmen und auch die Aushöhlungen
zu füllen. Bezüglich der Abfolge enthält
dieses Beispielverfahren zuerst das Formen von Nanopartikeln und
dann das Aussetzen der Nanopartikel gegenüber einem Ketten
formenden Mittel. Dies kann z. B. das Formen der Nanopartikel in
einem Behälter in einem wässrigen Medium einschließen und
dann Einführen eines Agarosegels in den Behälter.
Die Partikel treten in die Nanokanäle des Gels ein, so wie
das wässrige Medium darin strömt. Falls die Nanopartikel
nicht stark in den Aushöhlungen in dem Gel verankert sind,
können sie durch Umkehrosmose aus den Nanokanälen
ausgelaugt werden. Diese Verfahrensausführung wird hier
als "Verfahren A" in Bezug genommen.
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Ein
anderes Beispielverfahren der Erfindung zur Bildung von Nanoketten
betrifft das Erzeugen von Nanopartikeln innerhalb der Aushöhlung.
In dieser Ausführungsform werden die Nanokanäle
innerhalb einer wässrigen Lösung von Goldsalzen
(Vorläufermaterial für Goldnanopartikel) eingetaucht,
was das Füllen der Aushöhlungen innerhalb der
Kanäle mit Metallionen erleichtert. In diesem Schritt wird
ein Nanopartikel-Starter durch die Kanäle strömen
gelassen. Dieser Nanopartikel-Starter tritt mit dem Vorläufergoldmaterial
in Wechselwirkung, reduziert das Metallion von dem Oxidationszustand
+3 zu 0/+1 und initiiert die Bildung von Nanopartikeln. Diese Verfahrensausführung
wird hier als "Verfahren B" in Bezug genommen.
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Die
Größe der Nanopartikel wird zu einem gewissen
Maß von der Größe der Aushöhlung
bestimmt. In einem zusätzlichen Schritt einiger Ausführungsformen
der Verfahren A und B der Erfindung, zusätzliche Schritte
zur Entfernung von Nanopartikeln, die nicht an die Aushöhlungen
gebunden sind, und nicht umgesetzte Moleküle des Nanopartikelstarters
aus den Kanälen durch Waschen mit Wasser oder einem anderen
geeigneten Lösungsmittel. An die Aushöhlungen
gebundene Nanopartikel sind dauerhaft festgelegt und nicht einfach durch
Waschungen entfernt. Die Schritte des Waschens können daher
zweckmäßig sein, um die sich ergebende Partikelgröße
weiter zu kontrollieren. Aushöhlungen innerhalb der Kanäle
sind dicht platziert und erlauben es Nanopartikeln, miteinander
in Wechselwirkung treten, um Nanoketten oder Nanomolekularanordnungen
zu bilden.
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Es
ist entdeckt worden, dass sowohl Verfahren A als auch B geeignet
sind, Nanomolekularanordnungen herzustellen. Nanomolekularanordnungen,
die unter Verwendung von Verfahren A produziert wurden, können
Nanopartikel durch Suspendieren des Gels in Wasser "ausbluten lassen".
Im Gegensatz dazu scheinen Nanomolekularanordnungen, die unter Verwendung
von Verfahren B gemacht sind, sehr stabil zu sein und scheinen Nanopartikel
nicht "ausbluten zu lassen", selbst nach Suspendieren des Gels in
Wasser für ausgedehnte Dauern von bis zu 15 Tagen.
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Ein
beispielhaftes Versuchsverfahren von Verfahren B für die
Synthese von Goldnanomolekularanordnungen betrifft die Zugabe von
NaAuCl4 zu Agarosegel in Wasser. Nach 2
min wurde das Reduktionsmittel (TAAC) zugegeben und für
eine weitere Minute gerührt. Durch dieses Beispielverfahren
geformte Nanomolekularanordnungen wurden durch Transmissions-Elektronenmikroskopie
(TEM) und Atomkraftmikroskopie(AFM)-Abbildungen bestätigt.
Es ist entdeckt worden, dass viele überlappende Molekularanordnungen durch
dieses Verfahren hergestellt wurden, wenn sie unter Verwendung von
TEM untersucht worden, was erwartet ist, da Agarosegel im Allgemeinen
keine Einzelschichten als Beschichtung auf dem Kupfergitter des TEM
herstellen wird. Die Untersuchung mit AFM zeigt eine lange säulenförmige
Ausbildung von Agarosegel. Messungen deuten an, dass die geformten
Molekularanordnungen eine Länge von etwa 270 nm haben und dass
die Nanopartikel innerhalb der Nanokanäle von einem Durchmesser
von etwa 13 nm sind.
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Die
Stabilität der Nanopartikel innerhalb der Nanomolekularanordnung
ist auch untersucht worden, um die Verfahren der Erfindung weiter
zu charakterisieren. Zum Beispiel ist die Oberflächenaktivität
von Nanopartikeln innerhalb der Nanomolekularanordnung durch direkte
Wechselwirkung mit Cystein untersucht worden. Cysteinmoleküle
treten in die Nanokanäle ein und treten innerhalb mit den
Nanopartikeln in Wechselwirkung. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen
beweisen, dass Goldnanomolekularanordnungen auf einfache Weise unter
Verwendung biologisch gutartiger Substrate hergestellt werden können.
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Weil
Ketten bildende Mittel, so wie Arabische Gummis für die
Umwelt und biologisch gutartig sind, können Nanoketten
in vivo geformt werden, wobei die Beispiele Säugetiere
einschließen, so wie Menschen. Dies kann z. B. für
medizinische und chirurgische Anwendungen geeignet sein. Nanomolekularanordnungen,
die mit den Verfahren der Erfindung gemacht wurden, werden in Anwendungen
zuträglich sein, einschließlich z. B. als vorgefertigte
Goldnanopartikelsonden für die Implantation in vivo für
nachfolgende Anwendungen bei der Röntgenkontrast-CT-Bildgebung
und bei der Ultraschall-Bildgebung. Verfahren zur Herstellung von
Nanomolekularanordnungen der Erfindung führen zu einer
wirksamen Lokalisierung hoher Populationen von Goldnanopartikeln,
die auch potenziellen diagnostischen und therapeutischen Anwendungen
zuträglich sein werden, wo die Röntgenbestrahlung
spezifische Tumoren wegen der selektiven Absorption hochenergetischer
Strahlung durch metallische Nanopartikel schrumpft (oder ausschaltet),
und schont entsprechend gesundes Gewebe.
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Um
weiter die Verwendung von Goldnanopartikeln der Erfindung an einige
medizinische Anwendungen und ähnlichen Anwendungen anzupassen,
enthalten die Beispielverfahren der Erfindung zusätzliche Schritte,
um die Nanopartikel weiter zu verbessern. Diese Schritte können
z. B. das Funktionalisieren der Goldnanopartikel mit einem oder
mehreren Biomolekülen enthalten. Der Ausdruck "Biomolekül",
wie hier verwendet, ist beabsichtigt, breit ausgelegt zu werden,
und kann ein Molekül aus den oder abgeleitet von den biologischen
Wissenschaften einschließen. Besondere Beispiele schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt auf Peptide, Proteine,
Antikörper und biologisch gutartige organische Verbindungen.
Es ist auch beabsichtigt, dass der Ausdruck "funktionalisieren",
wie hier verwendet, breit ausgelegt wird, und kann z. B. befestigen
einschließen. Ein besonders Beispiel, das in verschiedenen
Verfahren der Erfindung geeignet ist, ist es, die Goldnanopartikel
mit einem biologisch gutartigen Peptid oder mit einem biologisch
gutartigen Protein zu konjugieren.
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Weitere
Beispielschritte des Funktionalisierens mit einem Biomolekül
sind folgendermaßen bereitgestellt:
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Synthese von Hybrid-Goldnanopartikeln
mittels Konjugation mit Cystein
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Beispielhafte
Anwendungen für Goldnanopartikel, die durch die Verfahren
der Erfindung gemacht sind, schließen die Verwendung mit
Tumoren ein, um sie zu detektieren, im Bild darzustellen und dabei
zu helfen, sie zu reduzieren. Ein wichtiger Parameter, der die Eignung
von Goldnanopartikeln zum Abzielen auf Tumorzellen betrifft, ist
die Effizienz, mit welcher Goldnanopartikel mit Hybridbiomolekülen
funktionalisiert werden können. Innerhalb der Verfahren
der Erfindung kann das Erreichen einer Zielspezifität von
Goldnanopartikeln durch die Schritte ihrer Konjugation mit tumorgerichteten
Peptiden oder anderen Biomolekülen erreicht werden. Es
ist wünschenswert, Konjugationsprotokolle zu entwickeln,
die die Rezeptorbindungsaffinitäten von Biomolekülen
nicht abträglich beeinflussen. Die Schritte des Konjugieren
von Goldnanopartikeln bei etwa 25°C und bei physiologischem
pH sind gut für die Beibehaltung der Bindungsaffinität
zielspezifischer Peptide geeignet, die bei Markierungsprotokollen
mit Goldnanopartikeln verwendet werden. Wie hier verwendet ist beabsichtigt,
dass der Ausdruck "Markieren" breit ausgelegt wird und kann das
Anheften oder die Konjugation einschließen.
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Weil
Goldnanopartikel eine hohe Reaktivität mit Sulfhydryl-(SH)Gruppen
haben, verwenden die Beispielverfahren der Erfindung ein Biomolekül
mit einer Sulfhydrylgruppe. Cystein ist ein bevorzugtes Beispiel eines
Biomoleküls, das geeignet ist, Markierungsprotokolle für
Goldnanopartikel zu optimieren. Wirksames Markieren von Goldnanopartikeln
auf Cystein erlaubt die Übertragung ähnlicher
Markierungsprotokolle auf SH-funktionalisierte zielspezifische Peptide
für die Gestaltung und Entwicklung tumorspezifischer, Goldnanopartikel-basierter
Bildgebungs-/Therapiewirkstoffe. Das Markieren von Goldnanopartikeln
auf Cystein ist auch günstig, weil dies eine übliche
thiolierte Aminosäure ist, die in mehreren biologisch relevanten
Proteinen und synthetischen Peptiden vorliegt.
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Ein
Schritt der Bestimmung der erforderlichen Menge an Cystein, um die
Goldnanopartikel zu konjugieren und zu sättigen, kann durchgeführt
werden. Ein Beispielschritt dies zu tun, nutzt die Bedingung aus, dass
Nanopartikel, die nicht mit einem starken Ligand so wie Cystein
konjugiert sind, bei Zugabe von NaCl agglomerieren werden. Entsprechend
bestimmt die Anzahl von Goldnanopartikeln, die nicht mit Cystein
konjugiert sind, den Grad der Aggregation der erzeugt wird, wenn
NaCl zu den Nanopartikel zugegeben wird. Der Grad der Aggregation
kann unter Verwendung eines einer Vielzahl geeigneter Verfahren
gemessen werden, die im Fachgebiet gut bekannt sind, einschließlich
TEM. Bei niedrigen Konzentrationen an Cystein werden wenige Goldnanopartikel
mit Cystein konjugiert worden, daher wird bei Zugabe von NaCl die
Aggregation beobachtet. Auf der anderen Seite sind bei optimaler
Cysteinkonzentration alle Goldnanopartikelstellen mit Cystein abgesättigt.
An diesem Endpunkt der Goldnanopartikel-Cystein-Titration bewirkt
die Zugabe von NaCl keine signifikante Aggregation. Die durchschnittliche
Größe des Goldnanopartikels bleibt bei Cystein-Konjugation
im Wesentlichen unverändert. Cysteinkonjugation von Goldnanopartikeln
zur Beibehaltung günstiger fotophysikalischer Eigenschaften
der Goldnanopartikel führt. Die in vitro Stabilität
der mit Cystein konjugierten Goldnanopartikel zeigte, dass diese
Hybrid-Goldnanopartikel für mehr als 2 Tage stabil sind.
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Fabrikation von Goldnanoketten mittels
Biokonjugation mit Glykoproteinen
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Andere
Schritte von Beispielverfahren der Erfindung schließen
das Konjugieren der Goldnanopartikel mit einem Biomolekül
ein, so wie einem Protein, um eine entwicklungsfähige Herangehensweise
zur Markierung von Goldnanopartikeln für potenzielle Anwendungen
zu entwickeln, so wie das Markieren zielspezifischer biologischer
Proteine oder Peptide mit Goldnanopartikeln. Ein Beispielprotein
ist Gummi Arabicum, wobei Arabinogalactan (AG) ein bevorzugtes Beispiel
ist. AG ist ein Glykoprotein, das umfangreich in der Lebensmittelindustrie
verwendet wird. Es ist eine Mischung von Polysacchariden niedrigeren
Molekulargewichts (MG etwa 0,25 × 106,
Hauptkomponente) und eines an Hydroxyprolin reichen Glykoproteins
höheren Molekulargewichts (MG etwa 2,5 × 106, geringere Komponente). Eine beispielhafte
Ausführungsform der Erfindung schließt das Markieren
von Arabinogalactan(AG)-Protein mit Goldnanopartikeln gleichzeitig
während die Nanopartikel hergestellt werden, ein.
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Beispielhafte
Schritte schließen das Reduzieren eines Goldsalzes, sowie
NaAuCl4 mit einer Phosphinaminosäure,
so wie TAAC in Gegenwart von AG in einem wässrigen Medium
ein.
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Die
so gebildeten Goldnanopartikel werden mit AG markiert. Absorptionsmessungen
zeigen an, dass die Wellenlänge der Plasmonresonanz und
die Breite der Plasmonlinien der erhaltenen, mit AG konjugierten Goldnanopartikel
(AG-Goldnanopartikel) etwa 540 nm bzw. etwa 151 nm sind. Es wurde
gefunden, dass die Größe der AG-Goldnanopartikel
etwa 10 nm ist. Die Stabilität der ein AG-Goldnanopartikel
wurde durch Überwachen der Wellenlänge der Plasmonresonanz
und der Plasmon-Bandbreite über eine Dauer von 28 Tagen bewertet.
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Während
der anfänglichen 4 Tage wird ein gewisser Hinweis auf die
Bildung von Nanoketten gefunden. Es wird gefunden, dass die Bildung
von Nanoketten etwa linear mit der Zeit ist. Interessanterweise
wird eine signifikante Bildung von Nanoketten nach 20 Tagen angezeigt.
Weiterhin enthüllen TEM-Bilder von frischen und 20 Tage
alten AG-Goldnanopartikeln die Bildung von Strukturen ähnlich
denen langer Ketten aufgrund der Amalgamierung von AG-Goldnanopartikeln.
Die geformte Nanokette ermöglicht die Lieferung mehrerer
Nanopartikel mit einem einzelnen AG-Molekül – ein
Ergebnis von beträchtlichem Wert für potenzielle
Bildgebungs-, therapeutische und andere Anwendungen. Die Bildung
von Goldnanoketten kann neue Wege zur Maximierung der Konzentration
von Goldnanopartikeln auf Tumorzellen/Tumorgewebe bereitstellen,
wodurch die diagnostische/therapeutische Dosis von Goldnanopartikeln
erhöht wird.
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Hybride, mit tumorspezifischen Peptiden
funktionalisierte Goldnanopartikel
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Durch
die Beispielverfahren der Erfindung können Goldnanopartikel
für potenzielle Anwendungen bei der Entwicklung von diagnostischen/therapeutischen
Krebswirkstoffen an Tumorstellen gelenkt werden. Ein beispielhaftes
Ziel ist es, Kontrastverstärkungen von Goldnanopartikeln
bei Röntgen-Computertomographie(CT)- und Ultraschall(US)-Bildgebungsverfahren
einzusetzen. Therapeutische Analoga von Goldnanopartikeln können
unter Verwendung der entsprechenden emittierenden Au-198-Isotope
innerhalb der Verfahren der Erfindung hergestellt werden. Beispielverfahren
der Erfindung können die Schritte des Konjugierens von Goldnanopartikeln
mit einem Peptid einschließen. Die Schritte des Konjugierens,
um Goldnanopartikel mit einem tumorgerichteten Peptid zu verbinden,
können für die Gestaltung und die Entwicklung
krebsspezifischer diagnostischer und therapeutischer Wirkstoffe
günstig und vorteilhaft sein.
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Konjugationsprotokolle
für die Markierung von Nanopartikeln aus Gold und anderen
Metallen mit tumorspezifischen Peptiden sind entwickelt worden.
Ein Beispielverfahren der Erfindung erwägt, das Bombesinpeptid
auszunutzen, obwohl viele andere Peptide zur Verwendung in den Verfahren
der Erfindung geeignet sein werden. Das 14-Aminosäurepeptid
Bombesin (BBN), das von der Haut des Amphibiums Bombina isoliert wird,
und verwandte Gastrin-freisetzende Peptide (GRP) zeigen eine verstärkte
Antwort in einer Vielzahl von Tumorgeweben, z. B. im kleinzelligen
Lungen-, Prostata-, Brust- und Darmkrebs. Analoga von Bombesin mit modifizierten
Strukturen zeigten eine ähnliche oder sogar höhere
Affinität für diese Rezeptoren. Synthetische Peptide
können einfach durch automatisierte Festphasenverfahren
erzeugt werden. In den Beispielverfahren der Erfindung ist das 7-Aminosäuren
gekürzte Bombesin-Analogon (BBN) erzeugt und als ein Vehikulum
verwendet worden, um auf die GRP-Rezeptoren zu zielen. Für
das Peptid BBN ist in der Literatur gezeigt worden, dass es ein
potenter GRP-Agonist ist. Es kann für potenzielle nuklearmedizinische
Anwendungen aufgrund seiner Beibehaltung einer hohen Bindungsaffinität
für GRP-Rezeptoren mit 123/1311, 99 mTc oder 105 Rh radioaktiv
markiert werden.
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Es
wird erwägt, dass zusätzliche Schritte eines Beispielverfahrens
der Erfindung die Einführung zusätzlicher Abstandshalterfunktionen
(z. B. in der Form einer 5-Aminopentansäure) an die N-terminale
Region des Peptids einschließen wird, um eine Wechselwirkung
des chelatbildenden Rests mit dem rezeptorbindenden C-Terminus des
Peptids zu vermeiden. Von diesen Schritten wird angenommen, dass
sie das Binden des mit Goldnanopartikeln markierten Peptids an Rezeptoren,
die auf Prostata-Krebszellen überexprimiert werden, maximieren.
Bombesin, das an einem 5-Kohlenstoff-Verbinder angebracht war, wurde
durch Standardfestphasen-Peptidsyntheseverfahren synthetisiert.
An Liponsäure konjugiertes Bombesin (SS-NH-5C-BBN) wurde durch
herkömmliche Aktivierung der Carboxylatgruppe durch HBTU
synthetisiert, gefolgt von der Behandlung mit NH2-5C-BBN.
Die Bildung von SS-NH-5C-BBN wurde aus massenspektrometrischen Daten
abgeleitet. Das SS-NH-5C-BBN wurde an Goldnanopartikel (20 nm) konjugiert,
um Hybrid-Nanopartikel-Goldnanopartikel-SS-NH-5C-BBN herzustellen.
Die Formung der Hybrid-Nanopartikel-Goldnanopartikel-BBN-Konjugate wurde
durch UV-VIS Spektroskopie, TEM und MS-Analysen bestätigt.
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Synthese radioaktiver Goldnanopartikel
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Andere
Beispielverfahren der Erfindung schließen die Herstellung
radioaktiver Goldnanopartikel ein. In einigen Anwendungen, so wie
die medizinische Behandlung und dergleichen, kann sich auch ein
radioaktiver Goldnanopartikel als geeignet erweisen. Radioaktives
Gold enthaltende Materialien können in den Verfahren der
Erfindung wie oben beschrieben verwendet werden, um radioaktive
Goldnanopartikel herzustellen. Zum Beispiel ergibt das Umsetzen
eines Goldsalzes mit einem Phosphinamin, wobei das bevorzugte Beispiel die
primäre Phosphinaminosäure TAAC(P(CH
2NHCH(CH
3)COOH)
3) ist, die
Formung nanopartikulären Goldes. Eine gut definierte Partikelgröße,
wobei ein Beispiel 15-20 nm ist, kann erhalten werden. Ein allgemeines Reaktionsschema
für eine bevorzugte Reaktion ist:
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Dieses
und ähnliche Verfahren zur Herstellung radioaktiver Goldnanopartikel
sind insbesondere für medizinische und Bioanwendungen aufgrund
der ungiftigen Eigenschaften des Nanopartikel-Starters TAAC geeignet,
und weil die Formung von Goldnanopartikeln durch dieses Verfahren
in wässrigen Medien abläuft. Andere Vorteile werden
erreicht, weil die Reaktion zur Herstellung radioaktiven nanopartikulären
Goldes selbst bei Konzentrationen von 10–12 M effizient
ist.
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In
einem Beispielverfahren wurden die MURR-Bestrahlungsanlagen zur
Herstellung von Au-198/Au-199 verwendet. Goldfolie (5–30
mg) wurde bei einem Fluss von etwa 8 × 1013 n/cm2/s bestrahlt. Die radioaktive Folie wurde
in Königswasser gelöst, eingetrocknet und in 0,5–1
mL 0,05 N HCl rekonstituiert, um HAuCl4 zu
bilden. Die radioaktive Goldlösung (50-100 μL)
wurde wässrigen Lösungen (6 mL) zugegeben, die Stärke
oder andere Stabilisatoren wie Glucose oder Arabinogalactan enthielten,
gefolgt von einer Lösung, die TAAC (20 μL) enthielt,
zum Starten, um radioaktive Nanopartikel gemäß der
oben bevorzugten Reaktion zu formen. Eine Salzlösung-Phosphatpufferlösung
wurde zugegeben, um den pH einzustellen. Andere Pufferlösungen
sind zur Verwendung geeignet. Andere Schritte anderer Beispielverfahren
der Erfindung können auch ausgeführt werden, einschließlich
z. B. der Zugabe eines Kettenbildungsmittels, so wie Gummi Arabicum.
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Die
Zugabe von TAAC führte zu einer Farbänderung von
gelb zu burgunderlila. Diese Farbveränderung diagnostiziert
den Plasmon-Plasmonübergang, der in dem nanopartikulären
Gold vorliegt. Dieser Plasmonübergang im Spurenbereich
für Au-198/Au-199-Nanopartikel wurde weiter durch Messung
unter Verwendung eines UV-VIS-Spektrophotometers bestätigt.
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Stabilisierung/Lagerung von Goldnanopartikeln
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Weitere
zusätzliche Beispielverfahren der Erfindung sind auf Verfahren
zum Lager und/oder Stabilisieren von Goldnanopartikeln gerichtet.
Es ist entdeckt worden, dass die Verwendung von Phosphinaminosäuren, wobei
TAAC ein bevorzugtes Beispiel ist, nützliche Stabilitätswerte
zur Lagerung von Goldnanopartikeln bereitstellt. In einem Beispielverfahren
der Erfindung werden Goldnanopartikel (die z. B. durch ein Verfahren
anders als dasjenige der vorliegenden Erfindung hergestellt sein
können) einer Phosphinaminosäure, so wie TAAC
ausgesetzt, um deren Agglomeration zu verhindern. Es ist entdeckt
worden, dass diese Beispielschritte nützlich sein können,
um die Agglomeration über Dauern von 7, 14 und sogar 30
Tagen im Wesentlichen zu verhüten.
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In vivo Anwendungen
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Es
wird zu schätzen gewusst werden, dass die Verfahren der
Erfindung dadurch wichtige und wertvolle Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik bereitstellen. Z. B. sind die Verfahren der
Erfindung insbesondere gut geeignet sowohl zur in vitro als auch
zu in vivo Praxis, weil Goldnanopartikel bei Raumtemperatur hergestellt
werden können, bei physiologischem pH, mit hohen Umsatzraten
und mit biologisch gutartigen Reaktanten, die nicht toxisch oder
gefährlich sind.
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Goldnanopartikel
können z. B. in einem lebenden Organismus, so wie einem
Säugetier gemacht werden. Als Beispiel kann es wünschenswert
sein, die Markierungs- oder Spurführeigenschaften von Goldnanopartikeln
für medizinische, Forschungs- oder andere Zwecke in einem
Menschen oder einem Tier zu verwenden. In solchen Fällen
könnte ein Goldsalz in einem interessierenden Gebiet (z.
B. während einer Operation auf ein Organ) verteilt werden,
wobei dann eine Phosphinaminosäurelösung in des
Gebiet eingeführt wird, z. B. durch tropfenweise Zugabe
oder Sprühen. Es würden sich Goldnanopartikel
ergeben. Weiterhin kann es praktisch sein, sich auf die Phosphinaminosäuren,
die in Proteinen vorliegen, zu verlassen, um Goldnanopartikel durch
Einführen eines Goldsalzes herzustellen. Falls Goldnanoketten
erwünscht wären, könnte gleichermaßen
ein biologisch gutartiges Kettenformungsmittel zugegeben werden,
wobei ein Beispiel ein Gummi Arabicum ist, so wie ein Glykoprotein.
Entsprechend könnte ein Patient eines oder beide der Reaktanten
(und ein Kettenformungsmittel) zu sich nehmen, sodass die Goldnanopartikel
im Mund hergestellt würden, im Rachen, Magen oder Verdauungstrakt,
wie gewünscht.
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Andere
Anwendungen, in denen die Verfahren der Erfindung Nutzen finden,
sind mit militärische oder kommerzielle Anwendungen, in
denen es gewünscht ist, Goldnanopartikel und/oder Nanoketten
schnell, an Ort und Stelle im Feld und durch ein einfaches Verfahren
herzustellen, für Zwecke einschließlich Bildgebung, Markierung
und dergleichen. Ein Soldat im Kampfeinsatz oder ein Feldwartungstechniker
z. B. könnten potenziell ein Folienpäckchen mit
zwei Abteilen aufreißen, mit einer kleinen Menge einer
Goldsalzlösung in einem Abteil und einer kleinen Menge
TAAC in dem zweiten. Das Vereinigen der zwei Materialien in einem
Gebiet von Interesse würde dort Goldnanopartikel für
die spätere Verfolgung oder den Nachweis herstellen. Ein
drittes Abteil könnte ein Kettenformungsmittel enthalten,
das gleichermaßen zugegeben werden könnte.
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Andere
Ausführungsformen der Erfindung sind in der Tat auf Artikel
gerichtet, die Reaktanten enthalten, die zur Ausführung
der Verfahren der Erfindung geeignet sind. Ein Beispielartikel der
Erfindung hat wenigstens ein erstes und ein zweites Abteil. Jedes
Abteil enthält ein Material, das zum Ausführen
eines Verfahrens der Erfindung, wie im Voranstehenden erläutert
ist, enthält, das geeignet ist, die Verfahren der Erfindung auszuführen.
Z. B. könnte ein erstes Abteil ein Gold enthaltendes Material
enthalten, so wie ein Goldsalz, und ein zweites könnte
eine Phosphinaminosäure enthalten, so wie TAAC. Dritte
und zusätzliche Abteile könnten bereitgestellt
werden, welche ein Kettenformungsmittel, Stabilisatoren oder andere
Materialien enthalten können. Alternativ können
Kettenformungsmittel und/oder Stabilisatoren in dem zweiten Abteil
in einem Artikel mit zwei Abteilen vorhanden sein. Ein Lösungsmittel,
Stabilisator und andere Materialien können in einem oder mehreren
der Abteile bereitgestellt sein. Die Abteile sollten im Wesentlichen
versiegelt sein, um ein potenziell verunreinigendes Aussetzen an
Luft oder Flüssigkeit zu verhüten. Dieser Artikel
ist vorzugsweise klein und tragbar, wobei Beispielartikel einen
kleinen Folien- oder Polymerartikel einschließen, der wegwerfbar
ist.
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1 zeigt
schematisch einen Beispielartikel der Erfindung. Der Artikel 10 ist
ein zweiseitiges, im Wesentlichen flaches Paket. Die zwei Seiten
des Pakets sind durch dünne flache Blätter aus
Folie, Polymer oder einem anderen Material definiert, das im Wesentlichen
für Gas und Flüssigkeit undurchlässig
ist. Die Blätter können entlang ihrer Kanten oder
wo anders versiegelt sein, um die zwei Abteile zwischen sich zu
definieren. Eine der Seiten 12 ist in 1 gezeigt,
wobei die zwei Abteile 14 durch die versiegelten Bereiche
der Seiten 12 definiert werden, die sie umgeben. Solch
ein Artikel könnte für das einfache Öffnen
durch Reißen oder Schneiden ausgelegt sein, und könnte
z. B. eine Perforation oder einen auf andere Weise geschwächten
Abschnitt 16 zum leichteren Reißen enthalten.
Jedes Abteil 14 und 16 könnte nur einige
wenige Milli- oder sogar Mikrogramm der Reaktanten enthalten. Das
Paket 10 könnte von sehr kleiner Größe
sein, wobei ein Beispiel weniger als 6,45 cm2 (2
Quadratinch) ist. Ein Verwender könnte die Abteile 12 und 14 durch
Reißen oder Schneiden entlang der Linie 16 öffnen
und die Reaktanten an einem gewünschten Ort vereinigen.
Beispielanwendungen zur Verwendung von Artikeln der Erfindung so
wie des Pakets 10 schließen medizinische Anwendungen
von Chirurgen oder anderen ein, die die Abteile 12 und 14 während
eines medizinischen Verfahrens so wie einer Operation öffnen
würden und den Inhalt an einem gewünschten Ort
in einem Patienten deponieren würden, um dort Goldnanopartikel
zu bilden. Ein anderer Beispielartikel der Erfindung ist einer,
der von einem Patienten aufnehmbar ist, und der sich intern auflöst,
um die Reaktanten freizusetzen. Ein Beispiel ist eine Kapsel, die
getrennte Abteile hat.
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Während
besondere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
gezeigt und beschrieben worden sind, sollte verstanden werden, dass
andere Abweichungen, Ersetzungen und Alternativen den Fachkundigen im
betreffenden Gebiet offenbar werden. Zum Beispiel wird zu schätzen
gewusst werden, dass außer wenn spezifisch angemerkt, andere
Abfolgen möglich sein können, während
die Verfahren der Erfindung unter Verwendung einer bestimmten Abfolge
von Schritten beschrieben worden sind. Es wird auch zu schätzen
gewusst werden, dass unter einigen Umständen ein entsprechendes
Salz anstelle einer Säure verwendet werden könnte – es
wird zu schätzen gewusst werden, dass wie hier verwendet,
der Ausdruck "Säure" korrespondierende Salze umfasst. Solche
Abweichungen, Ersetzungen und Alternativen können gemacht
werden, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen, wie
er in den folgenden Ansprüchen dargelegt ist.
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Zusammenfassung:
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Eine
beispielhafte Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung
von Goldnanopartikeln enthält die Schritte des Umsetzens
eines Goldsalzes mit einer Phosphinaminosäure. Beispielhafte
Phosphinaminosäuren schließen trimere ein, wobei
ein besonderes Beispiel ein trimeres Aminosäurekonjugat
ist, das eine Phosphingruppe enthält. In einem Beispielverfahren
der Erfindung können die Goldnanopartikel in Zeitdauern von
weniger als 3 Minuten und bei Temperaturen von weniger als etwa
30°C erzeugt werden. Andere Verfahren der Erfindung sind
auf Verfahren zur Stabilisierung von Goldnanopartikeln und auf Verfahren
zur Herstellung von Goldnanoketten gerichtet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
-
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - "Compounds
for treatment of copper oveload", bei Katti, Kavita K.; Kannan,
Raghuraman; Casteel, Stan W.; Katti, Kattesh V [0015]
- - "Characterization of Supramolecular (H2O)18 water morphology
and water-methanol (H2O)15(CH3OH)3 clusters in a novel phosphorus
functionalized trimeric amino acid host" von Rahuraman, K.; Katti,
K. K.; Barbour, L. J.; Pillarsetty, N.; Barnes, C. L.; Katti, K.
V. J.; Am. Chem. Soc. 2003, 125(23), 6955–6961 [0015]