DE1103888B - Verfahren zur Herstellung eines Hochofenkokses - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Hochofenkokses

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DE1103888B
DE1103888B DEC11218A DEC0011218A DE1103888B DE 1103888 B DE1103888 B DE 1103888B DE C11218 A DEC11218 A DE C11218A DE C0011218 A DEC0011218 A DE C0011218A DE 1103888 B DE1103888 B DE 1103888B
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DE
Germany
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coal
baking
coals
coke
coking
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Application number
DEC11218A
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English (en)
Inventor
Andre Francois Boyer
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Charbonnages de France CDF
Original Assignee
Charbonnages de France CDF
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B57/00Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general
    • C10B57/04Other carbonising or coking processes; Features of destructive distillation processes in general using charges of special composition

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Hochofenkokses Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hochofenkokses aus Mischungen von backenden und nicht oder schwach backenden Steinkohlen. Es werden also solche Kohlen mit hohem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen benutzt, die wegen ihrer fehlenden oder zu geringen Schmelzbarkeit für sich genommen als unverkokbar gelten. Die Erfindung ermöglicht es, derartige Kohlen in Mischung von verkokbaren Kohlen in wesentlich höheren Prozentsätzen zu verwenden als in bisher bekannten Verfahren. Insbesondere können nach dem Verfahren nach der Erfindung Gas- oder Gasflammkohlen ohne vorhergraphischen Trennung ihrer petrographischen Bestandteile zur Kokserzeugung herangezogen werden und dabei den Hauptteil der Einsatzkohle ausmachen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, zur Herstellung eines Hochofenkokses an sich nicht verkokbare Gas- und Gasflammkohlen zu benutzen, suchte man bisher gewöhnlich auf empirischem Wege zu lösen. Bei den bekannten Verkokungsverfahren dieser Art wird üblicherweise der eigentlichen Kokskohle ein geeignetes Magerungsmittel in Form von nicht verkokbaren Kohlen, Koks oder Halbkoks zugesetzt. Auch hat man vorgeschlagen, nicht oder schwer verkokbare Kohlen auf mechanischem Wege in schmelzbare und unschmelzbare Bestandteile zu zerlegen und die schmelzbaren Bestandteile in geeigneter Körnung für sich zu verkoken.
  • Bei diesen bekannten Verfahren ergeben sich mehrere wesentliche Nachteile. Zunächst kann man der eigentlichen schmelzbaren Kohskohle höchstens 15 bis 20°/o unschmelzbarer Magerungsmittel zusetzen. Sodann muß man die unschmelzbaren und in der Regel sehr harten Mischungsbestandteile der Einsatzkohle, z. B. Flammkohle, Durit, Koks oder Kalbkoks, zur Erzeugung eines guten Hochofenkokses sehr fein zerkleinern. Wegen der Härte dieser Bestandteile ergeben sich dabei hohe "Zerkleinerungskosten. Ferner setzt die Zumischung von Magerungsmitteln wie Anthrazit, Koks oder Halbkoks, die während des Verkokungsvorganges nicht oder nur sehr wenig schrumpfen, die Ausbeute an Gas und Kohlenwertstoffen beträchtlich herab, da solche Zusätze keine nennenswerten Mengen an flüchtigen Bestandteilen enthalten.
  • Es ist auch bekannt, Hochofenkoks aus einer Brennstohmischung zu erzeugen, die im wesentlichen aus nicht oder nur schlecht schmelzbaren Kohlen unter Zusatz von Kohlenwasserstoffen als Bindemittel besteht. Jedoch muß man dann je nach der Beschaffenheit der Kohle dieser bis zu 20°/o der hochwertigen Bindemittel zusetzen. Infolgedessen ist in der Regel eine Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens nicht mehr gegeben.
  • Schließlich ist noch ein Vorschlag zu erwähnen, ein Brennstoffgemisch aus Anthrazit, feinen und gröberen Kohlenanteilen unter Zugabe von einem Öl als Bindemittel zu erhalten. Hierbei handelt es sich aber um die Verwendung des nicht blähenden und praktisch gasfreien Anthrazits, so daß man die für Anthrazit bestimmten Angaben nicht auf andersartige Kohlensorten übertragen kann.
  • Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Verfahren zur Erzeugung eines Hochofenkokses unter Verwendung von backenden und nicht oder schwach backenden Steinkohlen in einfacher und wirtschaftlicher Weise zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß der nicht oder schwach backenden, grobkörnigen Kohle, insbesondere Gas- oder Gasflammkohle, solche backenden, feinkörnigen Kohlen, insbesondere Fettkohlen, zugemischt werden, die während der Verkokung erst bei solchen Temperaturen wieder erstarren, die mindestens ebenso hoch liegen wie diejenigen Temperaturen, bei welchen die nicht oder schwach backenden Kohlen bereits geschrumpft sind.
  • Bei der Verkokung einer nach vorstehenden Vorschriften hergestellten Kohlenmischung wird die Oberflächenreaktion zwischen beiden Mischungsbestandteilen auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Dadurch verringert sich die bei den bekannten Verfahren auftretende Tendenz zu einer Diffusion zwischen beiden Mischungsbestandteilen, die nachteilige Folgen hat. Infolge einer solchen Diffusion wird nämlich diejenige Temperatur, bei welcher die Kohlemischung nach Durchlaufen der Erweichungszone wieder erstarrt (Beginn der Koksbildung), beträchtlich herabgesetzt. Dadurch wiederum wird ein gutes Fließen der Mischungsbestandteile in der Erweichungszone beeinträchtigt und umgekehrt die Rissebildung bei der später einsetzenden Schrumpfung des entstehenden Kokses begünstigt.
  • Die folgende Tabelle gibt die Temperaturen der Wiedererstarrung und des Endes der Schrumpfung für verschiedene Kohlensorten wieder, wobei berücksichtigt ist, daß diese Temperaturen mit der Geschwindigkeit der Erwärmung variieren und die Tabelle dies für eine Geschwindigkeit von 2° C pro Minute aufführt.
    Temperaturen,
    Wieder- bei denen die
    Herkunft der Kohle erstarrungs- zeitlich kurze
    temperaturen Schrumpfung
    beendet ist
    °C 0C
    Kokskohle ........... 490 bis 500 490 bis 500
    Fettkohle ............ 480 bis 485 485
    Gaskohle ............ 475 bis -180 485
    Gasflammkohle ...... 470 485
    Flammkohle ......... nicht -175
    schmelzbar
    Die Tabelle läßt erkennen, daß allein die Kokskohle vollständig der gestellten Bedingung entspricht. daß das Ende des zeitlich kurzen Schrumpfungsprozesses im Augenblick ihrer Wiedererstarrung erreicht ist. Demnach sind allein diese K=ohlensorten geeignet, ohne Mischung einen guten Koks zu ergeben.
  • Die Fettkohlen lassen einen Koks mit mittleren Eigenschaften entstehen, während Gaskohle und Gasflammkohle lediglich zur Gewinnung eines sehr stark splitternden Kokses geeignet sind.
  • Demgegenüber schafft die Erfindung eine Möglichkeit, eine befriedigende Qualität durch Mischung einer I-,okskolile mit einer Fettkohle und selbst mit einer Gaskohle zu schaffen. Auf keinen Fall indessen ist eine Mischung aus Fettkohle und Gasflammkohle verwendbar.
  • Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die backende Kohle auf eine Korngröße von weniger als 0,3 mm und die nicht oder schwach backende Kohle auf eine Korngröße von etwa 2 bis 3 mm zu bringen. Vorzugsweise nimmt man für die backende Kohle nur diejenigen Körner, die durch ein Sieb mit 0,2 mm Lochweite gehen. Die bei der Zerkleinerung der nicht backenden Kohle anfallenden feinen Körnungen werden zweckmäßig vor dem Mischen dieser Kohle finit der gut backenden Kohle durch Absiebe entfernt und können beispielsweise in einer Staubfeuerung o1. dgl. ausgenutzt werden.
  • Die Herstellung der Einsatzmischung läßt sich ohne weiteres mit Hilfe der üblichen Kohlenzerkleinerungs-, Sieb- und 2vTischanlagen durchführen. Die Verkokung der Einsatzmischung kann man in allen geeigneten stetig oder unstetig betriebenen Verkokungs-bzw. Schwefelöfen bei entsprechend hoher oder niedriger Temperatur vornehmen. Die Zusammensetzung des schmelzbaren Mischungsbestandteiles läßt sich mit Hilfe bekannter Mittel genau einregeln, z. B. durch Mischung bestimmter Kohlensorten und/oder durch Zusatz bestimmter gemahlener Kohlenfraktionen. Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht die Verwendung von Kohlen mit einem Gehalt bis zu 40% an flüchtigen Bestandteilen. Ferner erhält inan eine beträchtlich höhere Beschickungsdichte als aus den üblichen Kokskohlen. Das ist wahrscheinlich einerseits auf die erfindungsgemäße unterschiedliche Körnung der Einsatzmischung und anderseits auf die hohe Dichte der Flammkohle zurückzuführen.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der nachstehenden Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Beispiel l Als Einsatzmischung zur Verkokung in einem Koksofen üblicher Bauart wurde eine solche aus 60 Teilen einer Flammkohle und 40 Teilen einer gut backenden Kokskohle verwandt. Die nicht blähende und auf eine Körnung zwischen etwa 2 und 3 mm gebrachte Flammkohle hatte einen Gehalt von 40% flüchtigen Bestandteilen. Von der gut backenden Kokskohle, die einen Gehalt von 250/e flüchtigen Bestandteilen und einen Blähungsgrad von 9 aufwies, wurden nur die durch ein Sieb mit 0,2 mm Lochweite durchgefallenen Körnungen verwandt.
  • Bei der Verkokung der so hergestellten Einsatzmischung in der üblichen Weise fiel ein gut geschmolzener, rissefreier und dichter Hochofenkoks an. Beispie12 An Stelle von 40 Teilen einer Kokskohle einheitlicher Beschaffenheit wurden 40 Teile einer Kokskohlenmischung verwendet. Und zwar bestand diese Mischung je zur Hälfte aus einer Kokskohle mit 25% flüchtigen Bestandteilen und einem Blähungsgrad von 9 sowie einer weiteren Kohlensorte (Gaskohle) mit 35°/o flüchtigen Bestandteilen und einem Blähungsgrad von B.
  • Bei im übrigen unveränderten Verhältnissen fiel ein Koks mit firn wesentlichen den gleichen Eigenschaften wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel an. In beiden Fällen ließ sich der anfallende Koks bei sonst unveränderten Bedingungen noch dadurch verbessern, daß die 60 Teile der Flammkohle mit Wasser oder Öl angefeuchtet und die 40 Teile der Kokskohle vorzugsweise trocken bzw. getrocknet miteinander vermischt wurden. Dabei erhielt man eine besonders gute und gleichmäßige Umhüllung der groben Körner der Flammkohle durch die feinen Körner der Kokskohle.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Hochofenkokses aus Mischungen von backenden und nicht oder schwach backenden Steinkohlen, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht oder schwach backenden, grobkörnigen Kohle, insbesondere Gas- oder Gasflammkohle, solche backenden, feinkörnigen Kohlen, insbesondere Fettkohlen, zugemischt werden, die während der Verkokung erst bei solchen Temperaturen wieder erstarren, die mindestens ebenso hoch liegen wie diejenigen Temperaturen, bei welchen die nicht oder schiwach backenden Kohlen bereits geschrumpft sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die backende Kohle auf eine Korngröße von weniger als 0,3 mm und die nicht oder schwach backende Kohle auf eine Korngröße von etwa 2 bis 3 mm gebracht werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 233 894; »Der Bergbau vereinigt mit Kohle und Erz«, Nr. 9, 1940,- S. 113 »Glückauf«, 1951, lNr. 5/6, S. 128; »GWF«, 93 (1952), Heft 1, S. 17, Tabelle 2.
DEC11218A 1954-09-21 1955-05-12 Verfahren zur Herstellung eines Hochofenkokses Pending DE1103888B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3018536A1 (de) * 1979-05-14 1980-11-27 Sumikin Coke Co Ltd Verfahren zur herstellung von huettenkoks aus mischkohle, die ueberwiegend minderwertige kohle enthaelt

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2233894A (en) * 1938-03-02 1941-03-04 Edward S Mead Composite fuel and the combustion thereof

Patent Citations (1)

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