DE109724C - - Google Patents

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DE109724C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H51/00Electromagnetic relays
    • H01H51/34Self-interrupters, i.e. with periodic or other repetitive opening and closing of contacts

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein elektromagnetischer Stromunterbrecher, welcher sich insbesondere zum Betriebe von Inductionsspulen eignet.
Derselbe besteht im Wesentlichen aus einer metallenen Unterbrechungsspindel, welche mit dem einen Ende in Quecksilber eintaucht und mit dem anderen Ende an einer Schraubenfeder befestigt ist, die nach Art der bekannten Roget'schen Spirale an einer beliebigen Stütze aufgehängt ist und der Unterbrechungsspindel den Strom zuführt. Im Innern dieser Schraubenfeder sind zwei Stücke weichen Eisens vorgesehen, von denen das eine an der genannten Stütze befestigt, das andere mit dem oberen Theile der Unterbrechungsspindel fest verbunden ist, derart, dafs, sobald der Strom durch die Einrichtung hindurchgeschickt wird und die Schraubenfeder dadurch zum Solenoid wird, die beiden Eisenkerne magnetisch werden. Der obere, feste Kern zieht dann den unteren, beweglichen, mit der Unterbrechungsspindel verbundenen Kern an und zieht diese Spindel aus dem Quecksilber heraus. Da infolge dessen der Strom unterbrochen wird, so verlieren die Kerne ihren Magnetismus, und die Unterbrechungsspindel taucht von Neuem in das Quecksilber ein. Hierdurch wird der Strom wieder geschlossen und macht die Kerne wieder magnetisch, so dafs sich dieselben Vorgänge in stetiger Folge immer wiederholen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine zweckmäfsige Ausführungsform dieses Stromunterbrechers dargestellt.
Derselbe besteht aus einer kupfernen Unterbrechungsspindel a, die an dem unteren Ende der Schraubenfeder b aufgehängt ist. Das obere Ende dieser Feder ist an einer hohlen Stellschraube c befestigt, die von einem mit Muttergewinde versehenen Auge d eines im Winkel gebogenen Trägers e gehalten wird.
Die Schraubenfeder b besteht aus einem sehr biegsamen kupfernen Drahte, dessen Querschnitt entsprechend dem durch den Apparat hindurchgehenden Strom bemessen ist. Die Feder trägt an ihrem unteren Ende einen kleinen hohlcylindrischen Kern aus weichem Eisen, der seiner Länge nach aufgeschlitzt ist, wie in der Zeichnung dargestellt. Dieser Kern f ist mit der Unterbrechungsspindel α fest verbunden.
Im Innern der Feder b ist noch ein zweiter Eisenkern g angeordnet, welcher dem Kern f entspricht und von einer Schraubenspindel h getragen wird, welche ihr Muttergewinde in der Höhlung der Stellschraube c hat. Die beiden Kerne f und g, welche so im Innern der Feder b angeordnet sind, dürfen diese natürlich nicht berühren.
Der Träger e kann mittelst einer Stellschraube ζ in der hohlen Stütze j in geeigneter Höhe festgestellt werden; mit dieser Stütze ist der eine Pol der Stromquelle verbunden. Die Unterbrechungsspindel α taucht in einen Behälter k ein, der bei / Quecksilber enthält, welches, wie bei m angedeutet, mit reinem Wasser, Alkohol oder Petroleum überlagert ist, ähnlich wie bei den Foucault'sehen Quecksilberunterbrechern; die Spindel α wird
durch ein Rohr w, in welchem sie sich ungehindert verschieben kann, bei ihrer Auf- und Abwärtsbewegung geführt.
Der Behälter k, der zweckmäfsig aus Glas besteht, hat eine kupferne Fassung o, welche mit dem Quecksilber im Behälter in elektrisch leitender Verbindung steht, und wird in einer Hülse ρ durch Reibung festgehalten, welche Hülse mit dem anderen Pol der Stromquelle verbunden ist.
Der Stromunterbrecher arbeitet. in folgender Weise:
Der durch die Stütze j zugeführte Strom geht durch die Winkelstütze e, das Auge d, die Stellschraube c, die Feder b, die Unterbrechungsschiene a, das Quecksilber /, die Fassung ο zur Hülsen und tritt durch den an diese angeschlossenen Leitungsdraht aus. Die vom Strom durchflossene Feder b wird zum ,Solenoid und übt auf die beiden Kerne/und g eine starke magnetisirende Wirkung aus.
Nach den bekannten elektromagnetischen Gesetzen müssen die von den einander gegenüberstehenden Enden der Kerne f und g gebildeten Pole entgegengesetze sein. Das magnetische Feld des Solenoids b strebt sich zu verstärken, und infolge der vollkommenen Beweglichkeit des letzteren zieht der feste Kern g den beweglichen f an und hebt dadurch die Spindel h aus dem Quecksilber / heraus. Dadurch wird der Strom sofort unterbrochen, die Feder b wird frei und läfst die Spindel a sinken, so dafs sie vori Neuem den Stromschlufs. bewirkt u. s. f.
Die senkrechte Auf- und Abbewegung der Spindel a, welche abwechselnd in das Quecksilber eintaucht und wieder aus demselben herausgezogen wird, bewirkt also eine periodische Unterbrechung des Stromes.
Um die Amplitude der senkrechten Schwingungen der Spindel α zu vergröfsern oder zu verkleinern, braucht man nur die Schraubspindel h herauf- oder herabzuschrauben und dadurch die Kerne f und g einander zu nähern oder von einander zu entfernen, wodurch das magnetische Feld des Solenoids b verstärkt oder geschwächt wird. Dieser Stromunterbrecher zeichnet sich durch grofse Einfachheit und Widerstandsfähigkeit aus. Die Bewegung der Unterbrechungsspindel ist eine geradlinige, und infolge dessen tritt die Unterbrechung plötzlich ein. Die bewegte Masse ist sehr gering, und man kann daher ohne erheblichen Energieaufwand sehr schnelle Bewegungen erzielen.
Die Einrichtung kann natürlich in Form und Gröfse abgeändert sowie in den nebensächlichen Einzelheiten nach Bedarf ausgeführt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Periodisch selbsttätig wirkender Stromunterbrecher mit einem an einer vom zu unterbrechenden Strome durchflossenen Schraubendrahtfeder aufgehängten, in Quecksilber eintauchenden Unterbrechungscontact, dadurch gekennzeichnet, dafs der Unterbrechungscontact mit einem im Innern dieser Feder angeordneten, mit ihr beweglichen Eisenkern verbunden ist, während oberhalb des letzteren ebenfalls innerhalb der Schraubenfeder ein zweiter Eisenkern angeordnet ist, zum Zwecke, durch den durch die Schraubenfeder gehenden Strom den unteren beweglichen Eisenkern anzuziehen und dadurch die mit demselben verbundene Unterbrechungsspindel aus dem Quecksilber herauszuziehen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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