DE1098171B

DE1098171B - Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung

Info

Publication number: DE1098171B
Application number: DEG21276A
Authority: DE
Inventors: Andrea Giambertoni
Original assignee: Gen S A S
Current assignee: Gen S A S
Priority date: 1956-01-11
Filing date: 1957-01-09
Publication date: 1961-01-26

Description

Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung Es sind Geräte mit einer Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung mit einem am Boden eines Bechers auf einer motorisch angetriebenen, vertikalen Welle angeordneten Schneidwerkzeug bekannt, wobei der z. B. aus Glas bestehende Becher in einer angehobenen Stellung das Mischgut in einen darunter befindlichen Raum mit Auslaßrohr abfließen läßt. Solche Geräte werden vielfach zum Zerkleinern von Obst, Gemüse u. dgl. sowie zur Herstellung von gequirlten Getränken verwendet.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausbildung einer solchen Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung, durch welche es ermöglicht wird, in ein und demselben Gerät und ohne Umfüllen des Zerkleinerungsgutes dieses zuerst zu zerkleinern und anschließend im Bedarfsfalle noch zu schleudern. Zu diesemZweck sieht die Erfindung vor, daß an der Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung im Raum unter dem Becher ein mit der Welle des Schneidwerkzeuges nach Bedarf kuppelharer Schleuderkorb vorgesehen ist. Zweckmäßig kann dabei der Schleuderkorb mittels einer Zahnkupplung, welche durch einen Hebel über einen Griff mit Steuerkurve betätigbar ist, mit der Motorwelle kuppel- bzw. entkuppelbar sein.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Glasbecher mit seinem zylindrischen Unterteil in eine in einen Deckel eingesetzte Hülse einschraubbar, wobei zur Fixierung des Glasbechers in der angehobenen und in der unteren Lage eine am Glasbecher angeordnete Rippe bzw. ein Handgriff gegen einen am Deckel vorgesehenen Anschlag stößt.
Das durch die Erfindung geschaffene Gerät kann auch in üblicher Weise nur zum Zerkleinern und Ouirlen verwendet werden, ohne das der Schleuderkorb benutzt wird. Die Erfindung sieht aber auch eine Ausbildung vor, bei welcher der Schleuderkorb allein und gegebenenfalls auch als Reib- und Ouetschvorrichtttng benutzt werden kann. Bei einer solchen Ausführungsform der Erfindung ist an Stelle des die Zerkleinerungs- und Ouirlvorrichtung tragenden Deckels ein anderer Deckel aufsetzbar, welcher einen nach unten weisenden Ansatz mit einer gegen die Wand des Schleuderkorbes gerichteten Öffnung aufweist. In diesen Ansatz kann ein hohler, auch zum Nachstopfen des Schleudergutes dienender Pfropfen mit geschlossenem Boden und einer seitlichen Öffnung eingesetzt werden, wobei die Öffnung des Deckelansatzes durch einen an sich bekannten Abstreifer verschlossen ist. Dieser Abstreifer kann von Hand in eine Lage gebracht werden, in welcher die Öffnung des Deckelansatzes frei liegt und das vordere Ende an der Innenwand des Schleuderkorbes streift.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 und 2 eine gemäß der Erfindung ausgebildete Zerkleinerungs- und Ouirlvorrichtung in senkrechtem Schnitt mit und ahne Inbetriebnahme des Schleuderkorbes, Fig. 3 bis 7 Einzelheiten des Gerätes.
Gemäß Fig. 1 ist bei .der Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung der mit durchlochter Seitenwand und einem Reibeisenboden 12 ausgestattete Schleuderkorb 9 ausgerückt und nicht mit der Welle des im Geräteunterteil a untergebrachten Elektromotors gekuppelt.
Das zu zerkleinernde Gut wird in den mit seinem zylindrischen Unterteil in eine feste Hülse 10 eingeschraubten Glasbecher b eingefüllt und der Becher mittels des aus dem eigentlichen Deckel 4, einer Verschlußkappe 1 und einem Tropfenfänger 3 mit Verschluß 2 bestehenden Deckels c verschlossen. Das nach dem Einschalten des- Motors g durch die über die Kupplung 27 eingerückten üblichen Messer 28 feinst zerkleinerte und gequirlte Getränk kann anschließend sofort geschleudert werden. Hierzu wird zunächst der Umschalter h mittels der Handhabe f auf die kleinste Drehzahl eingestellt und sodann der Schleuderkorb 9 eingerückt. Hierzu wird der Schalter e betätigt, wobei die an diesem angebrachte Steuerrippe 23, die die Stange 21 in das Gerät gedrückt hielt, diese Stange 21 freigibt, so daß sie sich unter der Wirkung einer kleinen Feder 38 in Fig. 1. nach rechts verschiebt. Dabei wird der am Ende der Stange 21 angelenkte Winkelhebel 20 im Gegenuhrzeigersinn um .den Zapfen 39 gedreht und nimmt mit seinem anderen Ende die an diesem angelenkte Nabe 14 mit Ringwulst 15 und dem Schleuderkorb 9 nach unten mit, wobei der am Wulst 15 unten vorgesehene Kupplungsteil 16 in den Gegenteil 18 eingreift, der mit der Motorwelle starr verbunden ist. Somit wird der Schleuderkorb 9 mit in Umdrehung versetzt.
Es muß nun das noch im Glasbecher b befindliche, zerkleinerte und gequirlte Gut in den Schleuderkorb-9 übergeführt werden. Hierzu wird gemäß Fig.5 das Gefäß b, ohne es abzunehmen, so weit verdreht, bis der an ihm angeordnete Handgriff 6 gegen den am Deckel 11 vorgesehenen Anschlag 7 stößt. Bei .dieser Verdrehung innerhalb der in Ausnehmungen des Dekkels 11 sitzenden Hülse 10 entfernt sich der untere Rand .des Glasbechers b vom Dichtungsring 36, so daß gemäß Fig. 2 das Gut aus dem Glasbecher b durch Öffnungen 8 der Hülse 10 austreten und in den Schleuderkorb 9 gelangen kann. Das Austreten des Gutes wird durch die Drehung der Messer 28 begünstigt, die sich auch in diesem Betriebszustand mit gleicher Drehzahl wie der Schleuderkorb drehen. Das geschleuderte Gut tritt durch die Rinne 13 aus.
Um das Gerät von neuem als Ouirlvorrichtung arbeiten zu lassen, wird zunächst ;der Schalter e zurückgedreht und der Schleuderkorb 9 ausgekuppelt. Dann wird der Glasbecher b verdreht, bis die Rippe 5 an den festen Anschlag 7 stößt, so daß sein Boden .durch den Dichtungsring 36 geschlossen wird.
Zum Reinigen des Gerätes nimmt man den Glasbecher b samt ,der Hülse 10 ab, löst den Deckel 11 durch Anheben der Klapphebel 37 und schraubt die Befestigungsmutter 26 des Schleuderkorbes 9 ab, welcher daraufhin entnommen werden kann.
Bei der beschriebenen Ausführunggsform ist der Schalter e zum Ein- und Ausrücken der Schleuder getrennt vom Drehzahlschalter f.
Hierbei kann es vorkommen, daß, während das Gerät als Zerkleinerungs- und Ouirlvorrichfiung arbeitet, auch der Schleuderkorb eingerückt ist, was insofern von Nachteil ist, als der Motor für die Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung auf vollen Touren laufen kann, während für den Schleuderkorb die erste, höchstens die zweite Drehzahlstufe zu verwenden ist. Dieser Nachteil kann beseitigt werden, indem die beiden Schalter zu einem einzigen Schalter 41 gemäß Fig. 3 und 4 vereinigt werden. Dieser Schalter ist an sich nichts anderes als ein Drehzahlschalter 42, der durch den gleichen Betätigungsgriff bei -dessen halber Drehung in dem Sinn, in dem der Zeiger gemäß Fig. 3 nach oben auf Ziffer 46 weist, die verschiedenen Drehzahlen für die Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung steuert und gleichzeitig von selbst den Schleuderl:orb ausschaltet, während bei der Drehung des Griffes in dem Sinn, in dem der Zeiger nach unten auf Ziffer 45 weist, der Schleuderkorb eingerückt und die für denselben erforderlichen Drehzahlen eingeschaltet werden.
Der Glasbecher b wird in seiner eingesetzten Lage durch die Ausnehmungen 43, 44, in die die Hülse 10 eingreift, festgelegt.
Der Motor g ist in bekannter Weise zwischen zwei Dämpfungsringen 24 und 29 im Gehäuseunterteil a gelagert und wird durch einen Windflügel 19, der Luft. durch Öffnungen 22 des Gehäuses ansangt und durch die untere Öffnung 25 ausbläst, gekühlt, wobei die- Luftströmung durch die Leitvorrichtung 17 zwangläufig in der in Fig. 1 mit Pfeilen eingezeichneten Richtung vor sich geht.
Der Boden i schließt das Gerät unten ab. Das beschriebene Gerät kann auch mit dem Schleuderkorb allein unter Ausschluß der Zerkleinerungs- und Ouirlvorrichtung arbeiten. Hierzu ist einfach der Deckel 11, welcher die gesamte Zerkleinerungs- und Ouirlvorrichtung trägt, abzunehmen und durch einen anderen Deckel 56 gemäß Fig. 6 zu ersetzen.
Die sich beim Schleudervorgang innen am gelochten Mantel des Schleuderkorbes 9 absetzenden Schalen bzw. anderen Rückstände 63 können ferner beim erfindungsgemäßen Gerät entfernt werden, ohne daß hierzu der Motor abgestellt und der Deckel 56 abgenommen werden muß, wie dies zur Reinigung des Korbes 9 geschieht.
Hierzu ist ein innen hohler und mit geschlossenem Boden sowie einer seitlichen Öffnung 65 versehener Pfropfen 57 vorgesehen, der in einem nach innen weisenden trichterförmigen Ansatz des Deckels 56 einsetzbar ist. Der Ansatz ist an der der Öffnung 65 das Pfropfens entsprechenden Stelle ebenfalls offen und kann dort durch den Arm 59 eines um den Drehzapfen 60 schwenkbaren, spachtelförmigen Doppelhebels 58, 59 verschlossen werden, wie aus der voll ausgezogenen Lage dieses Hebels in Fig. 7 ersichtlich ist. Eine nicht dargestellte Feder wirkt auf den Hebel 58, 59 derart ein, daß er in der voll ausgezogenen Lage gehalten wird.
Wird der Hebel hingegen um den Zapfen 60 gedreht, bis der Arm 58 in die getrichelte Lage 58' gelangt, in der er dem Anschlag 61, 62 anliegt, streicht das Ende des anderen Armes 59' die Innenwand des Schleuderkorbes 9 ab, wobei die Rückstände zufolge der Drehung desselben in das Innere 64 des Pfropfens 57 gelangen. Der Pfropfen 57, der gleichzeitig auch zum Niederpressen des geschleuderten Gutes bzw. im Falle der Verwendung der Vorrichtung zum Reiben von Früchten od. dgl. zum Andrücken derselben gegen die Reibfläche des Schleuderkorbes 9 dient, kann aus dem Ansatz entnommen werden, um die sich in ihm angesammelten Rückstände zu entleeren.
Zum Abstreifen der Rückstände von der Innenwand des Korbes 9 genügt das ein- oder zweimalige Betätigen des Hebels 58, 59.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. . Zerkleinerungs- und Ouirlvorrichtung mit einem am Boden eines Bechers auf einer motorisch angetriebenen, vertikalen Welle angeordneten Schneidwerkzeug, wobei der z. B. aus Glas bestehende Becher in einer angehobenen Stellung das Mischgut in einen darunter befindlichen Raum mitAuslaßrohr .abfließen läßt, dadurch gekennzeichnet, daß im Raum unter dem Becher (b) ein mit der Welle des Schneidwerkzeuges (28) nach Bedarf kuppelbarer Schleuderkorb (9) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleuderkorb (9) mittels einer Zahnkupplung (16, 18), welche durch einen Hebel (20) über einen Griff (e) mit Steuerkurve (23) betätigbar ist, mit der Motorwelle kuppel-bzw. entkuppelbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Glasbecher (b) mit seinem zylindrischen Unterteil in eine in einen Deckel (11) eingesetzte Hülse (10) einschraubbar ist, wobei zur Fixierung des Glasbechers (b) in der angehobenen und in der unteren Lage eine am Glasbecher (b) angeordnete Rippe (5) bzw. ein Handgriff (6) gegen einen am Deckel (11) vorgesehenen Anschlag (7) stößt.
4. Vorrichtung nach den. Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des die .Zerkleinerungs- und Quirlvorrichtung tragenden Deckels (11) ein anderer Deckel (56) aufsetzbar ist, welcher einen nach unten weisenden Ansatz mit einer gegen die Wand des Schleuderkorbes (9) gerichteten Öffnung aufweist, wobei in diesen Ansatz ein hohler, auch zum Nachstopfen des zu schleudernden Gutes dienender Pfropfen (57) mit geschlossenem Boden und einer seitlichen Öffnung (65) einsetzbar ist, wobei die Öffnung des Dekkelansatzes durch einen an sich bekannten spachtelförmigen, unter Federdruck stehenden und um einen Drehzapfen (60) schwenkbaren Abstreifer (59) verschlossen ist, der einen Fortsatz (58) aufweist und von Hand in eine Lage (59') gebracht werden kann, in der die Öffnung des Deckelansatzes frei liegt und das vordere Ende an der Innenwand des sich drehenden Schleuderkorbes (9) streift, wodurch die an dieser Wand haftenden Rückstände (63) in das Innere (64) des entleerbaren Pfropfens (57) gelangen.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an sich bekannte, zum Einstellen der verschiedenen Drehzahlen für die Zerkleinerungs- bzw. Ouirlvorrichtung (28) und für die Schleudervorrichtung (9) dienende Schalter (41) mit einem Steuernocken versehen ist, der in der Einschaltstellung des Schalters für die Zerkleinerungs- und Ouirlvorrichtung über ein Gestänge die Kupplung für die Schleudervorrichtung (9) ausrückt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 834 678, 842 872, 850 360, 871 827, 947 199. französische Patentschrift Nr. 795 562; schweizerische Patentschrift Nr. 293 056; In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 967 056.