-
Fernsprechanlage mit Fernsprechauftrags-und Bescheiddienst Bei Selbstwählfernsprechanlagen
führen Verbindungsversuche zuweilen nicht zum Erfolg. Die Ursache dafür kann der
Umstand sein, daß der betreffende angewählte Teilnehmer nicht erreichbar ist. Erhält
der anrufende Teilnehmer keine Mitteilung über die Ursache des Nichterreichbarseins
des von ihm angewählten Teilnehmers, so wird er seinen Anruf wiederholen. Dies stellt
für ihn persönlich eine zwecklose Tätigkeit und zugleich auch eine überflüssige
Inanspruchnahme der Fernsprechanlage dar. Das Nichterreichbarsein des betreffenden
Teilnehmers kann verschiedene Gründe haben: länger dauernde Störung seines Fernsprechanschlusses,
Sperrung oder Aufhebung seines Anschlusses, noch nicht allgemein bekannte Rufnummernänderung
u. a.
-
Um die erwähnte, zu keinem Ergebnis führende Inanspruchnahme von Teilnehmern
und Einrichtungen einer Fernsprechanlage zu vermeiden, hat man bekanntlich bei den
öffentlichen Fernsprechanlagen bereits besondere Maßnahmen getroffen. Bei nicht
erreichbaren Teilnehmeranschlüssen wird dort mit Hilfe von Trennstrecken eine Umschaltung
vorgenommen, so daß dort ankommende Verbindungen über eine der dafür vorgesehenen
besonderen Leitungen zu dem gerade in Frage kommenden zentralen sogenannten Bescheidplatz
geleitet werden. Es müssen hier also individuell bei allen Teilnehmeranschlüssen
besondere Einrichtungen vorgesehen sein, welche sogenannte Trennsteckverteiler bilden,
bei denen die Trennstecker im gegebenen Fall einzustecken sind.
-
Eng verwandt mit dem vorstehend beschriebenen Bescheiddienst ist der
sogenannte Fernsprechauftragsdienst. Durch diesen Dienst werden Anrufe für Teilnehmer
beantwortet, kurze Nachrichten zur Weiterleitung entgegengenommen und andere Aufträge
erledigt, die im Rahmen des Fernsprechverkehrs liegen. Um diesen Dienst in Anspruch
zu nehmen, wendet sich der betreffende Teilnehmer an einen sogenannten Meldeplatz
und gibt dort seine Wünsche an. Daraufhin werden für ihn ankommende Anrufe zu einem
sogenannten Fernsprechauftragsplatz geleitet. Die dazu notwendige Umschaltung kann
ebenfalls mit Hilfe von Trennstrecken vorgenommen werden.
-
Bei den zentralen Bescheidplätzen werden die dort auf Grund von Umschaltungen
ankommenden Anrufe abgefragt und beantwortet. Um für diesen Zweck einen besonderen
Personalaufwand zu vermeiden, ist es auch bereits bekannt, die Bescheidplätze mit
einem Sprechgerät auszurüsten, mit dessen Hilfe die verschiedenen vorkommenden Ansagen
wegen der Nichterreichbarkeit von Teilnehmern automatisch durchgesagt werden. Ähnliche
Einrichtungen sind auch für den Auftragsdienst angegeben worden.
-
Es ist jedoch auch bei Verwendung eines derartigen automatischen Sprechgerätes
immer noch ein gewisser Personalaufwand zur Betätigung der Trennstecker notwendig.
Es kann daher in unbesetzten Wählervermittlungsstellen die Umschaltung nicht jederzeit,
d. h. zu dem vom Teilnehmer gewünschten Zeitpunkt, vorgenommen werden. Wie bereits
erwähnt, sind die den Trennsteckern zugeordneten Einrichtungen individuell den Anschlußleitungen
zugeordnet, so daß auch für diesen Zweck ein erheblicher technischer Aufwand notwendig
ist.
-
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie man den Personalaufwand zum
Stecken der Trennstecker vermeiden kann, ohne daß der notwendige technische Aufwand
unzulässig ansteigt. Die Erfindung betrifft also eine Fernsprechanlage mit Fernsprechauftrags-
und Bescheiddienst. Diese Fernsprechanlage ist dadurch gekennzeichnet, daß Rufnummernspeicher
jeweils zur Aufnahme des noch nicht ausgewerteten Teiles einer Rufnummer vorgesehen
sind, welche einer bestimmten Wahlstufe der Anlage, und zwar gegebenenfalls gruppenweise
Einheiten dieser Wahlstufe, zugeordnet sind, daß diese Einheiten zugleich mit ihren
Gruppen von Rufnummernspeichern jeweils dem bereits ausgewerteten Teil von Rufnummern
zugeordnet sind, daß die Anzahl der Rufnummernspeicher in jeder Gruppe von Einheiten
so groß gewählt ist wie die Anzahl der über die zugehörige Einheit der Wahlstufe
erreichbaren Teilnehmer im ankommenden Verkehr, welche erfahrungsgemäß maximal gleichzeitig
den Fern-
Sprechauftrags- oder Bescheiddienst in Anspruch nehmen,
daß die Rufnummernspeicher jeweils denjenigen Teil einer Rufnummer aufnehmen können,
welcher in der betreffenden und in den gegebenenfalls im Zuge des weiteren Verbindungsaufbaues
dahinterliegenden Wahlstufen noch auszuwerten wäre, daß zunächst die betreffenden
Ziffern von für den Fernsprechauftrags-oder Bescheiddienst in Frage kommenden Rufnummern
in die dem bereits ausgewerteten Teil der Rufnummern zugeordneten Rufnuminernspeicher
eingegeben werden und daß dann jeweils beim Aufbau eines Verbindungsweges über die
erwähnten N\'ahlstufen der noch auszuwertende Teil der betreffenden Rufnummer mit
den eingespeicherten Teilen von Rufnummern in den dem bereits ausgewerteten Teil
der Rufnummer zugeordneten Rufnummernspeichern verglichen wird und daß im Falle
einer Übereinstimmung der Verbindungsweg zum betreffenden Fernsprechauftragsdienst-
oder Bescheidplatz geführt wird.
-
In der Fig. 1 ist ein Beispiel einer Fernsprechanlage mit Fernsprechauftrags-
und Bescheiddienst gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar mit den Einrichtungen,
die hier von Bedeutung sind. In der Fig. 2 ist ein Schaltungsbeispiel für den näheren
Aufbau der zu verwendenden Rufnummernspeicher und die unmittelbar mit ihnen zusammenarbeitenden
Einrichtungen dargestellt.
-
Es wird nun zunächst der Aubau der in der Fig. 1 dargestellten Fernsprechanlage
l' beschrieben und danach, wie sich dort bei Inanspruchnahme des Fernsprechauftrags-
und Bescheiddienstes die betreffenden Funktionen abspielen. Die Fernsprechanlage
T' ist hier in eine letzte Wahlstufe, welche aus den Einheiten 1 LLI',
2 LIf' . . . it LW besteht und in die damit über mehrere Leitungbbiindel
verbundenen übrigen Wahlstufen 1I' gegliedert. Bei der letzten Wahlstufe mögen z.
B. jeweils die beiden letzten Ziffern von Rufnummern ausgewertet werden. Die Rufnummernspeicher
sind bei diesem Beispiel für eine erfindungsgemäße Fernsprechanlage der letzten
Wahlstufe zugeordnet, und zwar sind die Einheit 1 LW dieser Wahlstufe die Speicher
S 1, der Einheit 2 LW die Speicher S2 usw. und der Einheit ttL Lt'
die Speicher Sn zugeordnet. Die Speicher sind jeweils mit der zugehörigen Einheit
dieser Wahlstufe über Leitungen verbunden, über welche von der betreffenden Einheit
der Wahlstufe Informationen über gewählte Rufnummern zu den Speichern übertragen
werden, und über Leitungen, über die das Ergebnis des Vergleichs dieser Rufnummern
mit eingespeicherten Rufnummern zu dieser Wahlstufe zurückübertragen wird. Die Richtung
des Informationsflusses ist bei diesen Leitungen durch Pfeile angedeutet. Zu diesen
Leitungen gehören die Leitungen 1 In, 1 und 1 lw, 2.
-
Über jede der erwähnten Einheiten ist eine gewisse Anzahl von Teilnehmern
über Anschlußleitungen erreichbar. Die zu einer Einheit gehörenden Anschlußleitungen
werden jeweils durch den vorher bereits ausgewerteten Teil der Rufnummern bestimmt.
Ein einzelner Teilnehmer wird dann jeweils durch die in der betreffenden Einheit
der letzten Wahlstufe auszuwertenden letzten Ziffern einer Rufnummer bestimmt. @'on
der letzten @Wahlbtufe gehen also Leitungen ab, über die bestimmte Teilnehmer zu
erreichen sind. Von diesen Teilnehmern ist der Teilnehmer Tan dargestellt. Ferner
ist auch der zum Vermittlungssystem gehörende Meldeplatz lI dargestellt. Hier .werden
Anrufe, durch die die Inanspruchnahme des Fernsprechauftragsdi@nbte an-efordert
wird, entgegengenommen. Vom Meldeplatz aus kann der Nunirnernschalter D betätigt
werden, der -über die Verteilungsschaltung w mit den Speichern S1, S2
... Sva in Verbindung steht. Dieser Nummernschalter D kann auch verwendet
werden, wenn einem bestimmten Teilnehmer vom Fernsprechamt aus der Bescheiddienst
zuzuteilen ist.
-
Die Ansagen für den Fernsprechauftrags- und den Bescheiddienst erfolgen
von bestimmten Fernsprechauftragsdienstplätzen und von Bescheidplätzen aus, welche
von den verschiedenen Einheiten der letzten Wahlstufe aus erreichbar sind. Sie sind
in der Fig. 1 mit BIF bezeichnet. Wie bereits erwähnt, sind unter Umständen verschiedenartige
Ansagen durchzuführen, welche von diesen Plätzen zu liefern sind. Die Plätze können
hier auch mit automatischen Ansageeinrichtungen ausgerüstet sein. Im gegebenen Fall
wird ein Verbindungsweg zu dem betreffenden Platz geführt, der die vorgeschriebene
Ansage liefert. Es sei noch angegeben, daß zu den Wahlstufen W noch Leitungen führen,
die bei Teilnehmern abgehen, von denen unter anderem der Teilnehmer Tab dargestellt
ist.
-
Die Durchführung einer Bescheidansage wickelt sich bei dieser Fernsprechanlage
in folgender Weise ab: Es möge der Teilnehmer Tab den Teilnehmer Tan anwählen,
bei dem ankommende Verbindungen zu einem Bescheidplatz zu führen sind. Die ersten
Ziffern der Rufnummer des Teilnehmers Tait werden in den Wahlstufen W ausgewertet,
wobei ein Verbindungsweg vom Teilnehmer Tab bis zu einer Leitung der zur letzten
Wahlstufe führenden Leitungsbündel aufgebaut wird. Bei der letzten Wahlstufe trifft
dann der dort auszuwertende Teil der Rufnummer ein, welcher z. B. die letzten beiden
Ziffern der Rufnummer umfaßt. Dieser Teil der Rufnummer wird nun den der betreffenden
Einheit dieser Wahlstufe zugeordneten Rufnummernspeichern zugeführt und mit den
dort eingespeicherten Teilen von Rufnummern verglichen. Dieser Vergleichsvorgang
wird, um ihn jeweils so kurz wie möglich zu halten, erst dann vorgenommen, wenn
die gesamten dazu benötigten Ziffern eingetroffen sind. Gegebenenfalls sind dazu
noch besondere Zwischenspeicher, die bei der betreffenden Wahlstufe liegen, erforderlich.
Beim Vergleichsvorgang werden jeweils diejenigen Rufnummernspeicher berücksichtigt,
die der Einheit der letzten Wahlstufe zugeordnet sind, an welche diejenigen Teilnehmer
angeschlossen sind, deren Rufnummern mit den bereits in den Wahlstufen W ausgewerteten
Ziffern beginnen. Wenn in einem Rufnummernspeicher die gleichen Ziffern, wie sie
jetzt auszuwerten sind, gespeichert sind, so wird von diesem Rufnummernspeicher
ein Signal abgegeben, welches der letzten Wahlstufe zugeführt wird und dort bewirkt,
daß der bis zur letzten Wahlstufe führende, bereits aufgebaute Verbindungsweg mit
dem in Frage kommenden Bescheidplatz verbunden wird. Dem anrufenden Teilnehmer
Tab wird daraufhin von diesem Bescheidplatz aus eine Bescheidansage zugeleitet.
-
Ganz ähnlich wird eine Ansage im Fernsprechauftragsdienst durchgeführt.
Auch hier wird in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichsvorganges der bereits
aufgebaute Verbindungsweg mit dem in Frage kommenden Fernsprechauftragsdienstplatz
verbunden. Während die Bescheidplätze Ansagen liefern, die für mehrere Teilnehmer
geeignet sind, wird im allgemeinen von einem Fernsprechauftragsdienstplatz nur eine
für einen bestimmten Teilnehmer geeignete Ansage geliefert.
-
Sollten wegen der Eigenart des betreffenden Vermittlungssystems beim
Eintreffen der letzten beiden Ziffern in der letzten Wahlstufe dort auch während
des
Vergleichsvorganges Verbindungswege vorbereitet und aufgebaut worden sein, so kann
man bei Inanspruchnahme des Bescheiddienstes diese Verbindungswege wieder auftrennen,
wodurch eine nutzlose Belegung von Einrichtungen dieser Wahlstufe vermieden wird.
Meistens ist außerdem eine wenn auch nur vorübergehende Belegung des angewählten
Teilnehmers Taaa selber zu vermeiden, damit dort nicht ein unter Umständen störender
Ruf eintrifft. Es kann jedoch im Fernsprechauftragsdienst auch vom Teilnehmer gewünscht
werden, daß der Ruf auch bei ihm eintrifft. In diesem Fall ist der zu ihm führende
Verbindungsweg nicht aufzutrennen.
-
Um die Anforderung verschiedenartiger Bescheid-oder Fernsprechauftragsdienstplätze
zu ermöglichen, können z. B. in den Rufnummernspeichern besondere Speicherplätze
vorgesehen werden, die jeweils eine Vorschrift über die Art der zu liefernden Ansage
aufnehmen. Je nach der gewünschten Ansage wird dann vom entsprechenden Rufnummernspeicher
ein besonderes Signal geliefert, so daß der ankommende Verbindungsweg an der dafür
in Frage kommenden Leitung angeschlossen werden kann. Der Verbindungsvorgang und
der Aufbau von Verbindungswegen können in an sich bekannter Weise, z. B. wie bei
indirekt gesteuerten Fernsprechanlagen, durchgeführt werden. Wie diese Vorgänge
im einzelnen abgewickelt werden, interessiert nicht näher.
-
Anstatt in den Rufnummernspeichern besondere Speicherplätze zur Aufnahme
einer Vorschrift über die jeweils angeforderte Dienstart vorzunehmen, kann man auch
jeder Einheit der betreffenden Wahlstufe mehrere Gruppen von Rufnummernspeichern
zuordnen, wobei jede Gruppe für eine bestimmte Dienstart bzw. Ansageart vorgesehen
ist. Eine derartige Zuordnung von Rufnummernspeichern ist insbesondere dann mit
Vorteilen anzuwenden, wenn die verschiedenen Dienstarten sehr unterschiedlich in
Anspruch genommen werden.
-
Bei Verwendung derartiger Rufnummernspeicher läßt sich folgender Vorteil
erzielen: Es läßt sich hier mit verhältnismäßig einfachen Mitteln erreichen, daß
in diese Rufnummernspeicher von einer bestimmten Stelle aus, die hier durch den
Nummernschalter D dargestellt wird, die zu speichernden Teile von Rufnummern und
die Kennzeichnung der zu liefernden Ansage bei Auftragserteilung eingegeben werden
und nach Ablauf des Auftrags dort wieder gelöscht werden können. Zu diesem Zweck
stehen die Rufnummernspeicher mit dem Nummernschalter D über eine Verteilungsschaltung
w in Verbindung. Wenn ein Teilnehmer den Fernsprechauftragsdienst in Anspruch nehmen
will, so ruft er zur Auftragserteilung den Meldeplatz M an und gibt dort den entsprechenden
Auftrag und seine eigene Rufnummer an. Die Zuteilung des Bescheiddienstes an einen
Teilnehmer erfolgt durch das Amt selber. In jedem Fall werden die betreffenden Dienstaufträge
mit Hilfe des Nummernschalters D und der Verteilerschaltung w in die
dafür vorgesehenen Rufnummernspeicher eingegeben. Es wird dabei über die Verteilungsschaltung,
z. B. durch Wahl der ersten Ziffern der Rufnummer, diejenige Gruppe von Rufnummernspeichern
erreicht, die zu derjenigen Einheit der letzten Wahlstufe gehört, über die der den
Fernsprechauftragsdienst in Anspruch nehmende bzw. der für den Bescheiddienst in
Frage kommende Teilnehmer zu erreichen ist. Unter den Rufnummernspeichern dieser
Gruppe wird dann automatisch in einem Freiwahlvorgang ein freier Speicher ausgewählt.
Danach werden mit dem Nummernschalter D die zu speichernden Ziffern gewählt, welche
von dem betreffenden Rufnurnmernspeicher aufgenommen und gespeichert werden. Zur
Kennzeichnung der zu verwendenden Ansageart kann dann mit dem Nummernschalter D
noch eine weitere Ziffer gewählt werden. Diese Angabe wird ebenfalls durch den Rufnummernspeicher
gespeichert.
-
In ähnlicher Weise kann auch der in einem Rufnummernspeicher gespeicherte
Teil einer Rufnummer wieder gelöscht werden. Dazu ist zunächst wieder die betreffende
Gruppe von Rufnummernspeichern mit dem Nummernschalter D anzuwählen. Die Löschung
kann dann z. B. in der Weise durchgeführt werden, daß unter Mitwirkung einer besonderen
Markierung oder eines besonderen vorhergehenden Löschzeichens die zu löschenden
Ziffern gewählt werden. Bei dem Rufnummernspeicher, bei dem die gespeicherten Ziffern
mit den zuletzt gewählten Ziffern übereinstimmen, werden daraufhin die eingespeicherten
Angaben gelöscht. Dieser Speicher steht dann zur Aufnahme neuer Aufträge für den
Bescheiddienst bereit.
-
Wenn den Einheiten der betreffenden Wahlstufe mehrere Gruppen von
Rufnummernspeichern für verschiedene Ansagearten zugeordnet sind, so wickeln sich
die vorstehend beschriebenen Vorgänge, abgesehen von einer Ausnahme, in gleicher
Weise ab. Hier muß nämlich die die Ansageart kennzeichnende Ziffer vor der in einem
Rufnummernspeicher zu speichernden Ziffer gewählt werden, damit sichergestellt werden
kann, daß beim Freiwahlvorgang nur die für die betreffende Ansageart in Frage kommende
Gruppe von Rufnuminernspeichern berücksichtigt wird.
-
Wie vorstehend dargestellt wurde, läßt sich das Einspeichern und Löschen
von Rufnummern in verhältnismäßig einfacher Weise von einer einzigen Stelle aus
durchführen. Dazu genügt ein sehr geringer Personalaufwand. Das sonst notwendige
Umstecken an den Trennsteckverteilern, welches durch besonderes Betriebspersonal
durchgeführt werden muß, wird hier eingespart.
-
Bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel für eine Fernsprechanlage
mit Fernsprechauftrags- und Bescheiddienst waren die Rufnummernspeicher der letzten
Wahlstufe zugeordnet. Es kann unter Umständen auch von Vorteil sein, die Rufnummernspeicher
an einer anderen Stelle der Fernsprechanlage anzuordnen. Wenn die Rufnummernspeicher
zentral angeordnet sind und jeweils die gesamte Rufnummer aufzubewahren haben, so
ist es nicht notwendig, sie in Gruppen einzuteilen. Man kann sie in diesem Fall
auch als der ersten Wahlstufe zugeordnet auffassen. Diese Rufnummernspeicher erfordern
individuell wegen der größeren Anzahl von jeweils aufzubewahrenden Ziffern auch
jeweils einen größeren Aufwand. Die Verteilungsschaltung, die zwischen dem Nummernschalter
D und den Speichern angeordnet ist, kann hier jedoch einfacher aufgebaut sein, da
sie lediglich eine Freiwahl unter freien Speichern zu ermöglichen hat. Wenn die
Speicher zentral angeordnet sind, so werden außerdem weniger Speicher benötigt,
als wenn sie bei einer hinter der ersten Wahlstufe liegenden Wahlstufe angeordnet
sind. Es kann nämlich in diesem Fall jeder Rufnummernspeicher für die Inanspruchnahme
des Bescheiddienstes bei jeder beliebigen Anschlußleitung verwendet werden. Es werden
daher nur so viel Rufnummernspeicher benötigt, wie maximal Teilnehmer gleichzeitig
einen Auftrag zur Inanspruchnahme des Bescheiddienstes geben. Je größer die Anzahl
der dabei berücksichtigten Teilnehmer ist, um so gleichmäßiger verteilt sich jeweils
die Inanspruchnahme des
Bescheiddienstes auf die verschiedenen Teilnehmer
und um so geringer ist die Anzahl der benötigten Rufnummernspeicber im Verhältnis
zur Gesamtzahl der Teilnehmer. Bei einer Unterteilung der Teilnehmer in Gruppen,
denen jeweils Gruppen von Rufnummernspeichern zugeteilt sind, verteilt sich die
Inanspruchnahme des Bescheiddienstes ungünstiger, so daß in diesem Fall mehr Rufnummernspeicher
benötigt werden. Dies ist der Fall, wenn die Rufnummernspeicher der letzten Wahlstufe
zugeordnet sind. Dann ist jedoch andererseits der individuell je Rufnummernspeicher
aufzubringende Aufwand besonders niedrig. Je nach der Größe und der Gliederung der
Fernsprechanlage kann es daher auch zweckmäßig sein, die Rufnummernspeicher einer
Wahlstufe zuzuordnen, die zwischen der ersten und der letzten Wahlstufe liegt, um
den gesamten für den Bescheiddienst aufzubringenden Aufwand besonders niedrig zu
machen.
-
Hierbei ist noch zu berücksichtigen, daß der Vergleich der vom Teilnehmer
Tab gewählten Rufnummer mit den in den Rufnummernspei'cher aufbewahrten Rufnummern
erst dann vorgenommen werden kann, wenn der Teilnehmer alle Ziffern der Rufnummern
gewählt hat. Auch wenn die Rufnummernspeicher einer anderen als der ersten Wahlstufe
zugeordnet sind, müssen vor dem Vergleich alle Ziffern gewählt worden sein. Um den
Vergleich zu ermöglichen, ist eine vorübergehende Zwischenspeicherung der Rufnummer
erforderlich. Die zentrale Anordung der Rufnummernspeicher wird sich daher dann
besonders empfehlen, wenn derartige Zwischenspeicher aus anderen Gründen sowieso
vorgesehen sind. Dies ist der Fall bei indirekt gesteuerten Systemen mit Vollspeicherung
der Teilnehmerziffern.
-
Hier können die vorgesehenen Speicher gleichzeitig für verschiedene
Zwecke ausgenutzt werden. Diese Mehrfachausnutzung von Speichern ist auch in anderen
Fällen möglich. Es ist bereits vorgeschlagen worden, den die letzten beiden Ziffern
von Rufnummern auswertenden Wahlstufen Speicher vorzuschalten, welche jeweils die
vorletzte Ziffer einer Rufnummer speichern. bis deren letzte Ziffer eintrifft, wodurch
erreicht wird, daß zeitweilig diese beiden Ziffern gleichzeitig zur Verfügung stehen.
Während dieses Zeitraumekann nun, ohne daß ein zusätzlicher Aufwand für Zwischenspeicher
erforderlich ist, der Vergleich des durch die letzten beiden Ziffern dargestellten
Rufnuminernteiles mit den in den vorgesehenen Rufl# für den Fernsprechauftrags-
und Bescheiddienst eingegebenen Rufnummernteilen vorgenoinm@-ii werden, sofern diese
Rufnummernspeicher diesen ti'ahlstufen zugeordnet sind.
-
Nähere Einzelheiten, wie beispielsweise die Rufnummernspeicher und
die eng damit zusammenarbeitenden Einrichtungen aufgebaut werden können, werden
hi der Fig. ? gezeigt. Es sind dort der Aufbau der Verteilungschaltung w gemäß Fig.
1 sowie der Aufbau eines der Speicher .S1 und zusätzlicher Einrichtungen gezeigt,
die für die Einspeicherung und für die Löschung von Ziffern dienen.
-
Die Verteilungsschaltung besteht hier aus der Wahleinrichtung wa,
aus Umschalteeinrichtungen, von denen die Umschalteeinrichtung it 1 dargestellt
ist, und aus Freiwahleinrichtungen, von denen die Freiwahleinrichtung zc-f 1 dargestellt
ist. Die Verteilungsschaltung wird vom Nummernschalter D aus gesteuert und beeinflußt
ihrerseits die Rufnummernspeicher. Die Umschalteeinrichtungen 11
1 und die Freiwahleinrichtung wf 1 gehören .zu den Rufnummernspeichern S
1, also zu einer Gruppe von Rufnummernspeichern. Von dieser Gruppe von Rufnummernspeichern
ist der Rufnummernspeicher S 11 dargestellt. An der Wahleinrichtung wa sind so viel
Umschalteeinrichtungen und Freiwahleinrichtungen angeschlossen, wie Gruppen von
Rufnummernspeichern vorhanden sind. Diese Umschalte- und Freiwahleinrichtungen sind
wahlweise mit Hilfe der Wahleinrichtung wa vom Nummernschalter D aus zu erreichen.
Die Wahleinrichtung wa kann, wie bereits erwähnt, durch Ziffernwahl mit Hilfe des
Nummernschalters D in gewünschter Weise eingestellt werden. Sie kann z. B. aus einem
Drehwähler oder einem Hebdrehwähler oder aus mehreren Wählern bestehen. An die Ausgänge
der Wahleinrichtung wa sind dann die Umschalteeinrichtungen u.1 usw. angeschlossen.
Durch die an die Umschalteeinrichtung u1 angeschlossene Freiwahleinrichtung elf
1
wird dann unter der angewählten Gruppe von Rufnummernspeichern ein
freier Rufnummernspeicher gesucht. Die Freiwahleinrichtung wf 1 kann ebenfalls
in an sich bekannter Weise durch einen Drehwähler realisiert werden, an dessen Ausgang
die Rufnummernspeicher derselben Gruppe, also der Rufnummernspeichergruppe S 1,
angeschlossen sind.
-
Die Rufnummernspeicher sind alle in gleicher Weise aufgebaut. Der
Rufnummernspeicher S 11 ist bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls mit Hilfe von
Drehwählern aufgebaut, von denen jeweils einer zur Aufnahme einer zu speichernden
Ziffer und einer zur Aufnahme der Vorschrift über die Ansageart dient. Für die Aufnahme
der Ziffern sind die zweiarmigen Drehwähler 1 s..^.1/2 sw 1 und 1 sz
2/2 sü 2 und zur Aufnahme der Vorschrift über die Ansageart ist der
Drehwähler sb vorgesehen. Jeweils ein Dreharm der Drehwähler für die Ziffernspeicherung
ist für sich an einen Eingang der Koinzidenzschaltung Kb angeschlossen. An den Ausgang
der Koinzidenzschaltung Kb, der gegen ihre Eingänge entkoppelt sein soll, ist der
Dreharm des Drehwählers sb angeschlossen. An die Kontakte der Kontaktbank dieses
Wählers ist die mehradrige Leitung 11w2 angeschlossen, über welche Signale
zu der zugehörigen Einheit der letzten Wahlstufe übertragen werden können. Gegebenenfalls
können diese Signale auch direkt dem zu verwendenden zentralen Einstellorgan zugeleitet
werden. Die Leitung 11w2 ist auch an die Kontakte der Kontaktbänke der entsprechenden
Drehwähler der anderen Rufnummernspeicher angeschlossen, die zur selben Gruppe wie
der RufnummernspeicherS11 gehören. Dies wird durch das V ielfachschaltungszeichen
x der Leitung 1lw2 angedeutet.
-
Jede dieser Gruppen von Rufnummernspeichern hat noch eine besondere
Zusatzeinrichtung, die zum Löschen von eingespeicherten Rufnummernteilen dient.
Um das Löschen von Rufnummern zu ermöglichen, sind die die Löscheinrichtung 1 bildenden
Drehwähler 11 und 1, 2 vorgesehen. Die Drehwähler 11 und
12 können mit Hilfe des Nummernschalters D eingestellt werden, und
zwar, wie bereits erwähnt, unter Mitwirkung einer besonderen Markierung oder eines
besonderen, der Wahl der betreffenden Ziffern vorhergehenden Löschzeichens. Durch
die besondere Markierung oder durch das besondere Löschzeichen wird die Umschalteeinrichtung
u 1 betätigt, wodurch die Drehwähler 11 und 12 über eine besondere Leitung an den
betreffenden Ausgang der Wahleinrichtung wa angeschlossen werden. Mit Hilfe des
Nummernschalters D können nun Ziffern gewählt werden, welche die Drehwähler
11 und 12 einstellen. Der Freiwahlv organg der Wahleinrichtung
w f 1 unterbleibt in diesem Falle. Wenn sich die Dreharme der Drehwähler
11 und 12
auf bestimmte Bankkontakte eingestellt haben, so legen
sie an diese Bankkontakte eine bestimmte Markierung. Diese Markierung wird durch
in den Rufnummernspeichern vorgesehene besondere Koinzidenzschaltungen ausgewertet.
Beim Rufnummernspeicher S 11 dient dazu die Koinzidenzschaltung Kl. Es sind nämlich
die Bankkontakte des Drehwählers 11 jeweils mit dem entsprechenden vom Wählerarm2szl
überstrichenen Bankkontakten im Speicher S 11 verbunden. In gleicher Weise sind
die Bankkontakte des Drehwählers 12 mit den vom Wählerarm 2 sz
2 überstrichenen Bankkontakten im Speicher S11 verbunden. Außerdem sind noch
die gleichen Verbindungen zu den entsprechenden Bankkontakten an den Drehwählern
der anderen, hier nicht dargestellten Rufnummernspeicher der Rufnummernspeichergruppe
S 1 vorhanden. Die einander entsprechenden Bankkontakte der verschiedenen Drehwähler
dieser Rufnummernspeichergruppe sind also vielfachgeschaltet. Dieses wird durch
die bei den zugehörigen Verbindungsleitungen eingezeichneten Vielfachschaltungszeichen
x angedeutet.
-
Eine derartige Vielfachschaltung ist auch für die Bankkontakte vorgesehen,
die von den- Wählerarmen 1 sz 1 und 1s--2 überstrichen werden. Dort sind die einzelnen
Arten der Leitung 11w1 angeschlossen, welche zur zughörigen Einheit der letzten
Wahlstufe führt. Über diese Leitung werden jeweils von der letzten Wahlstufe Zeichen
übermittelt, welche dem gerade mit eingespeicherten Rufnummernteilen zu vergleichenden,
vom Teilnehmer Tab gewählten Rufnummernteil entsprechen. Bei diesem Schaltungsbeispiel
handelt es sich dabei jeweils um die letzten beiden Ziffern einer Rufnummer. Die
Dreharme 1sz1 und lsz2 überstreichen nun jeweils zehn Bankkontakte. Durch Markierung
von jeweils einem Bankkontakt bei den beiden Dreharmen kann dabei jeweils eine der
beiden Ziffern gekennzeichnet werden. Diese Markierung wird von der letzten Wahlstufe
jeweils über zwei Adern der Leitung 11w1 übertragen und kann z. B. von den bereits
erwähnten Zwischenspeichern für Rufnummernteile geliefert werden.
-
Die nachfolgenden Beschreibungen eines Einstell-, eines Vergleichs-
und eines Löschvorganges mit Hilfe der in Fig. 2 dargestellten Einrichtungen werden
im einzelnen zeigen, wie die vorstehend bereits erwähnten Vorgänge sich abspielen.
-
Zunächst sei beschrieben, wie die letzten beiden Ziffern einer Rufnummer
in einen Rufnummernspeicher eingegeben werden. Zunächst werden mit Hilfe des Nummernschalters
D die ersten Ziffern dieser Rufnummer gewählt, wodurch der Wähler wa eingestellt
wird und wodurch die betreffende Gruppe von Rufnummernspeichern erreicht wird. Es
sei dies die mit S1 bezeichnete Gruppe von Rufnummernspeichern. In der Zwischenwahlzeit
sucht der Drehwähler der Wahleinrichtung wf 1 einen freien Rufnummernspeicher
in dieser Gruppe aus. Dann werden die letzten beiden Ziffern mit Hilfe des Nummernschalters
D gewählt, wodurch die Drehwähler 1 sz 1/ 2 sz 1 und 1 sz 2l2 sz 2 eingestellt werden.
Dann wird eine die Ansageart kennzeichnende Ziffer gewählt, wodurch der Drehwähler
sb eingestellt wird. Damit ist die Eingabe beendet. Die zur Verteilerschaltung gehörenden
Wahleinrichtungen wa und wf 1 werden wieder in ihre Ruhelage versetzt.
-
Es wird nun ein Vergleichsvorgang beschrieben. Es soll dabei festgestellt
werden, ob die letzten beiden Ziffern einer Rufnummer, gemäß der ein Verbindungsweg
aufzubauen ist, mit den in einem Rufnummernspeicher aufbewahrten Ziffern übereinstimmen.
Durch die vorhergehenden Ziffern wurde vorher der Verbindungsweg bis zu einer bestimmten
Einheit der letzten Wahlstufe geführt. Es sei dies in diesem Fall die Einheit
1 LW. Über die Leitung 1 lw 1 werden dann entsprechend den
letzten beiden Ziffern der Rufnummer zwei Adern der Leitung 11w 1 mit einem
geeigneten Markierpotential markiert.
-
Bei demjenigen Rufnummernspeicher, dessen Drehwähler zur Einspeicherung
von Ziffern gemäß denselben Ziffern eingestellt sind, gelangt von den betreffenden
Bankkontakten dieser Drehwähler dieses Markierpotential zu beiden Eingängen der
dort angeschlossenen Koinzidenzschaltung; es sei dies der Rufnummernspeicher S 11.
Am Ausgang der Koinzidenzschaltung Kb tritt daher ebenfalls dieses Markierpotential
auf. Es wird über den Drehwähler sb zu der Leitung 11w2 weitergegeben. Entsprechend
der Einstellung des Drehwählers sb wird damit über eine bestimmte Ader dieser Leitung
ein Signal zur Einheit I LW der letzten Wahlstufe weitergegeben, welches
bewirkt, daß der bereits aufgebaute Verbindungsweg zum betreffenden Fernsprechauftrags-
oder Bescheidplatz weitergeführt wird. Die im Speicher S11 vorhandene Koinzidenzschaltung
KI liefert bei diesem Betriebsfall an ihrem Ausgang kein Potential, da an den zu
den Dreharmen 2szl und 2sz2 gehörenden Bankkontakten kein Markierpotential liegt.
-
Die Funktion der Koinzidenzschaltung KI wird dagegen in Anspruch genommen,
wenn die Löschung der in den Rufnummernspeicher S Il eingegebenen Ziffern vorzunehmen
ist. Die Löschung wird hier ebenfalls mit Hilfe des Nummernschalters D vorgenommen,
und zwar durch Wahl der zugehörigen Rufnummer. Die ersten Ziffern dieser Rufnummer
dienen wieder zur Einstellung der Wahleinrichtung wa. Diesmal wird durch die bereits
erwähnte besondere Markierung bzw. durch das besondere vorhergehende Zeichen die
Umschalteeinrichtung u1 betätigt, so daß durch die letzten beiden Ziffern der Rufnummern
die Drehwähler 11 und 12 der Löscheinrichtung l eingestellt werden.
-
Bei dem Rufnummernspeicher, in dem die gleichen Ziffern vorher aufbewahrt
worden waren, wird nun beiden Eingängen einer zugehörigen Koinzidenzschaltung das
Markierpotentnial zugeführt. Dies geschieht bei dem Rufnummernspeicher S11 über
die Dreharme 2sz 1 und 2s--2. Am Ausgang von dessen Koinzidenzschaltung Kl tritt
daher ebenfalls das Markierpotential auf. Dadurch wird die Rückstellung der Drehwähler
1 s--1/2 sz 1 und 1 sz 212 sz 2 sowie des Drehwählers sb bewirkt.
Damit sind die dort vorher eingegebenen Ziffern wieder gelöscht.
-
Bei dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel für die Anordnung
und den Aufbau von Rufnummernspeichern ist jeweils eine Einheit der betreffenden
Wahlstufe gerade eine Gruppe von Rufnummernspeichern zugeordnet. Jeder Rufnummernspeicher
weist hier eine besondere zusätzliche Speichermöglichkeit für die Vorschrift über
die Ansageart auf. Wie bereits erwähnt, kann diese zusätzliche Speichermöglichkeit
auch entfallen. Beim Speicher S11 wird dann der Drehwählersb nicht benötigt. Statt
dessen sind jeder Einheit, also auch der Einheit 1 LW, mehrere Gruppen von
Rufnummernspeichern zuzuordnen, und zwar so viel, wie Ansagearten vorgesehen sind.
Die Bankkontakte der Wähler aller zur selben Einheit gehörenden Rufnummernspeicher
sind vielfachgeschaltet und an die verschiedenen Adern der Leitung 1
1w 1 bzw. an die
Bankkontakte der zur Löscheinrichtung l
gehörenden Drehwähler 11 und 12 angeschlossen. Wenn alle dazugehörigen Rufnummernspeicher
an den Drehwähler «,t 1 angeschlossen sind, so hat dieser jeweils lediglich unter
den in Frage kommenden eine Freiwahl vorzunehmen. Die die Ansageart kennzeichnende
Ziffer ist aus diesem Grunde hier vor den einzuspeichernden letzten beiden Ziffern
einer Rufnummer zu wählen.
-
Die vorstehend beschriebenen Rufnummernspeicher und die unmittelbar
damit zusammenarbeitenden Einrichtungen sind hier mit Hilfe von elektromechanischen
Schaltmitteln aufgebaut. Statt dessen können auch elektronische Schaltmittel verwendet
werden, z. B. Speicher, wie sie in der Rechenmaschinentechnik üblich sind, also
Ringkernspeicher, Trommelspeicher tisw.
-
Es sei noch darauf hingewiesen, daß bei einer Abwicklung des Bescheiddienstes,
wie sie gemäß der Erfindung vorzunehmen ist, auch eine Unterdrückung der Gespächszählung
vorgenommen werden kann, indem z. B. bei Inanspruchnahme des Bescheiddienstes an
eine zum betreffenden Sprechweg gehörenden Leitungsader eine besondere dazu geeignete
Spannung gelegt oder eine sonst vorhandene Spannung unterdrückt wird.
-
In ähnlicher Weise können Rufnummernspeicher auch dazu verwendet werden,
stets eine Unterdrückung der Zählung zu bewirken, falls die zu ihnen gehörenden
Teilnehmer angewählt werden, und zwar auch wenn die Verbindung zustande kommt; es
handelt sich dann uni gebührenfrei anrufbare Teilnehmer. Ferner kann mit Hilfe dieser
Rufnummernspeicher bewirkt werden, daß bei bestimmten Teilnehmern das Aufschalten
verhindert wird, z. B. um zu vermeiden, daß durch Postbeamte vertrauliche Gespräche,
wenn auch mir zeitweise, mitgehört werden können.
-
Bei Verwendung der Rufnummernspeicher stehen gleichzeitig mehrere
der letzten Ziffern der Rufnummern für Vorgänge zur Verfügung, die bei der betreffenden
Wahlstufe stattzufinden haben. In diesem Zusammenhang kommen außer den bereits beschriebenen
Ansagediensten auch noch ganz andere Vorgänge in Frage. Dazu gehört z. B. die Berücksichtigung
aller Anschlüsse eines Sammelanschlusses bei dessen Anwahl, wenn sich der Sammelanschluß
in beliebiger Weise über das Teilnehmerfeld einer Einheit der betreffenden Wahlstufe
erstreckt, also wenn z. B. die Anschlüsse in beliebiger Weise über mehrere Dekaden
einer Hundertergruppe verteilt sind. Man kann ferner auch mit Hilfe der Rufnummernspeicher
ermöglichen, daß ein Teilnehmer, dessen Anschlußleitung bei derselben Einheit an
einer anderen Stelle angeschlossen werden mußte, also verlegt wurde, nach wie vor
unter der gleichen Rufnummer zu erreichen ist. Es ist hier in gleicher Weise wie
bei Inanspruchnahme des Fernsprechauftrags- oder Bescheiddienstes diese Verbindung
zu einem anderen als dem der gewählten Rufnummer entsprechenden Anschluß umzuleiten.