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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Bauelementbestückungsvorrichtung, die mit
wenigstens zwei Bauelementbestückungseinheiten
versehen ist, welche mit einem beweglichen Rahmen verbunden sind,
und wenigstens zwei Bauelementzubringvorrichtungen, wobei die Bauelementbestückungsvorrichtung
dafür geeignet
ist, mit Hilfe der Bauelementbestückungseinheiten Bauelemente,
die durch die Bauelementzubringvorrichtungen zugeführt werden, gleichzeitig
aufzunehmen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Aufnehmen von
Bauelementen mit Hilfe von einer solchen Bauelementbestückungsvorrichtung.
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In
einer Bauelementbestückungsvorrichtung der
Art, wie sie in der europäischen
Patentanmeldung EP-A1-0092292 offenbart ist, kann eine Anzahl von
Bauelementbestückungseinheiten
kollektiv in X- und Y-Richtung zwischen einer Anzahl von benachbarten
Bauelementzubringvorrichtungen und einem durch einen Subtratträger abgestützten Substrat
bewegt werden. Die Bauelementbestückungseinheiten sind in einer
gewissen Teilungsdistanz beabstandet, die gleich der Distanz zwischen
den benachbarten Bauelementzubringvorrichtungen ist.
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Um
Bauelemente auf dem Substrat zu platzieren, wird der Rahmen über die
Bauelementzubringvorrichtungen bewegt, woraufhin die Bauelemente
aus den Bauelementzubringvorrichtungen mit Hilfe der benachbarten
Bauelementbestückungseinheiten
gleichzeitig aufgenommen werden. Da die Bauelemente gleichzeitig
aufgenommen werden, ist die Zeit, die mit dem Aufnehmen der Bauelemente verbracht
wird, für
jedes Bauelement relativ kurz. Nachdem die Bauelemente durch die
Bauelementbestückungseinheiten
aufgenommen wor den sind, wird der Rahmen über das Substrat bewegt, woran
anschließend
die Bauelemente gleichzeitig oder sequentiell in den geeigneten
Positionen auf dem Substrat platziert werden.
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Ein
Nachteil der bekannten Bauelementbestückungsvorrichtung ist, dass
die Bauelemente mit Hilfe der Bauelementzubringvorrichtungen relativ
akkurat zugeführt
werden müssen,
um sicherzustellen, dass die Bauelemente durch die Bauelementbestückungseinheiten
gleichzeitig aufgenommen werden können.
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Es
hat in den gerade zurückliegenden
Jahren eine Tendenz gegeben, dass die Größe der Bauelemente immer kleiner
geworden ist, wobei die Abmessungen der Bauelemente, die mit Hilfe
von Bauelementbestückungseinheiten
aufzunehmen sind, in der Größenordnung
von 1 mm × 1/2
mm oder darunter liegt. Wenn die Bauelemente nicht akkurat zugeführt werden,
können
die Bauelemente mit Hilfe der Bauelementbestückungseinheiten nicht korrekt gleichzeitig
aufgenommen werden.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Bauelementbestückungsvorrichtung
zu schaffen, die benutzt werden kann, um Bauelemente gleichzeitig
und zuverlässig
aufzunehmen.
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Dieses
Ziel wird mit Hilfe einer Bauelementbestückungsvorrichtung nach der
Erfindung dadurch erreicht, dass wenigstens eine Bauelementbestückungseinheit
relativ zu dem Rahmen bewegt werden kann, wobei die gegenseitigen
Positionen der Bauelementbestückungseinheiten
eingestellt werden können.
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Durch
Verschieben von wenigstens einer Bauelementbestückungseinheit relativ zu dem
Rahmen können
die gegenseitigen Positionen der Bauelementbestückungseinheiten eingerichtet
und auf die erwarteten oder tatsächlichen
gegenseitigen Positionen der aufzunehmenden Bauelemente eingestellt werden,
so dass die Bauelemente gleichzeitig und akkurat aufgenommen werden
können.
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Die
gegenseitigen Positionen der aufzunehmenden Bauelemente können vor
dem Aufnehmen bestimmt werden oder können mit Hilfe von Bauelementen,
die durch die Bauelementbestückungsvorrichtung
bereits aufgenommen worden sind, statistisch geschätzt werden,
und die Abweichungen zwischen den geschätzten Positionen der Bauelemente relativ
zu den zugeordneten Bauelementbestückungseinheiten und die tatsächlichen
Positionen der Bauelemente relativ zu den entsprechenden Bauelementbestückungseinheiten
können
festgelegt werden, indem beispielsweise eine Kamera benutzt wird.
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Eine
Ausführungsform
der Bauelementbestückungsvorrichtung
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass jede Bestückungseinheit
relativ zu dem Rahmen bewegt werden kann.
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Auf
diese Weise kann jede Bauelementbestückungseinheit relativ zu dem
Rahmen einzeln bewegt werden, so dass es beispielsweise möglich ist, den
Rahmen als eine Referenz für
alle Bauelementbestückungseinheiten
zu verwenden.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Bauelementbestückungsvorrichtung
nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Bauelementbestückungseinheit
relativ zu einer weiteren Bauelementbestückungseinheit in einer ersten
Richtung bewegt werden kann, wobei die Bauelemente, die mit Hilfe
der Bauelementzubringvorrichtungen zuzuführen sind, relativ zu einander
in einer zweiten Richtung bewegt werden können, die sich quer zu der
ersten Richtung erstreckt.
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Durch
Bewegen der Bestückungseinheiten relativ
zu einander, z. B. in einer ersten horizontalen Richtung, und durch
Bewegen der Bauelemente relativ zueinander in einer zweiten horizontalen
Richtung ist es möglich,
die Bauelemente und die Bestückungseinheiten
relativ zu einander derart zu verlagern, dass die Bauelemente mit
Hilfe der Bauelementbestückungseinheiten
gleichzeitig und akkurat aus den Bauelementzubringvorichtungen aufgenommen
werden können.
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Es
ist auch ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen zum
Aufnehmen von Bauelementen mit Hilfe einer Bauelementbestückungsvorrichtung, wobei
die Bauelemente aus Bauelementzubringvorrichtungen akkurat und gleichzeitig
aufgenommen werden können.
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Dieses
Ziel wird erreicht durch das Verfahren nach der Erfindung dadurch,
dass die Bauelemente und die Bauelementbestückungseinheiten vor dem gleichzeitigen
Aufnehmen der Bauelemente relativ zu einander eingestellt werden.
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Durch
Einstellen der Bauelemente und der Bauelementbestückungseinheiten
relativ zu einander ist es möglich,
die Bauelemente mit Hilfe der Bauelementbestückungseinheiten korrekt und
akkurat aufzunehmen.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Bauelementbestückungseinheit
relativ zu dem Rahmen bewegt wird, so dass die gegenseitigen Positionen
der Bauelementbestückungseinheiten
eingestellt werden.
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Durch
Bewegen von wenigstens einer Bauelementbestückungseinheit relativ zu dem
Rahmen ist es möglich,
die gegenseitigen Positionen der Bauelementbestückungseinheiten derart einzustellen,
dass die Bauelemente durch die Bauelementbestückungseinheiten aus den Bauelementzubringvorrichtungen akkurat
und gleichzeitig aufgenommen werden können.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Positionen der Bauelemente, die aus den Zuführvorrichtungen aufzunehmen
sind, durch eine Kamera erfasst werden, woran anschließend die
gegenseitigen Positionen der Bauelementbestückungseinheiten auf der Basis
der gegenseitigen Positionen der aufzunehmenden Bauelemente eingestellt
werden, wonach die Bauelemente mit Hilfe der Bauelementbestückungseinheiten
gleichzeitig und auf gewünschte
Art und Weise aufgenommen werden.
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Durch
Erfassen der Positionen der Bauelemente, die aus den Bauelementzubringvorrichtungen aufzunehmen
sind, mit Hilfe einer Kamera können die
gewünschten
gegenseitigen Positionen der Bauelementbestückungseinheiten bestimmt werden. Dann
ist es durch Bewegen der Bauelementbestückungseinhei ten relativ zu
dem Rahmen in die verlangten Positionen anschließend möglich, die Bauelemente aus
den Bauelementzuführvorrichtungen
akkurat und gleichzeitig aufzunehmen.
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Eine
weitere Ausführungsform
des Verfahrens nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Positionen der Bauelemente, die durch die Bauelementbestückungseinheiten
aufgenommen werden, relativ zu den Bauelementbestückungseinheiten
bestimmt werden, wobei Abweichungen zwischen den Sollpositionen
und den tatsächlich
bestimmten Positionen der Bauelemente relativ zu den Bauelementbestückungseinheiten
bestimmt werden, wonach auf der Basis der Abweichungen die Bauelementbestückungseinheiten
relativ zu einander bewegt werden, bevor anschließende Bauelemente aufgenommen
werden.
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Durch
Verwenden von Information bezüglich der
Position der Bauelemente relativ zu den Bauelementbestückungseinheiten,
die z. B. notwendig ist, um die Bauelemente auf einem Substrat akkurat
zu platzieren, brauchen keine zusätzlichen Messungen ausgeführt zu werden.
Zum Beispiel auf der Basis der Abweichungen zwischen der Sollposition
und der tatsächlich
gefundenen Position einer Anzahl von Bauelementen, die einzeln nacheinander
durch eine Bauelementbestückungseinheit
aufgenommen werden, ist es z. B. möglich, die mittlere Abweichung
einer Serie von Bauelementen statistisch zu bestimmen, die durch
eine bestimmte Bauelementzuführvorrichtung
zugeführt
werden, wobei auf dieser Basis die zugeordnete Bauelementbestückungseinheit
relativ zu dem Rahmen verlagert werden kann, bevor anschließend ein
Bauelement aufgenommen wird.
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Dieses
Verfahren hat den Vorteil, dass keine Zeit benötigt wird, um die Istpositionen
der Bauelemente mit Hilfe einer Kamera zu messen. Der Vorteil des
Erfassens der Positionen der aus der Bauelementzuführvorrichtung
aufzunehmenden Bauelemente mit Hilfe einer Kamera besteht darin,
dass dadurch die Genauigkeit erhöht
wird, mit welcher die Bauelemente aufgenommen werden können.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert, in
welchen:
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1 eine
Draufsicht auf eine erste Ausführungsform
einer Bauelementbestückungsvorrichtung nach
der Erfindung zeigt,
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2 eine
Draufsicht auf einen Teil der in 1 gezeigten
Bauelementbestückungsvorrichtung
zeigt,
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3 eine
Draufsicht auf einen Teil einer zweiten Ausführungsform einer Bauelementbestückungsvorrichtung
nach der Erfindung zeigt, und
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4 eine
Draufsicht auf einen weiteren Teil der zweiten Ausführungsform
einer Bauelementbestückungsvorrichtung
nach der Erfindung zeigt.
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In
den Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszahlen versehen.
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1 zeigt
eine Bauelementbestückungsvorrichtung 1 nach
der Erfindung, die mit einem Rahmen 2 versehen ist, der
relativ zu einer Führung 3 in einer
Richtung bewegt werden kann, die gleich und entgegengesetzt zu der
Richtung ist, die durch den Pfeil X gezeigt ist. Die Führung 3 ist
mit einem Schieber 4 starr verbunden, der in einer Richtung
bewegt werden kann, die gleich und entgegengesetzt zu einem Pfeil
Y ist, und der, mit einem von dem Rahmen 2 abgewandten
Ende, in Lagern in einem Träger 5 läuft. Die
Bauelementbestückungsvorrichtung 1 ist weiter
mit einem Bauelementzubringsystem 6 versehen, das mehrere
Bauelementzubringvorrichtungen 7 umfasst, die einander
benachbart sind. Jede Bauelementzubringvorrichtung 7 umfasst
eine Rolle 8, auf die ein Band 9 gewickelt ist.
Das Band 9 hat eine Anzahl von Kammern, die in einer Reihe
angeordnet sind, wobei in jeder Kammer ein Bauelement untergebracht
ist. Die Kammern sind mit einer entfernbaren Folie bedeckt. Eine
solche Bauelementzubringvorrichtung und solche Bänder sind an sich bekannt und
werden deshalb nicht weiter ins Einzelne gehend erläutert. Jede
Bauelementzubringvorrichtung umfasst eine Bauelementaufnahmestelle 10,
von welcher aus ein Bau element, das mit Hilfe einer Bauelementzubringvorrichtung
zu dieser Stelle überführt worden
ist, aufgenommen werden kann.
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Die
Bauelementbestückungsvorrichtung 1 umfasst
weiter einen Substratträger 11 zum
Tragen und Transportieren des Substrats 12, auf welchem die
Bauelemente zu platzieren sind, in der durch den Pfeil X gezeigten
Richtung.
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Der
Rahmen 2 ist mit einer Anzahl von benachbarten Bauelementbestückungseinheiten 13 versehen,
die jeweils mit einer Saugdüse
(nicht dargestellt) versehen sind, welche benutzt wird, um ein Bauelement
unter Vakuum aufzunehmen. Die Saugdüse kann relativ zu dem Rahmen 2 in
einer Richtung Z verlagert werden, die sich quer zu der Ebene der Zeichnung
erstreckt.
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Die
Bauelementbestückungseinheiten 13 können zusammen
mit dem Rahmen 2 in einer Richtung bewegt werden, die gleich
und entgegengesetzt zu dem Pfeil X ist, und in einer Richtung, die
gleich und entgegengesetzt zu dem Pfeil Y ist. Darüber hinaus
können
die Bauelementbestückungseinheiten 13 unabhängig von
einander relativ zu dem Rahmen 2 in einer Richtung bewegt
werden, die gleich und entgegengesetzt zu der Richtung ist, die
durch den Pfeil X gezeigt ist, und in einer Richtung, die gleich
und entgegengesetzt zu der Richtung ist, die durch den Pfeil Y gezeigt
ist.
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2 zeigt
einen Teil des Schiebers 2 der Bauelementbestückungsvorrichtung 1,
die in 1 dargestellt ist.
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Der
Schieber 2 umfasst einen langgestreckten Balken 21,
der mit Trägern 22 versehen
ist, die sich quer zu dem Balken erstrecken. Eine Bauelementbestückungseinheit 13 ist
an jeden Träger 22 angepasst,
wobei die Einheit 13 mit einer L-förmige Führung 23 und einem
Halter 24 versehen ist, der durch die L-förmige
Führung
abgestützt
ist, wobei in dem Halter 24 eine Pipette 25 angeordnet
ist, die mit einer Vakuumquelle (nicht dargestellt) verbunden werden
kann. Jede Pipette 25 kann in einer Z-Richtung bewegt werden,
die sich quer zu der Ebene der Zeichnung erstreckt. Die Halter 24 können relativ
zu der zugeordneten L-förmigen
Führung 23 mit
Hilfe eines Stellantriebs 26 in den Richtungen, die durch
einen Doppelpfeil X1, X2, X3 bzw. X4 gezeigt sind, einzeln bewegt
werden. Jede L-förmige
Führung 23 kann
relativ zu dem Rahmen 2 mit Hilfe ihres eigenen Stellantriebs 27 in
den Richtungen bewegt werden, die durch einen Doppelpfeil Y1, Y2,
Y3 bzw. Y4 gezeigt sind. Mit Hilfe der Stellantriebe 26, 27,
die z. B. Lorenz-Stellantriebe, Gewindespindelstellantriebe, Zahnstangenstellantriebe,
Piezostellantriebe und ähnliche
Stellantriebe umfassen können,
kann die Pipette 25 jeder Bauelementbestückungseinheit 13 unabhängig von
den andern Pipetten 25 relativ zu dem Rahmen 2 eingestellt
werden.
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Die
Bauelementbestückungsvorrichtung 1 nach
der Erfindung arbeitet folgendermaßen. Der Rahmen 2 wird
in Y- und X-Richtung angetrieben, bis die Pipetten 25 über den
Bauelementaufnahmestellen 10 angeordnet sind. Mit Hilfe
einer Kamera, die entweder permanent über den Bauelementaufnahmestellen 10 angeordnet
oder mit dem Rahmen 2 verbunden ist, werden die Positionen
der Bauelemente, die aufzunehmen sind, relativ zu den Bauelementaufnahmestellen 10 bestimmt.
Anschließend werden
Abweichungen zwischen den erwarteten Positionen der Bauelemente
relativ zu den Aufnahmestellen 10 und den Istpositionen
relativ zu den Aufnahmestellen 10, welche durch die Kamera
erfasst werden, mit Hilfe eines Prozessors erfasst. Auf der Basis
der durch den Prozessor erfassten Abweichungen werden die Stellantriebe 25, 26 jeder
Bauelementbestückungseinheit 13 unabhängig angetrieben,
so dass, nachdem die Pipetten 25 in die Sollpositionen
relativ zu dem Rahmen 2 verlagert worden sind, die Bauelemente
gleichzeitig an den Stellen 10 mit Hilfe der Pipetten 25 aufgenommen
werden können.
Anschließend
wird der Rahmen 2 zusammen mit allen zugehörigen Bauelementbestückungseinheiten 13 über ein
Substrat 12 bewegt, auf welchem die durch die Pipetten 13 gehalterten
Bauelemente dann entweder sequentiell oder gleichzeitig platziert werden.
Die Pipetten werden in der Z-Richtung relativ zu dem Rahmen 2 bewegt,
und zwar wenn die Bauelemente mit Hilfe der Pipetten 25 aufgenommen
oder verlagert werden.
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Die 3 und 4 zeigen
Draufsichten auf verschiedene Teile einer zweiten Ausführungsform einer
Bauelementbestückungsvorrichtung 31 nach der
Erfindung. Die Bauelementbestückungsvorrichtung 31 umfasst
ein Bauelementzubringsystem 32, in welchem zwei Bauelementzubringvorrichtungen 33 angeordnet
sind. Diese Bauelementzubringvorrichtungen 33 sind durch
gestrichelte Linien schematisch dargestellt. Ein Bauelementzubringsystem 32 mit
relativ eng beabstan deten Bauelementzubringvorrichtungen 33 ist
in der Industrie unter dem Namen Zwillingsbandzubringer (Twin Tape
Feeder oder TTF) oder Mehrbandzubringer mit zwei oder drei Bauelementzubringvorrichtungen 33 bekannt.
Die Bauelementzubringvorrichtung 31 umfasst weiter einen
Laserausrichtmodul (LAM) 34, der benutzt werden kann, um
die Position und die Orientierung von durch die Pipetten 35 aufgenommenen
Bauelementen 36 zu bestimmen. Mit Hilfe des Laserausrichtmoduls 34 werden
Laserstrahlen von einer ersten Seite 37 aus in einer durch
den Pfeil X gezeigten Richtung auf eine zweite Seite 38 des
Laserausrichtmoduls 34 gerichtet, wobei die Laserstrahlen
durch die Bezugszahl 39 schematisch dargestellt sind. In 4 ist
klar ersichtlich, dass die Bauelementbestückungsvorrichtung 31 zwei
versetzte Pipetten 35 umfasst, mit deren Hilfe die Bauelemente 36 gleichzeitig
aufgenommen werden können.
Durch Drehen der Pipette 35 in einer Richtung φ, die sich
um die Z-Achse erstreckt, während
die durch die Pipetten 35 gehalterten Bauelemente 36 in
den Laserstrahlen 39 angeordnet sind, werden die Amplitude
und die Lage des empfangenen Laserstrahls auf der Seite 38 konstant
geändert. Auf
der Basis des Laserstrahls, der auf der Seite 38 empfangen
wird, und der Orientierung der Pipette 35 ist es möglich, die
Position des Bauelements 36 relativ zu der zugeordneten
Pipette 35 zu bestimmen. Ein Laserausrichtmodul der genannten
Art ist an sich bekannt und wird deshalb nicht weiter ins Einzelne
gehend beschrieben. Sobald die Orientierung und die Position der
Bauelemente 36 relativ zu den Pipetten 35 bekannt
sind, können
die Pipetten 35 gemeinsam in der X- und der Y-Richtung
zu der Stelle auf dem Substrat bewegt werden, an welcher die Bauelemente 36 platziert
werden müssen.
Wenn die Positionen der Bauelemente 36 relativ zu den Pipetten 35 von den
theoretisch erwarteten korrekten gegenseitigen Ausrichtungen der
Komponenten 36 relativ zu den Pipetten 35 abweichen,
wird die Abweichung berücksichtigt,
wenn das nächste
Paar Bauelemente 36 aufgenommen wird. Für diesen Zweck können die
Pipetten 35 relativ zu einander und entgegengesetzt zu der
Richtung, die durch den Pfeil X gezeigt ist, bewegt werden, weil
eine Pipette 35 mit einem Rahmen 41 mit Hilfe
einer Führung 40 verbunden
ist, wohingegen die andere Pipette 35 mit einem Schieber 43 mit Hilfe
einer Führung 42 verbunden
ist, wobei der Schieber 43 mit dem Rahmen 41 verbunden
ist und mit Hilfe eines Stellantriebs 44 in der Richtung
bewegt werden kann, die gleich oder entgegengesetzt zu der Richtung
des Pfeils X ist. Der Stellantrieb 44 umfasst eine Welle 46,
die mit dem Rahmen 41 exzentrisch verbunden ist, wobei
die Welle in einer Ausnehmung 47 des Schiebers 43 angeordnet
ist. Durch Drehen der Welle 46 in der Richtung, die gleich
oder entgegengesetzt zu der Richtung eines Pfeils P1 ist, können der
Schieber 43 und die mit ihm verbundene Pipette 35 in
der X-Richtung bewegt werden. Mit Hilfe der Führungen 40, 42 können die
Pipetten 35 unabhängig
in der Richtung bewegt werden, die gleich oder entgegengesetzt zu
der Z-Richtung ist. Für
diesen Zweck werden die Pipetten 35 durch Motoren 48, 49 angetrieben.
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Das
Bauelementzubringsystem 32 umfasst eine Einrichtung zum
Antreiben der entsprechenden Bauelementzubringvorrichtungen derart,
dass die Position des aufzunehmenden Bauelements 36 in der
Y-Richtung eingestellt werden kann.
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Wenn,
nachdem zwei Bauelemente 36 aufgenommen worden sind, mit
Hilfe des Laserausrichtmoduls 34 festgestellt wird, dass
es Abweichungen zwischen den gemessenen Positionen der Bauelemente 36 relativ
zu den Pipetten 35 sowie den theoretisch erwarteten und
Sollpositionen der Bauelemente 36 relativ zu den Pipetten 35 gibt,
die ein ΔX, ΔY von der
einen Pipette 35 relativ zu der anderen Pipette 35 haben,
wird die Pipette 35 mit Hilfe des Stellantriebs 44 über die
gewünschte
Distanz in der X-Richtung relativ zu der mit dem Rahmen 41 verbundenen
Pipette 35 bewegt, wenn Bauelemente 36 durch die
Pipetten 35 wieder aufgenommen werden. Darüber hinaus
wird das Bauelement, das mit Hilfe von einer Bauelementzubringvorrichtung 33 zuzubringen
ist, über
eine gewünschte
Distanz in der Y-Richtung relativ zu dem anderen zuzuführenden Bauelement
verschoben. Nachdem die Bauelemente wieder aufgenommen worden sind,
werden die Orientierungen und Positionen der Bauelemente 36 relativ
zu den Pipetten 35 wieder durch den Laserausrichtmodul 34 ermittelt.
Auf diese Art und Weise ist es nach einer Anzahl von aufeinanderfolgenden
Bauelementaufnahmen möglich,
einen statistischen Wert zu bestimmen, um den die Bauelemente, die
durch die verschiedenen Bauelementzubringvorrichtungen 33 zugeführt werden,
Abweichungen relativ zu einander zwischen den theoretisch erwarteten
und gewünschten
Positionen und den Istpositionen zeigen. Der Vorteil dieses Messens
und Korrigierens der Positionen, in welche die Bauelemente zugeführt werden
und die Pipetten 35 relativ zueinander positioniert werden, besteht
darin, dass die Geschwindigkeit, mit welcher die Bauelemente aufgenommen
und auf dem Substrat platziert werden können, relativ hoch ist, während die
Genauigkeit, mit welcher die Bauelemente aufgenommen werden, beträchtlich
verbessert worden ist im Vergleich zu den bekannten Bauelementbestückungsvorrichtungen,
bei denen die Bauelemente gleichzeitig aufgenommen werden.
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Es
ist alternativ möglich,
nur die Bauelementzubringvorrichtungen in X- und Y-Richtung relativ
zu einander zu bewegen, um ein korrektes gleichzeitiges Aufnehmen
mit Hilfe der Bauelementbestückungseinheiten
zu erzielen.
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Es
ist auch möglich,
zuerst die Bauelemente mit Hilfe von geeigneten Einrichtungen in
eine Zwischenposition zu überführen, in
welcher die Bauelemente geeignet aufeinander ausgerichtet werden, woran
anschließend
die Bauelemente gleichzeitig aufgenommen werden.
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Zusammenfassung
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Beschrieben
ist eine Bauelementbestückungsvorrichtung
(1), die mit wenigstens zwei Bauelementbestückungseinheiten
(13) versehen ist, welche mit einem beweglichen Rahmen
(2) verbunden sind, und wenigstens zwei Bauelementzubringvorrichtungen
(7), wobei die Bauelementbestückungsvorrichtung (1)
geeignet ist zum gleichzeitigen Aufnehmen von durch die Bauelementzubringvorrichtungen
(7) zugeführten
Bauelementen mit Hilfe der Bauelementbestückungseinheit (13).
Wenigstens eine Bauelementbestückungseinheit
(13) kann relativ zu dem Rahmen (2) bewegt werden,
was das Einstellen der Positionen der Bauelementbestückungseinheiten (13)
relativ zu einander gestattet.