DE1097641B

DE1097641B - Heizkessel zum Verfeuern von festen und fluessigen Brennstoffen

Info

Publication number: DE1097641B
Application number: DEV14278A
Authority: DE
Inventors: Hans Viessmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-04-24
Filing date: 1958-04-24
Publication date: 1961-01-19

Description

Heizkessel zum Verfeuern von festen und flüssigen Brennstoffen Die Erfindung betrifft einen Heizkessel mit stehendem Wassermantel und wasserführender Decke zum Verfeuern von festen und flüssigen Brennstoffen in zwei hintereinander angeordneten und durch eine wasserführende Zwischenwand voneinander getrennten Feuerräumen.
Nach der Erfindung münden. beide Feuerräume in einen gemeinsamen, unmittelbar unterhalb der Kesseldecke verlaufenden Heizgaszug ein. Ferner sind, die den Feuerraum für füssige Brennstoffe begrenzenden, wasserführenden Wände (Zwischenwand 8 und Abschlußwand 9) entgegen der Zugrichtung abgewinkelt; außerdem enden diese Teile mit Abstand von der Kesseldecke.
Heizkessel dieser Bauart haben den Vorteil, daß fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoff verheizt werden kann und die Feuerräume in gemeinsame Züge münden, wodurch etwaige für Verbrennungsgase der verschiedenen Brennstoffe erforderliche besondere Heizflächen gespart werden.
Bekannte Bauarten von Zweibrennstoffheizkesseln bestehen darin, daß zwei Feuerräume hintereinan.derliegen und durch abdeckbare Gitter miteinander verbunden sind, die am unteren Ende der die Feuerräume trennenden Zwischenwand angeordnet sind.
Dadurch wird jeweils ein Feuerraum von den Heizgasen nicht beaufschlagt, weshalb die Heizflächen des anderen Feuerraumes nicht genutzt werden können. Das hat zur Folge, daß der Kessel größer bemessen werden muß, wenn eine bestimmte Heizflächenleistung erreicht werden soll.
Hinzu kommt, daß bei Zweibrennstoffheizkesseln. dieser Art in den meisten Fällen für den Betrieb des jeweiligen Feuerraumes Klappen oder Schieber umgestellt werden müssen.
Abgesehen von dem zusätzlichen Bedienungsaufwand und der Verschmutzung der zu verstellenden Vorrichtungen, was eine Beeinträchtigung hinsichtlich ihrer Funktion und ihrer Haltbarkeit hat, kann unter Umständen bei falscher Bedienung Explosionsgefahr auftreten.
Bei dem Heizkessel nach der Erfindung fällt eine besondere Bedienung oder Herrichtung zum Betrieb eines Feuerraumes weg, so daß zusätzlicher Bedienungsaufwand eingespart wird und vor allem auch Bedienungsfehler, welche Unfälle zur Folge haben können, vermieden werden.
Außerdem wird durch die Wirbelungen der Verbrennungsgase über dem angewinkelten Ende der Zwischenwand ein besserer Wärmeaustausch erreicht, so daß lange Heizgaswege nicht unbedingt erforderlich sind, die an sich bei Heizkesseln mit kleinerer Leistung ohnehin schlecht unterzubringen sind. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Längsmittelschnitt durch einen Heizkessel, Fig. 2 einen waagerechten nach der Linie A-B in Fig. 1 und Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 1.
In dem Ausführungsbeispiel sind die Kesselwände als Doppelmantel in bekannter Weise wasserführend und der Kesselkörper eckig ausgebildet. Mit 1 ist der Feuerraum für flüssige oder gasförmige, mit 2 der Feuerraum für feste Brennstoffe bezeichnet. Der Feuerrost für feste Brennstoffe trägt das Bezugszeichen 3. Die Feuerräume 1 und 2 münden in einem gemeinsamen, unterhalb der Kesseldecke 8 verlaufenden Heizgaszug; die den Feuerraum für flüssige Brennstoffe begrenzenden, wasserführenden Wände, nämlich die Zwischenwand 6 und die Abschlußwand 7, sind entgegen der Zugrichtung abgewinkelt und enden mit Abstand von der Kesseldecke (Fig. 1).
Aus Fig. 3 ist die Ausbildung des Feuerraumes 1 für flüssige oder gasförmige Brennstoffe zu erkennen. Je nach Bedarf kann der öl- oder Gasbrenner an der einen oder anderen Längsseite des Kessels eingesetzt werden. Die Verschlußdeckel 9, 11 sind vorzugsweise austauschbar ausgebildet. Die im Kessel hinten nachgeschalteten Heizgaszüge sind mit 4 und 5 bezeichnet. Der Spalt zwischen dem Ende der abgewinkelten Zwischenwand 7 und der Kesseldecke 8 trägt das Bezugszeichen:11.

Claims

PATENTANSPRUCH: Heizkessel mit stehendem Wassermantel und wasserführender Decke zum Verfeuern von festen und flüssigen Brennstoffen in zwei hintereinander angeordneten und durch eine wasserführende Zwischenwand voneinander getrennten Feuerräumen, dadurch gekennzeichnet, daß beide Feuerräume in einen gemeinsamen, unmittelbar unterhalb der Kesseldecke verlaufenden Heizgaszug einmünden und die den Feuerraum für flüssige Brennstoffe begrenzenden, wasserführenden Wände (Zwischenwand 6 und Abschlußwand 7) entgegen der Zugrichtung abgewinkelt sind und mit Abstand von der Kesseldecke enden.