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Vorrichtung zum Voröffnen der hochgestellten Enden der Schlauchabschnitte
in einer Bodenlegemaschine Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Voröffnen
der hochgestellten Enden der Schlauchabschnitte in einer Bodenlegemaschine.
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Man kennt Vorrichtungen zum Voröffnen der hochgestellten Enden der
Schlauchabschnitte in Bodenlegemaschinen, die mit rotierenden, zu beiden Seiten
des hochgestellten Endes des Schlauchabschnittes angreifenden Saugern arbeiten.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß Schlauchabschnitte, die Einschnitte
zur Bildung von rechteckigen Bodenseitenumschlägen, sei es bezüglich aller oder
nur der äußeren Lage, aufweisen, durch die Tätigkeit der Öffnungsdauer, die in einer
horizontalen Ebene rotieren, leicht an den Einschnitten weiter eingerissen werden.
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Zweck der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Voröffnen der hochgestellten
Enden der Schlauchabschnitte in einer Bodenlegemaschine zu schaffen, bei deren Arbeiten
das Einreißen der Schlauchabschnitte an den Einschnitten für die rechteckigen Seitenumschläge
vermieden wird.
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Der Erfinder hat erkannt, daß zwei Umstände maßgeblich für das Einreißen
der Schlauchenden verantwortlich sind: Erstens üben die Sauger einen beträchtlichen
Zug nach oben auf die Schlauchwand aus, da sie sich nicht, wie es der Öffnungsbewegung
eigentlich entspricht, beim Öffnen zusammen mit den Schlauchwänden etwas nach unten
bewegen, sondern infolge ihrer Bewegung in der horizontalen Ebene in gleicher Höhe
weiterwandern, wobei eine Zugkraft nach oben auf die Schlauchwand ausgeübt wird,
die zu einer unzulässigen Spannung in derselben und damit zum Einreißen führt.
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Zweitens ist der Angriffspunkt der Sauger in Transportrichtung an
den Schlauchabschnitten für das günstige Arbeiten der Sauger sehr wesentlich. Hierbei
ist nun zu beachten, daß auf Grund der Kreisbahn der nach dem Voröffnen in die hochgestellten
Schlauchenden eingreifenden Spreizer Schlauchstücke mit verhältnismäßig niedrigen,
hochstehenden Enden für die Herstellung schmaler Kreuzböden sich im Augenblick des
Eintretens der Spreizer schon weiter vorn in Richtung auf die Spreizer zu befinden
als hohe hochstehende Schlauchenden von Schlauchstücken, die mit breiten Kreuzböden
versehen werden sollen, da die Spreizer auf ihrer Kreisbahn beim Niedergehen und
Eintreten in die hochstehenden Schlauchenden naturgemäß viel früher auf ein hohes
als auf ein niedriges, hochstehendes Schlauchende auftreffen. Da die Voröffnungssauger
naturgemäß taktmäßig zu dem Eintreten der Spreizer bezüglich ihres Angriffszeitpunktes
an den Schlauchstücken eingestellt werden, greifen diese Sauger an einem niedrigen,
hochstehenden Ende, das sich im Augenblick des Eintretens der Spreizer weiter vorn
befindet, wesentlich weiter hinten an als an einem hohen, hochstehenden Schlauchende,
das sich im. Augenblick des Eintretens der Spreizer noch weiter hinten befindet;
am letzteren greifen die Sauger verhältnismäßig weiter vorn an. Wenn es aber auf
den Angriffspunkt der Sauger hinsichtlich der Einschnitte in bezug auf das Einreißen
ankommt, so ist dieser Umstand des zwangweisen Angriffspunktes der Sauger ohne Rücksicht
auf ihren Abstand von den Einschnitten ein weiterer Umstand, der zu dem Einreißen
der Schlauchwände an den Einschnitten führt, wenn die Höhe der hochstehenden Schlauchenden
einen ungünstigen Angriffspunkt für die Sauger mit sich bringt.
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Das Einreißen wird dadurch verhindert, daß gemäß der Erfindung die
Sauger in einer zu dem flach liegenden mittleren Schlauchteil in Förderrichtung
nach vorn geneigten Ebene rotieren, wodurch kein Zug mehr auf die Schlauchwände
beim Öffnen ausgeübt wird. Außerdem schlägt die Erfindung vor, den Angriffspunkt
der Sauger in Förderrichtung der Werkstücke verstellbar zu machen, wodurch unabhängig
von der Höhe der hochstehenden Schlauchenden und damit der Lage der Schlauchvorderkante
im Augenblick des Eintretens der Spreizer und des Arbeitens der Sauger
dieselben
an der günstigsten Stelle der Schlauchwände mit Bezug auf die Einschnitte angreifen
können.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend an Hand von
Zeichnungen eingehend erläutert. Fig. 1 ist eine Seitenansicht des die Vorrichtung
zum Voröffnen der hochstehenden Schlauchenden enthaltenden Teiles einer Bodenlegemaschine;
Fig.2 ist eine Draufsicht der Vorrichtung nach Fig. 1; Fig. 3 ist ein Schnitt nach
der Linie A-B in Fig. 1; Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 3 ; Die
Schlauchstücke 1 werden mit hochstehendem Ende 2 in Richtung des Pfeiles 3 durch
die Bod.enlegemaschine transportiert.
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In den Zeichnungen ist nur das in Laufrichtung linke Ende der Schlauchabschnitte
und somit auch nur die linke Vorrichtung zum Öffnen der hochstehenden Enden der
Schlauchabschnitte dargestellt. Eine gleiche, spiegelbildlich angeordnete Vorrichtung
zum Voröffnen befindet sich auf der in Laufrichtung rechten Seite der Maschine.
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Die Sauger 4, 5 sind an Rohren 6 und 7 befestigt, die ihrerseits wiederum
an senkrechten Rohren 8 und 9 befestigt sind. Diese Rohre 8 und 9 sind in äußeren
Rohren 10 und 11 längsverschiebbar und mittels eines Kegels 12 an der Rändelmutter
13 feststellbar gehalten. Die Längsverschiebbarkeit dient der Einstellung auf verschieden
hohe Schlauchenden, wie z. B. des in Fig. 1 dargestellten hohen Schlauchendes 2
und des niedrigen Schlauchendes 2". Dementsprechend ist der Sauger einmal in einer
hohen Stellung 4 für das hohe Schlauchende 2 und einmal in einer niedrigen Stellung
4" für das niedrige Schlauchende 2" eingestellt.
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Nach der Erfindung stehen nun die Rohre 8, 9 und 10, 11 schräg, wodurch
die Sauger in einer schrägen Ehene 14 und 14" rotieren. Dies hat zur Folge, daß
die Sauger bei ihrem Vorwandern mit den hochstehenden Enden der Schlauchabschnitte
z. B. in eine mit 4', 5" und 1', 2' bezeichnete Stellung nicht nur deren beide Wände
aufziehen (vgl. Fig. 2), sondern gleichzeitig auch eine leichte Abwärtsbewegung
ausführen (vgl. Fig. 3), die der Abwärtsbewegung der Schlauchwände beim Auseinandergehen
entspricht. Eine schädliche Zugspannung wird daher nicht mehr auf die Schlauchwände
augeübt.
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Gleichzeitig ist eine Verstellung der Sauger 4, 5 in Transportrichtung
der Werkstücke durch nachstehend beschriebene Anordnung durchführbar: Die Lagerung
der Saugerrohre 10, 11 liegt in den Augen 15 und 16 einer Brücke 17. Die Brücke
17 ist längsverschiebbar und feststellbar sowohl an dem vorderen Maschinengestell
18 als auch an der in der Mitte der Maschine befindlichen Zwischenwand 19 angeordnet.
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An dem vorderen Maschinengestell liegt die Brücke 17 mit der Fläche
20 (Fig. 3) an und umfaßt das Maschinengestell auf seiner oberen Fläche mit einer
Klaue 21. Zum Feststellen ist ein durch ein Langloch 22 in dem Maschinengestell
18 durchgreifender Knebel 23 und ein durch ein Langloch 24 in der Zwischenwand 19
durchgreifender Knebel 25 vorgesehen.
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Zum Längsverschieben der Brücke 17 ist innerhalb der Maschinenwand
18 in Lagern 26 und 27 eine Gewindespindel 28 gelagert, die sich im Eingriff mit
einer in der Brücke 17 befestigten Gewindebüchse 29 befindet.
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Auf dem über das Lager 27 vorragenden Ende 30 der Gewindespindel 28
ist ein Schneckenrad 31 befestigt, in das eine Schnecke 32 eingreift, die auf einer
im Maschinengestell gelagerten Welle 33 befestigt ist. Vorn auf der Welle 33 befindet
sich ein Handrad 34, an dem die Brücke 17 in Laufrichtung der Werkstücke mittels
der soeben aufgezählten Übertragungsmittel verstellt werden kann.
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Der Antrieb des Saugerrohres 10 erfolgt über ein auf ihm befestigtes
Kegelrad 35, in das ein Kegelrad 36 eingreift, das auf einer in auf der Brücke 17
befestigten Lagerböcken 37 und 38 gelagerten Welle 39 befestigt ist. Vorn auf der
Welle 39 sitzt ein Zahnrad 40, das über ein Zwischenrad 41 mit einem Zahnrad
42 im Eingriff ist. Das Zahnrad 42 erhält seinen Antrieb aus der Maschine mittels
des Zahnrades 43 und treibt seinerseits außerdem das Zahnrad 44 zum Antrieb der
Spreizer, die nur durch ihren äußeren Bahnkreis 45 angedeutet sind.
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An Hand dieses Bahnkreises 45 ist erkennbar, daß die auf diesem Kreise
in Richtung des Pfeiles 45' rotierenden Spreizer, welche die Aufgabe haben, in das
vorgeöffnete Schlauchende einzutreten und dieses völlig zu öffnen, auf das hohe,
hochstehende Schlauchende 2 früher auftreffen als auf das niedrige, hochstehende
Schlauchende 2". Gleichzeitig erkennt man, daß die vordere Kante 60 des Schlauchendes
2 weiter zurückliegt als die vordere Kante 60" des Schlauches 2", wobei beide Schlauchenden
mit ihrer oberen linken Ecke den Kreis 45 der Spreizer berühren, also sich im gleichen
Stadium des Wirksamwerdens der Spreizer befinden. Diesem Unterschied entsprechend
sind die Sauger 4, die an dem Schlauchende 2 angreifen, für das Voröffnen des Schlauchendes
2" in die mit 4", 8" und 10" bezeichnete, strichpunktiert eingezeichnete. weiter
nach vorn verlagerte Stellung durch Verschieben der Brücke17 an dem Handrad34 zu
bringen.
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Um der Verschiebbarkeit der Brücke 17 bei der Antriebsübertragung
von dem Zahnrad 42 auf das Zahnrad 40 Rechnung zu tragen, ist das Zwischenrad 41
in dem Endpunkt zweier Hebel 46 und 47 gelagert, die an ihrem anderen Ende einerseits
auf der feststehenden Welle 48 des Zahnrades 42 und andererseits auf dem vorstehenden
Teil des Lagerbockes 38 drehbar gelagert sind. Auf diese Weise kann die Brücke 17
verstellt werden, ohne daß das Zwischenrad 41 außer Eingriff mit den Treibrädern
42 und 40 gerät.
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Beim Verschieben der gesamten Saugeranordnung in die strichpunktiert
eingezeichnete Stellung nehmen die Sauger 4, die Antriebsachse 39, die Zahnräder
40 und 41 sowie die Hebel 46 und 47 die jeweils mit 4", 39", 40", 41", 46" und 47"
bezeichnete Stellung ein.
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Das Saugerrohr 11 erhält seinen Antrieb mittels eines auf seinem unteren
Ende befestigten Zahnrades 48 über Zwischenräder 49 und 50 von einem wiederum auf
dem unteren Ende des Saugerrohres 10 sitzenden Zahnrad 51.
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Das Vakuum wird in den Saugern 4 und 5 über die Rohre 6 und 7 sowie
8 und 9 erzeugt, zu welchem Zweck die Rohre 8 und 9 mit einem Längsschlitz 52 auf
der einen Seite und mit einer Reihe von Bohrungen 52a auf der anderen Seite (vgl.
Fig. 3 und 4) versehen sind, deren Länge bzw. Bereich dem Verstellbereich der Sauger
in Achsrichtung entspricht. Den Zugang zu dem Schlitz. 52 bzw. den Bohrungen 52
a erhält das Vakuum mittels eines Ringraumes 53 im Inneren des die Saugerachse bildenden
Rohres 10 bzw. 11, der mittels zweier Bohrungen 54 mit einer Kammer 55 in Verbindung
steht, die sich in einem ringförmigen Körper 56 befindet, der das rotierende Rohr
10 bzw. 11 luftdicht umfaßt. Der Körper 56 ist ortsfest an der Maschine mittels
eines Auges 57 verschraubt und weist einen Anschlußstutzen 58 für eine
Schlauchleitung
59, 60 auf, die über ein nicht dargestelltes Steuerventil für das zeitliche Ein-
und Ausschalten des Vakuums zu einer Vakuumpumpe geführt ist.