DE1095363B - Kontaktanordnung fuer hohe Stroeme, insbesondere fuer Kurzschliesser in Hochstromanlagen, mit Kontaktstuecken unterschiedlicher Haerte - Google Patents

Kontaktanordnung fuer hohe Stroeme, insbesondere fuer Kurzschliesser in Hochstromanlagen, mit Kontaktstuecken unterschiedlicher Haerte

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DE1095363B
DE1095363B DEC13876A DEC0013876A DE1095363B DE 1095363 B DE1095363 B DE 1095363B DE C13876 A DEC13876 A DE C13876A DE C0013876 A DEC0013876 A DE C0013876A DE 1095363 B DE1095363 B DE 1095363B
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Dr-Ing Rudolf Doering
Dipl-Ing Werner Koch
Dr-Ing Dr-Ing E H Erwin Marx
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Calor Emag AG
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Calor Emag AG
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
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    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/12Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage
    • H01H1/36Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage by sliding
    • H01H1/38Plug-and-socket contacts
    • HELECTRICITY
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    • H01H1/50Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position

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  • Manufacture Of Switches (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für hohe Ströme, insbesondere für Kurzschließer in Hochstromanlagen, bei der die Kontakte aus Werkstoffen unterschiedlicher Härte bestehen. Die Kontaktanordnung soll Anwendung finden bei 5 einem elektrischen Schalter, der sich besonders eignet zum Schließen von Stromkreisen, insbesondere Hochstromkreisen, und der in Verbindung mit Betätigungseinrichtungen durch chemische Energiequellen besonders als Kurzschließer mit extrem kleinen Eigenzeiten zu verwenden ist. Es sind Schalter bekannt, die speziell als Draufschalter in Hochstromkreisen verwendet werden, bei denen die die sichere Kontaktgabe störende kinetische Energie der bewegten Kontakte durch abgestimmte Federmassesysteme aufgenommen wird. Als Ausbildungsformen solcher Draufschalter sind Messerkontakte, Keilkontakte und Anordnungen mit Kontaktstiften und Kontakttulpen bekannt. Die Kontakte sind bei den vorgenannten Schaltern im allgemeinen unterteilt, um zu erreichen, daß möglichst viele Kontaktstellen für den Stromdurchgang nach der Einschaltung vorhanden sind. Die Oberflächen der einzelnen Kontakte sind verhältnismäßig glatt ausgebildet, damit während eines Teiles des Einschaltvorganges die Kontaktflächen aufeinandergleiten. Es ist fernerhin bekannt, die Kontakte aus Materialien verschiedener Härte herzustellen, beispielsweise um einen Kontakt selbstfedernd auszubilden. Außerdem werden Kontakte vielfach wenigstens teilweise aus hartem, abbrandfestem Material hergestellt, um den Materialverschleiß während der Schaltung zu verringern.
Schalteinrichtungen ohne ausgeprägte Federmassesysteme in Verbindung mit Sprengeinrichtungen sind durch Kurzschließer für Kontaktumformeranlagen bekanntgeworden. Bei diesen Kurzschließern wird ein hülsenförmiges Kontaktstück mit Hilfe einer detonierenden Sprengladung so aufgeweitet, daß dadurch mit den glatt ausgebildeten Gegenkontaktstücken eine leitende Verbindung zwischen den Kontaktstücken und der vorgenannten Hülse hergestellt wird.
Sollen die vorgenannten Schalteinrichtungen für sehr große Stromstärken verwendet werden, so wirkt sich nachteilig aus, daß bei Einrichtungen mit Federmassesystemen infolge der notwendigen größeren Anzahl von Kontaktstellen der auftretenden Stromkräfte und der Einrichtungen zur Stromaufteilung auf die einzelnen Kontaktstellen der Schalter sehr groß und massiv gebaut werden muß. Die Schließzeit des Schalters wird demzufolge wesentlich größer werden.
Bei schnell arbeitenden Schaltern mit Sprengeinrichtung der vorgenannten Art besteht neben der Gefahr des Prellens praktisch keine Möglichkeit, den Kontaktdruck während der gesamten Stromführungsdauer konstant zu halten. Außerdem ist durch die Kontaktanordnung für hohe Ströme,
insbesondere für Kurzschließer
in Hochstromanlagen,
mit Kontaktstücken unterschiedlicher Härte
Anmelder:
Calor-Emag
Elektrizitäts-Aktiengesellschaft,
Ratingen bei Düsseldorf, Bahnstr. 39-45
Dr.-Ing. Rudolf Döring, Dipl.-Ing. Werner Koch,
Braunschweig,
und Dr.-Ing. Dr.-Ing. e. h. Erwin Marx,
Bnaunschweig-Gliesmaxode,
sind als Erfinder genannt worden
glatte Oberfläche der Kontakte praktisch für jede Schalteinrichtung ein verhältnismäßig geringer Höchststrom vorgegeben, den dieser Schalter führen kann.
Nach der der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnis lassen sich die Nachteile der bekannten Schalter beheben, wenn von einer Kontaktanordnung ausgegangen wird, bei der die zusammenwirkenden Kontaktstücke aus Werkstoffen unterschiedlicher Härte bestehen. Dies wird bei einer solchen Anordnung erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der kontaktgebende Werkstoff eines Kontaktstückes derart plastisch verformbar ist, daß er die sichere und prellfreie Kontaktgabe störende kinetische Energie der bewegten Kontakte beim Einschalten durch Verformung aufnimmt.
Es ist zwar eine Kontaktanordnung bekannt mit Maßnahmen gegen Prellen, bei der mindestens der bewegliche Kontakt einen allseitig geschlossenen Hohlkörper aufweist, in dem sich eine, mindestens in der Bewegungsrichtung des Kontaktes, relativ zum Hohlkörper bewegbare, verformbare Masse befindet. Diese Zusatzmasse übt beim Einschalten unmittelbar nach dem Auftreffen des beweglichen Kontaktes auf den Gegenkontakt eine in Richtung der Einschaltbewegung wirkende Kraft auf die Wandungen des Hohlkörpers aus, die der Prellneigung entgegenwirkt. Als Nachteile dieser Konstruktion sind unter anderem der komplizierte mechanische Aufbau und die geringe
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Strombelastbarkeit hervorzuheben. Ferner ist diese Bei Verwendung chemischer Energiequellen für die
Kontaktanordnung für schnell arbeitende Schalter un- Einschaltung können besonders kurze Schaltzeiten da-
geeignet, da große Massen, nämlich die Masse des durch erreicht werden, daß ein Kontaktstück, welches
Hohlkörpers selbst, einschließlich der Schaltmechanis- . das Treib- oder Sprengmittel wenigstens teilweise
men und die genannte Zusatzmasse in Bewegung ge- 5 umgibt, vor Auslösung der Schalteinrichtung zwi-
setzt werden müssen, so daß zwangläufig geringe sehen die fest angeordneten Kontaktstücke gebracht
Schließzeiten nicht erreicht werden können. wird und im Verlaufe des Schaltvorganges möglichst
Demgegenüber besteht beim Gegenstand der Er- splitterfrei verformt wird, so daß es mit den Gegenfindung der kontaktgebende Werkstoff eines Kontakt- kontaktstücken eine oder mehrere einwandfreie Konstückes selbst aus der plastisch verformbaren Masse, io taktstellen erzeugt. Für diese schnell arbeitende wodurch dem Bekannten gegenüber erhebliche Vor- Schalteinrichtung wird zweckmäßig das das Treibzüge bestehen. Durch die Umwandlung der kineti- oder Sprengmittel umgebende Kontaktstück weitschen Energie der bewegten Kontakte in kontakt- gehend geschlossen ausgebildet und die Gegenkontaktbildende Verformungsarbeit ist es leicht zu erreichen, stücke so ausgebildet, daß nach der Verformung durch daß je nach Ausbildung der Kontakte sich eine 15 das Treib- oder Sprengmittel eine gegenseitige größere Anzahl parallel geschalteter Kontaktstellen Stützung der Kontaktflächen erfolgt,
ausbildet. Zweckmäßig wird darum die dem Gegen- Für das Schalten besonders großer Ströme können kontakt zugekehrte Fläche wenigstens eines Kontakt- zum Zwecke der Kontaktflächenvergrößerung mehrere Stückes mit Vertiefungen versehen, in welche Material Treib- oder Sprengladungen in einem oder mehreren des leichter verformbaren Kontaktes infolge plasti- 20 Kontaktstücken verwendet werden. Schalteinrichtunscher Verformung hineingepreßt wird. Werden diese gen mit Sprengauslösung sind besonders geeignet als Vertiefungen wenigstens teilweise als keilförmige schnell ansprechende Draufschalter, beispielsweise in Zwischenräume ausgebildet, so wird das Material, Prüfkreisen und als Kurzschließer in Stromrichterweiches in diese Zwischenräume hineingepreßt wird, anlagen. Mit diesen Schalteinrichtungen lassen sich infolge der Keilwirkung nahezu bis zum Ende der 35 Schaltzeiten erreichen, die wesentlich kleiner als Kontaktbewegung plastisch verformt. Gegen Ende der 50·10~6 Sekunden sind.
Bewegung erfolgt lediglich noch eine elastische Ver- Bei Verwendung einer einzigen Sprengladung formung auch des Kontaktstückes mit der geringeren lassen sich bei sehr kleinen Abmessungen Strom-Härte. Nach Beendigung des Schaltvorganges wird stärken bis zu mehreren 100 kA beherrschen,
infolge der Elastizität der Kontaktmaterialien der 30 An Hand einiger Ausführungsbeispiele sollen die Kontaktdruck wenigstens teilweise durch die Keil- Verwendungsmöglichkeiten der Erfindung näher erwirkung aufrechterhalten. Um zu vermeiden, daß läutert werden. In Fig. 1 und 2 ist ein Hebelschalter Prellungen oder Schwingungen an den Kontakten auf- skizziert. Fig. 1 zeigt die Seitenansicht, Fig. 2 einen treten, wird zweckmäßig ein Kontakt fest angeordnet Schnitt durch die Kontaktanordnung des Schalters und nicht gefedert. Als festen Kontakt wird man im 35 nach Fig. 1. Die Zuleitungen 1 und 2 sind auf einer allgemeinen den Kontakt mit der größeren Härte ver- Isolierunterlage 3 fest angeordnet. Der Schalthebel 4 wenden, bei dem lediglich die Elastizität des Mate- ist über einen Reibkontakt 5 mit der Zuleitung 2 verrials eine gewisse Federung bewirkt. Diese Elastizität bunden. Das Kontaktstück 8 des beweglichen Schaltist notwendig, um nach dem Schaltvorgang den Kon- hebeis 4, welches aus leicht verformbarem Material, taktdruck aufrechtzuerhalten. Durch die Formgebung 40 beispielsweise Kupfer, hergestellt ist, wird durch eine der Kontaktstücke, der Vertiefungen in den Kontakt- kastenförmige Ummantelung 9 gehalten. Das Konstücken und durch die Wahl der Kontaktmaterialien taktstück 8 mit der Ummantelung 9 wird mit Hilfe hat man es in der Hand, die Schaltstellen so auszubil- der Feder 6 gegen die mit keilförmigen Vertiefungen den, daß durch die betriebsmäßige Erwärmung keine versehene Kontaktoberfläche 7 des Kontaktstückes 10 Verringerung des Kontaktdruckes eintritt. 45 bewegt. Das Kontaktstück 10 ist aus Kontaktmaterial
Die vorgeschlagene Ausbildung der Kontaktstücke großer Härte hergestellt, beispielsweise einer ausläßt sich auch verwenden für Schalter, die mit Hilfe härtbaren Kupferberylliumlegierung. Dieses Kontaktvon Federkräften eingeschaltet werden und bei denen stück ist mit der Zuleitung 1 fest verbunden. Die Beder Kontaktdruck im wesentlichen durch Federkräfte wegung des Hebels 4 mit dem Kontaktstück 8 und aufrechterhalten wird. Bei diesen Schaltern werden 50 dem zugehörigen Teil 9 wird durch eine Entklinkung, durch die vorgeschlagenen Maßnahmen besonders die in der schematischen Darstellung nach Fig. 1 nicht günstige Kontaktflächen hergestellt. Es besteht ferner- dargestellt ist, ausgelöst. Trifft das Kontaktstück 8 hin die Möglichkeit, mit Hilfe der keilförmigen Ver- auf die Oberfläche 7 des Kontaktstückes 10, so wird tiefungen den durch die Federkraft erzeugten Kontakt- infolge der starken Verformung das Kontaktmaterial 8 druck zu unterstützen. 55 in die Vertiefungen der Oberfläche 7 eindringen. Auf
Eine Einschaltfeder, die gleichzeitig zur Aufrecht- diese Weise entsteht eine größere Anzahl parallel geerhaltung des Kontaktdruckes verwendet wird, schalteter Kontaktstellen, auf die sich der durcherübrigt sich, wenn man ein Kontaktstück, zweck- fließende Strom verteilt. Durch die Formgebung der mäßig das bewegte Kontaktstück, keilförmig oder Oberfläche 7 ist es möglich, nahezu die gesamte kinekonisch ausgebildet, zwischen zwei fest angeordnete 60 tische Energie des Schalthebels 4 in kontaktbildende Gegenkontaktstücke hineintreibt. Die keilförmige oder Verformungsarbeit umzuwandeln, ohne daß Prellkonische Ausbildung des Kontaktstückes hat außer- und Schwingungserscheinungen an der Kontaktanorddem den großen Vorteil, daß zum späteren Trennen nung auftreten. Notwendig ist hierzu, daß die Isolierder Schaltstelle nur geringe Kräfte notwendig sind, unterlage 3 fest bzw. starr gelagert ist, so daß beim um das bewegliche Kontaktstück schnell und einfach 65 Auftreffen des Kontaktstückes 8 auf das Kontaktstück zu entfernen. Sowohl die Einschaltung als auch das 10 keine nennenswerte Durchbiegung der Unterlage öffnen der Schaltstelle kann beispielsweise durch erfolgt. Durch das eindringende Material des Kon-Federn, Druckluft, Flüssigkeitsdruck oder aber auch taktstückes 8 in die Vertiefungen des Kontaktstückes mit Hilfe chemischer Energiequellen bewerkstelligt 10 wird praktisch in jeder Vertiefung eine Keilwerden. 70 wirkung des eingedrungenen Materials erzielt, durch
die der Kontaktdruck, der im wesentlichen durch die Feder 6 aufgebracht wird, erhöht wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Fig. 3. Die Kontaktbrücke 14 ist keilförmig ausgebildet und wird durch eine Kraft in Pfeilrichtung 15 zwischen die beiden fest angeordneten Kontaktstücke 11 und 12 hineingepreßt. Die Kontaktstücke 11 und 12 haben, ähnlich wie in Fig. 1 und 2, keilförmige Einfräsungen 16, in die sich das weichere Kontaktmaterial 17 des Keiles 14 hineinpreßt. Gehaltert werden die Kontaktstücke 11 und 12 beispielsweise durch eine Isolierstoffplatte 13. Bei der Anordnung nach Fig. 3 genügt es, der keilförmigen Kontaktbrücke 14 eine gewisse Beschleunigung zu erteilen. Die kinetische Energie des keilförmigen Kontaktstückes wird beim Auftreffen auf die Gegenkontaktflächen der Teile 11 und 12 durch Verformung der Keilflächen des Kontaktmaterials 17 in kontaktbildende Verformungsarbeit umgewandelt. Durch die Keilwirkung zwischen dem Teil 14 und den Teilen 11 und 12 sowie durch das Eindringen des weicheren Materials 17 des Keiles 14 in die Einfräsungen 16 wird ein ausreichender Kontaktdruck erzeugt und aufrechterhalten, so daß hierzu keine weiteren zusätzlichen Kräfte notwendig sind. Die Kraft, die notwendig ist, um die keilförmige Kontaktbrücke 14 zu beschleunigen, kann durch Druckluft, Öldruck oder aber auch durch chemische Energiequellen erzeugt werden. Sollen Treib- oder Sprengstoffe für die Beschleunigung des Kontaktstückes 14 benutzt werden, so wird zweckmäßig das Kontaktstück 14 selbst als Kolben ausgebildet, der gleichzeitig den Abschluß eines Sprengraumes bildet. Die Keilform für die Kontaktbrücke hat außerdem den Vorteil, daß mit verhältnismäßig geringen Kräften die Schaltstelle wieder geöffnet werden kann.-Dies kann beispielsweise wieder mit Druckluft oder öldruck oder aber auch mit Hilfe chemischer Energiequellen geschehen. An Stelle des keilförmigen Schaltkontaktes ist es auch möglich, einen konischen, d. h. zylinderförmigen Kontakt mit sich verjüngendem Querschnitt zu verwenden, wobei dann die Gegenkontaktstücke 11 und 12 entsprechend ausgebildet werden müssen. Es ist auch möglich, bei Verwendung detonierender Sprengmittel für das öffnen der Schaltstelle die Schaltstelle so auszubilden, daß der keilförmige oder konische Kontakt beispielsweise an einem Hebelarm befestigt wird und sich im Verlauf der Ausschaltbewegung auf einem Kreisbogen bewegt. Die Zuleitungen bzw. Kontaktstücke 11 und 12 können im Bereich der keilförmigen Kontaktbrücke so ausgebildet 5a werden, daß sie in Lichtbogenlöscheinrichtungen hineinragen, in denen der beim Ausschalten entstehende Lichtbogen gelängt und gelöscht wird.
Verwendet man chemische Energiequellen für die Einschaltung, so ist eine Ausbildung der Kontaktstücke nach Fig. 4 und 5 besonders vorteilhaft. Die Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch eine Schalteinrichtung mit Betätigung durch detonierende Sprengmittel, die Fig. 5 die Draufsicht auf eine solche Schalteinrichtung. Die in den Fig. 4 und 5 skizzierte Einrichtung ist besonders geeignet für Kurzschließerzwecke in Kontaktumformeranlagen. Die feststehenden Kontaktstücke 21, 22, 23 und 24 sind auf der Isolierstoffunterlage 25 fest angeordnet. Diese Kontakte können beispielsweise für den Anschluß der drei Phasen des Drehstromsystems und für den Anschluß der gleichstromseitigen Zuleitung verwendet werden. Die Kontaktstücke 21 bis 24 sind mit keilförmigen Einfräsungen 28 versehen. Zwischen den Kontaktstücken 21 bis 24 befindet sich das Kontaktstück 26, welches so angeordnet und geformt ist, daß es von den feststehenden Kontaktstücken 21 bis 24 möglichst gleich weit entfernt ist. Das Kontaktstück 26 dient gleichzeitig zur Aufnahme einer Sprengladung 29. Es umgibt die Sprengladung nahezu allseitig. Vor der Betätigung der Schalteinrichtung hat das Kontaktstück 26 die in den Fig. 4 und 5 in der rechten Hälfte dargestellte Form, während es nach Auslösung der Sprengladung entsprechend der Darstellung in Fig. 4 und 5 auf der linken Seite verformt wird. Das Kontaktstück 26 ist aus wesentlich weicherem Material hergestellt als die Gegenkontaktstücke 21 bis 24. Durch die Auslösung der Sprengladung, die durch die mit einem Füllstück verschlossene öffnung 30 in das Kontaktstück 26 eingeführt werden kann, wird eine axialsymmetrische Aufweitung des Kontaktstückes 26 bewirkt, durch die das Kontaktmaterial des Kontaktstückes 26 in die keilförmigen Vertiefungen der Gegenkontaktstücke hineingepreßt wird und somit eine leitende Verbindung zwischen den Kontaktstücken 21 bis 24 herstellt. Die zylindrische Formgebung des Kontaktstückes 26 ist deshalb besonders zweckmäßig, weil nach der erfolgten Aufweitung des Kontaktstückes 26 und nach dem Hineinpressen des Kontaktmaterials in die keilförmigen Ausfräsungen 28 das verformte Kontaktstück selbstfedernd wirkt und mit dazu beiträgt, den Kontaktdruck während des Stromdurchganges aufrechtzuerhalten. Außerdem wird die Aufrechterhaltung des Kontaktdruckes bei den keilförmigen Ausfräsungen in den Kontaktstücken 21 bis 24 durch die in diesen Keilen wirksame elastische Verformung der Kontaktmaterialien bewirkt. Bei der Ausbildung der Kontaktstücke 21 bis 24 ist darauf zu achten, daß die Zwischenräume zwischen den Kontaktstücken wenigstens teilweise keilförmig ausgebildet sind, damit in diese keilförmigen Zwischenräume Kontaktmaterial des zu verformenden Kontaktstückes 26 eindringen kann, so daß nach dem Schaltvorgang in allen keilförmigen Ausnehmungen nur Druckkräfte und keine Beanspruchungen auf Biegung oder Schub auftreten. Die Zwischenräume zwischen den Kontaktstücken 21 bis 24 müssen so gering gehalten werden, daß ein Aufreißen des Gegenkontaktstückes 26 verhindert wird. Auch bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 4 und 5 sind die Kontaktstücke 21 bis 24 mit ihren Flächen 28 konisch ausgebildet, so daß zum öffnen der Schaltstelle das Kontaktstück 26 leicht entfernt werden kann. Die Kontaktstücke 21 bis 24 können entweder, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, winkelförmig oder aber auch T- oder U-förmig ausgebildet werden.
Die Formgebung der keilförmigen Ausfräsungen kann auf verschiedene Weise erfolgen. Fig. 6 und 7 zeigen zwei Beispiele. In Fig. 6 sind 31 und 32 die festen, nicht gefederten Kontaktstücke, in denen Ausfräsungen 33 angebracht sind. Das Gegenkontaktstück 26 mit dem Hohlraum 34 für die Aufnahme einer Sprengladung ist so angeordnet, daß es gleich weit von der mit keilförmigen Ausfräsungen versehenen Oberfläche der Kontaktstücke 31 und 32 entfernt ist. Die Ausnehmungen 33 in den feststehenden Kontaktstücken sind bei dem Beispiel der Fig. 6 nur teilweise keilförmig ausgebildet und enden in parallelflankigen Vertiefungen. Diese Formgebung hat den großen Vorteil, daß nach der Verformung des Kontakstückes 26 das Material dieses Kontaktstückes bis in die parallelflankigen Ausnehmungen der festen Kontakte eindringt und dort, insbesondere bei starker Erwärmung infolge des Stromdurchganges, mit dazu beiträgt, den Kontaktdruck aufrechtzuerhalten. Außerdem ist die
Form der Ausnehmungen 33 nach Fig. 6 besonders wirksam gegen Prellerscheinungen.
In Fig. 7 sind die festen Kontaktstücke mit 35 und 36, das zu verformende Kontaktstück mit 26 und der Raum für die Aufnahme des Sprengmittels innerhalb des Kontaktstückes 26 mit 34 bezeichnet. Die in Fig. 7 dargestellten keilförmigen Ausnehmungen 37 sind so geformt, daß infolge der starken Keilwirkung eine Selbsthemmung des verformten Kontaktmaterials des Kontaktstückes 26 nach dem Eindringen in diese Keile auftritt. Die Ausbildung solcher keilförmigen Ausfräsungen, die selbsthemmend wirken, sind besonders zweckmäßig für Schalter nach Fig. 1 und 2. Selbstverständlich lassen sich noch eine ganze Reihe Formen für Ausnehmungen in den harten Kontakten finden und angeben, die jedoch hier nicht im einzelnen behandelt werden sollen.
Bei der Verwirklichung der vorgenannten Erfindung ist es notwendig, je nach Formgebung der Vertiefungen in den harten Kontakten und je nach Art so der Kontaktmaterialien die Bewegung und die Kontaktmaterialien so aufeinander abzustimmen, daß während der Schaltung das Kontaktmaterial der härteren Kontaktstücke eben gerade nicht plastisch verformt wird. Eine solche Abstimmung läßt sich bei der as Vielzahl der Kontaktmaterialien und der Möglichkeiten zur Formgebung der Kontaktstücke im allgemeinen nur experimentell ermitteln. Bei Verwendung chemischer Energiequellen zum Aufweiten eines Kontaktstückes, welches die Spreng- oder Treibladung umgibt, spielt die Wandstärke des zu verformenden Kontaktstückes und die Ladungsmenge eine wesentliche Rolle. Die Bemessung der Ladungsmenge und der Wandstärke des sie umgebenden Kontaktstückes sind voneinander abhängig. Als Kontaktmaterial für die harten Kontaktstücke verwendet man zweckmäßig Nichteisenmetalle, da der Spannungsabfall an der Schalteinrichtung klein sein soll. Grundsätzlich sind natürlich auch magnetische Werkstoffe für solche Schalteinrichtungen geeignet.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Kontaktanordnung für hohe Ströme, insbesondere für Kurzschließer in Hochstromanlagen, bei der die Kontakte aus Werkstoffen unterschiedlicher Härte bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß der kontaktgebende Werkstoff eines Kontaktstückes (8, 17, 26) derart plastisch verformbar ist, daß er die sichere und prellfreie Kontaktgabe störende kinetische Energie der bewegten Kontakte beim Einschalten durch Verformung aufnimmt.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gegenkontakt zugekehrten Flächen wenigstens eines Kontaktstückes Vertiefungen (7, 16, 28, 33, 37) aufweisen, in welche zur Ausbildung günstiger Kontaktflächen das Material des leichter verformbaren Kontaktes infolge plastischer Verformung hineingepreßt wird.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen wenigstens teilweise keilförmige Zwischenräume darstellen.
4. Kontaktanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktdruck nach der plastischen Verformung wenigstens eines Kontaktstückes (8, 17, 26) ganz oder teilweise durch die Elastizität der Kontakte erzeugt wird.
5. Kontaktanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Kontakt (10, 11, 21, 31, 35) fest angeordnet und nicht gefedert ist.
6. Kontaktanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Formgebung der Kontakte, der Vertiefungen in den Kontakten und durch die Wahl der Kontaktmaterialien die betriebsmäßige Erwärmung der Schaltstelle keine Verringerung des Kontaktdruckes bewirkt.
7. Kontaktanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Kontakt (17, 21) keilförmig oder konisch ausgebildet ist.
8. Kontaktanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung der Schalteinrichtung durch chemische Energiequellen, vorzugsweise durch Verwendung detonierender Sprengmittel, ein Kontaktstück (26), welches das Treib- oder Sprengmittel wenigstens teilweise umgibt, möglichst splitterfrei verformt wird und dadurch mit wenigstens einem Gegenkontakt eine oder mehrere einwandfreie Kontaktstellen erzeugt.
9. Elektrischer Schalter mit Kontaktanordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bei einer vorzugsweise mittels chemischer Energiequellen herbeigeführten Stromunterbrechung der Schaltstelle sich bildende Öffnungslichtbogen einer Lichtbogenlöscheinrichtung zugeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 299 058.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 009 679/401 12.60
DEC13876A 1956-10-27 1956-10-27 Kontaktanordnung fuer hohe Stroeme, insbesondere fuer Kurzschliesser in Hochstromanlagen, mit Kontaktstuecken unterschiedlicher Haerte Pending DE1095363B (de)

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