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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Wäschemaschine und ein Verfahren zum Betreiben derselben, um Knitter oder dergleichen unter Verwendung von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit anstelle von Dampf aus Wäsche zu entfernen, und spezieller betrifft sie eine Wäschemaschine, die Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit anstelle von Dampf liefern kann, wenn Dampf aufgrund eines Fehlers oder dergleichen, wie einer Störung eines Dampfgenerators, nicht geliefert werden kann.
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Hintergrundbildende Technik
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Bei Wäschemaschinen existieren allgemein pulsierende Waschmaschinen mit jeweils einer aufrechten Trommel, Trommelwaschmaschinen mit jeweils einer horizontalverlegten Trommel, Trocknungs- und Waschmaschinen mit jeweils Trocknungsfunktion sowie Wäschetrockner nur zum Trocknen von Wäsche.
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Bei Wäschemaschinen wird im Allgemeinen bei Trocknungs- und Waschmaschinen sowie Wäschetrocknern heiße Luft an die Trommel geliefert, um feuchte Wäsche zu trocknen.
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Jedoch ist die Trocknungs- und Waschmaschine oder der Wäschetrocknergemäß der einschlägigen Technik, trotz vieler Knitter in der Wäsche, wie sie durch eine Trocknungs- und Waschmaschine oder einen Wäschetrocknergemäß der einschlägigen Technik getrocknet wird, nicht mit einer gesonderten Konstruktion oder einem gesonderten Betrieb zum Entfernen der Knitter versehen.
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Insbesondere kann die Trocknungs- und Waschmaschine oder der Wäschetrocknergemäß der einschlägigen Technik keine Knitter aus getrockneter Wäsche entfernen.
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Daher bestand der Mangel, dass der Benutzer getrocknete Kleidung nur dann anziehen kann, wenn er sie unter Verwendung eines gesonderten Bügeleisens gepresst hat.
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Aus der
DE 102 60 151 A1 ist ein Wäschetrockner bekannt, der zur Geruchsentfernung aus oder zum Lüften von Textilien, insbesondere von Textilien, die nicht waschbar sind, so betrieben werden kann, dass von einer Dosiervorrichtung ein gewisser Teil des während des normalen Trocknungsbetriebs gesammelten Kondenswassers aus einem Kondensatsammelbehälter über eine Wasserzuleitung zu einem Verdampfer geleitet werden kann, der zwischen einer Prozessluftheizung und einer Auslassöffnung eines Prozesslustkanals angeordnet ist, so dass der in dem Verdampfer erzeugte Wasserdampf zusammen mit der Prozessluft in die Wäschetrommel geleitet wird. Der Verdampfer kann dabei mit der Prozessluftheizung in einer Einheit ausgeführt sein.
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Die
DE 600 17 542 T2 betrifft ein Verfahren zur Reinigung und zur Auffrischung von Textilien. Bei diesem bekannten Verfahren wird nach dem Einlegen eines Textilstücks in einen Behälter die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum dieses Behälters für eine vorbestimmte erste Zeit auf eine vorbestimmte erste Temperatur und eine erste relative Feuchtigkeit erhöht. Nach Ablauf der ersten Zeitspanne wird die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Behälters auf eine zweite vorbestimmte Temperatur oder eine zweite relative Luftfeuchtigkeit für die Dauer einer vorbestimmten zweiten Zeitspanne abgeändert. Um die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Inneren des Behälters zu erhöhen, wird vorzugsweise Dampf verwendet.
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Aus der
US 2005/0016012 A1 ist ein Wäschetrockner sowie ein Steuerverfahren für diesen bekannt, bei dem ein Gebläse Luft aus einem Innenraum zur Aufnahme von Wäschestücken absaugt und einerseits über eine Leitungsstruktur und andererseits über eine Leitung und eine Heizung wieder zuführt. Mit Hilfe der Heizung lässt sich somit die Luft im Inneren der Kammer erwärmen. Um auch die Feuchtigkeit innerhalb der Kammer zu erhöhen, ist ein Befeuchter vorgesehen, der Feuchtigkeit in die Kammer einleitet.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit an eine Trommel zu liefern, um Knitter aus Wäsche oder dergleichen zu entfernen, wenn kein Dampf von einer Dampfzuführeinheit geliefert werden kann, so dass es nicht gelingt, Knitter unter Verwendung von Dampf zu entfernen.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Ein Verfahren zum Betreiben einer Wäschemaschine beinhaltet Folgendes: einen Betriebsverlauf-Auswählschritt zum Auswählen eines Betriebsverlaufs, und einen Schritt zum Zuführen von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit an eine Trommel von einer Luftzuführeinheit.
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Der Schritt zum Zuführen von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit beinhaltet einen Feuchtigkeitszuführschritt zum Zuführen von Feuchtigkeit zu Luft in der Luftzuführeinheit, und einen Schritt zum Erwärmender Luft durch einen Heizer in der Luftzuführeinheit und zum Liefern der Luftdurch einen Lüfter der Luftzuführeinheit an die Trommel.
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Der Feuchtigkeitszuführschritt beinhaltet den Schritt des Befeuchtens von Luft im Trakt der Luftzuführeinheit. Zum Befeuchten der Luft im Trakt kann eine Befeuchtungseinrichtung wie eine Ultraschallbefeuchtungseinrichtung verwendet werden. Andernfalls kann, durch einfaches Zuführen von Wasser in den Trakt, die Luft in diesem befeuchtet werden, wenn das Wasser verdampft. Wenn Wasser an den Trakt zu liefern ist, ist es bevorzugt, dass, falls erforderlich, ein Schritt zum Ablassen von Wasser aus dem Trakt enthalten ist.
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Vorzugsweise wird der Schritt zum Zuführen von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit dann ausgeführt, wenn die Dampfzuführeinheit keinen Dampf an die Trommel liefern kann. Somit wird nicht Dampf von der Dampfzuführeinheit, sondern Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit von einer Luftzuführeinheit geliefert, um es zu ermöglichen, die Knitter zu beseitigen.
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Der Schritt zum Zuführen von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit wird dann ausgeführt, wenn die Dampfzuführeinheit aufgrund einer Störung derselben keinen Dampf liefern kann, selbst wenn ein Betriebsverlauf ausgewählt ist, der die Zufuhr von Dampf zur Trommel erfordert. Dann wird die Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit als Ersatz für Dampf an die Trommelgeliefert. Die Zufuhr von Dampf zur Trommel sorgt für Sterilisiereffekte, eine Deodorierung usw., neben dem Effekt des Beseitigens von Knittern aus Kleidung.
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Es ist bevorzugt, dass der Schritt zum Zuführen von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit den Schritt des Kontrollierens einer Drehung der Trommel beinhaltet. Eine Drehung der Trommel sorgt dafür, dass sich die Kleidung bewegt, was es ermöglicht, Dampf hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit in besseren Kontakt mit der Kleidung zu bringen.
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Es ist bevorzugt, dass das Verfahren ferner einen Schritt zum Zuführen von Luft niedriger Temperatur beinhaltet, um Luft niedriger Temperatur in das Innere der Trommel zu liefern, nachdem der Schritt zum Zuführen von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit beendet wurde. Es ist bevorzugt, dass die Luft niedriger Temperatur über geringe Feuchtigkeit verfügt.
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Es ist erforderlich, das Innere der Trommel mit der Luft niedriger Temperatur abzukühlen, da die Temperatur innerhalb der Trommel aufgrund der Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit eine hohe Temperatur sein kann. Die Zufuhr der Luft niedriger Temperatur und niedriger Feuchtigkeit ist bevorzugt, da die Zufuhr solcher Luft auch eine Trocknung der Kleidung ausführt. Es ist bevorzugt, dass der Schritt zum Zuführen von Luft niedriger Temperatur den Schritt des Kontrollierens einer Drehung der Trommel beinhaltet.
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Der Schritt zum Zuführen von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit oder der Schritt zum Zuführen von Luft niedriger Temperatur wird für eine Zeitperiode ausgeführt, die abhängig von der Menge der Gegenstände in der Trommel, wie Kleidung, variiert.
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Der Schritt zum Zuführen von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit oder der Schritt zum Zuführen von Luft niedriger Temperatur kann abhängig von der Temperatur in der Trommel kontrolliert werden. Beispielsweise kann die Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit intermittierend zugeführt werden, um die Temperatur im Inneren der Trommel im Wesentlichen konstant zu halten. D. h., dass das Zuführen und Stoppen wiederholt werden können. Der Schritt zum Zuführen von Luft niedriger Temperatur kann so kontrolliert werden, dass die Luft niedriger Temperatur geliefert wird, bis die Temperatur innerhalb der Trommelunter eine voreingestellte Temperatur gefallen ist.
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Indessen verfügt, gemäß einer anderen Erscheinungsform der Erfindung, eine Wäschemaschine über eine Betriebsverlauf-Auswähleinrichtung zum Auswählen eines Betriebsverlaufs, eine Luftzuführeinheit zum Liefern von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit an eine Trommel, und eine Steuerungseinheit zum Kontrollieren der Luftzuführeinheit zum Liefern der Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit an die Trommel.
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Vorzugsweise verfügt die Wäschemaschine ferner übereigne Dampfzuführeinheit zum Liefern von Dampf an die Trommel.
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Bevorzugter steuert die Steuerungseinheit die Luftzuführeinheit in solcher Weise, dass sie die Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit dann an die Trommel liefert, wenn die Dampfzuführeinheit keinen Dampf an die Trommel liefern kann.
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Wenn beispielsweise die Dampfzuführeinheit gestört ist, wenn in ihr ein Wassermangel vorliegt, benötigt die Zufuhr von Dampf von der Dampfzuführeinheit viel Zeit usw., und es wird Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit von der Luftzuführeinheit geliefert.
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Durch Liefern von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit anstelle von Dampf in das Innere einer Trommel können Knitter aus Kleidung beseitigt werden.
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Einhergehend damit wird, wenn ein Beseitigen von Knittern durch Dampf nicht möglich ist, da von der Dampfzuführeinheit kein Dampf geliefert werden kann, kein Dampf sondern Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit nicht von der Dampfzuführeinheit sondern der Luftzuführeinheit zugeführt, um Knitter zu beseitigen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt einen Schnitt eines Beispiels einer Wäschemaschine, bei der ein Verfahren gemäß der Erfindung anwendbar ist;
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2 zeigt eine Draufsicht zum Erläutern des inneren Aufbaus der Wäschemaschine in der 1; und
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3 zeigt ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen der Schritte eines Verfahrens zum Betreiben eines Betriebsverlaufs zum Entfernen von Knittern bei einer Wäschemaschine gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
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Beste Art zum Ausführen der Erfindung
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Bevor mit einer Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung begonnen wird, wird in der Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung eine Wäschemaschine dargelegt, bei der es sich um eine Trocknungs- und Waschmaschine handelt. Selbstverständlich kann die Wäschemaschine eine Maschine zum ausschließlichen Waschen oder ein Wäschetrockner nur zum Trocknen von Wäsche sein.
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Gemäß den 1 und 2 verfügt die Wäschemaschine gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung über ein Gehäuse 100, eine Wanne 200, eine Trommel 300, eine Dampfzuführeinheit 400, einen Temperatursensor 500 und eine Luftzuführeinheit 600.
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Ein Gehäuse 100 bildet das Äußere der Wäschemaschine, wobei sich an der Vorderseite eine Öffnung 110 befindet.
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An der Wäscheöffnung des Gehäuses 100 existiert eine Tür 120 zum Öffnen/Schließen der Wäscheöffnung 110, wobei entlang dem Innenumfang derselben ein Bundabschnitt 130 verläuft, um für eine Abdichtung zwischen der Tür 120 und der Wäscheöffnung 110 zu sorgen.
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Das Gehäuse 100 verfügt auch über eine Waschwasser-Zuführleitung 140 zum Zuführen von Waschwasser zur Wanne 200.
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Die Waschwasser-Zuführleitung 140 ist so mit dem Inneren der Wanne 200 verbunden, dass sie durch einen Waschmittelkasten 150 im Gehäuse 100 mit dieser in Verbindung steht.
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Die Wanne 200 ist im Gehäuse 100 aufgehängt.
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In einem unteren Teil der Wanne 200 existiert ein Waschwasserheizer 210 zum Erwärmen des an die Wanne 200 gelieferten Waschwassers.
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Mit der Unterseite der Wanne 200 ist eine Ablassleitung 220 zum Ablassen des Waschwassers verbunden.
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An der Ablassleitung 220 ist eine Ablasspumpe 230 zum zwangsweisen Ablassen des Waschwassers vorhanden.
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Die Trommel 300 ist drehbar in der Wanne 200 gelagert, wobei eine Seite mit einer Öffnung so positioniert ist, dass sie der Wäscheöffnung des Gehäuses 100 zugewandt ist.
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Mit der Rückseite der Trommel 300 ist eine Antriebseinheit 310 zu ihrem Antrieb verbunden.
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Es existiert mindestens eine Dampfzuführeinheit 400 zum Liefern einer vorbestimmten Menge an Dampf in das Innere der Trommel 300 (oder der Wanne). Ein Beispiel zum Montieren der Dampfzuführeinheit 400 ist in der beigefügten 2 detailliert dargestellt.
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Die Dampfzuführeinheit 400 verfügt über einen Dampfgenerator 410 zum Erwärmen von in diesem aufgenommenen Wasser zum Erzeugen von Dampf sowie eine Dampfzuführleitung 420 zum Leiten der Strömung des so erzeugten Dampfs.
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Es ist bevorzugt, dass der Dampfauslass der Dampfzuführleitung 420 durch den Bundabschnitt 130 geführt ist, um in das Innere der Trommel 300 gerichtet zu sein.
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Der Temperatursensor 500 erfasst die Temperatur im Inneren der Wanne 200.
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Es ist bevorzugt, dass der Temperatursensor in einem Raum der Wanne 200 vorhanden ist. Die durch den Temperatursensor 500 zu erfassende Temperatur wird zum Steuern des Betriebs der Dampfzuführeinheit 400 und der Luftzuführeinheit 600 verwendet.
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Die Luftzuführeinheit 600 wird zum Trocknen von Wäsche und zum Beseitigen von Knittern verwendet, und sie ist dazu konzipiert, heiße Luft oder kalte Luft in das Innere der Trommel 300 zu liefern.
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Die Luftzuführeinheit 600 verfügt über einen Trocknungstrakt 610, einen Trocknungsheizer 620, einen Lüfter 630, einen Lüftermotor (nicht dargestellt) und eine Kondensierwasser-Zuführleitung 650.
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Die beiden Enden des Trocknungstrakts 610 stehen mit dem Inneren der Wanne 200 in Verbindung. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass ein Ende des Trocknungstrakts 610 mit der Rückseite der Wanne 200 verbunden ist, während das andere Ende desselben mit der Vorderseite der Wanne 200 verbunden ist. Selbstverständlich kann der Trocknungstrakt 610 so montiert sein, dass eines seiner Enden mit der Wanne 200 in Verbindung steht, während sein anderes Ende mit der Außenseite des Gehäuses 100 in Verbindung steht.
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Der Trocknungsheizer 620 befindet sich im Trocknungstrakt 610, um Luft in diesem zu erhitzen, um heiße Luft zu erzeugen.
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Der Lüfter 630 und der Motor befinden sich im Trocknungstrakt 610, um Luft über den Trocknungsheizer 620 vom Trocknungstrakt 610 an die Trommel 300 zu liefern.
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Die Kondensierwasser-Zuführleitung 650 liefert kaltes Kondensierwasser an den Trocknungstrakt 610, um Feuchtigkeit aus von der Trommel 300 ausgelassener feuchter Luft zu beseitigen.
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Indessen kennzeichnet das nicht erläuterte Bezugssymbol 160 eine Dampfwasser-Zuführleitung zum Liefern von Wasser an die Dampfzuführeinheit 400.
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Die nicht erläuterten Bezugssymbole 141 und 161 kennzeichnen Sperrventile an Leitungen der Waschwasser-Zuführleitung 140 bzw. der Dampfwasser-Zuführleitung 160.
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Nun wird unter Bezugnahme auf das beigefügte Flussdiagramm der 3 ein Betriebsverfahren zum Entfernen von Knittern unter Verwendung der oben genannten Wäschemaschine gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschrieben.
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Bevor der Betrieb der Wäschemaschine zum Beseitigen von Knittern (nachfolgend als ”Knitterbeseitigungsverlauf” bezeichnet) gestartet wird, wird ein Schritt zum Eingeben eines Gegenstands, an dem Knitter zu beseitigen sind (nachfolgend als ”Kleidung” bezeichnet) in das Innere der Trommel 300 ausgeführt (S10).
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Obwohl der Gegenstand des Knitterbeseitigungsverlaufs Kleidung in getrocknetem Zustand mit Knittern ist, kann es sich beim Gegenstand um Kleidung handeln, die nach dem Beenden des Schleuderns eine kleine Menge an Feuchtigkeit enthält.
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Wenn die Eingabe der Kleidung beendet ist, steuert die Steuerungseinheit (nicht dargestellt) die Dampfzuführeinheit 400, um einen Schritt zum Liefern von Dampf hoher Temperatur an die Trommel 300 zu starten (S21).
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D. h., dass nach dem Erzeugen von Dampf durch Zuführen von Dampfwasser an den Dampfgenerator 410 und Erwärmen des Dampfwassers der so erzeugte Dampf an die Trommel 300 geliefert wird.
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Der Dampf wird dazu verwendet, dafür zu sorgen, dass die Kleidung eine kleine Menge an Feuchtigkeit aufnimmt, damit sie sich in einem Zustand befindet, in dem Knitter gleichmäßig aus ihr beseitigt werden können. Insbesondere kann das Beseitigen der Knitter gleichmäßiger ablaufen, da der Dampf von hoher Temperatur ist.
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Der durch den Dampfgenerator 410 erzeugte Dampf wird durch die Dampfzuführleitung 420 in die Trommel 300 gesprüht. Es ist bevorzugt, dass die Antriebseinheit 310 so gesteuert wird, dass sie die Trommel 300 für gleichmäßigere Zufuhr des Dampfs zur Kleidung dreht, während der Dampf an die Trommel 300 geliefert wird.
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Insbesondere ist es bevorzugt, dass durch eine Rotationsansteuerung der Trommel 300 für Drehung nicht in einer Richtung sondern beiden Richtungen ein Verheddern von Kleidungsstücken in der Trommel 300 verhindert wird und Dampf gleichmäßiger durch alle Kleidungsstücke geliefert werden kann.
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Wie oben beschrieben, wird Dampf in das Innere der Trommel 300 geliefert, bis die Temperatur im Inneren derselben eine voreingestellte Temperatur erreicht hat.
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Die voreingestellte Temperatur ist eine solche über 40°C. Eine derartige Bezugstemperatur wird eingestellt, da die effektivste Umgebung zum Beseitigen von Knittern im Inneren der Trommel 300 eine Temperatur über 40°C ist.
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Selbstverständlich ist das Beseitigen von Knittern aus Kleidung um so gleichmäßiger, je höher die Temperatur ist. Wenn jedoch die Temperatur innerhalb der Trommel 300 zu hoch ist, kann nicht nur ein Problem dahingehend entstehen, dass Kleidung beschädigt oder verformt wird, sondern es kann auch ein Problem dahingehend entstehen, dass Kleidung durch eine zu große Feuchtigkeitsmenge befeuchtet wird.
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Daher ist es bevorzugt, dass die voreingestellte Temperatur in einen Bereich zwischen 40°C~60°C fällt, in dem die Knitterbeseitigungsfunktion gut ist und ein Schaden an der Kleidung verhindert ist.
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Wenn die Temperatur innerhalb der Trommel 300 durch die obigen Schritte die voreingestellte Temperatur erreicht hat, wird die Dampfzuführeinheit 400 dazu angesteuert, die Dampfzufuhr zu stoppen (S22).
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Dann wird der Knitterbeseitigungsprozess aufrechterhalten, während die Trommel 300 für eine voreingestellte Zeitperiode gedreht wird, während der Zustand mit gestoppter Dampfzufuhr vorliegt (S30).
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Wenn die Dampfzuführeinheit 400 normal arbeitet, werden Knitter durch Zuführen von Dampf in das Innere der Trommel beseitigt.
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Wenn jedoch die Dampfzuführeinheit 400 gestört ist, so dass sie keinen Dampf liefern kann, werden ein Heißluft-Zuführschritt S23, in dem feuchte Luft hoher Temperatur durch die Luftzuführeinheit 600 geliefert wird, und ein Kaltluft-Zuführschritt S24 aufeinander folgend ausgeführt, um Knitter zu beseitigen.
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Dies wird nun detaillierter beschrieben.
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Wenn die Steuerungseinheit erfasst, dass die Dampfzuführeinheit 400 gestört ist, liefert sie Kondensierwasser durch die Kondensierwasser-Zuführleitung 650 in das Innere des Trocknungstrakts 610. Das so zugeführte Kondensierwasser wird im unteren Teil des Trocknungstrakts 610 aufbewahrt.
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Dann werden der Trocknungsheizer 620 und der Lüfter 630 betrieben, um im Trocknungstrakt 610 heiße Luft zu erzeugen. Die durch den Trocknungstrakt 610 fließende heiße Luft nimmt Feuchtigkeit auf, wenn sie durch das Kondensierwasser läuft, das im unteren Teil des Trocknungstrakts 610 aufbewahrt wird, und diese heiße Luft dient als Dampf, wenn sie in die Trommel 300 eingeleitet wird. D. h., dass die heiße Luft Knitter aus der Kleidung beseitigt.
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In diesem Fall wird der Trocknungsheizer 620 entsprechend der durch den Temperatursensor 500 in der Trommel gemessenen Temperatur ein-/ausgeschaltet, um das Innere der Trommel 300 innerhalb eines vorbestimmten Temperaturbereichs zu halten.
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Beispielsweise wird der Trocknungsheizer 620 unterhalb einer Trommelinnentemperatur TL eingeschaltet, um Wärme zu erzeugen, und er wird über einer Temperatur TH ausgeschaltet, um die Erzeugung von Wärme zu stoppen. Es ist bevorzugt, dass der Bereich (TL~TH) der Temperaturregelung durch den Trocknungsheizer niedriger als der Bereich einer Temperaturregelung durch den Trocknungsheizer bei einem üblichen Trocknungszyklus in einer Wäschemaschine ist (beispielsweise ein Trocknungszyklus, wie er nach dem Waschen und Schleudern in einer Trommelwaschmaschine erfolgt). Da die Menge der in einem Knitterbeseitigungsobjekt enthaltenen Feuchtigkeit kleiner als die Menge der im Trocknungsobjekt bei einem üblichen Trocknungszyklus enthaltenen Feuchtigkeit ist, besteht die Tendenz, dass die Zufuhr heißer Luft mit zu hoher Temperatur zum Knitterbeseitigungsobjekt zu Schäden an der Kleidung führt.
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Es ist bevorzugt, dass die Trommel gedreht wird, damit die in das Innere der Trommel 300 gelieferte Luft gleichmäßige Einflüsse auf die Kleidung ausübt, wenn die feuchte, heiße Luft durch den Trocknungstrakt 610 geliefert wird. Es ist bevorzugt, dass die Trommel 300 abwechselnd in beiden Richtungen gedreht wird, um ein Verheddern der Kleidung zu verhindern und um für einen gleichmäßigen Einfluss auf die Kleidung zu sorgen. Andernfalls kann die Trommel alternativ so kontrolliert werden, dass Dreh- und Stoppvorgänge mit festen Intervallen wiederholt werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Betriebszeit vor dem Starten des Appretierbetriebs, d. h. vor dem Liefern von Dampf an die Trommel 300, eingestellt wird.
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Die Zufuhr heißer und feuchter Luft unter Verwendung der Luftzuführeinheit 600 wird für eine voreingestellte Zeitperiode t1 ausgeführt. Es ist bevorzugt, dass die voreingestellte Zeitperiode t1 abhängig von der Menge der Kleidung, d. h. der Menge der in die Trommel 300 gegebenen Wäsche, variiert. D. h., dass es bevorzugt ist, dass dann, wenn die Wäschemenge klein ist, die eingestellte Betriebszeitperiode kurz ist, während dann, wenn die Wäschemenge groß ist, die eingestellte Betriebszeitperiode lang ist.
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Nach dem Beenden des Heißluft-Zuführschritts S23 wird die Ablasspumpe 230 in Betrieb gesetzt, um das im unteren Teil des Trocknungstrakts 610 aufbewahrte Kondensierwasser zur Außenseite der Wäschemaschine abzulassen.
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Da sich das Innere der Trommel 300 unmittelbar nach dem Beseitigen von Knittern aus der Kleidung durch Liefern der heißen, feuchten Luft in das Innere der Trommel auf einer ziemlich hohen Temperatur befindet, ist das Entnehmen der Kleidung aus der Trommel 300 unmittelbar nach dem Beenden des Beseitigens von Knittern gefährlich, und ein Tragen der Kleidung unmittelbar nach dem Beenden des Beseitigens von Knittern ist nicht empfehlenswert.
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Daher wird, beim Beenden des Heißluft-Zuführschritts S23, der Trocknungsheizer 620 ausgeschaltet, während der Lüfter 630 weiterhin betrieben wird, um für eine vorbestimmte Zeitperiode t2 einen Kaltluft-Zuführschritt S50 auszuführen, um Luft niedriger Temperaturin das Innere der Trommel zu liefern.
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Wie oben beschrieben, erfolgt zwar die Steuerung so, dass der Kaltluft-Zuführschritt S50 für die vorbestimmte Zeitperiode t2 eingeschaltet bleibt, jedoch kann verschieden davon derselbe so kontrolliert werden, dass er ausgeführt wird, bis die Temperatur im Inneren der Trommel 300 unter eine vorbestimmte Temperatur gefallen ist.
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Es ist bevorzugter, dass die Temperatur im Inneren der Trommel 300 dadurch gleichmäßiger fällt, dass sie drehend betrieben wird, während der Kaltluft-Zuführschritt S50 ausgeführt wird.
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Durch Stoppen der Drehung der Trommel 300 sowie der Drehung des Lüfters 630, wenn der Kaltluft-Zuführschritt S50 für eine voreingestellte Zeitperiode t2 gelaufen ist, oder wenn die Temperatur im Inneren der Trommel 300 eine voreingestellte Temperatur erreicht hat, wird der gesamte Knitterbeseitigungsverlauf beendet.
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Nach dem Beenden des Knitterbeseitigungsverlaufs, wenn die Dampfzuführeinheit gestört ist, führt der Benutzer eine Untersuchung und Reparatur der Dampfzuführeinheit in der Wäschemaschine aus.
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Indessen wird bei der vorstehend angegebenen Ausführungsform eines Verfahrens zum Betreiben einer Wäschemaschine feuchte, heiße Luft durch Liefern von Kondensierwasser in das Innere des Trocknungstrakts 610 und durch Versetzen des Trocknungsheizers 620 in Betrieb, wenn die Dampfzuführeinheit 400 gestört ist, erzeugt. Jedoch kann, verschieden hiervon, ein Knitterbeseitigungseffekt durch Dampf dadurch erzielt werden, dass eine kleine Wassermenge unter Verwendung eines Wasserzuführsystems, wie der Waschwasser-Zuführleitung 620 oder dergleichen, in das Innere der Wanne 200 geliefert wird und heiße Luft durch die Luftzuführeinheit 600 in das Innere der Trommel geliefert wird, um das Innere der Trommel sehr feucht und heiß zu machen.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die Erfindung betrifft eine Wäschemaschine und ein Verfahren zum Betreiben derselben zum Beseitigen von Knittern oder dergleichen aus Wäsche unter Verwendung von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit anstelle von Dampf, und spezieller betrifft sie eine Wäschemaschine, die Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit anstelle von Dampf dann liefern kann, wenn Dampf aufgrund eines Fehlers oder dergleichen, wie einer Störung eines Dampfgenerators, nicht geliefert werden kann.
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Durch Liefern von Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit in das Innere der Trommel anstelle von Dampf können Knitter aus Kleidung beseitigt werden.
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Einhergehend damit wird dann, wenn das Beseitigen von Knittern durch Dampf nicht möglich ist, da kein Dampf von der Dampfzuführeinheit geliefert werden kann, nicht Dampf, sondern Luft hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit nicht von der Dampfzuführeinheit sondern der Luftzuführeinheit zugeführt, um Knitter zu beseitigen.