DE1104376B

DE1104376B - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung darmloser Wurst

Info

Publication number: DE1104376B
Application number: DER23741A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Moeller
Original assignee: FRANZ ROHWER FA
Current assignee: FRANZ ROHWER FA
Priority date: 1958-07-23
Filing date: 1958-07-23
Publication date: 1961-04-06

Description

Bei der Herstellung von Würsten, insbesondere Koch- und Bratwürsten, werden Natur- bzw. Kunstdärme verwendet. Hierbei ist der Aufwand an Darmmaterial erheblich, der noch höher wird, wenn es sich um eine maschinelle Herstellung handelt, bei der nur besonders gute, haltbare Därme verwendet werden können. Auch bei Dosenwürsten muß gutes, gleichmäßiges Material verwendet werden, um bei gleichem Wurstgewicht eine der Dose entsprechende Länge zu erzielen. Beim Genuß der Würste wird vielfach das Vorhandensein des Darmes als unangenehm empfunden.

Es ist wünschenswert, Wurstmassen für Koch-, Brüh- und Bratwürste ohne Verwendung von Därmen in eine dem Käufer zusagende Form bei Erhaltung der Qualität zu bringen. Als Bratwurst und in Dosen konserviert hat sich bereits darmlose Wurst bewährt. Die Herstellung ist allerdings schwierig. Darmlose Wurst wird zuerst in Kunstdärme oder Formen gefüllt, und nachdem die Wurst gebrüht ist, wird der Darm abgeschält bzw. die Form entfernt. Alsdann wird die geschälte Wurst entweder gebraten oder in einer Verpackung konserviert oder unkonserviert in den Handel gebracht.

Darmlose Bratwurst von vornherein ohne Verwendung eines Darmes herzustellen, ist mit Hilfe von Wurstspritzen in Verbindung mit Portionier-Vorrichtungen bekannt. Durch eine zusätzliche Abtrenneinrichtung wird die Wurst jedesmal nach dem Ausstoßen aus einem Füllrohr vom Füllrohr abgeschlagen, und nach dem Abschlagen fällt die abgeteilte Wurst in das Brühbad. Es ist auch bekannt, die Wurst unmittelbar in das heiße Brühbad unterhalb des Brühwasserspiegels aus einem Rohr auszuspritzen. Nachteilig ist hierbei die starke Formveränderung der sehr weichen Wurstmasse bis zum Zeitpunkt der Festigung der Außenwand der Wurst durch das Brühen. Bei manchen Wurstsorten ziehen sich zwar die abgeschlagenen Wurstenden im Moment des Brühens in brauchbarer Form zusammen. Bei anderen Wurstmassen dagegen entstehen an den Enden unansehnliche Kanten, die dem Verkauf solcher Würste sehr abträglich sind.

Gegenstand der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, die es ermöglicht, fortlaufend Würste mit gut abgerundeten Enden herzustellen, die keine gekrümmte Form aufweisen. Die Wurstmasse wird zu diesem Zweck in bekannter Weise unterhalb des Brühwasserspiegels direkt in das Brühwasser eingespritzt und erhält während des Abtrennvorganges eine dauernde oder unterbrochene Drehbewegung. Die Drehbewegung ermöglicht neben der Erzielung von abgerundeten Enden, daß die einzelnen Würstchen im Moment des Erstarrens sauber gerade gehalten werden.

Verfahren und Einrichtung
zur Herstellung darmloser Wurst

Anmelder:
Fa. Franz Rohwer, Neumünster

Dipl.-Ing. Rudolf Möller, Kiel-Schulensee,
ist als Erfinder genannt worden

Durch die Drehbewegung während des Abtrennens werden nicht abgeschnittene, heraushängende Teilchen gleichmäßig rund um die Enden geschmiert, und es entsteht ein sauberes Ende. Gleichzeitig ist damit auch die einwandfreie Herstellung von Fleischklößen und Bratklopsen gelöst, welche bisher fast ausschließlich in mühsamer Handarbeit hergestellt wurden. Das Abtrennen während der Drehung kann dabei durch eine oder auch durch mehrere sich blendenartig gegeneinander schiebende Schneiden erfolgen, wobei diese keineswegs scharf zu sein brauchen. Zweckmäßig werden hierfür auch Drähte verwendet, bei denen ein Festkleben der noch ungebrühten Masse am wenigsten zu befürchten ist.

Da die Wurstmasse im Augenblick des Eintritts in das Brühbad einen Auftrieb erhält, welcher um so größer wird, je leichter die Wurstmasse ist und je tiefer im Brühbad eingespritzt wird, nehmen einige Wurstsorten trotz der Drehbewegung eine gekrümmte Form an. Abhilfe kann dann dadurch geschaffen werden, daß die Wurstmasse etwa senkrecht zur Wasseroberfläche von unten oder von oben her in das Brühbad eingespritzt wird.

Die Drehbewegung wird wie beim bisherigen Abdrehen von Würsten in Därmen während des Äbschlagens des Würstchens durch Drehen des Ausspritzrohres erzielt.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung darmloser Wurst, bei dem die Würste nach dem Portionieren und Abteilen in das Brühbad unterhalb des Brühwasserspiegels aus einem Rohr ausgespritzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurstmasse während des Einspritzens in dauernde oder unterbrochene Drehbewegung versetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurstmasse etwa rechtwinklig

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zum Brühwasserspiegel von oben oder von unten des Einspritz- und Abtrennvorganges eine dauernde

in das Brühwasser eingespritzt wird. oder unterbrochene Drehbewegung ausführt.

3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge- In Betracht gezogene Druckschriften:

kennzeichnet, daß das in das ßrühbad reichende 5 Deutsche Patentschriften Nr. 803 340, 814 715, Ausspritzrohr drehbar angeordnet ist und während 259 140.