DE1097403B - Verfahren zur Impraegnierung von Textilfasern oder Textilien mit Polyaethylen und bzw. oder Polypropylen - Google Patents

Verfahren zur Impraegnierung von Textilfasern oder Textilien mit Polyaethylen und bzw. oder Polypropylen

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DE1097403B
DE1097403B DER23206A DER0023206A DE1097403B DE 1097403 B DE1097403 B DE 1097403B DE R23206 A DER23206 A DE R23206A DE R0023206 A DER0023206 A DE R0023206A DE 1097403 B DE1097403 B DE 1097403B
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Dr Richard Hess
Dr Otto Liethen
Dipl-Ing Max Muench
Dr Martin Roesch
Dr Walter Rottig
Dipl-Ing Franz Spiske
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Ruhrchemie AG
Stockhausen GmbH and Co KG
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Ruhrchemie AG
Chemische Fabrik Stockhausen GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/227Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of hydrocarbons, or reaction products thereof, e.g. afterhalogenated or sulfochlorinated

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Description

  • Verfahren zur Imprägnierung von Textilfasern oder Textilien mit Polyäthylen und bzw. oder Polypropylen Die Veredelung von natürlichem Fasermaterial durch Überziehen mit Kunststoffen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch diese Behandlung können den Fasern bisher nicht vorhandene Eigenschaften erteilt werden. Auf diesem Gebiet sind bereits verschiedene Vorschläge bekanntgeworden. So ist in der deutschen Patentschrift 955 135 ein Verfahren zur Herstellung von Überzügen aus Polyamiden oder Polyurethanen geschildert. Die britische Patentschrift 518 917 beansprucht die Behandlung von Textilien mit wäßrigen Dispersionen von Hochdruckpolyäthylen. Die britische Patentschrift 530 650 befaßt sich mit der Behandlung von Textilien, die nach Imprägnierung mit Hochdruckpolyäthylen durch eine zusätzliche Imprägnierung mit Hilfe einer Mischung aus Polyäthylen und Gummi oder gummiartigem Material verbessert werden sollen. Eine weitere Arbeitsweise ist in der französischen Patentschrift 1130 100 dargestellt, welche die Pfropfpolymerisation unter dem Einfluß ionisierender Strahlung bei verschiedenen Polymerisationsvorgängen behandelt und dabei auch Fasermaterial erwähnt.
  • Für die Faserimprägnierung mit Polyolefinen hat sich eine neue Möglichkeit ergeben. Es wurde gefunden, daß die Imprägnierung von Textilfasern oder Textilien mit Polyäthylen und bzw. oder Polypropylen vorteilhaft so erfolgt, daß man die Imprägnierung durch unmittelbare Polymerisation von Äthylen und bzw. oder Propylen auf den Fasern selbst dadurch bewirkt, wobei man die Polymerisation bei Drücken bis 100 kg/cm2 und Temperaturen bis etwa 100°C in Gegenwart einer Flüssigkeit und in Gegenwart von Ziegler-Katalysatoren durchführt. Ziegler-Katalysatoren bestehen aus Gemischen von metallorganischen Verbindungen, insbesondere Aluminiumalkylverbindungen oder Aluminiumhalogenalkylverbindungen, mit Metallverbindungen der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, insbesondere Titanhalogeniden. Dadurch, daß bei Verwendung von Ziegler-Katalysatoren ein Teil des Katalysators auf die Fasern. selbst aufzieht und fest auf ihnen haftet, entsteht das Polymerisat in und auf den Fasern selbst, möglicherweise in echter chemischer Bindung. Dieser Umstand ist für die Haftfähigkeit und Homogenität des Polymerisates von entscheidender Bedeutung.
  • Zur Durchführung der Erfindung wird das zu imprägnierende Material durch eine Behandlung mit Wasser, Netzmitteln oder organischen Lösungsmitteln von Appretur- und bzw. oder Avivagemitteln befreit. Hierauf wird es sorgfältig getrocknet, z. B. durch eine vorsichtige Behandlung mit heißen inerten Gasen, wie Stickstoff. Auch die Trocknung in einem Trockenschrank, gegebenenfalls unter Anwendung von Vakuum, ist geeignet. Weitere Trocknungsmaßnahmen, die zum Stand der Technik gehören, sind anwendbar.
  • Unter Umständen genügt eine partielle Behandlung derart, daß die Feuchtigkeit weitgehend, die Luft bzw. Sauerstoff nur teilweise entfernt wird.
  • Das von Feuchtigkeit befreite Fasermaterial wird unmittelbar anschließend in einen Kohlenwasserstoff, der als Suspensionsflüssigkeit für die spätere Synthese dient, gebracht. Geeignete Kohlenwasserstoffe sind Aromaten, Naphthene, insbesondere jedoch aliphatische Kohlenwasserstoffe, die vorher zweckmäßig durch Hydrierung von Feuchtigkeit, Sauerstoff und sauerstoffhaltigen Verbindungen befreit sind.
  • Anschließend wird ein als Ziegler-Katalysator bekanntes Katalysatorsystem zu der Lösung gegeben, das Katalysatoren der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems einerseits sowie der IV. bis VI. Nebengruppe andererseits umfaßt. Vorteilhaft sind die aluminiumorganischen Verbindungen, vorzugsweise Aluminiumalkyl- und bzw. oder Halogenalkylverbindungen in Verbindung mit Titanverbindungen, insbesondere Titanhalogenverbindungen.
  • Der Zusatz der Ziegler-Katalysatoren kann modifiziert werden. Man kann z. B. die gewählten Komponenten zusammen in einem Ansatz vor der Imprägnierung oder auch erst eine Komponente zugeben, diese gegebenenfalls eine gewisse Zeit lang mit der Faser reagieren lassen und danach die zweite Komponente zufügen. Durch eine mehr oder weniger lange Einwirkung wird eine Formierung auf der Faser ermöglicht. Unter Umständen kann man j edoch auch mit einem Teil des vorgesehenen Katalysatorgemisches beginnen und nach einer gewissen Zeit, z. B. in Abhängigkeit von dem Umsatz des Olefins, weitere Mengen des Katalysators bzw. nur einer Komponente hinzufügen. Zahlreiche andere Modifikationen der - Anwendung des Katalysators sind möglich.
  • Besonders gleichmäßige Beladungen des Gewebematerials werden dann erhalten, wenn die Titankomponente in den Reaktor zum im eingefüllten Suspensionsmittel dispergierten Textilgut zugegeben wird und nach einer gewissen Formierungszeit die mit Suspensionsmittel verdünnte Aluminiumkomponente zugesetzt wird. Weiterhin ist es vorteilhaft, die Titankomponente im Überschuß einzusetzen. Im allgemeinen ist bei einem Titanüberschuß die Beladung des Textilrohstoffes höher als bei molaren Mengen Ti.: Al oder einem Überschuß an Aluminiumkomponente.
  • Bewährt haben sich für die Polymerisation von Äthylen Kombinationen vom Typ der Aluminiumtrialkyle mit braunem amorphem Ti C13, welche z. B. durch Umsatz von Aluminiumalkyl-undbzw: oderHalogenalkylverbindungen mit TiC14 in bekannter Weise hergestellt sind. Jedoch sind auch andere Kombinationen, beispielsweise Aluminiummonochlordiäthyl mit Titantrichlorid anwendbar, unter Umständen ist hierbei zur Erzielung niedriger Molekulargewichte der Zusatz gewisser Mengen an vierwertigen Titanverbindungen; insbesondere TiC14, vorteilhaft. Für die Polymerisation von Propylen verwendet man zweckmäßig Katalysatorkömbinationen aus Aluminiumtrialkylen und kristallisiertem violettem Ti Cl, Die Wahl der jeweiligen Komponenten ist davon abhängig, welche Gase polymerisiert werden, welche Faserstoffe verwendet werden und- welche Eigenschaften das Polymerisat haben soll.
  • Je nach Art der Polymerisation, insbesondere jedoch bei der Erzeugung von Polyäthylen auf der Faser, ist der Zusatz von kleinen Mengen an trockenem Sauerstoff, z. B. in. Form von Luft und in Mengen von 2 bis 500 Teilen je 1 Million Teile zweckmäßig.
  • Die Polymerisation erfolgt im Temperaturbereich unter 150°C, vorzugsweise unter 100°C, und Drücken zwischen 1 und 100 ata.
  • Nach Beendigung der Imprägnierung befindet sich auf der Faser neben einer festhaftenden Schicht noch lockeres" mechanisch nur lose anhaftendes Polymerisat, welches dem imprägnierten Textilrohstoff unter Umständen äußerlich ein fellartiges Aussehen verleiht.
  • Bei der Aufarbeitung verfährt man im allgemeinen so, daß dieses oberflächlich anhaftende Polymerisat entfernt wird, z. B. durch Kratzen, Bürsten usw., so daß auf der Faser-nur der fest anhaftende Überzug verbleibt. Man kann jedoch das lose anhaftende Polymerisat auf der Faser belassen und durch spätere Maßnahmen mit in die Faser einarbeiten. Vorher wird zur Zersetzung und zum Herauslösen des überschüssigen Katalysatoranteils eine BehandlungmitAlkoholen, insbesonderemit aliphatischen Alkoholen, gegebenenfalls unter Zusatz von kleinen Mengen an sauren Verbindungen, z. B. Salzsäure oder orga nischen Säuren, wie Essigsäure oder Oxalsäure, vorgenommen. Man kann zur Behandlung auch ein Dreistoffsystem aus Kohlenwasserstoffen, Alkoholen und Säuren verwenden, z. B. eine Kombination aliphatischer Kohlenwasserstoffe, niedrigmolekulärer aliphatischer Alkohole, Salzsäure oder Oxa3säure. In diesem Falle empfiehlt sich die Verarbeitung von noch synthesefeuchtem Textilgut, welches zweckmäßig vor Sauerstoff- oder Luftzutritt sowie vor Feuchtigkeit geschützt wird. Die vorstehend beschriebene Behandlung kann bei Raumtemperatur, vorzugsweise jedoch bei höherer Temperatur erfolgen. Weiterhin kann es von, Vorteil sein, dem Polymerisat Alterungsschutzmittel oder Inhibitoren einzuverleiben, die seine Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen, z. B. Licht, Wärme, Sauerstoff usw., erhöhen.
  • Die Menge der Beladung des Textilgutes mit Polymerisat ist abhängig von der Art des Textilmaterials und dem verfolgten Zweck. Gröbere Gewebe erhalten eine höhere Beladung als feine Gewebe. Zur Erzielung wasserdichter Gewebe ist eine stärkere Belegung notwendig. Das Gewicht des Überzuges beträgt allgemein. weniger als 1000/" vorteilhaft weniger als 500/, vom Gesamtgewicht des imprägnierten Materials und im Normalfall 2 bis 15 °/o; bei der Herstellung wasserdichter Gewebe ist eine Beladung von über 20 °/o erforderlich.
  • Diese hohen Imprägnierungen sind besonders leicht zu erhalten, wenn man das lockere, mechanisch nur lose anhaftende Material auf dem Gewebe läßt und es nach Trocknung bei erhöhter Temperatur durch eine mechanische Nachbehandlung, z. B. mittels eines Kalanders, -in das Gewebe einarbeitet. Hierdurch werden wasserdichte Gewebe erhalten, da die Gewebeporen durch einen Kunststoffilm vollkommen verschlossen werden.
  • Auch bei Beladungen. bis zu 20 Gewichtsprozent hat sich eine nachträgliche mechanische Behandlung, z. B. auf einem Kalander, bei erhöhter Temperatur als vorteilhaft erwiesen, da hierdurch eine Verbesserung der Haftung des Polymerisats auf der Faser; hervorgerufen durch ein tieferes Eindringen des Kunststoffes in die Faser, stattfindet. Die einzustellende Behandlungstemperatur hängt vom Molgewicht und der Art der Polymerisate ab, wobei die Kalandertemperatur um so höher sein muß, je höher das Molgewicht des Polymerisates ist. Selbstverständlich hängt die Kalandertemperatur auch von der Molgewichtsverteilung im Kunststoff ab.
  • Durch die nachträgliche Kalanderbehandlung erhält das mit Kunststoff beladene Gewebe einen verbesserten Griff. Die Eigenschaften der Faser, z. B. der Knitterwinkel, die Reißfestigkeit und Dehnung in Kette und Schuß, der Wasserabperleffekt u. a., werden ebenfalls verbessert. Beispiel 1 In ein trockenes 5-1-Weckglas mit Thermometerstutzen, Gaseinleitungsrohr mit Fritte und Abgasöffnung wird ein kurzzeitig auf 100°C erwärmtes, mit grobmaschigem Baumwollgewebe bespanntes Gestell aus V2A-Stahl hineingesetzt, die Luft mit Reinstickstoff oder Beinäthylen verdrängt und unter Durchleiten eines schwachen Äthylenstromes 4,51 trockenes, hydriertes Dieselöl eingefüllt. In das unter Äthylenschutz auf 30°C erwärmte Dieselöl wird zuerst die Titankomponente und nach 5 Minuten die Aluminiumkomponente verdünnt mit Dieselöl (40 cm3) gegeben. Der Reaktor wird geschlossen. Der Äthylengasstrom wird so geregelt, daß eine gewisse Abgasmenge vorhanden ist. Die Bildung von Polyäthylen auf dem Gewebe und im Reaktor erfolgt unter Temperaturanstieg. Nach einer bestimmten Reaktionszeit (siehe Tabelle) wird die Äthylenzufuhr abgestellt, das mit Stoff bespannte Gestell herausgezogen und sofort mit Alkohol überspült. Der bräunliche Farbton der Stoffprobe geht bei der Alkoholbehandlung in farblos über. Die Stoffprobe wird nach einer Trocknung bei 50 bis 80°C vom Gestell abgenommen, das lose anhaftende Polymerisat entfernt und die Polymerisataufnahme festgestellt. Mit gleichem Erfolg lassen sich auch aus Zellwolle, Schafwolle, Leinwand, Jute, Zellwollmusselin und Seide bestehende Gewebe imprägnieren.
  • Die verwendeten Ziegler-Katalysatoren, die verwendeten Mengen und Ausbeuten zeigt die Tabelle.
    Äthylenpoly merisation auf Baumwollpopeline (13 g)
    Molgewicht Gewichts-
    Auf- 10s, viskosi- zunahme des
    VIol- Reak- Auf- merisat- metrisch imprägnierten,
    Diesel- * Al Al Reaktions- nahme bezogen auf das
    Ticl4 T'C13 ) verhältnis tions- ausbeute bestimmt öl (CZH ) (C4H9)3 temperatur an Gewicht des nicht
    s a Ti: Al zeit C-H aus bei 135° C
    4 Dieselöl in Decahydro- imprägnierten
    naphthalin Gewebes**)
    ccm g g g g ° C Min. g g 0 / 0
    4500 4,76 2,76 1 :1 30 bis 60 45 79,2 96,2 270 9,4
    4500 4,76 1,84 1,5: 1 30 bis 60 90 99,4 126,7 250 9,5
    4500 4,76 0,92 3 :1 30 bis 59 90 102,0 129,1 45 14,8
    4500 2,38 0,46 3 :1 30 bis 32 120 33,0 39,8 80 5,8
    4500 2,38 1,38 1 :1 30 bis 44 90 60,2 78,0 590 6,2
    4500 2,38 1,6 1,5: 1 30 bis 64 90 127,4 157,0 9,0
    4500 2,38 2,4 1 :1 30 bis 62 60 100,2 132,8 200 3,8
    4500 0,74 1,6 1 : 2 30 bis 58 45 76,2 97,7 7,4
    4500 0,622 0,46 1 :1 30 bis 52 60 75,6 99,2 1500 3,0
    *) Amorphes TiC13 wurde durch Umsetzung von TiC14 mit Aluminiumtriäthyl (Molverhältnis 1:1) in Dieselöl hergestellt, der
    entstandene Ti Clg Niederschlag mit Dieselöl ausgewaschen und in Dieselöl aufgenommen.
    **) Die Imprägnierungen sind am gleichmäßigsten bei den Versuchen, in denen die Titankomponente im Überschuß vorhanden ist
    Beispiel 2 Eine unbehandelte und eine mit Dieselöl vorbehandelte Baumwollpopelineprobe wird nach Beispiel 1 mit Polyäthylen imprägniert. Die Polyäthylenaufnahme beträgt bei der behandelten Probe 23,3 % und bei der unbehandelten 13,3 °/o. Die Ansatzbedingungen der Vergleichsversuche sind: 14 g Gewebe, 4500 cm3 Dieselöl, 0,311 g TiC13, 0,23 g Aluminiumtriäthyl, 60 Minuten Reaktionszeit, 70°C Reaktionstemperatur. Beispiel 3 In der im Beispiel 1 angegebenen Apparatur wird eine Menge von 13,5g Baumwollpopeline mit Propylen behandelt. Die Katalysatormengen sind 1,2g TiC13 und 1,6 g Aluminiumtriisobutyl. Bei 60 Minuten Reaktionszeit und 30'C Anfahrtemperatur sowie bei 60'C Reaktionstemperatur beträgt die Gewichtszunahme nach Aufarbeitung und Trocknung 44;5 °/o, die nach einer 10stündigen Heptanextraktion bei Siedetemperatur auf 27 °/o zurückgeht.
  • Die mit Polymerisat imprägnierten Stoffproben besitzen gegenüber Wasser einen guten Abperleffekt. Bei einer Baumwollpopelineprobe mit einer Imprägnierung von 2,4 °/o Polyäthylen, erhalten durch das Ziegler-System TiC14: Aluminiumtriäthyl (Molverhältnis 1 : 1), findet eine Verbesserung des Trockenknitterwinkels um 11,501, und des Naßknitterwinkels um 7,50/, gegenüber der unbehandelten Stoffprobe statt.
  • Eine Baumwollpopeline mit 8 °/o Polyäthylenimprägnierung wird nach Monsanto auf Knitterwinkel bei 50°/o relativer Luftfeuchtigkeit und bei 20'C in Kette und Schuß untersucht. Es wird in der Kette eine Verbesserung um 18,5 °/o und im Schuß eine um 22,5 °/o gefunden.
  • Beispiel 4 In das Weckglas des Beispiels 1 wird ein mit 10 g Polyamidfaser bespanntes Gestell hineingesetzt, die Luft durch Reinstickstoff verdrängt und 51 hydriertes Tetramerpropylen eingefüllt. Nun werden unter Durchleiten von Reinäthylen in das auf 30'C erwärmte Suspensionsmittel 4,59 g TiC14 und nach 5 Minuten 1,6 g Aluminiumtriisobutyl, gelöst in 40 ccm Dieselöl, in die Apparatur gegeben. Man verschließt den Reaktor und regelt den Äthylengasstrom se, daß eine gewisse Abgasmenge vorhanden ist. Die Bildung von Polyäthylen auf dem Gewebe und in dem Reaktor erfolgt unter Temperaturanstieg auf 51'C. Nach 90 Minuten wird der Versuch durch Zerstörung des Katalysators mit Alkohol abgebrochen. Die weitere Aufarbeitung geschieht nach Beispiel 1. Die Gewichtszunahme des imprägnierten, bezogen auf das Gewicht des nicht imprägnierten Gewebes beträgt 40/,.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Imprägnierung von Textilfasern. oder Textilien mit Polyäthylen und bzw. oder Polypropylen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Imprägnierung durch unmittelbare Polymerisation von Äthylen und bzw. oder Propylen auf der Faser dadurch bewirkt, daß man die Polymerisation bei Drücken bis 100 kg/cm2 und Temperaturen bis 100°C in Gegenwart einer Flüssigkeit und in Gegenwart von Ziegler-Katalysatoren durchführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zu imprägnierende Material in üblicher Weise weitgehend von Appretur- und bzw. oder Avivagemitteln befreit und einer sorgfältigen Trocknung unterworfen ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Imprägnierung als Ziegler-Komponente dem Suspensionsmittel zuerst die Titanhalogenidverbindung zusetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Imprägnierung als Ziegler-Komponente dem Suspensionsmittel einen Überschuß der Titanhalogenidverbindung über der zuzusetzenden Aluminiumalkylverbindung zugibt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das imprägnierte Material zur Entfernung von Ascheresten und bzw. oder niedrigmolekularen Poly meranteilen mit Mischungen von Alkoholen und Säuren, z. B. Salzsäure, Oxalsäure usw., in Säurekonzentrationen unter 5 °/o, in Alkohol oder mit Mischungen von Kohlenwasserstoffen, Alkoholen und Säuren, deren Säurekonzentration vorzugsweise unter 2 °/o liegt, bei 20 bis 150°C, insbesondere 50 bis 125°C, behandelt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisat Inhibitoren und bzw. oder Alterungsschutzmittel zusetzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das imprägnierte Material einer Nachbehandlung bei normaler oder erhöhter Temperatur, insbesondere mit Kalandern, unterzieht. B. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Imprägnierung bis zu einer Beladung des Textilgutes mit weniger als 100°(a, insbesondere 2 bis 15 °/o, durchführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 955135; britische Patentschriften Nr. 518 917, 530 650; französische Patentschrift Nr. 1130 100.
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