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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
folgende Erfindung betrifft ein Steuerverfahren für einen
Wechselstrommotor zum Verhindern einer Drehmomentreduzierung und
einer Drehmomentwelligkeit und einer instabilen Erscheinung in einem
Spannungsquelleninverter eines PWM-Systems.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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In
einem Spannungsquelleninverter eines PWM-Systems werden ein P-Seite-Schaltvorrichtung
und eine N-Seite-Schaltvorrichtung, die einen Inverter bilden, abwechselnd
leitend gemacht, um eine Ausgangsspannung steuern zu können. Da
aufgrund der Ausschaltzeit eine Verzögerung beim Schalten der Schaltvorrichtungen
auftritt, wird jedoch nur eine der Schaltvorrichtungen eingeschaltet,
wenn eine vorgegebene Zeitdauer (eine Totzeit) nachfolgend dem Abschalten
der anderen Schaltvorrichtung abgelaufen ist, und die P-Seite-Schaltvorrichtung
und die N-Seite-Schaltvorrichtung
werden nicht zur gleichen Zeit eingeschaltet.
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In
dem zugehörigen
Spannungsquelleninverter des PWM-Systems, insbesondere in einem
Fall, in dem die Ausgangsfrequenz des Inverters niedrig ist, tritt,
einfach weil die Ausgangsspannung niedrig ist, eine starke Schwankung
und Verzerrung der Ausgangsspannung aufgrund der Streuung der Totzeit
auf. Das Drehmoment des Motors, das durch den Inverter gesteuert
wird, wird deshalb reduziert und eine Drehmomentwelligkeit und ein
instabiles Motorphänomen
treten deshalb als Probleme auf.
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Ein
bekanntes, herkömmliches
Einstellverfahren ist jenes, das in dem Patentdokument 1 beschrieben wird,
worin eine Verschiebung in einem Totzeit(eine Ein-Verzögerung)-Kompensationswert
automatisch eingestellt wird.
- Patentdokument 1: Internationale
Patentveröffentlichung
WO98/42067(PCT/JP97/00909)
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Überblick über die Erfindung
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Einrichtungen
zum Lösen
der Probleme
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Ein
Verfahren zum automatischen Einstellen eines Unterschieds zwischen
den Totzeitkompensationswerten der P-Seite-Schaltvorrichtung und
der N-Seite-Schaltvorrichtung, die zusammen einen Inverter bilden, ist
jedoch nicht in dem Beispiel des Standes der Technik offanbart,
das in dem Patentdokument 1 bereitgestellt wird. Wenn es eine Totzeitdifferenz
zwischen der P-Seite-Schaltvorrichtung
und der N-Seite-Schaltvorrichtung gibt, kann deshalb eine ausreichende
Korrektur nicht durchgeführt
werden und, um eine Einstellung durchführen zu können, muss der Motor durch
Zuführen
von zwei oder mehr unterschiedlichen Schaltfrequenzen (Trägerfrequenzen)
angetrieben werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Berücksichtigung dieser Probleme
bereitgestellt. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, ein einfaches und genaues Messverfahren, durch das eine Totzeitdifferenz
zwischen einer P-Seite und einer N-Seite gemessen werden kann, ohne
dass eine Trägerfrequenzänderung
erforderlich ist, und ein Steuerverfahren des Spannungsquelleninverters
bereitzustellen, die das Auftreten einer Instabilität bzw. eines
instabilen Phänomens
aufgrund der Verzerrung der Inverterausgangsspannung und einer Drehmo mentwelligkeit
vermeiden kann, die das Ergebnis der Streuung der Totzeit sind.
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Einrichtungen zum Lösen der
Probleme
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Um
die vorstehenden Probleme lösen
zu können,
ist die vorliegende Erfindung gekennzeichnet durch die Verwendung
des nachfolgenden Steuerverfahrens
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(Erste
Erfindung) Die Erfindung stellt ein Steuerverfahren für einen
Spannungsquelleninverter eines PWM-Systems bereit, das eine Leistungshalbleitervorrichtung
enthält,
die einen Spannungswert, eine Frequenz und eine Phase steuert.
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Das
Steuerverfahren enthält
die folgenden Schritte: vor dem Betrieb, Speichern von Spannungsfehlerinformationen
für jede
Polarität
der jeweiligen Phasenströme
des Inverters; und
während
des Betriebs, Lesen der Spannungsfehlerinformationen, um einen Spannungsbefehlswert
bzw. einen Spannungssteuerwert oder eine Impulsweite bzw. Pulsweite
eines PWM-Befehlssignales zu kompensieren, damit ein Spannungsfehler
korrigiert werden kann.
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(Zweite
Erfindung) Das Steuerverfahren enthält weiterhin die Schritte:
vor
dem Betrieb, Versorgen eines Wechselstrommotors mit einem Stromspannungsbefehl,
um den Wechselstrommotor in einer Phase anzutreiben, wo Stromwerte
von zwei Phasen der Leistungshalbleitervorrichtung, die den Spannungsquelleninverter
bildet, gleich sind und wo ein Stromwert der anderen einen Phase
0 ist;
Modifizieren eines Spannungskorrekturwertes derart,
dass die Stromwerte der zwei Phasen gleich sind oder der Stromwert
der einen Phase 0 ist; und
Berechnen der Spannungsfehlerinformationen,
die während
des Betriebs verwendet werden, auf der Basis des modifizierten Spannungskorrekturwertes,
um Spannungsfehlerinformationen zu speichern.
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(Dritte
Erfindung) Das Steuerverfahren enthält weiterhin folgende Schritte:
vor
dem Betrieb, Versorgen eines Wechselstrommotors mit einem Stromspannungsbefehl,
um einen Wechselstrommotor in einer Phase anzutreiben, wo Stromwerte
von zwei Phasen der Leistungshalbleitervorrichtung, die den Spannungsquelleninverter
bildet, gleich sind und wo ein Stromwert der anderen einen Phase
eine Summe der Stromwerte der zwei Phasen ist;
Modifizieren
eines Spannungskorrekturwertes derart, dass die Stromwerte der zwei
Phasen gleich sind oder dass das Zweifache eines Stromes in der
anderen Phase in der einen Phase fließt; und
Berechnen der
Spannungsfehlerinformationen, die während des Betriebs verwendet
werden, auf der Basis des modifizierten Spannungskorrekturwertes,
um die Spannungsfehlerinformationen zu speichern.
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(Vierte
Erfindung) Das Steuerverfahren enthält weiterhin die Schritte:
vor
dem Betrieb, Versorgen eines Wechselstrommotors mit einem Stromspannungsbefehl,
um den Wechselstrommotor in einer Phase anzutreiben, wo Ströme in jeweiligen
Phasen der Leistungshalbleitervorrichtung, die den Spannungsquelleninverter
bildet, unter eine vorgegebene Bedingung fallen;
Modifizieren
eines Spannungskorrekturwertes derart, dass Stromwerte unter die
vorgegebene Bedingung fallen; und
Berechnen der Spannungsfehlerinformationen,
die während
des Betriebs verwendet werden, auf der Basis der modifizierten Spannungskorrekturwerte,
um die Spannungsfehlerinformationen zu speichern.
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(Fünfte Erfindung)
In dem Steuerverfahren wird jede der Bedingungen und Verfahren gemäß der zweiten
Erfindung bis zur vierten Erfindung mehrfach in unterschiedlichen
Phasen durchgeführt
und die Spannungsfehlerinformationen, die während des Betriebs verwendet
werden, werden berechnet und gespeichert.
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Obwohl
die Totzeit nicht gemessen wird, können jeweilige Phasen und eine
Totzeitdifferenz zwischen der P-Seite und der N-Seite gemessen werden und korrigiert
werden. Die Streuung einer Schaltverzögerung aufgrund der Ausschaltzeit
der Schaltvorrichtungen, die den Inverter bilden, kann deshalb beseitigt
werden und, da eine Änderung
einer Trägerfrequenz
nicht erforderlich ist, kann die Zeitdauer, die für die Einstellung erforderlich
ist, reduziert werden.
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Vorteile der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann, da der Streuwert für die Totzeit leicht und genau
berechnet werden kann, ein instabiles Phänomen, das aufgrund der Wellenformverzerrung
und der Drehmomentwelligkeit auftritt, welche durch die Streuung
der Totzeit verursacht werden, verhindert werden und eine stabile
Steuerung kann bereitgestellt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm, das den Schaltungsaufbau eines Spannungsquelleninverters
gemäß einer ersten
Ausführungs form
der Erfindung zeigt;
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2 ist
ein detailliertes Schaltungsdiagramm, das eine Steuereinheit 8 zeigt,
einen Bestandteil der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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3 ist
ein Flussdiagramm, das die Inhalte des Betriebs zeigt, der in der
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird;
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4 ist
ein Flussdiagramm, das die Inhalte des Betriebs zeigt, der für eine zweite
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung durchgeführt
wird; und
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5 ist
ein erläuterndes
Diagramm, das die Totzeitkompensatoren (9U, 9V, 9W)
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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- 1
- Spannungsquelleninverter
- 2
- Wechselstrommotor
- 3U,
3V, 3W
- Stromdetektor
- 4U,
4V, 4W
- Vergleicher
- 5
- Oszillator
- 6U,
6V, 6W
- Addierer
- 7
- Gate-Schaltung
- 8
- Invertersteuereinheit
- 9U,
9V, 9W
- Totzeitkompensator
- 10
- Gleichstromquelle
- 11
- Geschwindigkeitsbefehlsschaltung
- 12
- Erregungsstrombefehlsschaltung
- 13A
bis 13F
- Schaltkreis
- 14
- Geschwindigkeitsdetektor
- 15
- 3-Phase/2-Phase-Wandler
- 16
- 2-Phase/3-Phase-Wandler
- 17
- Primärwinkelfrequenzbetriebsschaltung
- 18
- Geschwindigkeitssteuerschaltung
- 19
- Drehmomentstromsteuerschaltung
- 20
- Erregungsstromsteuerschaltung
- 21
- Spannungsbefehlskompensationsschaltung
- 22A,
22B
- Addierer
- 23
- Multiplizierer
- 24
- Streuungseinstellprozessor
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beschrieben, während auf die
Zeichnungen Bezug genommen wird.
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Ausführungsform 1
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Eine erste
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in
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1 gezeigt.
In 1 bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen
Spannungsquelleninverter; 2 einen Wechselstrommotor; 3U, 3V, 3W Stromdetektoren; 4U, 4V, 4W Vergleicher; 5 einen
Oszillator zum Erzeugen eines Trägersignals; 6U, 6V, 6W Addierer; 7 eine
Gate-Antriebsschaltung; 8 eine Invertersteuereinheit bzw.
einen Invertercontroller; 9U, 9V, 9W Totzeitkompensatoren; 10 eine
Gleichstromquelle; 11 eine Geschwindigkeitsbefehlsschaltung;
und 13A, 13B, 13C Schalter-Schaltungen.
Der Spannungsquelleninverter 1 verwendet ein PWM-Steuerverfahren,
um eine Gleichspannung, die von der Gleichstromquelle 10 aus
empfangen wird, in eine Wechselspannung mit einer beliebigen Frequenz
umzuwandeln. Der Spannungsquelleninverter 1 enthält: Schaltvorrichtungen
TUP, TVP, TWP, TUN, TVN, TWN, die aus Transistoren und Leistungshalbleitervorrichtungen,
zum Beispiel IGBT, ausgebildet sind; und Rückkoppeldioden DUP, DVP, DWP,
DUN, DVN, DWN, die in einer antiparallelen Art und Weise mit den
einzelnen Leistungshalbleitervorrichtungen verbunden sind. Der Wechselstrommotor 2 ist
mit Wechselstromausgangsanschlüssen
der jeweiligen Phasen U, V, W des Spannungsquelleninverters 1 verbunden.
Die Phasenströme
Iu, Iv, Iw der U-Phase, der V-Phase
bzw. der W-Phase des Wechselstrommotors 2 werden durch
die Stromdetektoren 3U, 3V, 3W detektiert.
Es wird darauf hingewiesen, dass ein Geschwindigkeitsdetektor 14 mit
dem Wechselstrommotor 2 verbunden ist.
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Der
Geschwindigkeitsbefehlswert ωr*,
der von der Geschwindigkeitsbefehlsschaltung 11 erzeugt
wird, die Phasenströme
Iu, Iv, Iw der U-Phase, der V-Phase bzw. der W-Phase des Wechselstrommotors 2,
durch die die Stromdetektoren 3U, 3V, 3W detektiert
werden, und ein Geschwindigkeitsdetektionswert ωr, der von dem Geschwindigkeitsdetektor 14 erhalten
wird, werden zu der Invertersteuereinheit 8 gesendet. Und,
wie weiter unten erläutert
wird, Spannungsbefehlsmustersignale (Vu*, Vv*, Vw*) für die jeweiligen
Phasen U, V, W werden mit einer Phasendifferenz von 120° ausgegeben.
Hier gibt das Subskript * einen Befehlswert bzw. Steuerwert an (dies
wird nachfolgend angewandt). Die Schalter-Schaltungen 13A, 13B, 13C geben
0 aus, wenn eine Streuung der Totzeit vor dem Betrieb gemessen wird,
und während
des Betriebs geben sie Werte aus, die von den Totzeitkompensatoren 9U, 9V, 9W empfangen
werden. 5 ist ein erläuterndes
Diagramm für
die Totzeitkompensatoren 9U, 9V, 9W.
Wie in 5 gezeigt ist, kann als Ausgang für den Totzeitkompensator 9U ein
einzelner Wert von ΔVdup
oder ΔVdun
in Übereinstimmung
mit der Polarität
von Iu gesetzt werden; als Ausgang des Totzeitkompensators 9V kann
ein einzelner Wert von ΔVdvp
oder ΔVdvn
in Übereinstimmung
mit der Polarität
von Iv gesetzt werden; und als Ausgabe bzw. Ausgang des Totzeitkompensators 9W kann
ein einzelner Wert von ΔVdwp
oder ΔVdwn
in Übereinstimmung
mit der Polarität
von Iw gesetzt werden.
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Zudem
werden Spannungsbefehlsmustersignale (Vu*, Vv*, Vw*) für die jeweiligen
Phasen zu den Addierern 6U, 6V, 6W mit
einer Phasendifferenz von 120° gesendet.
Die Addierer 6U, 6V, 6W addieren die
Spannungsbefehlsmustersignale Vu*, Vv*, Vw* zu den Ausgangswerten
der Schalter-Schaltungen 13A, 13B, 13C hinzu
und senden die Spannungsbefehlswerte Vu*, Vv*, Vw* zu den Vergleichern 4U, 4V bzw. 4W.
Ein Signal (nachfolgend wird die Frequenz dieses Signals als Trägerfrequenz
bezeichnet), das von dem Oszillator 5 ausgegeben wird,
der ein Trägersignal
erzeugt, um eine PWM-Steuerung durchzuführen, wird zu den Vergleichern 4U, 4V, 4W gesendet.
Die Vergleicher 4U, 4V, 4W vergleichen
die Signale, die von den Addierern 6U, 6V, 6W ausgegeben
werden, mit dem Trägersignal
und erzeugen PWM-Pulse bzw. PWM-Impulse, um die Schaltvorrichtungen
TUP, TVP, TWP, TUN, TVN, TWN ein- und auszuschalten, die den Spannungsquelleninverter 1 bilden.
Die Gate-Schaltung 7 stellt ein Gate-Signal für die Schaltvorrichtungen
TUP, TVP, TWP, TUN, TVN, TWN in Übereinstimmung
mit den PWM-Pulsen, die von den Vergleichern 4U, 4V, 4W ausgegeben
werden, bereit.
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2 ist
eine detaillierte Schaltung, die die InvertersSteuereinheit 8 zeigt,
die zuvor beschrieben wurde. In 2 bezeichnet
das Bezugszeichen 12 eine Erregungsstrombefehlsschaltung; 13D, 13E, 13F Schalter-Schaltungen; 15 einen
3-Phase/2-Phase-Wandler; 16 einen
2-Phase/3-Phase-Wandler; 17 eine Primärwinkelfrequenzbetriebsschaltung; 18 eine
Geschwindigkeitssteuerschaltung; 19 eine Drehmomentstromsteuerschaltung; 20 eine
Erregungsstromsteuerschaltung; 21 eine Spannungsbefehlskompensationsschaltung; 22A, 22B Addierer; 23 einen
Multiplizierer; und 24 einen Streuungseinstellprozessor
bzw. -abstimmprozessor. Die Invertersteuereinheit 8 enthält den 3-Phase/2-Phase-Wandler 15 zum
Ausgeben eines Drehmomentrückkoppelwertes
Iqfb und eines Erregungsstromrückkoppelwertes
Idfb, die durch eine Koordinatenwandlung der Phasenströme (des
U-Phasenstroms Iu, des V-Phasenstroms Iv, des W-Phasenstromes Iw)
des Wechselstrommotors 2 erhalten werden. Die Drehmomentstromsteuerschaltung
(ACRq) 19 ist zudem auch vorgesehen, die als einen Drehmomentstrombefehlswert
Iqref den Ausgangswert der Geschwindigkeitssteuerschaltung (ASR) 18 definiert,
der bereitgestellt wird, um den Geschwindigkeitsbefehlswert ωr*, der
von der Geschwindigkeitsbefehlsschaltung 11 empfangen wird,
mit dem Geschwindigkeitsdetektionswert ωr, der von dem Detektor 14 erhalten
wird, in Übereinstimmung
zu bringen, und die den Iqref und den Drehmomentstromrückkoppelwert Iqfb,
der von dem 3-Phase/2-Phase-Wandler 15 ausgegeben
wird, steuert, damit sie übereinstimmen
bzw. zusammenfallen; und die Erregungsstromsteuerschaltung (ACRd) 20 steuert
eine Spannung in der Erregungsstromrichtung derart, dass der Erregungsstrombefehlswert
Idref der Erregungsstrombefehlsschaltung 12 mit dem Erregungsstromrückkoppelwert
Idfb des 3-Phase/2-Phase-Wandlers 15 übereinstimmt.
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Zudem
enthält
die Invertersteuereinheit 8: die Spannungsbefehlskompensationsschaltung 21,
die eine induzierte Spannung, die von dem Wechselstrommotor 2 erzeugt
wird, und eine entgegengesetzt gerichtete elektromotorische Kraftspannung
ausgibt, die von einem primären
Widerstand r1 und einer Streuinduktivität erzeugt wird. Von den Ausgangsgrößen der
Spannungsbefehlskompensationsschaltung 21 wird die Spannung der
Drehmomentstromrichtungskomponente dem Ausgang der Drehmomentstromsteuerschaltung 19 durch den
Addierer 22A hinzuaddiert und ein Drehmomentstromrichtung-Spannungsbefehlswert
Vqref wird erzeugt. Die Spannung einer Erregungsstromrichtungskomponente
wird dem Ausgang der Erregungsstromsteuerschaltung 20 durch
den Addierer 22B hinzuaddiert und ein Erregungsstromrichtung-Spannungsbefehlswert Vdref
wird erzeugt. Der 2-Phase/3-Phase-Wandler 16 wird auch bereitgestellt,
der den Drehmomentstromrichtung-Spannungsbefehlswert Vqref und den
Erregungsstromrichtung-Spannungsbefehlswert Vdref verwendet, um
Spannungsbe fehlsmustersignale (Vu*, Vv*, Vw*) für die jeweiligen Phasen U,
V, W, die eine Phasendifferenz von 120° haben, zu erzeugen und um diese
Mustersignale auszugeben.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass der 3-Phase/2-Phase-Wandler
15 und
der 2-Phase/3-Phase-Wandler
16 durch den Ausdruck 1 beziehungsweise
den Ausdruck
2 betrieben werden: [Ausdruck
1]
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Die
Invertersteuereinheit 8 enthält auch die Primärwinkelfrequenzbetriebsschaltung 17,
die einen Gleitfrequenzbefehlswert ωs* berechnet, der auf Idref
und Iqref und einem zweiten Widerstand r2 basiert, der bestimmt
ist, und die diesen Befehlswert und den Geschwindigkeitsdetektionswert ωr, der von
dem Geschwindigkeitsdetektor 14 erhalten wird, verwendet,
um die primäre
Winkelfrequenz ω1* zu berechnen, und die primäre Winkelfrequenz ω1* ausgibt. Die primäre Winkelfrequenz ω1*, die von der Primärwinkelfrequenzbetriebsschaltung 17 ausgegeben
wird, wird mit dem Multiplizierer 23 multipliziert und
das Ergebnis wird als eine Phase θ an den 3-Phase/2-Phase-Wandler 15 und
den 2-Phase/3-Phase-Wandler 16 ausgegeben.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Invertersteuereinheit 8 den
Streuungseinstellprozessor 24 enthält, der den Totzeitstreuungsmessbetrieb
steuert, bevor der Betrieb gestartet wird. Der Streuungseinstellprozessor 24 gibt
ein Schaltsignal Csw zum Schalten der Schalter-Schaltungen 13A bis 13F aus
und bestimmt (Setzen) den Erregungsstrombefehlswert Idref und die
Phase 8 für
die Messung der Totzeitstreuung, bevor der Betrieb startet.
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Zum
Zeitpunkt bzw. zur Zeit der Messung der Totzeitstreuung, bevor der
Betrieb anfängt, ändert die Invertersteuereinheit 8 durch
die Schalter-Schaltung 13D den Drehmomentstrombefehlswert
auf 0 und ändert durch
die Schalter-Schaltungen 13E, 13F den Erregungsstrombefehlswert
Idref und die Phase θ auf
Befehlswerte, wie sie sie von dem Streuungseinstellprozessor 24 empfangen
hat.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, ist während des Betriebs der Ausgang
des Totzeitkompensators 9U gleich ΔVdup oder ΔVdun in Übereinstimmung mit der Polarität von Iu,
der Ausgang des Totzeitkompensators 9V gleich ΔVdup oder ΔVdun in Übereinstimmung
mit der Polarität
von Iv und der Ausgang des Totzeitkompensators 9W gleich ΔVdup oder ΔVdun in Übereinstimmung
mit der Polarität
von Iw. Ein Spannungsfehler kann deshalb für jede Polarität eines
Phasenstromes korrigiert werden.
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Während auf
das Flussdiagramm in 3 Bezug genommen wird, wird
das Streuungsmessverfahren, das vor einem Betrieb durchgeführt wird,
nachfolgend im Detail beschrieben, indem hauptsächlich der Betrieb des Streuungseinstellprozessors 24 verwendet
wird.
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Ein
Betrieb wird durchgeführt,
während
ein Spannungskorrekturwert in solchen Phasen variiert wird, dass
der Stromdetektionswert der U-Phase, der V-Phase oder der W-Phase
0 ist, und, wenn die Stromdetektionswerte der anderen zwei Phasen übereinstimmen
oder wenn der Strom von der einen Phase 0 wird, eine Differenz des
Spannungskorrekturwertes wird als ein Streuwert (ein relativer Wert)
zwischen den zwei Phasen gespeichert. Unter dieser Bedingung wird
eine Messung des Streuwertes zwischen der P-Seite und der N-Seite
durchgeführt.
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Unter
Bezugnahme auf das Schaltungsaufbaudiagramm in 1 für den Spannungsquelleninverter werden
die Stromdetektoren 3U, 3V, 3W für die jeweiligen
Phasen bereitgestellt. Tatsächlich
wird jedoch, da die Stromdetektoren nur für zwei Phasen bereitgestellt
werden müssen
(der W-Phase und der U-Phase in diesem Fall), um die Kosten zu reduzieren,
eine Erläuterung
für diesen
Fall gegeben.
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In
der Streumessungsverarbeitung, die durchgeführt wird, bevor der Betrieb
startet, verwendet der Streuungseinstellprozessor 24 die
Nennstromwerte des Spannungsquelleninverters 1 und des
Wechselstrommotors 2, um zu bestimmen, ob der Wert des
Gleichstromes, der während
der Streuungsmessung zugeführt wird,
gleich Id ist (Block 3a). Die Schalter-Schaltungen 13A bis 13C werden
auf der a-Seite vorgesehen, während
die Schalter-Schaltung 13F auf
der b-Seite vorgesehen ist, und die Ausgänge der Totzeitkompensatoren 9U, 9V, 9W werden
den Spannungsbefehlswerten der jeweiligen Phasen hinzuaddiert. Es
wird darauf hingewiesen, dass Kompensationswerte, die für die Messung
verwendet werden, Δdup, Δdun, Δdvp, Δdvn, Δdwp, Δdwn sind
und dass die Anfangswerte gleich sind. Zudem wird eine Trägerfrequenz
so hoch wie möglich
innerhalb des erlaubten Bereichs des Inverters gesetzt, sodass der
Einfluss der Totzeit erhöht
wird (Block 3b).
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Folgerichtig
sind, wenn die Phase 8 auf 330° gesetzt wird und der Betrieb
durchgeführt
wird, die Spannungsbefehlswerte der jeweiligen Phasen Vw* = –Vu*, Vv*
= 0 (Block 3c). Δdun
wird so eingestellt, dass es den Stromdetektionswerten Iw, -Iu der
W- bzw. U-Phase
gleichkommt. In diesem Korrekturbetrieb wird, wenn abs(Iw) > abs(Iu) ist, Δdun erhöht oder,
wenn abs(Iw) < abs(Iu)
ist, wird Δdun
abgesenkt und ein Differenzwert für die Totzeit zwischen der
W-Phase-P-Seite und der U-Phase-N-Seite wird in Δdun (Block 3d) gespeichert. Es
wird darauf hingewiesen, dass abs(X) den Absolutwert von X angibt.
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In
der vorstehenden Beschreibung wird Δdun in Übereinstimmung mit den Werten
von abs(Iw), abs(Iu) variiert. Δdun
kann jedoch derart geändert
werden, dass Iv = 0 ist, d.h., dass Iu + Iw = 0 ist.
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Ausführungsform 2
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Eine
zweite Ausführungsform
wird nachfolgend beschrieben. Gemäß der zweiten Ausführungsform wird
ein Betrieb derart durchgeführt,
während
ein Spannungskorrekturwert in diesen Phasen variiert wird, dass die
Stromdetektionswerte von zweien von der U-Phase, der W-Phase und
der W-Phase gleich sind, und dass, wenn die Stromdetektionswerte
der zwei Phasen übereinstimmen
oder wenn das Zweifache des Stromes der anderen Phase der einen
Phase zugeführt
wird, ein Differenzwert für
den Spannungskorrekturwert als ein Streuungswert (relativer Wert)
zwischen den zwei Phasen gespeichert wird. Unter dieser Bedingung
wird die Messung des Streuwertes zwischen den Phasen auf der gleichen
Seite, P oder N, durchgeführt.
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Da
der Unterschied der zweiten Ausführungsform
zur ersten Ausführungsform
nur die Verwendung der Phase θ und
ein Einstellverfahren ist, werden diese Abschnitte nachfolgend erläutert, während auf
das Flussdiagramm in 4 Bezug genommen wird.
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In
der Streuungsmessverarbeitung, die durchgeführt wird, bevor der Betrieb
startet, führt
der Streuungseinstellprozessor 24 den (Block 3a)
und den (Block 3b) durch.
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Wenn
die Phase θ auf
60° gesetzt
wird und der Betrieb durchgeführt
wird, sind die Spannungsbefehlswerte der jeweiligen Phasen folgerichtig
Vw* = Vu* = Vv*/2 (Block 4c). Δdup wird derart eingestellt,
dass es den Stromdetektionswerten Iw, Iu der W- und der U-Phase
gleicht. In diesem Korrekturbetrieb wird, wenn abs(Iw) > abs(Iu) ist, Δdup erhöht oder,
wenn abs(Iw) < abs(Iu)
ist, Δdup
abgesenkt und ein Differenzwert für die Totzeit zwischen der
W-Phase-P-Seite und der U-Phase-N-Seite wird in Δdup (Block 4d) gespeichert.
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Zudem
können
für eine
andere beliebige Phase 8, die sich von der vorstehenden
Phase unterscheidet, Stromwerte für die jeweiligen Phasen, die
während
der Phase 8 fließen,
identifiziert werden. Der Differenzwert für die Totzeit muss deshalb
nur eingestellt werden, um die Stromwerte zu erhalten, sodass die
Totzonenkompensation auch durchgeführt werden kann.
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Zudem
können,
bevor der Betrieb startet, wenn eine der Bedingungen oder Verfahren,
die vorstehend beschrieben wurden, vielmalig bzw. für mehre
Typen in unterschiedlichen Phasen wiederholt werden, Streuungswerte
für die
U-Phase, die V-Phase,
die W-Phase und Dispersionswerte für die Totzeit für die P-Seite
und die N-Seite für
die jeweiligen Phasen gemessen werden.
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Die
Spannungskorrekturwerte (Streuungswerte) Δdup, Δdun, Δdvp, Δdvn, Δdwp, Δdwn für die Totzeit für jeweilige
Phasen und die P-Seite und N-Seite, die durch die vorstehend beschriebene
Messung erhalten werden, werden unter Verwendung von gleichzeitigen
Gleichungen (Berechnungen) in Einstellwerte ΔVdup, ΔVdun, ΔVdvp, ΔVdvn, ΔVdwp, ΔVdwn (Spannungsfehlerinformationen)
gewandelt, die für
die Totzeitkompensatoren 9U, 9V, 9W vorgesehen
sind, die für
den Betrieb eingesetzt werden.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
werden die Spannungsfehlerinformationen, die durch diese gemessene
Totzeit bereitgestellt werden, an Orten entsprechend den Totzeitkompensatoren 9U, 9V, 9W gesetzt
und die Schalter-Schaltungen 13A bis 13F werden
auf die a-Seite während
des Betriebs geändert.
Im Ergebnis kann eine Totzeitkompensation durch Verwendung der Spannungsfehlerinformationen,
die durch die einzelnen Totzeiten bereitgestellt werden, durchgeführt werden.
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In
der vorstehenden Beschreibung werden die Spannungskorrekturwerte
(Streuungswerte) als Spannungsfehlerinformationen gespeichert, die
den Spannungsbefehlswerten hinzuaddiert werden. In dem Fall eines
Inverters, worin die Pulsweite bzw. Impulsweite eines PWM-Signals
als Kompensation für
die Totzeit verwendet wird, muss jedoch ein Spannungskompensationswert
(ein Streuungswert) nur in Spannungsfehlerinformationen gewandelt
werden, die die Impulsweite eines PWM-Signals verwenden und diese
Impulsweite bzw. Pulsweite wird gespeichert.
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Zudem
wurden in der vorstehenden Erläuterung
die Stromdetektoren nur für
die W-Phase und die U-Phase bereitgestellt. Die Verarbeitung kann
jedoch in der gleichen Art und Weise durchgeführt werden, wenn der Stromdetektor
für eine
andere Phase oder für
drei Phasen bereitgestellt wird.
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Zudem
wurde die Phase θ geändert, um
einen Spannungswert zu variieren, der für die jeweiligen Phasen bereitgestellt
wird.
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Die
Phase θ kann
jedoch festgelegt werden und die Spannungsbefehlswerte Vu*, Vv*,
Vw*, die in der Streuungsmessungsverarbeitung verwendet werden,
können
geändert
werden oder die Strombefehlswerte Idref, Iqref können modifiziert werden. Die
Verarbeitung kann in der gleichen Art und Weise durchgeführt werden.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wurden unter Verwendung eines Induktionsmotors
mit einem Geschwindigkeitsdetektor erläutert. Die vorliegende Erfindung
kann jedoch auch auf einen Induktionsmotor ohne einen Geschwindigkeitsdetektor
oder eine Synchronmaschine angewendet werden. Es ist offensichtlich,
dass die Wirkungen der vorliegenden Erfindung auch erhalten werden
können.
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Zudem
ist es selbstverständlich,
dass das Spannungsfehlermessverfahren, das die Totzeit verwendet und
das für
die Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung offenbart wird, ohne Schwierigkeit eingesetzt werden
kann, auch wenn ein unterschiedliches Totzeitkompensationsverfahren
während
des Betriebs verwendet wird.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wenn
die vorliegende Erfindung verwendet wird, ist es möglich, eine
Drehmomentreduktion, eine Drehmomentwelligkeit und das Auftreten
eines instabilen Zustands für
einen Motor zu vermeiden, der von einem Spannungsquelleninverter
eines PWM-Systems angetrieben wird.
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Zusammenfassung der Offenbarung
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Ein
einfaches und genaues Totzeitstreuungsmessverfahren und ein Spannungsquelleninvertersteuerverfahren
werden bereitgestellt, die das Auftreten eines instabilen Phänomens vermeiden.
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Das
Steuerverfahren steuert einen Spannungsquelleninverter eines PWM-Systems,
der eine Leistungshalbleitervorrichtung enthält, die einen Wert einer Spannung,
einer Frequenz und einer Phase steuert. Gemäß dem Steuerverfahren werden
vor dem Betrieb Spannungsfehlerinformationen für jede Polarität von jeweiligen
Phasenströmen
des Inverters gespeichert. Während
des Betriebs werden die Spannungsfehlerinformationen gelesen, um
einen Spannungsbefehlswert oder eine Impulsweite eines PWM-Befehlssignals derart zu ändern, dass
ein Spannungsfehler korrigiert werden kann.