DE1115007B

DE1115007B - Vorrichtung zum Ineinanderschieben von Rohrenden beim Herstellen von Muffenverbindungen

Info

Publication number: DE1115007B
Application number: DESCH26483A
Authority: DE
Inventors: Gustav Schroeder
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-08-05
Filing date: 1959-08-05
Publication date: 1961-10-12

Description

Vorrichtung zum Ineinanderschieben von Rohrenden beim Herstellen von Muffenverbindungen Zum Ineinanderschieben von Rohrenden beim Herstellen von Muffenverbindungen ist ein bestimmter Kraftaufwand erforderlich. Während bei kleineren Rohrdurchmessern je nach der Art der Muffenverbindung die menschliche Arbeitskraft ohne besondere Hilfsmittel genügt, um die Rohrenden ineinanderzuschieben, ist dies bei den größeren Abmessungen (z. B. Stahl- und Gußrohren) infolge des Gewichtes usw. nicht mehr möglich. Bei den größeren Abmessungen von Kunststoffrohren (z. B. PVC-Rohren mit Klebemuffen) spielen insbesondere die Länge der Rohre, die genau passenden Muffen und die notwendige Schnelligkeit beim Verbinden eine besondere Rolle.
Es sind zum Ineinanderschieben von Rohrenden beim Herstellen von Muffenverbindungen verschiedene Vorrichtungen bekanntgeworden. So wurde z. B. eine Vorrichtung bekannt, bei welcher unterschiedlich geformte Zangen die entsprechend geformte Muffe und das Rohrende umfassen. Ebenso wurde eine Vorrichtung zur Herstellung von Muffenverbindungen bei Rohren aus thermoplastischen Kunststoffen mittels eines Schweißvorganges bekannt, bei der je eine verschiebbare zentrierende Einspannvorrichtung für die Muffen vorgesehen ist.
Die bekannten Vorrichtungen sind im Aufbau etwas kompliziert, und die Zangen sind mit der eigentlichen Vorrichtung verbunden.
Bei einer weiteren bekannten Vorrichtung ist ebenfalls die Spannvorrichtung mit der Schiebevorrichtung verbunden. Die Zentrierung der Rohrenden erfolgt hier mittels der Einspannvorrichtung.
Demgegenüber ist die vorliegende Erfindung nicht mit Zangen zum Umfassen der Rohrenden versehen.
Eine verschiebbare, zentrierende Einspannvorrichtung ist nicht notwendig. Es hat sich gezeigt, daß zur Überwindung der z. B. beim Ineinanderschieben von Klebemuffenverbindungen bei PVC-Rohren größerer Durchmesser (z.B. NW 150) die erforderlichen Schubkräfte so groß werden, daß zangenartige Umklammerungen allein nicht genügen, um ein Verrutschen zu verhindern. Daraus hat sich ergeben, daß zunächst von der eigentlichen Ineinanderschiebevorrichtung völlig getrennte Schellen um die Rohre gelegt werden müssen, gegen die sich über die Rohre steckbare, mit der Vorrichtung verbundene Gabeln abstützen. Außerdem ist es bei der Herstellung von PVC-Klebemuffenverbindungen auf kaltem Wege notwendig, daß das Rohrende 1 und die Muffe 2 frei mit dem Pinsel usw. zugänglich sind und getrennt für sich aus der gemeinsamen Rohrachse herausgehoben und entsprechend behandelt werden können, und zwar auch bei beengten Verhältnissen im Rohrgraben. Die erfindungsgemäße Ausbildung besteht daher darin, daß die das Rohr umfassenden Teile als über die Rohre steckbare Gabeln ausgebildet sind und jeder dieser Gabeln eine selbständige, auf das Rohr aufklemmbare Schelle als Anlage für die Schubkraftübertragung zugeordnet ist. Mit der Erfindung ist es möglich, daß ein Mann ohne Schwierigkeit selbst bei beengten Verhältnissen im Rohrgraben z. B. eine Klebemuffenverbindung für PVC-Rohre NW 150 und größer schnell, sicher und einwandfrei herstellt. Die Formen der Gabeln richten sich nicht nach einer bestimmten Muffenkonstruktion, sondern nur nach dem äußeren Rohrdurchmesser, dabei können die genau gleichen Gabeln so unterfuttert und hergerichtet werden, daß sie auch für andere Durchmesser passen.
Abb. 1 zeigt die Vorrichtung vop dem Ineinanderschieben eines PVC-Rohrendes in eine PVC-Klebemuffe; Abb. 2 zeigt einen Schnitt durch das Rohr mit umgelegter Schelle und aufgesetzter Vorrichtung.
Die Schellen 3 und 4 werden, wie in Abb. 1 dargestellt, um die Rohrenden gelegt und ausreichend angezogen. Dann werden die Rohrenden 1 und 2 wie üblich zur Klebung vorbereitet und mit Kleber versehen. Das Rohrende 1 wird von Hand leicht in die Muffe 2 eingeführt, damit zwangsläufig zentriert und nun sofort die Vorrichtung 1 mittels des Griffes 7d auf die Rohrenden in der Weise aufgesetzt, daß die Gabel 6 hinter die Schelle 3 und die Gabel 5 hinter die Schelle 4 faßt. Durch Drehen an den Kurbeln 7b und 7c werden nun die Schellen 5 und 6 zwangläuüg einander näher gebracht und somit das Rohrende 1 in das aufgemuffte Rohrende 2 kontinuierlich und sicher bis in den Muffengrund z. B. von einem Mann ohne großen Kraftaufwand eingeführt. Die Muffenverbindung ist damit fertig. Die Vorrichtung 7 wird einfach abgehoben. Die Schellen 3 und 4 werden durch Lösen z. B. einer Schwenkschraubspindel abgenommen. Muffe und Rohrenden können durch entsprechende Anordnung der Schellen 3 und 4 auch auseinander geschoben werden.

Claims

PATENTANS PRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Ineinanderschieben von Rohrenden beim Herstellen von Muffenverbindungen, bei der zwei die Rohre im Abstand von ihren Enden umfassende und die Schubkräfte auf die Rohre ausübende Teile vorgesehen sind, die gegenseitig mittels Führungsteilen verbunden und abgestützt und zur Verschiebung zueinander mit einer Schraubenspindel verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die das Rohr umfassenden Teile als über die Rohre steckbare Gabeln (5, 6) ausgebildet sind und jeder dieser Gabeln eine selbständige, auf das Rohr aufklemmbare Schelle (3, 4) als AnIage für die Schubkraftübertragung zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenspindel(7a) an jedem Ende eine Handkurbel (7 b, 7 c) aufweist und diese um 1800 gegeneinander versetzt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schellen (3, 4) mit radial nach außen stehenden Ansätzen (3 a, 4 a) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 117309; österreichische Patentschrift Nr. 198 942.