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Profiliertes Sperrholz Die Erfindung betrifft profiliertes Sperrholz
mit besonderer, wenigstens zwei Tönungen bzw. Strukturen aufweisender Profilfläche.
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Dahingehend ist es in der Technik geläufig, um mehrtönige oder mehrfarbige
profilierte Oberflächen zu erzielen, eine Vielzahl von Bahnen, z. B. verschiedenfarbige
Papiere oder Stoffe u. dgl., die mit einer klebwirkenden Lösung getränkt sind, zu
einem vielschichtigen Verbundkörper zusammenzufassen. Dieser wird dann durch Pressen
gehärtet, um erhabene oder vertiefte Muster, Buchstaben oder dergleichen Profilierungen
zu markieren. Die erhabenen Markierungen oder Teile davon werden weggeschabt, wodurch
verschiedenfarbige Schichten zur Freilage kommen und die entsprechenden Farben der
Markierungen und der anderen Teile variiert werden können. Einer solchen Maßnahme
ging voraus, z. B. auf einer einfarbigen Grundfläche andersfarbige Profile einzeln
aufzukleben.
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Bei dem Werkstoff Holz gibt es sinngemäß die Möglichkeit, z. B. auf
einer Grundplatte bestimmter Holzart eine Deckplatte anderer Holzart aufzukleben
und die gewünschte Profilierung herauszuarbeiten oder aber eine bestimmte Profilierung
nach Vorgestaltung unmittelbar auf die Grundplatte aufzubringen, wobei z. B. zwei
Tönungen oder Strukturen in einer Fläche zu erzielen waren.
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Entsprechend diesen Erkenntnissen ist man auch bei Sperrholz nach
der letztgenannten Art vorgegangen, während ein weiterer Vorschlag dahin geht, in
der äußeren Schicht in einem Abstand voneinander liegende, in Faserrichtung verlaufende
Ausnehmungen, wie Nuten oder Rillen, mit einer Tiefe einzuschneiden, daß die gewünschte
Wirkung, auch Reißen und Springen zu verhindern, erzielt, jedoch die angeschnittene
Schicht dabei nicht durchschnitten wird.
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Zur Erzielung insbesondere von dekorativen Wirkungen wird nach einem
anderen Vorschlag die Außenschicht in ganzer Stärke von der Ausnehmung durchsetzt.
Dabei weist die anliegende Schicht dieselbe Faserrichtung auf; diese kann dabei
durch Auswahl in Struktur bzw. Farbe oder Einfärbung verschieden behandelt sein.
So soll, ohne die Festigkeit des Sperrholzes zu verringern, die Rillung bis in die
an die Außenschicht angrenzende Schicht hinein erstreckt werden. Die Anordnung gleicher
Faserrichtung von Außenschicht und angrenzender Schicht wird dabei für erforderlich
gehalten, um einen glatten Boden bei den eingeschnittenen Rillen und dabei eine
scharfe Abgrenzung zwischen den Schichten zu erzielen, damit die erstrebte dekorative
Wirkung auch eintritt. Die Aufteilung der Weite der Rillen und der Zwischenlamellen
ist dabei beliebig. Das Auskehlen der Rillen soll schließlich in einer Hobel- oder
Fräsmaschine mit einem profilierten Messer entsprechend der gewünschten Rillenform
erfolgen, und zwar gleichlaufende Rillen in einem einzigen Arbeitsgang.
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Somit ist dieser Vorschlag begrenzt in der Anweisung, daß die Rillen
die Außenschicht in der ganzen Stärke der Schicht durchsetzen und das Holz der so
durchsetzten Außenschicht und das der anliegenden Schicht dieselbe Faserrichtung
aufweisen, aber hinsichtlich Struktur bzw. Farbe oder Einfärbung verschieden sind
bzw. in Erweiterung dieser Anweisung die Rillen in die an die Außenschicht grenzende
Schicht hinein erstreckt werden.
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Soll die Profilierung demnach durch zwei Furnierschichten mit gleichlaufender
Faserrichtung gehen, so ist, um eine Absperrung zu erhalten, zwangläufig noch mindestens
eine dritte, querlaufende Furnierschicht mit der dazu erforderlichen zweiten Leimschicht
notwendig. Sollen beide Außenflächen profiliert werden, so bedarf es außerdem noch
mindestens einer vierten zur dritten parallel laufenden Furnierschicht.
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Zugunsten einer gleichen Faserrichtung zwischen gekehlter Außenschicht
und darunterliegenderSchicht des Sperrholzes wird angeführt, daß die Widerstandsfähigkeit
gegen ein Sichwerfen nicht wesentlich beeinflußt wird, wenn im übrigen das Sperrholz
als mehrschichtiges Sperrholz ausgeführt wird. Dieser Gleichlauf soll noch einen
sehr wesentlichen Vorteil mit sich bringen, nämlich daß alle in die Außenschicht
gekehlten Rillen einen glatten Boden erhalten, der beim Schneiden nicht ausfasert,
was aber dann der Fall sein soll, wenn die Rillen schräg oder quer zur Faserrichtung
der angrenzenden Schicht gekehlt werden.
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Nun ist aber unbestreitbar, daß alle diese bekannten Ausführungen,
bei denen die profilierte Oberfläche aus Holzschichten mit gleicher Faserrichtung,
insbesondere
aus ein und derselben Holzart herausgearbeitet sind,
ein eintöniges Bild der Oberfläche bieten, insbesondere bei senkrecht auffallendem
Licht das Profil bei gleicher Holzart sogar fast verschwindet. Dies ist unzureichend
und vervollkommnungsbedürftig.
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Gegenstand der Erfindung ist ein profiliertes Sperrholz aus wenigstens
zwei Furnierschichten mit einer oder zwei profilierten Oberflächen, wobei die Profile
vorzugsweise flächigen Querschnitts sich zum Teil durch das Außenfurnier hindurch
bis in die angrenzende Furnierschicht erstrecken, mit dem neuen Merkmal, daß die
Faserrichtungen der von dem Profilquerschnitt durchsetzten oder berührten aneinandergrenzenden
Furniere sich kreuzen bzw. gegenläufig zueinander verlaufen.
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Sperrholz nach der Erfindung unterscheidet sich somit von den bekannten
Ausführungen dadurch, daB die beiden durchsetzten oder berührten Furnierlagen nicht
gleichlaufend sind. Insbesondere bei flächigen Profilen, auch wenn die beiden Furnierschichten
aus der gleichen Holzart bestehen, wird dadurch bei jedem Lichteinfall ein lebhaftes
Bild gewonnen, das durch die unterschiedliche Lichtbrechung bei längs- bzw. querbearbeiteten
Furnierflächen noch verstärkt wird.
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Ferner ist es nur bei dieser Konstruktion möglich, für die zwei Schichten
berührende Profilierung bereits mit zwei Furnierschichten im ganzen und dadurch
mit nur einer Leimschicht auszukommen. Da bei der Profilierung sinngemäß die Holzfaser
der Außenschicht nicht quer durchschnitten wird, bleibt die für das Sperrholz charakteristische
Absperrung durch sich kreuzende Faserrichtungen der aneinandergrenzenden Furnierschichten
erhalten. Die Ausführung gemäß der Erfindung hat also den wesentlichen Vorteil,
daß gewünschtenfalls schon zwei gekreuzte Furniere genügen, um den Effekt der profilierten
Oberfläche mit gekreuzten Faserrichtungen zu erzielen. Dies ist besonders wichtig
für Anwendungsgebiete, bei welchen die Platten z. B. stärker gebogen werden sollen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die aneinandergrenzenden,
sich kreuzenden Furnierschichten in an sich bekannter Weise aus verschiedenen Holzarten
bestehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schaubildlich dargestellt, und zwar ein Sperrholzteil aus zwei Furnierschichten
mit versetzter Faserrichtung. Die erste bzw. äußere Furnierschicht ist dabei mit
sich nach unten verbreiternden leistenförmigen Halbrundprofilen ausgebildet, die
bis auf die zweite Furnierschicht eingeschnitten sind. Die zweite Furnierschicht
bildet zu dem gewonnenen Profil den Boden, dessen Faserrichtung sich mit derjenigen
des Profils kreuzt. Darüber hinaus sind die Profilierungen an sich und die dabei
verwendeten Größen bzw. Weiten von Erhebung und Vertiefung von bzw. zueinander in
ihren Möglichkeiten unbegrenzt.
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Versuche haben gezeigt, daß die vorgesehene Erzeugung solcher Profilsperrhölzer
mit sich kreuzender Faserrichtung keineswegs zu Ausfransungen des Profilbodens führen.
Dieser tritt vielmehr, auch bei großen Weiten, völlig glatt in Erscheinung.