DE1102040B

DE1102040B - Rohrkruemmer fuer Foerderleitungen von Blas- und Spuelgut

Info

Publication number: DE1102040B
Application number: DES55717A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Franz Josef Sellmeier
Original assignee: FRANZ JOSEF SELLMEIER DIPL ING
Current assignee: FRANZ JOSEF SELLMEIER DIPL ING
Priority date: 1957-10-30
Filing date: 1957-10-30
Publication date: 1961-03-09

Description

Rohrkrümmer für Förderleitungen von Blas- und Spülgut Zusatz zur Patentanmeldung S 47187 XI/8le (Auslegeschrift 1 096 830) Die Erfindung betrifft einen Rohrkrümmer für Förderleitungen von Blas- und Spülgut, insbesondere im Bergbau, mit einer Erweiterung des freien Durchgangsquerschnittes innerhalb der Krümmung, wobei der Weg vom Beginn der Querschnittserweiterung bis zur Zone des größten Querschnittes auf der Eintrittsseite des Fördergutes länger ist als an der Austrittsseite und die Krümmerinnenwand vom zugehörigen Kreisbogen nur unwesentlich abweicht, nach Patentanmeldung S47187 XI/81e.
Die Hauptpatentanmeldung beschreibt bereits einen Rohrkrümmer, dessen günstigeStrömungsverhältnisse eine hohe Abriebfestigkeit erreichen lassen, um auf diese Weise die bisher bekannten Auskleidungen und Ablagerungsschichten in den Rohrkrümmern zu vermeiden.
Es wurde nun gefunden, daß die Strömungsverhältnisse noch eine weitere Verbesserung erfahren und die Möglichkeit einer Ablagerung des Fördergutes und somit die Gefahr vor Verstopfungen gänzlich beseitigt wird, wenn eine nach der Hauptpatentanmeldung ausgebildete Krümmerform in der Weise gestaltet ist, daß die Wegstrecke der Eintrittsseite zur Wegstrecke der Austrittsseite in einem Verhältnis von 1,5 :1 bis 2,5 1 steht.
Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei erwiesen, den größten freien Durchgangsquerschnitt im Krümmer drei- bis achtmal so groß wie den Anfangs- oder Endquerschnitt der Krümmung zu machen.
In einem derart nach der Erfindung ausgebildeten Rohrkrümmer wird jegliche Ansammlung von Fördergut vermieden und durch eine hierbei auftretende sekundäre rotierende Wirkung auf das Gut, letzteres im verstärkten Maße auch zusammen- und von der umschließenden Wandung abgehalten.
Diese Rotationswirkung läßt sich noch besonders günstig beeinflussen, wenn die Ouerschnittserweite rung am Eintrittsende des Krümmers mit einer konischen Durchgangszone beginnt, wobei der Scheitelwinkel des Konus zweckmäßig zwischen 8 und 15° gewählt wird. Als sehr gut hat sich eineAusführungsform erwiesen, bei der der Scheitelwinkel 110 betrug und dieser Winkel durch die Achse des Eingangsstutzens des Krümmers in die Werte 7 und 40 geteilt wird, und zwar so, daß der größere Teil des Erweiterungswinkels nach der Innenseite der Krümmung gerichtet ist.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch die Symmetrieebene eines erfindungsmäßigen Krümmers.
Fig. 2 die Draufsicht auf den Krümmer nach Fig. 1.
Der Krümmer ist am Eintrittsende mit einem Anschlußflansch 1, am Austrittsende mit einem An- schlußflansch 2 ausgestattet. Die Durchgangsrichtung des Fördergutes ist durch den Pfeil P angegeben. An die Anschlußflansche 1 und 2 schließt sich an beiden Enden je ein kurzes zylindrisches Stück3, 4 an, dessen Achsen a3 und a4 normal aufeinander senkrecht in gleicher Ebene liegen. Das Zylinderstück3 des Eintrittsendes setzt sich in einem konischen Teil 5 fort, dessen Achse aber nicht mit der Achse a3 zusammenfällt, sondern sich nach der Krümmermitte hin etwas dem Flansch 2 nähert, so daß die Innenwände dieses Konusteiles 5 mit der Achse as außen einen Winkel z und innen einen Winkel ß einschließen, wobei a<p ist. Der größte Querschnitt Q des Krümmers liegt erheblich näher dem Austrittsende als dem Eintrittsende; die Querschnitte q der zylindrischen Teile 3 und 4 sind als gleich groß angenommen. Im dargestellten Beispiel ist Q etwa sechsmal so groß wie q und als kreisrund gedacht. Es kann aber der Querschnitt Q auch elliptisch (mit nicht allzu großem Längenunterschied der beiden elliptischen Achsen) sein; zweckmäßig liegt dabei die längere Ellipsenachse in der Schnittebene der Fig. 1. Im gewählten Beispiel ist die Formgebung des Krümmers außerdem so, daß sich die Achsen a3 und a4 in einem Punkt schneiden, der ganz nahe der äußeren Krümmerwandung liegt.
Auch im Austrittsteil des Krümmers kann eine Krümmerzone konisch gestaltet sein (mit Achsen neigung nach einwärts wie im Eintrittsteil). Der Scheitelwinkel wird dann in diesem Austritts-Konusteil größer sein als im Eintritts-Konusteil. v Die GröBe der im Einzelfall optimalen Erweiterungswinkel a, B hängt prak-tisch von der Oberflächenbeschaffenheit der Innenwand des Krümmers mit ab; um eine günstige Oberflächenbeschaffenheit zu erzielen, kann die=Innenwand- mit einem korrosionsverhütenden bzw. gläfteerhöhenden Belag (Email od.dgl.) überzogen sein, der aber nicht zum Verschleiß bestimmt ist.
Die Anwendung der Erfindung ist. auch dann von Vorteil, wenn die Achsen % und a4 einen anderen Winkel miteinander :einschlieBen als 900 oder wenn die Achsen in verschiedenen Ebenen liegen.
Ebenso bringt die Anwendung der Erfindung Vorteile (z. B. verringerte Reibungsverluste) auch dann, wenn es sich nicht um feste Bestandteile enthaltende Fördergüter handelt, sondern um solche flüssiger oder gasförmiger Art.
PATENTANSPROCHE: 1. Rohrkrümmer für Förderleitungen von Blas-und Spülgut, insbesondere im Bergbau, mit einer Erweiterung des freien Durchgangsquerschnittes innerhalb der Krümmung, wobei der Weg vom Beginn der Querschnittserweiterung bis zur Zone des größten Querschnittes auf der Eintritts seite des Förderguteslänger ist als an derAustrittsseiteund die Krümmerinnenwand vom zugehörigen Kreis- bogen nur unwesentlich abweicht, nach Patentanmeldung S 47187 XI/81 e, dadurch gekennzeichnet, daß dieWegstrecke derEintrittsseite zurWegstrecke der Austrittsseite in einem Verhältnis von 1,5 :1 bis 2,5 :1 steht.

Claims

2. Rohrkrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der größte freie Durchgangsquerschnitt (Q) im Krümmer drei- bis achtmal, vorzugsweise sechsmal, so groß ist wie der Querschnitt (q) am Beginn bzw. Ende der Krümmung.

3. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Eintrittsende (1, 3) des Krümmers die Querschnittserweiterung mit einer konischen Durchgangszone (5) beginnt, deren Scheitelwinkel zwischen 8 und 150, vorzugsweise etwa 110, beträgt.

4. Rohrkrümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der konischen Durchgangszone (5) mit der Achse des Anschlußstutzens (3) auf der Eintrittsseite einen spitzen Winkel von vorzugsweise 2 bis 50 einschließt; wobei die Achsabweichung der konischen Zone (5) nach der inneren (konkaven) Seite des Krümmers gerichtet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 921 917, 317396; USA.-Patentschrift Nr. 2621 009.