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Auslösehaken Die Erfindung bezieht sich auf einen Lastauslösehaken,
der sich selbsttätig öffnet und die Last freigibt, wenn das Gewicht der Last nicht
mehr wirksam ist. Der Haken ist in erster Linie zur Verwendung bei einer von einem
Fallschirm herabhängenden Last und zum automatischen Öffnen in dem Augenblick ausgelegt,
wenn die Last den Boden berührt, so daß der Fallschirm schnell von der Last getrennt
wird. Der Haken kann jedoch genausogut ausgelegt werden, daß er von einem Fallschirmspringer
beim Absprung verwendet werden kann. Es sind außerdem viele andere Verwendungsmöglichkeiten
gegeben, die aus der Beschreibung hervorgehen.
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Wenn es erwünscht ist, während des Fluges eine Last aus einem Flugzeug
abzuwerfen, wird diese durch geeignete Mittel an einem Fallschirm befestigt, und
die Last und der Fallschirm werden zusammen aus dem Flugzeug fallengelassen. Der
Fallschirm öffnet sich, und die Last hängt dann an ihm herunter. Wenn die Last den
Boden berührt, ist der Fallschirm noch daran befestigt, und es ist möglich, daß
die Last über den Boden geschleppt und stark beschädigt wird, wenn nicht Bodenpersonal
in der unmittelbaren Umgebung anwesend ist, um den Fallschirm sofort von der Last
zu entfernen.
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Die Gefahr einer Beschädigung der Last ist stets vorhanden, insbesondere
aber im Bereiche der Arktis, wo das Packeis, auf dem die Last landet, äußerst unwirtlich
ist und die Bodenwinde oft sehr stark und böig sind, wodurch die Last über beträchtliche
Entfernungen auf dem Packeis fortgeschleppt wird, was eine Beschädigung der Last
und oft einen vollkommenen Verlust derselben zur Folge hat.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zum Lösen einer an einem Fallschirm
hängenden Last bekanntgeworden, bei der ein den unteren und den oberen Teil der
Aufhängevorrichtung verbindender hohler Schraubbolzen mit einem Explosivstoff gefüllt
ist, der bei einer Schräglage der Vorrichtung zur Explosion gebracht wird und den
Schraubbolzen zerreißt.
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Eine derartige Vorrichtung hat den Nachteil, daß ihre Fertigung relativ
kompliziert und teuer ist und daß sie nicht ohne weiteres wieder verwendet werden
kann.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Haken zu schaffen,
der eine unter einem offenen Fallschirm hängende Last festhält, sich selbsttätig
und schnell öffnet, um eine sofortige Lösung des Fallschirms von der Last zu erreichen,
sobald die Last den Boden berührt. Der Haken soll leicht und sicher zwischen einem
Fallschirm und einer Last angeordnet werden können, die Last nach dem Lösen und
Öffnen des Fallschirms sicher in ihrer Stellung unter dem Fallschirm halten, sich
jedoch sofort öffnen, sobald der Gewichtszug der Last nicht mehr vorhanden ist.
Der zu schaffende Haken soll einfach in der Konstruktion, wirtschaftlich in der
Herstellung, betriebssicher und wieder verwendbar sein. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
durch einen Auslösehaken für eine an einem Tragelement hängende Last gelöst, der
dadurch gekennzeichnet ist, daß an einem Ende eines mit dem Tragelement verbundenen
Hauptteils ein die Last aufnehmender Haken schwenkbar gelagert ist, der mittels
einer Klingvorrichtung lösbar mit dem Hauptteil verbindbar ist, und daß am Hauptteil
eine mit der Klinkvorrichtung zusammenhängende Sperrvorrichtung vorgesehen ist,
die mittels eines schwenkbar am Haken gelagerten Steuerhebels lastabhängig gesteuert
ist.
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Ein derartiger Lasthaken läßt sich auch mit Vorteil auf dem Gebiet
der Ladekräne, der Rettungsbootsdavite und auf allen anderen Gebieten verwenden,
wo eine automatische Lastauslösung nach dem Absetzen der Last erwünscht ist.
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Die Erfindung weist außerdem neuartige Konstruktionseinzelheiten und
neue Kombinationen und Anordnungen von Teilen auf, die aus der Beschreibung und
den Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels hervorgehen.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Hakens in geschlossener Stellung
ohne angehängte Last; Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Hakens in Arbeitsstellung
mit herabhängender Last; Fig. 3 ist eine Seitenansicht eines Hakens in geöffneter
Stellung; Fig. 4 ist ein Querschnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1; Fig. 5 ist ein
Querschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 1.
Die Vorrichtung, die
im allgemeinen als Auslöse-oder Lasthaken bezeichnet wird, besteht aus einem Körper
1, auf dem durch geeignete Mittel 2 ein Haken 3 mit einem länglichen, bogenförmigen,
etwas mondförmigen Körper 4 drehbar angeordnet ist, auf welchem außerdem an demselben
Drehpunkt 2 ein zweiter länglicher, bogenförmiger, leicht mondförmiger Hakenteil
5 drehbar angeordnet ist. Dieser zweite Hakenteil 5 besitzt einen Abzugshebel 6,
der sich von ihm nach oben erstreckt und eine gebogene Außenfläche 7 aufweist. Dieser
zweite Hakenteil 5 wirkt auf eine Feder 8, die auf einem Öhr 9 aufsitzt und dadurch
begrenzt wird, wobei das Öhr 9 von dem ersten Hakenteil 3 fort- und durch einen
in dem zweiten Hakenteil 5 befindlichen Schlitz 9 a hindurchragt. Die Feder 8 ist
außerdem durch ein Öhr 9 b begrenzt, welches von dem zweiten Hakenteil 5 fortragt.
Der zweite Hakenteil 5 weist außerdem einen Schlitz 10 auf, in welchem sich ein
Stift 11 befindet, der auf dem ersten Hakenteil 3 angeordnet ist und von ihm fortragt
und dazu dient, die Drehbewegung des zweiten Hakenteils 5 mit Bezug auf den ersten
Hakenteil 3 zu begrenzen.
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Der erste Hakenteil 3 ist außerdem mit einem drehbar auf ihm angeordneten
keilförmigen Klinkenteil 12 versehen, welcher einen Einschnitt 13 aufweist, wobei
der Klinkenteil gegenüber dem Drehpunkt 2 an dem Ende des ersten Hakenteiles 3 etwas
außermittig drehbar angeordnet ist.
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Starr auf dem Körper 1 angeordnet oder als Teil von ihm ausgebildet
befindet sich :neben dem Klinkenteil 12 liegend ein Teil 14 mit einem Einschnitt
15, der sich mit dem Einschnitt 13 des Klinkenteiles 12 ergänzt und so ausgelegt
ist, daß er mit diesem Einschnitt 13 zusammenwirkt, um die Klinke 12 in ihrer geschlossenen
Stellung zu halten, wenn ein Schließmittel sich in ausgezogener Stellung befindet.
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Auf dem Körper 1 ist, wie es bei 16 gezeigt ist, außerdem eine Sperrstange
16' angeordnet, welche in der in der Fig. 1 gezeigten geschlossenen Stellung ohne
herabhängende Last und in der Fig. 2 gezeigten belasteten Stellung auf die Spitze
der gebogenen Außenfläche 7 des Abzugshebels 6 des zweiten Hakenteiles 5 einwirkt,
wie es in Fig. 1 bei 17 und in Fig. 2 bei 18 gezeigt ist. Wenn sich der Haken in
der in der Fig. 1 gezeigten geschlossenen Stellung oder in der in der Fig. 2 gezeigten
belasteten Stellung befindet, wirkt das gegenüberliegende Ende der Feststellstange
16', wie es bei 19 gezeigt ist, auf den Klinkenteil 12. Die Sperrstange 16' wirkt
auf eine Feder 20, die sich, wie es bei 21 gezeigt ist, im Körper 1 der Vorrichtung
befindet.
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Beim Punkt 16 auf der Sperrstange 16' ist außerdem eine kleine Klaue
22 drehbar gelagert, welche in der in der Fig. 1 gezeigten Stellung in einen in
dem zweiten Hakenteil 5 befindlichen offenen Schlitz 23 eingreift und dabei den
Teil s in seiner Lage hält, wobei die Feder 8 teilweise zusammengedrückt ist und
die Spitze des Abzugshebels 6, wie es bei 17 gezeigt ist, auf die Sperrstange 16'
einwirkt. Die Klaue 22 ist mittels einer Feder 24 federnd angeordnet.
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In der in der Fig. 2 gezeigten belasteten Stellung wird die Klaue
22 vom Schlitz 23 freigegeben und durch die Blattfeder 24 aus der Arbeitsstellung
heraus nach oben gedrückt, wo die Klaue 22 verbleibt, bis die Vorrichtung, wie es
in der Fig. 1 gezeigt ist, wiederum in die geschlossene Stellung ohne Lastanhängung
gebracht wird.
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Der Körper 1 kann ebenfalls mit einem auf ihm angeordneten Anschlag
25 versehen sein, der dazu dient, die Einstellung der Lage der Klaue 22 in dem Schlitz
23 zu unterstützen, wenn sich die Vorrichtung in der 'in der Fig. 1 gezeigten geschlossenen
Stellung ohne Lastanhängung befindet.
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Der Körper 1 kann mit einem Loch 26 oder anderen geeigneten Mitteln
zur Befestigung eines vom Fallschirm, Kran oder Davit herkommenden Taues oder Seils
27 versehen sein. In der in der Fig. 2 gezeigten Arbeitsstellung mit herabhängender
Last wird dann ein von der herabhängenden Last herkommendes Tau oder Seil 28 auf
dem zweiten Hakenteil s angeordnet und infolge der mondförmigen Form des Hakenteiles
5 eine bei 29 gezeigte Ruhestellung auf diesem einnehmen.
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Bei ihrer Verwendung wird die Vorrichtung zuerst lose an einem Tau
oder einem Seil des Fallschirms, Krans oder Davits befestigt und bei offener Stellung
der Vorrichtung ein Tau oder ein Seil von einer Last her über den zweiten Hakenteil
5 gelegt. Die Hakenteile 3 und 5 werden dann nach oben geschwungen, der Klinkenteil
12 und sein Einschnitt 13 in Berührung mit dem Teil 14 und dessen Einschnitt 15
gebracht, das freie Ende der Klaue 22 in den Schlitz 23 gelegt, die Sperrstange
16 mit Bezug auf den Klinkenteil 12 und den Hebel 6 eingestellt und die Vorrichtung
im übrigen in die in der Fig. 1 gezeigte geschlossene Stellung ohne Lastaufhängung
gebracht. In dieser Stellung wird auf das Tau oder das Seil 27 oder das Tau
oder das Seil 28 keine Anspannung oder kein Lastzug ausgeübt.
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Wenn die Vorrichtung zum Abwerfen einer Last aus einem Flugzeug und
somit beim Anhängen der Last an einem Fallschirm verwendet wird, werden die Last,
die Vorrichtung in ihrer in der Fig. 1 gezeigten geschlossenen Stellung ohne herabhängende
Last und der Fallschirm zusammen aus dem Flugzeug abgeworfen. Nach Öffnen des Fallschirms
durch die üblichen selbstöffnenden Mittel wird auf das Tau oder Seil 27 ein
Zug ausgeübt und die Abwärtsrichtung der Last und der Vorrichtung durch vom geöffneten
Fallschirm ausgeübten Zug verzögert. Die so auf das Tau oder Seil 28 übertragene
Zugspannung verursacht ein Herabfallen des zweiten Hakenteils 5 in die Arbeitsstellung,
wobei die Last, wie es in der Fig. 2 gezeigt ist, von ihm herunterhängt. Die Klaue
22 wird dann vom Schlitz 23 freigegeben, durch die Blattfeder 24 nach oben und aus
dem Arbeitsbereich herausgedrückt und nimmt die in der Fig. 2 gezeigte Stellung
ein.
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In dieser Stellung ist die Feder 8 zusammengedrückt, der Abzugshebel
6 hält die Sperrstange 16' fest in der in der Fig. 2 gezeigten geschlossenen Stellung,
und der Einschnitt 13 des Klinkenteils 12 wird sicher gegen den Einschnitt 15 des
Teiles 14 gehalten.
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Wenn die herabhängende Last den Boden berührt, wird die Lastspannung
vom Tau oder Seil 28 abgenommen. Die zusammengepreßbe Feder 8 drückt den zweiten
Hakenteil 5 daraufhin nach oben und veranlaßt dabei den Abzugshebel 6, sich
aus dem Bereich der Spitze der Sperrstange 16' herauszubewegen. Die Sperrstange
16', die von der zusammengedrückten Feder 20 angestoßen wird, schwingt daraufhin
aus dem Bereiche des Abzugshebels 6 sowie aus dem Bereiche der Klinkenteile 12 heraus
in die in der Fig. 3 gezeigte Stellung.
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Infolge der leicht außermittigen Konstruktion schwingen sodann der
Klinkenteil 12 und sein Einschnitt 13 frei aus dem Bereich des Einschnittes 15 des
Teiles 14 und gestatten dem ersten Hakenteil 3 und dem zweiten Hakenteil 5 ein freies
Schwingen in die erste, in der Fig. 3 gezeigte teilweise geöffnete Stellung und
danach in die in der Fig. 3 in gestrichelten Linien gezeigte, vollkommen geöffnete
Stellung. Das Tau oder Seil 28 kann dann frei vom zweiten Hakenteil 5 herabgleiten
und
sich von der gesamten Vorrichtung entfernen, wobei es die Last vom Fallschirm und
der Vorrichtung befreit. Ähnliche Betriebsweisen sind möglich, wenn die Vorrichtung
an Stelle beim Abwerfen von Lasten mittels Fallschirme aus einem Flugzeug in Verbindung
mit einem Kran oder Davit oder bei anderen selbsttätigen Lastabsetz- und Auslösevorgängen
Verwendung findet.