DE1096830B - Rohrkruemmer fuer Foerderleitungen von Blas- und Spuelgut - Google Patents

Description

• Rohrkrümmer für Förderleitungen von Blas- und Spülgut Die Erfindung betrifft einen Rohrkrümmer für Förderleitungen von Blas- und Spülgut, insbesondere im Bergbau, mit einer Erweiterung des freien Durchgangsquerschnittes innerhalb der Krümmung.
• Bekanntlich beanspruchen im Bergbau zu befördernde Güter, insbesondere wenn diese mit hoher Geschwindigkeit fortgeleitet werden, die Innenwandungen von Krümmen sehr stark. Die Rohrwandungen nutzen sich daher sehr rasch ab, und die Krümmer müssen schon nach kurzer Zeit erneuert werden. Zur Beseitigung dieses Nachteiles ist es bekannt, an den meist beanspruchten Krümmerwandungen Auskleidungen oder Schutzbeläge aus abrieb- und verschleißfesten Werkstoffen anzubringen. Diese Schutzbeläge können aus besonders harten oder auch aus besonders bindenden Materialien (z. B. Gummi) bestehen. So ausgestattete Krümmer erfordern große Herstellungskosten sowie längere Fertigungszeiten. Trotz der Schutzbeläge läßt sich aber die Lebensdauer der Rohrkrümmer nicht erheblich verlängern, es müssen vielmehr die Krümmer bzw. die Schutzbeläge häufig ausgewechselt werden. Infolge ihrer Rauheit der Wandungen geben die Schutzbeläge vielfach auch zu Verstopfungen (z. B.bei Basaltausfütterung) Anlaß Anstatt eine Rohrverstärkung bzw. einen Schutzbelag anzubringen, hat man auch schon versucht, die meist beanspruchte Außenseite eines Rohrkrümmers durch eine Ablagerungsschicht des Fördergutes zu schützen. Hierzu ist es bekannt, auf der Außenseite des Krümmers eine Kammer vorzusehen, in welcher ein Teil des Fördergutes sich festsetzt und ein der Abnutzung vorbeugendes Polster bildet. Durch diese Maßnahme läßt sich zwar die Abnutzung der Krümmerwandung beseitigen, jedoch wird infolge der hohen Reibungswiderstände und der pneumatisch ungünstigen Verhältnisse die Verstopfungsgefahr derart hoch, daß sich diese Krümmer mit einer Ablagerungskammer in der Praxis nicht einführen konnten.
• Ferner ist es bekannt, Schüttgüter, wie Getreidekörner, dadurch in ihrer Bahn umzulenken, daß an Stelle eines Krümmers ein mit dem Schüttgut gefüllter Behälter vorgesehen wird, in den die Anschlußstutzen der Förderleitung hineinragen. Die Behälterfüllung bildet dabei einen vom Förderstrom freigehaltenen Kanal aus. Auch diese Lösungsform ist für im Bergbau zu fördernde Materialien nicht brauchbar, da ständig wiederkehrende Verstopfungen unvermeidbar sind.
• In bezug auf die Widerstandsfähigkeit oder die pneumatischen Verhältnisse ergeben somit die bekannten Rohrkrümmer keine befriedigenden Ergebnisse. Zur Ermittlung von brauchbaren Krümmerformen ist es zwar schon bekannt, die Krümmerform dem Strömungsbild anzupassen. Die auf diese Weise gewonnenen Krümmerformen sind jedoch nur für Flüssigkeits-, Gas- oder dergleichen Strömungen brauchbar.
• Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Rohrkrümmer zu schaffen, der auch für Blas- und Spülgut im Bergbau einsatzfähig ist und der außer einer beachtlichen Abriebsverminderung eine Verbesserung der Strömungsverhältnisse erreichen läßt. Erfindungsgemäß ist der Rohrkrümmer dadurch gekennzeichnet, daß an der Eintrittsseite des Fördergutes der Weg vom Beginn der Querschnittserweiterung bis zur Zone des größten Querschnittes länger ist als an der Austrittsseite und wobei die Krümmer-Innenwandung vom zugehörigen Kreisbogen nur unwesentlich abweicht.
• Vorzugsweise vergrößert sich der freie Durchgangsquerschnitt des Krümmers trichterfömig mit einem das Fernhalten des Förderstromes von der Krümmerwandung bewirkenden Erweiterungswinkel (a, ß) von mehr als 10 bis einem Höchstmaß (Qm) und verringert sich dann wieder.
• Die gemäß der Erfindung geformten Rohrkrümmer erweisen sich infolge ihrer strömungstechnisch günstigen Gestalt als besonders unempfindlich gegenüber Abrieb und Verschleiß. Die Lebensdauer dieser Krümmer konnte gegenüber den bekannten Konstruktionen um ein vielfaches erhöht werden.
• In der Zeichnung ist der Längsschnitt eines erfindungsmäßigen Krümmers von viertelkreisförmiger Grundgestalt dargestellt. An die Anschlußflansche 1 und 2 desselben schließt sich an beiden Enden je ein kurzes zylindrisches Stück 3, 4 an, das sich dann kegelförmig erweitert. Die Durchströmrichtung ist durch einen Pfeil angegeben, und man erkennt, daß der im Schnitt sich darstellende Kegelscheitelwinkel a (Erweiterungswinkel) am Eingangsende der Krümmung kleiner ist als der Kegelwinkel p am Ausgangsende der Krümmung. Damit hängt zusammen, daß der Maximalquerschnitt Qm dem Ausgangsende näher liegt als dem Eingangsende.
• In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß der Querschnitt des Krümmers an allen Stellen kreisförmig ist. Er kann aber auch elliptisch, rechteckig oder nach irgendwelcher Grundform unregelmäßig sein, und die Querschnittsveränderung in der Förderrichtung kann auch anders als proportional dem Förderweg fortschreiten (in dem Übergangsstück um den Maximalquerschnitt Qen herum ist dies sogar unvermeidlich), sofern nur das Erfindungsziel: das Fernhalten des Förderstromes von einem wesentlichen Teil der Innenwand des Krümmers, erreicht wird Nach den mit der Erfindung gemachten praktischen Erfahrungen ist hierzu ein Erweiterungswinkel von mindestens 100 erforderlich.
• Statt einer stetigen Änderung des Durchströmquerschnittes kann auch, ganz oder teilweise, eine stufenförmige vorgesehen sein, wobei die Stufen beliebig gewählt sein können, aber der Bedingung genügen müssen, daß sie außerhalb des 100/0eigen Erweiterungskegels liegen.
• Die Größe des im Einzelfall erforderlichen Erweiterungswinkels hängt von der Oberflächenbeschaffenheit der Innenwand des Krümmers praktisch mit ab; um eine günstige Oberflächenbeschaffenheit zu erzielen, kann die Innenwand mit einem korrosionsverhütenden bzw. glätteerhöhenden Belag (Email od. dgl.) überzogen werden, der aber nicht zum Verschleiß bestimmt ist.
• PATENTANSPROCHE: 1. Rohrkrümmer für Förderleitungen von Blas-und Spülgut, insbesondere im Bergbau, mit einer Erweiterung des freien Durchgangsquerschnittes innerhalb der Krümmung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Eintrittsseite des Fördergutes der Weg vom Beginn der Querschnfttserwefterung bis zur Zone des größten Querschnittes länger ist als an der Austrittsseite und wobei die Krürumerinnenwandung vom zugehörigen Kreisbogen nur unwesentlich abweicht.

Claims (1)

1. 2. Rohrkrümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Durchgangsquerschnitt (Q) des Krümmers sich in der Krümmung trichterförmig mit einem das Fernhalten des Förderstromes von der Krümmervvandung bewirkenden Erweiterungswinkel (a, ß) von mehr als 10° bis zu einem Höchstmaß (Qm) vergrößert und dann wieder verringert.

   3. Rohrkrümmer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Durchgangsquerschnitt (Q) des Krümmers stufenförmig abgesetzt ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 921 917, 501 591, 317396, 192 795.