DE110290C - - Google Patents

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DE110290C
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salts
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acetylene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisherigen Methoden zur Reinigung des rohen Acetylens durch Anwendung von Metallsalzlösungen können dadurch zu gröfserer Wirkungsfähigkeit vervollkommnet werden, dafs man statt der einfachen bezw. sauren Metallsalzlösungen Gemische von Chloralkalien mit solchen Metallsalzlösungen wählt, die durch Phosphorwasserstorf, schwefelhaltige Gase und event, andere ähnlich wirkende Stoffe reducirt werden zu Ghlorüren bezw. Oxydul verbindungen, wie z. B. Zinnchlorid, Eisenoxydsalze, Kupferchlorid, Mercurisalze, Manganisalze, Chromisalze oder Stoffe, aus welchen sich die erwähnten Salze bilden. Aufserdem kann bei geeigneten Gemischen die Bildung explosiver Acetylenmetallverbindungen durch Gegenwart von Chloralkalien verhindert werden, so dafs man, bei Vermeidung eines gröfseren Kupfersalzgehaltes der Reinigungsflüssigkeit, eine für die Praxis oft äufserst lästige Vermischung mit Säuren vermeiden kann, welche bei dem in der Patentschrift 99490 beschriebenen Verfahren statt der bei dieser Methode benutzten Chloralkalien in Anwendung kommen. Namentlich wird bei genügenden Mengen von Chloralkalien die Bildung von Acetylenquecksilber verhindert, wie folgende Versuche zeigen. ·
1. In ein Gemisch von 4 ecm 6proc. Sublimatlösung mit 35 ecm concentrirter Kochsalzlösung wurde ein durch saure Kupferchlorid- und Chromsäurelösung gereinigtes Acetylen geleitet. Es bildete sich auch nach längerer Zeit kein Niederschlag.
2. Bei Benutzung eines Gemisches von 4 ecm derselben Sublimatlösung mit 35 ecm Wasser entstand in kürzester Frist das explosive Acetylenquecksilber.
Es ist dies für die Praxis insofern von grofser Bedeutung, als die Quecksilbersalze auch in so geringer Menge, dafs ihre Giftigkeit kaum in Betracht kommt, eine ergänzende Einwirkung auf die Absorption des Phosphorwasserstoffes ausüben.
Im Uebrigen ist die bei geeigneten Gemischen beobachtete Erhöhung der reinigenden Wirkung erwähnter Metallsalze bei Gegenwart von Chloralkalien wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dafs die durch Phosphorwasserstoff u. s. w. reducirten Schwermetallsalze durch Chloralkalien gewissermafsen zu neuer Wirkungsfähigkeit regenerirt und nach geschehener erster reducirender Einwirkung reactionsfähig erhalten werden unter Bildung stabiler löslicher Doppelsalze, wie z. B. SnCl2, 2 NHi Cl; Cu2Cl2, 4KCl; FeCl2, 2 KCl. Diese Wirkung der Chloralkalien in geeigneten Salzlösungen kennzeichnet sich nach angestellten Versuchen in gröfserem Mafsstabe als ein neuer technischer Effect und wird bestätigt durch nachstehend beschriebene Versuche, für welche folgende Lösungen verwendet wurden:
ι. I0°g Eisenoxydnitrat,
10 g Kupfersulfat,
10 g Mercurinitrat,
1000 g Wasser.
2. Dieselbe Lösung mit 40 pCt. 2oproc. Chlorkaliumlösung.
Von diesen beiden Lösungen wurden je 50 ecm zur Reinigung des Acetylens in Wasch-
flaschen gebracht. Bei Benutzung der ersten Lösung wurde nach Durchleiten von rund
■■I II III IV
1050 1520 1250 1420 ecm
rohen Acetylens bezw. Einleiten des gereinigten Gases in 20 ecm einer 3proc, zur Hälfte mit wässeriger Salzsäure (spec. Gew. 1,124) vermischten Quecksilberchloridlösung eine Trübung erzeugt. Dieselbe Trübung trat bei Benutzung der Lösung 2 erst ein nach Verwendung von rund
I II IH IV
5725 6200 5200 5650 ecm
des rohen Acetylens.
Hiernach kann die reinigende Wirkung von Salzlösungen durch Chloralkalien auf das Vierfache bis Fünffache erhöht werden, wodurch eine ä'ufserst preiswerthe Reinigungsmethode, welche keine technischen Schwierigkeiten bietet, geschaffen ist. Anstatt der flüssigen Reinigungssubstanz können bei genügender Feuchthaltung auch mit derselben getränkte poröse Körper benutzt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Reinigung des rohen Acetylens oder anderer Gase, bestehend in der Anwendung eines gelösten Gemisches von Chloralkalien — einschliefslich Salmiak — mit solchen Schwermetallsalzen, welche sich zu ChIorüren bezw. Oxydulsalzen reduciren lassen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3608256A1 (de) * 1986-03-12 1987-10-01 Freyberg Chem Fab Werner Begasungsverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3608256A1 (de) * 1986-03-12 1987-10-01 Freyberg Chem Fab Werner Begasungsverfahren

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