DE1117449B - Geraet zur Ausbildung im Messen und Richten bei mit stereoskopischen Entfernungsmessgeraeten zwangsmaessig verbundenen Richtmaschinen von Geschuetzen - Google Patents

Geraet zur Ausbildung im Messen und Richten bei mit stereoskopischen Entfernungsmessgeraeten zwangsmaessig verbundenen Richtmaschinen von Geschuetzen

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DE1117449B DEH29845A DEH0029845A DE1117449B DE 1117449 B DE1117449 B DE 1117449B DE H29845 A DEH29845 A DE H29845A DE H0029845 A DEH0029845 A DE H0029845A DE 1117449 B DE1117449 B DE 1117449B
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    • F41G3/00Aiming or laying means
    • F41G3/26Teaching or practice apparatus for gun-aiming or gun-laying
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C3/00Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders
    • G01C3/10Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument
    • G01C3/14Measuring distances in line of sight; Optical rangefinders using a parallactic triangle with variable angles and a base of fixed length in the observation station, e.g. in the instrument with binocular observation at a single point, e.g. stereoscopic type

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Description

  • Gerät zur Ausbildung im Messen und Richten bei mit stereoskopischen Entfernungsmeßgeräten zwangsmäßig verbundenen Richtmaschinen von Geschützen Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Ausbildung im Messen und Richten bei mit stereoskopischen Entfernungsmeßgeräten zwangsmäßig verbundenen Richtmaschinen von Geschützen.
  • Bekanntlich erfordert das Entfernungsmessen mittels eines stereoskopischen Meßgeräts eine große Übung, wenn genaue Meßwerte erzielt werden sollen. Dies hängt unter anderem damit zusammen, daß es zunächst gewisse Schwierigkeiten macht, die ins Blickfeld gespiegelten Meßmarken räumlich so zu sehen, als ob sie sich im Bereich des anzumessenden Zieles befinden.
  • Aus diesem Grund hat man bereits eine Zusatzoptik auf das Entfernungsmeßgerät gesetzt, die es ermöglicht, Meßübungen durchzuführen, bei denen in beschränkter Entfernung befindliche Aushilfsziele so erscheinen, als ob sie im normalen Meßbereich des Gerätes liegen.
  • Ein solches Gerät kann nur der Anfangsausbildung im Entfernungsmessen dienen. Es lassen sich damit auch nur fest vorgegebene Ziele, deren Entfernung bekannt ist, anmessen. Beim Anmessen von beweglichen oder frei gewählten Zielen kann die eingemessene Entfernung nicht auf ihre Richtigkeit hin kontrolliert werden. Im übrigen ist es mit dem Entfernungsmessen allein nicht getan. Die Übungsperson muß im Ernstfall außer den Entfernungs- und Richtwerten eine ganze Reihe weiterer Faktoren, nämlich die besonderen und Witterungseinflüsse berücksichtigen, wie Pulvertemperatur, Pulverdruck, Geschoßgewichtsklasse, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Beschaffenheit des Rohres, Luftfeuchtigkeit. Im Falle beweglicher Ziele muß noch der Vorhaltwinkel unter Berücksichtigung der Richtung und Geschwindigkeit des Zieles einkalkuliert werden. Im allgemeinen werden die einzelnen Faktoren erst während des Schießens korrigiert; man spricht vom sogenannten »Einschießen«.
  • Dieses Einschließen konnte man bisher nur im großen auf dem Manövergelände üben. Es gibt zwar ein kleinkalibriges artilleristisches Übungsschießgerät mit einer eingebauten Richteinrichtung. Dieses auf einem dreibeinigen Stativ montierte Gerät vermag jedoch keine Hilfe zu leisten, weil in der Bedienung und in der Wirkungsweise jegliche Ähnlichkeit zu den wesentlich weiterreichenden normalen Geschützen fehlt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausbildungsgerät zu schaffen, das auf verhältnismäßig beschränktem Raum das Einschießen mit Hilfe des normalen Entfernungsmeßgeräts üben läßt.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das normale Entfernungsmeßgerät, das in bekannter Weise eine Zusatzoptik aufweist, mittels welcher unter Verwendung von in beschränkter Entfernung befindlichen Aushilfszielen weiter entfernte Scheinziele, die im normalen Meßbereich des Gerätes liegen, simuliert werden, mit einer derart richtbaren Hilfsschießeinrichtung zwangsmäßig gekoppelt ist, daß die Flugbahn des aus der Hilfsschießeinrichtung geschossenen Übungsgeschosses zum richtig angemessenen Aushilfsziel geht und nicht zu demjenigen Ort, der die Entfernung der Simullerung hat.
  • Auf diese Weise ist nicht nur die Arbeitsentfernung beim Messen verkürzt, sondern außerdem die Arbeitsentfernung beim Schießen. Man kann daher auf verhältnismäßig kleinem Raum das Einschießen auf feste oder bewegliche Ziele üben. Da die relativ kurzen Entfernungen mittels kleinkalibriger Munition überwunden werden können, werden auch erhebliche Kosten an scharfer Munition gespart, ohne daß das Ausbildungsziel dabei leidet. Wenn man kleinkalibrige Munition verwendet, die beim Auftreffen eine Rauch-und gegebenenfalls eine Knallentwicklung hat, kann man eine dem Ernstfall sehr nahekommende Übung durchführen.
  • In vielen Fällen ist das Meßgerät, an dem geübt werden soll, bereits funktionell richtig mit der Höhenrichtmaschine eines Geschützes für scharfen Schuß gekoppelt. In diesem Fall empfiehlt sich eine Auslegung der Hilfsschießeinrichtung derart, daß bei Verwendung von Übungsgeschossen der Hilfsschießeinrichtung mit einer Anfangsgeschwindigkeit, die gegenüber derjenigen des scharfen Geschosses des Geschützes etwa im Verhältnis der Entfernungen einmal zum Aushilfsziel, zum anderen zum simulierten Ziel niedriger ist, das Geschütz und Hilfsschießeinrichtung etwa gleiche Rohrerhöhung haben.
  • Manchmal ist allerdings noch eine Korrektur zu berücksichtigen, beispielsweise in d--m Fall, daß vor mindestens einem Ausblick der Basis des Entfernungsmeßgeräts ein Prismenkeil gesetzt ist. Hierbei sollte dann vorzugsweise eine derartige Kopplungsvorrichtung zur Hilfsschießeinrichtung verwendet werden, daß deren Rohrerhöhung gegenüber derjenigen des Geschützes eine Zusatzkomponente erhält zum Ausgleich der Nichtproportionalität der Entfernungen zu den simulierten Zielen gegenüber den Entfernungen zu den zugehörigen Aushilfszielen.
  • Insbesondere kann die Hilfsschießeinrichtung einen gesonderten Lauf aufweisen, dessen Höheneinstellung von der Höhenrichtmaschine des Geschützes unter Zwischenschaltung eines die Nichtproportionalität berücksichtigenden Kurventriebs, Exzenterscheibe od. dgl. abgeleitet ist.
  • Ein noch einfacherer Betrieb ergibt sich dadurch, daß vor beide Ausblicke der Basis des Entfernungsmeßgeräts je ein umgekehrt angeordnetes Fernrohr gesetzt ist, wobei der Lauf der Hilfsschießeinrichtung mit der Höhenrichtmaschine des Geschützes vorzugsweise direkt verbunden ist. Insbesondere kann die Hilfsschießeinrichtung ein bekannter in das Geschützrohr herausnehmbar eingebauter Lauf sein, dessen Abschußvorrichtung mittels des normalen Geschützschlagbolzens betätigbar ist. Ferner kann der einbaubare Lauf in bekannter Weise in einer Kartusche gehalten sein.
  • Der große Vorteil der Entfernungsmeßübung mittels umgekehrt angeordneter Fernrohre ist, daß die Entfernungen zwischen dem Übungsziel und dem Scheinziel proportional verändert erscheinen. Als Folge davon kann bei entsprechend gewählter Anfangsgeschwindigkeit der Übungsgeschosse die Rohrerhöhung von Geschütz und Schießeinrichtung genau übereinstimmen. Dies wiederum führt zu einem sehr einfachen Aufbau des Übungsgeräts. Des weiteren bringt dieses proportionale Entfernungsverhältnis auch den Vorteil, daß den normalen Verhältnissen entsprechend aufzubauende Aushilfsziele mit Leichtigkeit an ihren entsprechenden Platz gebracht werden können, da sich der Entfernungsmeßstab lediglich genau in dem optischen Reduzierverhältnis verkürzt.
  • Wenn ein bewegliches Ziel angemessen und das Einschießen auf dieses Ziel geübt werden soll, empfiehlt es sich, ein Verzögerungselement, z. B. einen Bimetallstreifen, in der Steuerleitung der Abschußvorrichtung vorzusehen, das ein derart verzögertes Abschießen des Übungsgeschosses der Hilfsschießeinrichtung bewirkt, daß der Unterschied der fiktiven Flugzeit des Normalgeschosses zum Ort des simulierten Zieles und der wahren Flugzeit des Übungsgeschosses zum Aushilfsziel ausgeglichen ist.
  • Weitere Einzelheiten, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Meßanordnung mit optischem Prismenkeil, Fig. 2 eine schematische Darstellung der Messung mit Hilfe einer verkleinernden Optik, Fig. 3 eine schematische Darstellung der ins simulierte Ziel und ins Aushilfsziel weisenden ballistischen Kurven, Fig. 4 die Seitenansicht einer Ausführungsform des ernndungsgemäßen Geräts mit gesonderter Hilfsschießeinrichtung, Fig: 5 eine schematischeDarstellung desAnschlusses der Hilfsschießeinrichtung an ein normalerweise von dem Entfernungsmeßgerät gesteuertes Geschütz, Fig. 6 eine Kartusche mit eingebautem Lauf zum Einsetzen in das Geschützrohr.
  • In Fig. 1 ist eine Entfernungsmeßbasis 1 mit den beiden Ausblicken 2 und 3 veranschaulicht. Das Prinzip eines solchen stereoskopischen Entfernungsmeßgeräts beruht darauf, daß in den Weg der einfallenden Lichtstrahlen eines jeden Ausblicks je eine Meßmarke gespiegeltwird, derenÜbereinstimmungmitbestimmten Sichtstrahlen den optischen Eindruck erweckt, als stehe eine einzige Meßmarke im zu messenden Raum. Normalerweise ist der Sichtstrahl 4 des linken Ausblicks 2 feststehend senkrecht zur Basis. Die Meßmarke des rechten Ausblicks 3 ist derart verschiebbar, daß sich der Sichtstrahl im Bereich a von der Stellung 5 zur Stellung 5' über einen Winkel x bewegen kann. In der Stellung 5 wird ein Punkt A in beispielsweise 5000 m Entfernung, in der Stellung 5' ein Punkt B in beispielsweise 500 m Entfernung angemessen.
  • Wird vor den rechten Ausblick 3 ein optischer Prismenkeil6 geschaltet, so werden die Sichtlinien nach bekannten optischen Gesetzen von der Keilspitze weggebrochen. Es sei hier angenommen, daß diese Abwiükelung um den Betrag des Winkels ß erfolge. Nunmehr werden bei einer Verschiebung der Meßmarke im rechten Ausblick 3 Sichtstrahlen im Bereich b zwischen der Stellung 7 und der Stellung 7' wiederum über einen Bereich des Winkels x in das Gerät aufgenommen, wodurch sich ein verkürzter Übungsmeßbereich zwischen den Punkten A' und B' ergibt.
  • Für die messende Person sind aber Aushilfsziele, die im Bereich A'-B' aufgestellt sind, als Scheinziele im normalen Meßbereich A-B simuliert, sie können dort mit Hilfe der Meßmarken angemessen werden. Wie sich jedoch aus einer einfachen geometrischen Betrachtung ergibt, sind die Entfernungen zu Punkten im ÜbungsmeßbereichA'-B'nicht proportional denjenigen zu Punkten im Normalmeßbereich A-B.
  • In Fig. 2 ist die gleiche Entfernungsmeßbasis 1 mit den Ausblicken 2 und 3 wie in Fig. 1 gezeigt. Diesmal ist jedoch statt des Keiles 6 auf dem Ausblick 3 ein Paar von umgekehrt angeordneten, also verkleinernden Fernrohren 8 und 9 auf den beiden Ausblicken 2 und 3 aufgesetzt. Die Sichtlinie 10 des linken Ausblicks 2 verläuft auch hier senkrecht zur Basis und ist feststehend. Die Sichtlinie 11 des rechten Ausblicks 3 ist auch hier veränderlich. Die beiden Fernrohre 8 und 9 haben je einen verhältnismäßig weiten Sichtwinkelbereich, der durch die gestrichelten Linien 12 und 13 angedeutet ist, so daß mit Hilfe der Basis auch verhältnismäßig dicht benachbarte Aushilfsziele optisch erfaßt werden können.
  • Betrachtet man beispielsweise ein Aushilfsziel C in einer Entfernung von 500 m, so erscheint dieses Ziel infolge der Verkleinerungswirkung der Fernrohre, beispielsweise bei einem Verkleinerungsfaktor von 1 : 10, so, als ob es sich in einer Entfernung von 5000 m befände. Dieses simulierte Ziel C wird nun angemessen. Sämtliche Meßpunkte innerhalb des normalen Meßbereiches lassen sich proportional verkleinert auf einem Übungsmeßbereich abbilden, wobei dieser Übungsmeßbereich eine geringere Tiefe als der normale Meßbereich hat und dichter an das Meßgerät herangerückt ist, so daß der gesamte Übungsbetrieb auf einem verhältnismäßig kleinen Raum abgewickelt werden kann.
  • Bei diesem Beispiel ist in jedem Fall eine Proportionalität zwischen den Entfernungen zu den jeweiligen Aushilfszielen und den anzumessenden simulierten Zielen vorhanden, so daß eine gewünschte Anordnung von normalen Zielen leicht in verkürzter Staffelung nachgebildet werden kann.
  • Eine genaue Proportionalität der Entfernungsverkürzung ergibt sich dann, wenn, von absoluter Parallelität ausgehend, die Sichtlinien bei aufgesetzter verkleinernder Optik auf eine entsprechend des Verkleinerungswertes proportional verkürzte Entfernung mit einer bestimmten, am Meßgerät eingestellten Entfernung einjustiert sind. Es ergibt sich hierbei eine geringfügige seitliche Schrägstellung eines der beiden Fernrohre 8 und 9, welche den Winkel. der von der Sichtlinie des einen Fernrohres bei End-Anschlagstellung einerseits und von der theoretischen Parallelen andererseits gebildet wird, ausgleicht.
  • Wird beispielsweise das Meßgerät auf eine mittlere Entfernung, z. B. 1500 m eingestellt und beträgt die Verkleinerung der Optik 10: 1, dann wird eine Justiermarke 1 iö@ = 150 m vor dem Entfernungsmeßgerät angeordnet. Nun wird wenigstens eines der beiden Fernrohre 8 und 9 geringfügig schräggestellt und somit zwangläufig die Meßmarke im Entfernungsmeßgerät über die aufgestellte Justiermarke gesetzt. Das kann mechanisch dadurch erreicht werden, daß das Fernrohr in Gummi gelagert und mit zwei um 90° versetzten Justierschrauben versehen wird. Das Gerät ist somit justiert und die Proportionalität hinsichtlich Original-und verkürzter Entfernung erreicht.
  • In Fig. 3 ist schematisch dargestellt, wie das erfindungsgemäße Gerät arbeitet. Es sei angenommen, daß das Gerät in einem Panzer 14 eingebaut ist, dessen Entfernungsmeßgerät mit der Höhenrichtmaschine des Geschützes 15 gekoppelt ist. Das Aushilfsziel D' ist in der Nähe des Panzers 14 aufgebaut, erscheint aber durch die Zusatzoptik als simuliertes Ziel D im normalen Meßbereich. Es wird dort angemessen und dementsprechend wird die Rohrerhöhung des Geschützes so eingestellt, daß ein aus dem Geschütz abgefeuertes Normalgeschoß auf der Flugbahn 16 ins simulierte Ziel D fliegen würde. Die erfindungsgemäße Hilfsschießeinrichtung wandelt . die dem Geschütz gegebenen Eingangswerte derart um, daß ein Cbungsgeschoß auf der Flugbahn 17 ins Aushilfsziel D' fliegt. Verwendet man beispielsweise eine Zusatzoptik, welche die Entfernungen proportional verändert erscheinen läßt, genügt es bereits, lediglich ein Übungsgeschoß mit einer Anfangsgeschwindigkeit zu verwenden, die gegenüber derjenigen des Normalgeschosses im Verhältnis der Verkürzung der Entfernungen -zum simulierten Ziel D und zum Aushilfsziel D' verringert ist. In diesem Falle kann die Rohrerhöhung der Hilfsschießeinrichtung genau gleich derjenigen des Geschützes sein. Ist die Entfernungsverkürzung nicht genau proportional, so muß dem Rohr der Hilfsschießeinrichtung eine zusätzliche Komponente der Rohrerhöhung gegeben werden.
  • In Fig. 4 und 5 ist eine Hilfsschießeinrichtung und ihre Koppelung mit dem Entfernungsmeßgerät bzw. mit der Höhenrichtmaschine eines Geschützes veranschaulicht, wenn die Zusatzoptik des Entfernungsmeßgeräts eine nichtporportionale Entfernungsänderung bewirkt. Die gesamte Hilfsschießeinrichtung ist auf einem Klemmbügel 18 befestigt, dessen Arme 19 und 20 um ein Ende, z. B: das Ende nahe dem linken Ausblick, der Entfernungsmeßbasis21- greifen. Die Befestigung geschieht mit Hilfe einer Klemmbacke 22, die mit Hilfe einer Feststellschraube 23 an die Basis 21 angepreßt werden kann, -An einer auf dem Klemmbügel 18 befestigten Stütze 24 ist um einen Drehzapfen 25 die Laufwippe 26 des Laufes 27 der Hilfsschießeinrichtung schwenkbar gelagert. Am hinteren Ende des Laufes 27 befindet sich der Vezschluß 28. Die Höheneinstellung des Laufes erfolgt mit Hilfe der Kurvenscheibe 29, die um die Achse 30 -schwenkbar und mit Hilfe eines zum Höhenrichtgestänge des Geschützes führenden Bowdenzugs 31- verstellbar ist. Hierbei sorgt eine Blattfeder 32 dafür, daß der Lauf jeweils fest an der Kurvenscheibe 29 anliegt, Ferner ist die Hilfsschießeinrichtung mit - einer Batterie 33 versehen, die von einer Halterung 34 am Klemmbügel 18 gehalten ist. Oben auf der Batterie befindet sich ein Schalter 35, der von einem Bowdenzug 36 von der normalen Zündeinrichtung des Geschützes betätigt wird. Mit Hilfe dieses Schalters 35 werden die Klemmen 37 der Batterie über die Leitungen 38 und 39 mit einem Verzögerungsrelais 40 verbunden, dessen Verzögerungszeit kontinuierlich, beispielsweise von 0 bis 7 Sekunden eingestellt werden kann, indem ein Zahnrad 42 von einem =Zahnseginent 43, das mit der Laufwippe 26 starr verbunden ist, gedreht wird. An das Verzögerungsrelais schließt sich eine Magnetspule 41 an, die einen Bowdenzug 42 zur Betätigung der Zündung der Hilfsschießeinriehtung bedient.
  • In Fig. 5 ist das Geschütz 44 mit der Schutzplatte 45 zu sehen, das aus dem Turm 46, beispielsweise -eines Panzers, herausragt. Die bereits in Fig. 4 beschriebenen Bowdenzüge 31 und 36 gelangen durch die Turmluke 47 in das Innere des Turmes. Das - Geschütz 44 wird mit Hilfe eines Höhenrichtgestänges 48 und eines entsprechenden Antriebsgestänges 49 direkt vom Entfernungsmeßgerät aus in seiner Höhe verstellt. An der Stelle 50 ist der Bowdenzug 31 am - Höhenrichtgestänge 48 befestigt, wobei der Ausleger 51 das- feste Widerlager bildet. Am Verschluß 52 -befindet sieh das normale Zündrelais 53 mit -der normalen Magnetspule 54, die hier;. statt die Zündung- im Geschütz 44 zu betätigen, den Bowdenzug 36- bedient< Im Betrieb wird mittels der Basis 21 ein Aushilfsziel als simuliertes Ziel affgemessen: und infolge der Entfernungseinstellung das Geschütz 44. auf dieses simulierte Ziel ausgerichtet. Bei dieser Einstellung erfolgt .eine vorn Höhenrichtgestänge 48 über den Böwdenzug-31 abgeleitete Verdrehung der Kurvenscheibe 29, die ihrerseits dem Lauf 27 eine Erhöhung gibt, welche dem Aushilfsziel zugeordnet ist. Durch das Zwischenschalten der Kurvenscheibe zwischen die Bewegung des Geschützes und diejenige des Laufs der Hilfsschießeinrichtung kann das nichtproportionale Entfernungsverhältnis bei Verwendung von einem Prismenkeil als Zusatzoptik berücksichtigt werden.
  • In Fig. 6 ist eine Anordnung gezeigt, wie sie im Zusammenhang mit einer Zusatzoptik in Form umgekehrt aufgesetzter Fernrohre benutzt werden kann, bei denen eine genaue Proportionalität zwischen den Entfernungen zum Aushilfsziel und zum simulierten Ziel vorhanden ist. Hier ist in einer Kartusche 55 der Lauf 56 der Hilfsschießeinrichtung eingebaut, und zwar derart, daß er am vorderen Ende in einem Ein- Satz 57 und an seinem hinteren Ende in einem Einsatz 58 festgehalten wird. Eine Schrägfläche 59 sorgt dafür, daß die Kartusche und damit auch der Lauf 56 genau mit Bezug auf die Seelenachse des Geschützrohres, in welches der Lauf eingesetzt wird, ausgerichtet ist. Von hinten her ist in den Einsatz 58 eine Fassung 60 eingeschraubt, die vorn die Hülse 61 des beispielsweise von der Seite her in die ausgeschraubte Fassung eingeschobenen Übungsgeschosses 62 trägt. In dieser Fassung befindet sich auch ein Schlagbolzen 63, der durch eine Feder 64 normalerweise in seine hintere, durch die Haltescheibe 65 begrenzte Stellung gedrückt wird. Wenn diese Anordnung von hinten in das Rohr eines Geschützes eingeschoben worden ist, kann der Schlagbolzen 63 mit Hilfe des normalen Schlagbolzens des Geschützes betätigt werden. Damit ergibt sich, daß für die Hilfsschießeinrichtung weder eine besondere Höhenrichteinrichtung noch eine spezielle Zündanordnung benötigt wird, vielmehr die bereits beispielsweise an einem Panzer vorhandenen Einrichtungen ohne Abänderungen benutzt werden können.
  • Wenn im Übungsbereich ein den wahren Verhältnissen entsprechender Vorgang nachgebildet werden soll, ist natürlich zu berücksichtigen, daß nicht nur die Entfernungen verkürzt sind, sondern daß auch die Geschwindigkeiten sich bewegender Gegenstände in einem entsprechenden Maße reduziert werden müssen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gerät zur Ausbildung im Messen und Richten bei mit stereoskopischen Entfernungsmeßgeräten zwangsmäßig verbundenen Richtmaschinen von Geschützen, dadurch gekennzeichnet, daß das normale Entfernungsmeßgerät (1), das in bekannter Weise eine Zusatzoptik (6 bzw. 8, 9) aufweist, mittels welcher unter Verwendung von in beschränkter Entfernung befindlichen Aushilfszielen (D') weiter entfernte Scheinziele (D), die im normalen Meßbereich des Gerätes liegen, simuliert werden, mit einer derart richtbaren Hilfsschießeinrichtung (27, 56) zwangsmäßig gekoppelt ist, daß die Flugbahn (17) des aus der Hilfsschießeinrichtung verschossenen Übungsgeschosses (z. B. 62) zum richtig angemessenen Aushilfsziel (D') geht und nicht zu demjenigen Ort, der die Entfernung der Simulierung hat.
  2. 2. Gerät nach Anspruch 1, bei welchem das Meßgerät funktionell richtig mit der Höhenrichtmaschine eines Geschützes für scharfen Schuß gekoppelt ist, gekennzeichnet durch Auslegung der Hilfsschießeinrichtung (27, 56) derart, daß bei Verwendung von Übungsgeschossen der Hilfsschießeinrichtung mit einer Anfangsgeschwindigkeit, die gegenüber derjenigen des scharfen Geschosses des Geschützes (44) etwa im Verhältnis der Entfernungen einmal zum Aushilfsziel (D'), zum andern zum simulierten Ziel (D) niedriger ist, das Geschütz und die Hilfsschießeinrichtung etwa gleiche Rohrerhöhung haben.
  3. 3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, bei dem vor mindestens einen Ausblick der Basis des Entfernungsmeßgeräts ein Prismenkeil gesetzt ist, gekennzeichnet durch eine derartige Kopplungsvorrichtung (29, 43, 43') zur Hilfsschießeinrichtung, daß deren Rohrerhöhung gegenüber derjenigen des Geschützes eine Zusatzkomponente erhält zum Ausgleich der Nichtproportionalität der Entfernungen zu den simulierten Zielen gegenüber den Entfernungen zu der, zugehörigen Aushilfszielen.
  4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschießeinrichtung einen gesonderten Lauf aufweist, dessen Höheneinstellung von der Höhenrichtmaschine des Geschützes unter Zwischenschaltung eines die Nichtproportionalität berücksichtigenden Kurventriebs, Exzenterscheibe od. dgl. abgeleitet ist.
  5. 5. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor beide Ausblicke der Basis des Entfernungsmeßgerätes je ein umgekehrt angeordnetes Fernrohr gesetzt ist, wobei der Lauf der Hilfsschießeinrichtung mit der Höhenrichtmaschine des Geschützes vorzugsweise direkt verbunden ist.
  6. 6. Gerät nach AnspruQh 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsschießeinrichtung ein bekannter in das Geschützrohr herausnehmbar eingebauter Lauf ist, dessen Abschußvorrichtung mittels des normalen Geschützschlagbolzens betätigbar ist.
  7. 7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der einbaubare Lauf in bekannter Weise in einer Kartusche gehalten ist. B. Gerät nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet durch ein Verzögerungselement, z. B. einen Bimetallstreifen, in der Steuerleitung der Abschußvorrichtung, das ein derart verzögertes Abschießen des Übungsgeschosses der Hilfsschießeinrichtung bewirkt, daß der Unterschied der fiktiven Flugzeit des Normalgeschosses zum Ort der simulierten Ziele und der wahren Flugzeit des Übungsgeschosses zum Aushilfsziel ausaealichen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 38 620, 109 172, 649 053, 748 523; schweizerische Patentschrift Nr. 255 l86.
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DE649053C (de) * 1934-05-17 1937-08-14 Oesterr Ung Optische Anstalt C Zusatzgeraet fuer Basisentfernungsmesser
DE748523C (de) * 1943-06-12 1944-11-03 Richt- und Einstellvorrichtung bei kleinkalibrigen artilleristischen UEbungsschiessgeraeten und Signalrohren fuer Rundumfeuer und Hoehenfeuer von -8 bis +90íÒ
CH255186A (fr) * 1938-11-25 1948-06-15 Prod Du Lynx Jaune Tube flexible.

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