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Verfahren und Vorrichtung zur Kühlung des aus einer Erz-Agglomeriermaschine
anfallenden heißen Produktes Die Erfindung betrifft die Kühlung von gesintertem
oder heiß agglomerierten Erz und besteht in neuen und vorteilhaften Verbesserungen
sowohl der zur Kühlung dienenden Vorrichtung wie des Kühlverfahrens.
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Die Erfindung wird nachstehend im Zusammenhang mit der Kühlung von
gesintertem Eisenerz beschrieben, jedoch unter der Voraussetzung, daß die Kühlung
von pelletisiertem Erz und von anderen metallurgischen Materialien ebenfalls im
Rahmen der Erfindung liegt.
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Sinterverfahren und Pelletisierverfahren bewirken eine Agglomerierung
des aus feinen Erzteilchen bestehenden Materials zu verhältnismäßig großen Stücken,
Zusammenballungen, Kugeln oder Klumpen, die eine wirksamere Verwendung im Beschickungsgut
von Hochöfen, Siemens-Martin-Öfen und Bessemer-und Thomaskonverten ermöglichen.
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Zum Verständnis der Erfindung ist eine Beschreibung des Sinterverfahrens
an und für sich nicht notwendig; es soll nur darauf hingewiesen werden, daß das
von einer Sintermaschine abgeworfene Gut außerordentlich heiß ist und einen gewissen
Prozentsatz feinen Gutes aufweist, das aus dem Sinter entfernt und erneut gesintert
werden muß. Die im abgeworfenen Sinter enthaltene Hitze bildet ein ernsthaftes Problem
beim Transport des Sinters von der Sintermaschine zu den die Verbrauchsstellen bildenden
Öfen oder zu den üblichen, in passendem Bereich zu den Öfen befindlichen Lagerplätzen.
So hat sich gezeigt, daß Eisenbahnwagen, Förderbänder oder andere Transportmittel
durch die Hitze des Sinters beschädigt werden. Darüber hinaus muß, wie erwähnt,
das kleinere Teilchenmaterial zwecks Wiederbehandlung aus dem Sinter ausgesiebt
oder gesichtet werden; hierbei entwickeln sich Gase, Rauch und Staub, welche die
Atmosphäre im Raum verunreinigen, in dem sich die Sinteranlage befindet.
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Ein bisher übliches Verfahren besteht darin, den Sinter mit Wasser
zu besprühen oder abzulöschen, was aber den Nachteil hat, daß diese Behandlung die
Eigenschaften des Gutes verschlechtert. Ein anderes bekanntes Verfahren besteht
darin, den Sinter auf einem endlosen Förderband derart zu kühlen, daß Luftströme
durch die durchlässige Sintermasse auf dem Förderband geleitet werden. Da in der
Sintermasse jedoch verhältnismäßig feine Teilchen vorhanden sind, ist die Durchlässigkeit
der Masse für den Luftstrom verhältnismäßig gering, so daß unter praktisch anwendbarem
Druck oder Saugzug die Luft nicht in einem solchen Maße frei durch den Sinter hindurchströmen
kann, daß die Kühlung des Sinters mit der nötigen Geschwindigkeit erfolgt.
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Die Erfindung bezweckt, die Durchlässigkeit der zu kühlenden Sintermasse
zu vergrößern und reichliche Mengen Kühlluft oder eines anderen Gases zu veranlassen,
frei durch den Sinter zu strömen und diesen rasch und hinreichend zu kühlen.
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Die Erfindung bezweckt ferner, schädliches Teilchenmaterial während
der Kühlbehandlung aus dem Sinter zu entfernen und Gase, Rauch und Staub mindestens
in beträchtlichem Ausmaß abzuleiten und zu sammeln, die sonst die Umgebungsluft
verunreinigen würden.
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Manchmal wird eine aus den größeren oder gröberen Teilchen bestehende
Fraktion des erzeugten Sinters aus diesem ausgesiebt und wieder der Sintermaschine
zugeführt, und zwar zur Bildung eines Bettes, auf welches die aus verhältnismäßig
feinen Erzteilchen und kleinstückigem Koks bestehende Mischung aufgetragen und so
vom Bett getragen wird. Die Erfindung bezweckt ferner, eine solche als Bettmaterial
zu verwendende »Fraktion« aus dem Sinter während dessen Kühlung auszuscheiden, und
zwar unabhängig von dem feineren :Material, das zusammen mit dem Rohmaterial erneut
gesintert wird.
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Gemäß den mit ihr verfolgten Zielen ermöglicht die Erfindung, aus
dem von einer Sintermaschine gelieferten heißen Sinter kontinuierlich ein Gut zu
erzeugen, das sich durch vorteilhafte Stückgröße und Abwesenheit schädlicher Feinbestandteile
auszeichnet und das derart ausreichend mit Luft gekühlt ist, daß Beschädigungen
der zur nachfolgenden Handhabung dienenden Einrichtungen ausgeschaltet sind. Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich im Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung
der Erfindung.
Die Zeichnung zeigt eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignete Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung im Seitenriß am Abwurfende
einer Sinter-Maschine, die nur teilweise im Seitenriß gezeichnet ist, Fig. 2 einen
Teilschnitt der Vorrichtung im größeren Maßstab. zum Teil im Seitenriß und zum Teil
in einem Vertikalschnitt quer zur Mittelebene der Vorrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt
durch die Vorrichtung gemäß der Linie III-111 in Fig. 2, Fig. 4 einen Querschnitt
durch die Vorrichtung gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2, Fig. 5 einen Teil der Aufhängemittel
der Schwing-, Stütz- oder Fördervorrichtung einer erfindungsgemäßen Einrichtung
als Seitenansicht, Fig. 6 eine Ansicht der Aufhängemittel, gesehen in Richtung auf
die Ebene VI-V I in Fig. 5, Fig. 7 eine andere Ausführungsform in einer Fig. 3 vergleichbaren
Darstellung, in welcher gewisse bauliche Abänderungen veranschaulicht sind, und
Fig.8 einen Teilschnitt durch eine Ausführungsform mit anderen baulichen Abänderungen.
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Im Arbeitsteil der kontinuierlich arbeitenden, an und für sich bekannten
Erz-Sintermaschine bzw. Agglomerierinaschine Al (Fig. 1) wird die zu sinternde .Mischung
auf dem oberen Trum eines endlosen Förderbande: transportiert, das Behälter bzw.
Rostwagen p aufweist. Erreichen die Behälter hintereinander das Abwurfende der Maschine
und wandern auf dem gekrümmten Schienenstück T nach unten, so wird das in jedem
Behälter befindliche, gesinterte Gut in die Rutsche B gekippt, deren geneigter Boden
durch eine dicke Stahlplatte E gebildet wird. Die ausgeworfenen Sintermassen S rutschen
unter dem Einflul1 der Schwerkraft auf der Platte E nach unten und gelangen nach
Passieren der Brechvorrichtung Z in den Behälter 2 am Aufgabeende der erfindungsgemäflen
Vorrichtung. Sintermaschine und Rutsche sind von einer Haube H umschlossen, die
zum Ableiten von Rauch und Staub dient.
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Es sei an dieser Stelle bemerkt, daß bei früheren Anordnungen am unteren
Ende der Rutsche B ein Siebrost vorgesehen ist. Der Fachmann kann jedoch aus der
gezeigten Anordnung entnehmen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne ein solches
Sieb auskommt. Dies vermindert erheblich die nötige Bauhöhe der Sintermaschine und
ermöglicht offensichtliche Einsparungen in der Konstruktion und im Betrieb. In der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, die mit der Maschine 1I vereinigt ist, ist ferner
keine separate Beschickungsvorrichtung nötig, um den Sinter in einer gleichmäßigen,
mit L bezeichneten Schicht auszubreiten, die eine beträchtliche Dicke aufweist.
Wie nachstehend beschrieben wird, besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
mit ihr unmittelbar auf einfachste und billige Weise zu einer Einheit zusammengebaute
Sinter Ausbreitvorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine zweietagige Fördereinrichtung
C auf, deren obere Etage 9 sich unmittelbar oberhalb der unteren Etage 10 befindet.
Die Fördereinrichtung besitzt einen trogförmigen Querschnitt (Fig. 3 und 4) mit
Seitenwänden 11 und Boden 5 aus Stahlblech. Der Boden 5 bildet den Boden der unteren
Etage 10 der Fördereinrichtung, während der Boden der oberen Etage durch einen Stabrost
13a und 13b gebildet wird, der finit Zwischenraum oberhalb des Bodens 5 angeordnet
ist. Wie Fig. 5 und 6 zeigen, ist die zweietagige Fördereinrichtung auf einem starren
Stahlträgerrahmeil 14 aufgehängt bzw. abgestützt, und zwar mit Hilfe von paarweise
und geneigt angeordneten Armen 15, die mit ihren oberen Enden schwenkbar in am Förderkasten
befestigten Lagern 16 und mit ihren unteren Enden schwenkbar in Lagern 17 gehalten
sind; letztere sind am Rahmen 14 befestigt. Der Neigung der schräggestellten Arme
15, unter dem Gewicht der Fördereinrichtung sich im Gegenuhrzeigersinn zu senken,
wirkt die schräggestellte Druckfeder 18 entgegen. Diese stützt sich einerseits auf
den festen Lagerblock 19 auf dem Rahmen 14 und andererseits auf dein initlaufenden
Block 20 ab, der an dem am Förderkasten befestigten Lager 21 angelenkt ist. Die
Neigung der Feder 18 ist derjenigen der Arme 15 entgegengesetzt, derart, daß das
Gewicht der Fördereinrichtung nachgiebig von den genannten Armen und der Feder aufgenommen
wird. Im ganzen sind mehrere je aus den beschriebenen Armen und der Feder bestehende
Einheiten in gleichmäßigen Abständen über die Länge der Fördereinrichtung C verteilt,
so daß die Fördereinrichtung über ihre ganze Länge nachgiebig abgegestützt ist.
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Es sind Mittel vorgesehen, um die Fördereinrichtung rasch hin- und
herzubewegen, z. B. der übliche, in Fig. 1 schematisch angedeutete Exzenter 22 und
sein Antriebsmotor 22a. Da Schwingfördermechanismen dieser Art ohne weiteres als
bekannt vorausgesetzt werden dürfen, kann von einer Beschreibung der mechanischen
Einzelheiten des Schwingmechanismus Abstand genommen werden. Es soll einzig festgehalten
werden, da.ß der Mechanismus die Fördereinrichtung hin- und herbewegt, und daß dank
der mechanischen Eigenschaften der Abstützungen 15 bis 18 die Bewegung der Fördereinrichtung
sowohl vertikale wie horizontale Komponenten aufweist; die Bedeutung dieses Merkmals
wird nachstehend herausgestellt.
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Die obere Etage 9 der Fördereinrichtung weist eine durchbrochene Stützfläche
für den zu siebenden und zu kühlenden Sinter auf, und zwar eine Reihe von durchbrochenen
Stützflächenabschnitten; im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind es zwei Abschnitte
9a und 9b, die Ende an Ende aufeinander ausgefluchtet sind. Der Boden des
Abschnittes 9a wird durch in Längsrichtung sich erstreckende Siebställe 13a- aus
geeignetem warmfestem Metall gebildet. Vorzugsweise besitzen die Stäbe 13a einen
Querschnitt in der Gestalt eines umgekehrten Trapezes, wie dies Fig. 3 veranschaulicht.
Die Abstützung der Stäbe in der Fördereinrichtung erfolgt auf an und für sich bekannte
Weise. Der durchbrochene Boden im zweiten Stützflächenabschnitt 9 b wird gleichartig
durch Stäbe 13 b (Fig. 4) gebildet, wobei darauf hingewiesen sei, daß die Öffnungen
zwischen den Stäben des ersten Stützflächenabschnittes 9a kleiner sind als die Öffnungen
zwischen den Stäben des zweiten Stützflächenabschnittes 9 b. Die obere Etage 9 der
Fördereinrichtung weist also zwei unterschiedlich dimensionierte Siebroste auf,
die Ende an Ende angeordnet einen als Einheit ausgebildeten Bauteil bilden.
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Die Seitenwände der oberen Etage der Fördereinrichtung C tragen im
Abstand angeordnete äußere Platten 23 und 24, die einen Kanal für Kühlwasser bilden.
In dieses tauchen die Unterkanten der feststehenden Haube 26, wie dies Fig. 3 und
4 veranschaulichen. Dank dieser Anordnung sind nicht nur die Seitenwände der oberen
Etage der Fördereinrichtung wassergekühlt, sondern auch die Haubenkanten
sind
hermetisch an der Fördereinrichtung abgedichtet, und zwar auch dann, wenn diese,
wie beschrieben, vibriert wird. Die eine beträchtliche Dicke aufweisenden »Kühlwasserwände«
stehen in wärmeleitender Verbindung mit der Sinterschicht L, d. h., das Wasser steht
in inniger Berührung mit den Seitenwänden der oberen Etage der Fördereinrichtung,
durch welche der Sinter geführt wird und trägt so ohne direkten Kontakt mit dem
Sinter zu dessen Kühlung bei; gleichzeitig werden die Seitenwände der Fördereinrichtung
gegen eine Beschädigung durch Hitzeeinwirkung geschützt. `Feil das Wasser nicht
in direkte Berührung mit dein Sinter kommt, kann gesagt werden, daß der Sinter in
indirekter wärmeleitender Verbindung mit dem Wasser steht. Wie Fig. 1 zeigt, ist
die »Wand« 25 aus Wasser rings um den Behälter 2 am Beschickungsende der Sinterbehandlungsmaschine
herumgeführt, wo ein Hitzeschutz am nötigsten ist.
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Die Seitenwandplatten 11 der unteren Etage 10 der Fördereinrichtung
besitzen Lufteinlaßöffnungen 27, die mit einstellbaren Luftklappen 28 versehen sind.
Ein Absaugventilator 29 ist vorgesehen, der Kühlluft durch die genannten Lufteinlaßöffnungen
und aufwärts durch die Schlitze des Siebrostes 13 a und 13 b und hierauf durch einen
Kanal 30 in einen iNaß- oder Trocken-Fliehkraftabscheider oder Vielfach-Zyklon-Gasreiniger
31 saugt und in den Kamin 60 fördert.
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Im Betrieb der geschilderten Vorrichtung zieht die vibrierende Fördereinrichtung
C dank der vertikalem und horizontalen Komponenten ihre Schwingbewegung Sinter S
aus dem Behälter 2 ab und fördert den Sinter in Richtung von links nach rechts auf
den Siebrost 13a des Stützflächenabschnittes 9a. (Fig. 1). Der Sinter wird unterhalb
der Unterkante der in vertikaler Richtung einstellbaren Abstreifplatte 32 bewegt,
welche die vordere Wand des Behälters 2 bildet. Die Unterkante der Abstreifplatte
32 dient zur Verteilung des Sinters und zur Einstellung der Dicke der Sinterschicht
auf dem den Boden der oberen Etage der Fördereinrichtung bildenden Siebrost. Die
Sinterschicht bzw. das Sinterbett bewegt sich entlang des Siebes 13a des ersten
Stützflächenabschnittes 9a der Fördereinrichtung und hierauf entlang des zweiten
Siebes 13b des zweiten Stützflächenabschnittes 9b,
worauf der Sinter über
die Rutsche 33 auf ein Förderband 34 oder ein anderes geeignetes Fördermittel abgezogen
und an irgendeine gewünschte Stelle transportiert wird.. Im Verlauf dieser vibrierenden
Vorrückbewegung der Sinterschicht L arbeiten sich die nicht gesinterten, verhältnismäßig
feinen Teilchen hach unten durch die Sinterschicht L hindurch und fallen durch die
Schlitze des Siebrostes 13ca in denjenigen Abschnitt der unteren Stufe der Fördereinrichtung,
der sich unterhalb des Abschnittes 9 a der Fördereinrichtung befindet. Während diese
Sichtung oder Siebung erfolgt, wird unter der Wirkung des Absaugventilators 29 Luft
durch die Einlässe 27 angesaugt, und diese Luft strömt aufwärts in mehr oder weniger
senkrechter Richtung durch die Schlitze des Siebrostes und quer zur Ebene der von
den Stäben getragenen durchlässigen Sinterschicht durch letztere. Der Durchgang
der aus der 'Umgebung entnommenen kühlen Luft bewirkt eine Kühlung des heißen Sinters.
Wenn der Sinter den zweiten Stützflächenabschnitt 9 b erreicht und auf diesem vorrückt,
werden die gröberen Teilchen in der Sinterschicht nach unten durch die breiteren
Schlitze des Siebroste 13b in den unterhalb des Abschnitts 9 b liegenden
Abschnitt der unteren Etage 10 ausgesiebt, während wiederum Kühlluftströme aufwärts
durch den Sinter streichen. Das Ende der unteren Etage 10 der Fördereinrichtung
ist unterhalb der Austrittsrutsche 33 offen und Luft tritt durch dieses offene Ende
ein und vergrößert die zum Kühlen des Sinters durch die Lufteinlaßöffrtungen 27
angesaugte Luftmenge. Die vertikale Komponente der Schwingbewegung der Fördereinrichtung
bewirkt eine stetig sich wiederholende Vergrößerung der Zwischenräume zwischen den
die Schicht I_ bildenden Sinterklumpen und Sinterteilchen. Dieser Vorgang vergrößert
die Durchlässigkeit der Schicht für die durchströmenden Kühlluftströme, wobei der
Sinter - von den verhältnismäßig feinen und gröberen Teilchen befreit - die Rutsche
33 in hinreichend gekühltem Zustand erreicht.
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Das die Durchlässigkeit der Sinterschicht vergrößernde Schütteln und
Vibrieren bringt die Oberflächen der Sinterklumpen und Sinterteilchen in innigeren
Kontakt mit der Kühlluft und vergrößert außerordentlich den Wirkungsgrad der Kühlbehandlung.
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Das aus dem Sinter während seines Durchganges durch den ersten Siebabschnitt
9a ausgetragene, verhältnismäßig feine Material fällt auf den Boden 5 der unteren
Etage 10 der Fördereinrichtung. Hier wird dieses Material unter dem Einfluß der
Schwingbewegung der Fördereinrichtung von links nach rechts transportiert (Fig.
1), fällt durch Fallöcher 35 im Boden 5 und wird durch Trichter 36 in eine Fördereinrichtung
geführt, die als schief gestellter Trog 37 ausgebildet ist. Der Trog ist über schwenkbare
Verbindungsstücke 38 am Rahmen 14 aufgehängt und eine Rüttelvorrichtung 39 ist so
angeordnet, daß der Trog sich rasch hin- und herbewegt. Hierbei wird das feine Material
von rechts nach links transportiert und in einen Behälter 40 abgeführt, aus dem
es entnommen und der neuen Mischung von Erz und kleinstückigem Koks beigemischt
werden kann, mit welcher die Sintermaschine beschickt wird.
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Die aus dem Sinter während seines Vorrückens auf dem zweiten Siebabschnitt
9 b ausgesiebten gröberen Materialteilchen fallen auf den Boden 5 der unteren Etage
10, wandern von links nach rechts in Längsrichtung des Bodens und fallen durch Löcher
41 und Trichter 42 in den schräggestellten Trog 43. Dieser ist mit Hilfe von schwenkbaren
Verbindungsstücken 44 am Rahmen 14 aufgehängt und eine Rüttelvorrichtung 45 schwingt
den Trog hin und her, wobei diese gröberen Teilchen in den Behälter 46 transportiert
werden. Das so vom feineren Material getrennt ausgetragene grobe Material kann als
Bettschicht für die in den Rostwagen oder Kästen p der Sintermaschine zu sinternden
Rohmischung benutzt werden.
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Die Wasserdichtung zwischen der Haube 26 und der vibrierenden Fördereinrichtung
C verhindert, daß beim Sieben und Kühlen des Sinters innerhalb des Kühlers entstehende
Gase und Rauch aus diesem austreten. Gase, Rauch und Staub werden zusammen mit der
aufwärts durch die Sinterschicht strömenden Luft durch den Kanal 30 in den Gasreiniger
31 abgeführt, wo dampfförmige Anteile kondensiert und zusammen mit dem Rauch und
Staub aus der vom Absaugventilator 29 in den Kamin 60 geförderten Mischung von Luft
und Gasen ausgeschieden werden. Die im Gasreiniger 31 sich ansammelnden Stoffe werden
von Zeit zu Zeit entfernt und in geeigneter Weise beseitigt.
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In Fig. 7 sind gewisse Abänderungen dargestellt. Die zweistufige Fördereinrichtung
und die Haube können fest miteinander zusammengebaut sein, d. h., die Seitenwände
11 a. der Fördereinrichtung sind derart
nach oben geführt,
daß sie den Raum oberhalb der Förderanlage bis auf eine Auslaßöffnung an der höchsten
Stelle der Haube vollständig einschließen. Diese Auslaßö ffnung ist, wie gezeigt,
durch ein flexibles Schlauchstück 30b mit dem Saugkanal 30a des Absaugventilators
verbunden. Das flexible Schlauchstück kann aus geeignet imprägniertem Gewebe bestehen
und ermöglicht die Schwingbewegung der Fördereinrichtun;; und der Haube relativ
zum fetsstehenden Saugkanal 30a. Auch in dieser Ausführungsform sind >@t'ände« 25
aus Kühlwasser vorgesehen. Ferner wird Spritzwasser 25a gleichzeitig auf die Seiten
der Haube, 26a. gespritzt; auf diese Weise werden die Haubenwände gekühlt und geichzeitig
den »Wasserwänden" 25 Wasser nachgeliefert als Ersatz für dasjrnige Wasser, das
unter der Einwirkung der vom zu kühlenden Sinter abgegebenen Wärme durch Verdampfen
entweicht. In gewissen Fällen kann als zusätzlicher Hitzeschutz eine kontinuierlicheZirkulation
von Kühlwasser aufrechterhalten werden.
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Die untere Etage 10 der Fördereinrichtung ist mit querlaufenden Zwischenwänden
47 (Fig. 1) versehen, die entlang der Fördereinrichtung in Abständen angeordnet
sind. Diese Zwischenwände dienen dazu, die durch die Sinterschicht zu saugende Luft
über die ganze Länge der Fördereinrichtung zu verteilen.
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Fig.8 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Baudetails. Die nachgiebige
Verbindung zwischen der feststehenden Haube 26 c und den Seitenwänden 11 c der vibrierenden
Fördereinrichtung kann federnde Lappen 30c aufweisen, die an den Unterkanten der
Haube befestigt sind. Die auf beiden Seiten angeordneten Lappen legen sich mit gleitender
Berührung gegen die Seiten 11 c der Fördereinrichtung, und zwar unmittelbar oberhalb
des Kühlwassers 25 c, wie dies aus der Detailzeichnung in Fig.8 hervorgeht.
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Es sei festgehalten, daß die »Kühlwasserwände< sich nicht unbedingt
über die ganze Länge der Fördereinrichtung C erstrecken müssen, sondern in einem
solchen nahe dem Austrittsende gelegenen Bereich der Fördereinrichtung weggelassen
werden können, wo der Sinter bereits auf eine Temperatur abgekühlt sein wird, lzei
der keine Schwierigkeiten mehr auftreten.
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Anstatt die Kühlluft aufwärts durch die Schicht oder das Bett I_ des
zu behandelnden Sinters zu saugen. kann die Luft unter Druck der unteren Etage der
Fördereinrichtung zugeführt und aufwärts durch den Sinter gedrückt werden. In einer
weiteren Ausfuhr un sforin kann die Luft auch abwärts durch den Sitnu r gesaugt
werden, indem die Absaugwirkung auf die halrnler in der unteren Etage der Fördereinrichtt:-ig
attsgtüia wird.
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1.s ist o'.Ine weiteres ersichtlich. daß die Wahl der Verteilun- der
Löcher 35 und 41 auf die Länge der Fördereinrichtung in Verbindung mit der Bemessung
der Schlitze im Siebrost13a und 13b es möglich macht, Größe und -Menge der aus dem
Sinter ausgesieiiten Teilchen zu beherrschen. Am Beschickungsende der Maschine sind
die Schlitzbreiten zweckiräf:,ig gering, urn nur das sehr feine Material auf gewünschte
tVeise in heißem Zustand aussieben zu können. Gegen das Ausstragsende der Fördereinrichtun@,
wo gröberes Material mit niedrigerer Temperatur erwiinscht ist, sind die Sieböffnungen
größer, und zwar entsprechend der gewünschten Teilchengröfl e.
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Vorteilhaft werden Roststäbe mit nach unten sich verjüngendem Querschnitt
benutzt. Tritt eine Abnutzung der Stäbe unter Vergrößerung der öffnungen zwischen
den Stäben ein, können die Stäbe aus dem ersten Abschnitt 9a der Fördereinrichtung
im zweiten Abschnitt 9 b gebraucht werden, wo die erweiterten Öffnungen zwischen
den Stäben ohne weiteres zulässig sind. Unabhängig der unterschiedlichen Größe der
Öffnungen zwischen den Stäben stellt sich immer ein genügender Zutritt von Kühlluft
zum Sinter ein, und zwar mit einer Strömungsgeschwindigkeit, welche die gründliche
Siebwirkung nicht aufhebt.
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Die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht eine vorteilhafte
»geradlinige<: Durchlaufbehandlung des Sinters. Weitere Vorteile ergeben sich
aber auch daraus, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch aus mehr als einer Einheit
aufgebaut werden und Schwing-Fördereinrichtungen gleicher oder unterschiedlicher
Länge aufweisen kann, was ein Abgehen von der direkten Durchlaufbehandlung des Sinters
ermöglicht und Spielraum für die Anpassung der Vorrichtung an anders ausgelegte
Sintermaschinen ergibt.
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Die geschilderte Anlage kann weitere Abänderungen aufweisen, ohne
daß die in den Vorrichtungsansprüchen definierte Erfindung verlassen wird. Ferner
sei festgehalten, daß der Betrieb der geschilderten Vorrichtung nur eine mögliche
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt.