DE1113894B - Verfahren zur Herstellung von Anhydritgipsplatten auf einer Strangpresse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anhydritgipsplatten auf einer Strangpresse

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DE1113894B
DE1113894B DEE17220A DEE0017220A DE1113894B DE 1113894 B DE1113894 B DE 1113894B DE E17220 A DEE17220 A DE E17220A DE E0017220 A DEE0017220 A DE E0017220A DE 1113894 B DE1113894 B DE 1113894B
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anhydrite
gypsum
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Dipl-Ing Dr Techn E Eipeltauer
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EDUARD EIPELTAUER DIPL ING DR
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EDUARD EIPELTAUER DIPL ING DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/14Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements
    • C04B28/16Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing anhydrite, e.g. Keene's cement
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anhydritgipsplatten auf einer Strangpresse Bauplatten werden überwiegend auf der Bindemittelbasis Ton, Zement, Kalk und Gips erzeugt. Bei diesen Bindemitteln handelt es sich um Erzeugnisse, die entweder vor der Plattenformgebung oder nach derselben einem Brennprozeß unterzogen werden müssen. So werden z. B. die Bindemittel Zement, Kalk und Gips durch kostspielige Brände gewonnen.
  • Ganz im Gegensatz hierzu gibt es in der Natur schon einen in chemischer Hinsicht fertig vorliegenden Binder, den natürlichen Anhydrit, der nur noch einer physikalischen Aufbereitung bedarf. Im Gipsbergbau bedeutet der Anhydrit meist ein sehr unliebsames Begleitmineral, das vielerorts noch auf die Halde wandert.
  • Erst in neuerer Zeit wird dem Anhydrit wieder ein größeres Interesse entgegengebracht, da sich nämlich zeigte, daß durch Anregerstoffe, meist sulfatische Salzverbindungen, sehr hohe Festigkeiten mit einem guten, feingemahlenen Anhydritbinder sich erreichen lassen. So ist der Anhydritbinder (der Anhydritbinder ist ein Fertigprodukt und enthält die Anregerstoffe bereits) in mehreren Ländern bereits als Mörtelstoff genormt. Im vorliegenden Verfahren wird nun der Anhydrit, der in vielen Gipsbergwerken - insbesondere, wenn er reichlich Mg0 enthält und daher für die Zementindustrie nicht verwendbar ist - lästigen Abraum darstellt, als Grundstoff für eine Plattenerzeugung herangezogen. Bisher wurden Platten auf Anhydritbasis nicht hergestellt. Dies mag wohl darauf zurückzuführen sein, daß reine Anhydritplatten sehr schwer sind und, wenn gewichtserleichternde. Füllstoffe zugemengt werden, die Festigkeiten wiederum untragbar stark zurückgehen.
  • Der Anhydritbinder gestattet im Gegensatz zu Zement und Gips nur eine erdfeuchte bis plastische Verarbeitung, ansonsten keine ausreichende Festigkeit und Maßhaltigkeit erzielt werden. Eine derartige Verarbeitung erfolgt maschinell und im allgemeinen in Preßformen. Auf diesem Weg kann naturgemäß keine hohe Erzeugungsziffer erreicht werden, eine Tatsache, die ja aus der Ziegelindustrie bekannt ist und wo man aus diesem Grund auf die Herstellung von Ziegeln mittels Strangpresse übergegangen ist. Es lag nahe, dieses wesentlich günstigere Verfahren auch bei der Anhydritplattengewinnung anzuwenden. Durch die deutsche Patentschrift 812 414 wird auch ein Verfahren, bei dem der feinstgemahlene Anhydrit durch Kalk bzw. Alaun angeregt und in der Strangpresse verformt wird, geschützt. Man muß ganz besonders vermerken, daß gerade diese Patentschrift ausdrücklich von der Verwendung von Branntgips abrät; auf der Seite 2, linke Spalte, Zeile 6 ff., wird darauf hingewiesen, daß gebrannter Gips beim Anmachen mit Wasser keine bildsamen Massen ,gibt. - Diese Ansicht wird allgemein in der Fachwelt vertreten, und man hat aus diesem Grund bislang auch noch nicht versucht, z. B. Anhydrit-Gips-Formkörper auf einer Strangpresse herzustellen, da man dies von vornherein für unmöglich hält.
  • Im Gegensatz hierzu besteht vorliegende Erfindung darin, ein Gemisch von Anhydrit und Branntgips (z. B. im Verhältnis 1:1), gegebenenfalls unter Verwendung von Sägespänen bzw. Sägemehl, Häcksel, Schilf, Vermiculit usw., als Zuschlag auf der Strangpresse zu Bauplatten zu verarbeiten. Bei dem heutigen, insbesondere durch die letztgenannte Patentschrift bestätigten Stand der Technik ist es alles andere als naheliegend, dem Anhydrit als mengengleiche Komponente Branntgips zuzusetzen, um seine Strangverarbeitung zu verbessern. Trotz der bestehenden deutschen Patentschrift 812 414 (patentiert am 5. 5. 1950) wird bis heute noch keine Anhydritplatte am Strang, soweit bekannt, erzeugt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der Anhydrit feiest gemahlen sein muß, wie diese Patentschrift dies auch angibt, allerdings ohne Zahlenwerte über die erforderliche Feinheit zu geben. Ein strangpreßfähiger Anhydritbinder muß auf Grund eigener Forschungsergebnisse mindestens 25% Komgrößenanteil unter 0,002 mm aufweisen. Eine derartige Feinung ist nur in einer Kugelmühle in vielstündiger Mahlung erreichbar, was wirtschaftlich untragbar ist. Diese Schwierigkeit wird nun beseitigt, indem man Branntgips dem nur mittelfein gemahlenen Anhydritbinder zusetzt und diesen Branntgips absichtlich noch vor der Formgebung unter Rekristallisation in Dihydrat überführt. Das entstehende Kalziumsulfatdihydrat ist feinkristallin. Durch die gleichzeitige Pressung in einem Mischkneter oder in der Strangpresse wird aber diese Tendenz der Kristallgrößenbildung unter 0,002 mm noch erheblich verstärkt. In diesem Verfahren wird demnach die bisher übliche physikalische Feinmahlung durch eine chemische Erzeugung von Feinstkörnung (Umwandlung Halbhydrat- Dihydrat) ersetzt, so daß eine wirtschaftliche Strangpreßverformung nunmehr möglich wird.
  • Es muß betont werden, daß auch der Branntgips von Haus aus die erforderlichen Feinstkörnungen - überhaupt, wenn es sich um verhältnismäßig grob gemahlenen Baugips handelt-nicht enthält. Es wird also bei diesem Verfahren bewußt der Umstand ausgenutzt und sogar gefördert, daß der Branntgips beim Zusammenmischen der Masse mit Wasser zu feinstkörnigem Dihydrat rekristallisiert.
  • Der Zusatz von erheblichen Anteilen von Branntgips wirkt sich auch auf das resultierende Raumgewicht günstig aus, da der Branntgips (spezifisches Gewicht = 2,757) 1001/aig in das ,spezifisch leichtere Dihydrat (spezifisches Gewicht = 2,31) übergeht, während das Anhydritkorn (spezifisches Gewicht = 2,97) nur in seinen Randzonen zu Dihydrat sich hydratisiert, im Kern jedoch der schwere Anhydrit unverändert bleibt. Es wandeln sich bestenfalls 5011/o Anhydrit des Anhydritbinders in Dihydrat um.
  • Man könnte entgegenhalten, daß das Dihydrat, das sich aus dem Branntgips noch vor der endgültigen Verformung bereits gebildet hat, nicht mehr zur Verfestigung beiträgt. Dem ist jedoch nicht so, da das erst nach der Verformung auf dem Anhydritkorn sich bildende Dyhidrat mit dem schon vorhandenen Feinsthydrat sich gut verbindet. Daher überraschen auch nicht die tatsächlich gefundenen sehr hohen Festigkeiten. Nochmals kurz zusammengefaßt ergeben sich bei diesem Verfahren die folgenden großen Vorteile: 1. Die unwirtschaftliche, physikalische Feinstmahlung des Anhydrits wird ersetzt durch eine chemische Erzeugung von Feinstkörnern (Umwandlung Halbhydrat - Dihydrat), so daß eine wirtschaftliche Strangpreßverformung möglich wird.
  • 2. Das Raumgewicht der fertigen Bauplatte wird erheblich erniedrigt. 3. Die Platten sind maßhaltig und schwinden nach der Verformung nicht. Zwecks weiterer Herabsetzung des Raumgewichtes kann man Sägespäne, Häcksel, Schilf, Vermiculit usw. zusetzen und statt Vollplatten auch Lochplatten am Strang erzeugen.
  • Im folgenden seien einige Beispiele angeführt, ohne die Erfindung darauf zu beschränken.
  • Die Verwendungsgebiete dieser Platten sind Zwischenwand- und Isolierplatten.
  • 1. Ausführungsbeispiel 6 Teile Anhydritbinder -I- 2 Teile Branntgips -I- 1 Teil Sägespäne -I- 3,3 Teile Wasser werden gemischt und geknetet und anschließend durch die Strangpresse geschickt. Die Platten werden bei Zimmertemperatur luftgetrocknet und .sind nach rund einer Woche verwendbar.
  • Raumgewicht der Vollplatte 1,26 Druckfestigkeit (nach 4 Wochen) . . . . . . . . 150 bis 200 kg/qcm Schwindung .............. 0 2. Ausführungsbeispiel 4 Teile Anhydritbinder -[- 4 Teile Branntgips -f- 1 Teil Sägespäne -f- 4,5 Teile Wasser werden gemischt und geknetet und durch die Strangpresse geschickt.
  • Nach einer Woche ergeben sich folgende technologische Werte: Raumgewicht der Vollplatte 1,20 Druckfestigkeit der Vollplatte (28 Tage) . . . . . . . . . . . . . . 120 bis 150 kg/qcm Schwindung .............. 0,411/o

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Leichtbauplatten und Isoliersteinen aus mittelfeingemahlenem Anhydritbinder, Branntgips und Wasser, gegebenenfalls unter Hinzufügung von Sägemehl bzw. Sägespänen, Häcksel, Schilf, Vermiculit usw., dadurch gekennzeichnet, daß diese Masse in eine-Knetmaschine geknetet und dann auf einer Strangpresse geformt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihm eine Mischung aus 3 bis 9 Gewichtsteilen Anhydritbinder, 1 bis 8 Gewichtsteilen Branntgips, 1 bis 5 Gewichtskeilen Wasser und gegebenenfalls 0,5 bis 2 Gewichtsteilen Füllmittel wie Sägespäne, Häcksel, Schilf, Vermiculit usw. zugrunde gelegt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 586 331, 812 414; deutsche Patentanmeldung U 14-30/80b (bekanntgemacht am 13. 11. 1952).
DEE17220A 1958-03-01 1959-02-26 Verfahren zur Herstellung von Anhydritgipsplatten auf einer Strangpresse Pending DE1113894B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE586331C (de) * 1929-10-10 1933-10-20 Victor Lefebure Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen
DE812414C (de) * 1950-05-05 1951-08-30 Badische Bau U Kunststoff G M Herstellung von Bauelementen

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE586331C (de) * 1929-10-10 1933-10-20 Victor Lefebure Verfahren zur Herstellung von Gipsmassen
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