DE1091296B - Verfahren zum Schleudergiessen von rohrfoermigen metallischen Koerpern in warmen, ungeteilten Kokillen mit massiver Wand - Google Patents
Verfahren zum Schleudergiessen von rohrfoermigen metallischen Koerpern in warmen, ungeteilten Kokillen mit massiver WandInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D13/00—Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
- B22D13/10—Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
- B22D13/101—Moulds
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Continuous Casting (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schleudergießen metallischer Rohre mit Hilfe mehrerer
warmer und ungeteilter Hohlkokillen mit massiver Wand, die in stetem Wechsel in Drehung versetzt
und abgegossen werden und deren Wandstärke in Abhängigkeit von der Wandstärke des Gußstückes bemessen
ist.
Sowohl Abflußrohre als auch Druckrohre stellt man im allgemeinen durch Schleudergießen her. Bei den
bekannten Kokillen mit massiver Wand beträgt das Verhältnis von Wandquerschnitt der Kokille zum
Wandquerschnitt des zu schleudernden Hohlkörpers nur zwischen 3 bis 7 zu 1. Dabei ist schon berücksichtigt,
daß die Wanddicke der Kokille wegen der auftretenden Wärmespannungen größer ist als technisch
notwendig.
Rohrförmige, metallische Körper werden durch Schleudergießen in im wesentlichen horizontalen
Kokillen hauptsächlich in drei verschiedenen Weisen hergestellt:
1. in Kokillen mit dicker Ausfütterung aus feuerfestem Material, wobei die Kokille beim Gießen
nur gering erwärmt wird;
2. in von außen wassergekühlten ungeteilten Kokillen, wobei die Wasserkühlung allzu starke Erwärmung
der Kokille beim Gießen verhindert;
3. in warmen ungeteilten Kokillen, deren Innenfläche gewöhnlich eine verhältnismäßig dünne Belegung
aus feuerfestem, wärmeisolierenden Material aufweist, das die Innenfläche der Kokille gegen die
schädliche Einwirkung durch das eingegossene Metall schützen und das Ausziehen des gegossenen
Körpers nach dem Gießen und die Erzielung eines guten, fehlerfreien Materials im gegossenen Körper
ermöglichen sowie die Kokille gegen zu starke Erwärmung schützen soll.
Ältere Schleudergießmaschinen mit warmen, ungeteilten Formen, mittels deren keine großen Gußserien
hergestellt werden sollen, bestehen im wesentlichen aus einer Umlaufmaschine mit zwei Wellen und zwei
Räderpaaren, die die im wesentlichen waagerechte Kokille tragen und sie zum Umlaufen um ihre eigene
Achse bringen. Die Kokillen werden dabei gewöhnlich mit ziemlich dicken Wänden ausgeführt, so daß
sie ohne andere Kühlung als die natürliche Luftkühlung die Wärme von dem in die Kokillen eingegossenen
Metall aufnehmen können. Bei größerer Produktion in der gleichen Maschine wird die Kokille
jedoch trotz der dicken Wandung zu warm und muß gegen eine neue ausgetauscht werden, bis die erste
Kokille sich abgekühlt hat und erneut in die Umlaufmaschine eingesetzt werden kann. Dieses Verfahren
ist mit Rücksicht auf die Lebensdauer der Kokille nicht geeignet, da deren Temperatur dabei stark
Verfahren zum Schleudergießen
von rohrförmigen metallischen Körpern
in warmen, ungeteilten Kokillen
mit massiver Wand
Anmelder:
Aktiebolaget Äkers Styckebruk,
Äkers Styckebruk (Schweden)
Äkers Styckebruk (Schweden)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Kosel, Patentanwalt,
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Bad Gandersheim, Braunschweiger Str. 22
Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 24. Februar 1956
Schweden vom 24. Februar 1956
Rütger Henrik von Seth, Äkers Styckebnik
(Schweden),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
schwankt, so daß früher oder später Sprünge auf der Innenseite der Kokille auftreten.
Für die Massenherstellung von rohrförmigen metalllischen Körpern durch Schleudergießen in
warmen, ungeteilten Kokillen wendet man jetzt Maschinen an, in denen eine größere Anzahl von Kokillen
nacheinander nach einer Gießstelle vorgeschoben werden, an der das Gießen erfolgt, darauf nach einer
Ausziehstelle befördert werden, in der der gegossene Körper aus der Kokille herausgezogen wird usw.
Nach einem bestimmten Zeitintervall, währenddessen die Kokille die beim Gießen aufgenommene Wärmemenge
abgeben kann, kehrt sie erneut zur Gießstelle zurück.
Die Kokillen können auch in einer großen Anzahl Umlaufmaschinen liegen, die beispielsweise auf einem
Drehtisch aufgestellt sind, der derart betätigt wird, daß die Umlaufmaschinen mit ihren Kokillen nach
und nach an außerhalb des Drehtisches befindliche Vorrichtungen zum Gießen, Ausziehen usw. herangeführt
werden.
Mit einer derartigen Maschine kann man eine Produktionskapazität von 120 bis 150 Stück rohrförmigen
Körpern pro Stunde erreichen. Wie oben erwähnt, muß die Umlaufmaschine die Kokillen ebenso viele
Male pro Stunde beschleunigen wie abbremsen, weshalb man bisher verhältnismäßig dünnwandige Ko-
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killen angewandt hat, einerseits um Kraft zu sparen steigen soll, da sonst Schwierigkeiten beim Ausziehen
und andererseits um die Beschleunigungs- und Ver- der gegossenen Rohre auftreten. Die Kokillen können
zögerungszeiten herabzusetzen und schließlich um natürlich zwischen den Gießvorgängen ζ. Β. durch
billige Kokillen zu erhalten. Die Erfahrung zeigt nun, besonders starken Luftzug, Druckluft, Dampf oder
daß der Aufwand für die Kokillen einen sehr wesent- 5 Wasser künstlich gekühlt werden, doch ist dies nur
liehen Teil der Fabrikationskosten bildet. Trotz des ein Ausweg, da er natürlich den Vorteilen entgegenKreislaufs
der Kokillen werden die Temperatur- wirkt, die man durch die Aufrechterhaltung der obenächwankungen
von dem Zeitpunkt der Beendigung genannten Vorschrift über das Verhältnis K : R erdes
Gießens bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Ko- hält, d. h., die Temperaturkurve der Kokille wird
kille wieder in die Umlauf maschine eingeführt wird, io nicht sogleichmäßig wie beabsichtigt. Untersuchungen
so groß, daß Wärmesprünge ziemlich schnell auf der und Prüfungen haben gemäß der Erfindung gezeigt,
Innenseite der Kokillen entstehen, die Lebensdauer daß bei einer Produktion von mindestens 80 Rohren
der Kokillen dadurch erheblich verringert wird. je Stunde eine Mindestanzahl von 20 Kokillen er-
Gemäß der Erfindung ist es von größter Bedeutung, forderlich ist, wenn die Temperaturschwankungen in
daß beim Schleudergießen im Kreislaufverfahren mit 15 den Kokillen mit oder ohne künstliche Kühlung nicht
warmen, ungeteilten, l>eim Gießen um ihre eigene zu groß werden sollen. Die Maschine sollte daher
Achse in Umlauf versetzten Kokillen mit massiver derart gebaut werden, daß diese Anzahl Kokillen
Wand die Materialquerschnittfläche der Kokillen- oder eine größere Anzahl in ihr Platz findet. Wenn
wand zur Materialquerschnittfläche des gegossenen aus irgendeinem Grund die Maschine nicht für eine
Rohres in richtiger Weise abgepaßt wird. Wenn 20 große Anzahl Kokillen gebaut werden kann oder
dieses Verhältnis zu gering ist, d. h., wenn die Ko- wenn die Produktion weiter gesteigert werden soll,
killenwand zu dünn ist, werden die genannten Temperaturschwankungen zu groß, und es treten daher
schnell Sprünge auf der Innenseite der Kokille auf.
schnell Sprünge auf der Innenseite der Kokille auf.
Xach der Erfindung ist nun die Gefahr des Ent- 25 Stehens von Wärmesprüngen im Kokillenmaterial erheblich
herabgesetzt, wenn der Materialquerschnitt der Kokille mindestens 20mal so groß ist wie der
Materialquerschnitt des zu gießenden Rohres, d. h.
wenn das genannte Verhältnis K : R zwischen der 30 wärmeisolierendem Material vor jedem Gießvorgang.
Materialquerschnittsfläche der Kokille K und der Ma- Es hat sich auch als wichtig gezeigt, daß die Materialquerschnittsfläche
des herzustellenden Rohres R schine derart gebaut wird, daß die gegossenen Rohre
mindestens 20 :1 beträgt. Es hat sich als möglich ge- schnellstmöglich nach dem Gießen aus den Kokillen
zeigt, die Kokille innerhalb dieses Bereiches für den entfernt werden können, da diese natürlich einen Teil
Wert A" : R bei so gleichmäßiger Temperatur zu 35 der Wärme aufnehmen, die die Rohre beim Abhalten,
daß die Temperaturschwankungen oder -ampli- kühlen abgeben,
tuden zwischen dem Erwärmen und dem nachfolgenden Abkühlen bei jedem Gießen in der gleichen Kokille so gering werden und daß die Temperaturkurve
für jede Kokille daher während des gesamten Her- 40
Stellungskreislaufes so gleichmäßig wird, daß das
Entstehen von Wärmesprüngen an der Innenfläche
der Kokille erheblich verringert wird. Der Wert von
K : R kann sich in der Regel mit geringerem Rohrdurchmesser erhöhen, da sich eine Erhöhung des 45
Gesamtgewichts der Kokille nicht so stark auf den
Kraftverbrauch usw. auswirkt, weshalb man kaum
eine obere Grenze für das Verhältnis K: R festlegen
kann.
tuden zwischen dem Erwärmen und dem nachfolgenden Abkühlen bei jedem Gießen in der gleichen Kokille so gering werden und daß die Temperaturkurve
für jede Kokille daher während des gesamten Her- 40
Stellungskreislaufes so gleichmäßig wird, daß das
Entstehen von Wärmesprüngen an der Innenfläche
der Kokille erheblich verringert wird. Der Wert von
K : R kann sich in der Regel mit geringerem Rohrdurchmesser erhöhen, da sich eine Erhöhung des 45
Gesamtgewichts der Kokille nicht so stark auf den
Kraftverbrauch usw. auswirkt, weshalb man kaum
eine obere Grenze für das Verhältnis K: R festlegen
kann.
Bei der Durchführung des genannten Kreislauf- 5° Verfahrens ist es natürlich notwendig, daß die Anzahl
der Kokillen nicht zu gering ist, da der Wärmezuschuß, den die Kokille bei jedem Gießen erhält, sonst
nicht verschwinden könnte, bevor das nächste Gießen in der gleichen Kokille erfolgt, sondern die Tempera- 55
tür der Kokillen würde allmählich allzu hoch ansteigen. Die Erfahrung zeigt, daß die Kokillentemperatur
400° C, zweckmäßig 300° C nicht über
kann die Einführung von künstlicher Kühlung notwendig werden, doch muß die Anzahl Kokillen mindestens
20 betragen.
Ebenso wichtig wie eine ausreichende Kühlung der Kokillen, damit sie nicht zu warm werden, ist, daß
sie so wenig Wärme wie möglich beim Gießen aufnehmen. Dies ist einer der Zwecke der früher genannten
Belegung der Innenfläche der Kokille mit
Claims (2)
1. Verfahren zum Schleudergießen metallischer Rohre mit Hilfe mehrerer warmer und ungeteilter
Hohlkokillen mit massiver Wand, die in stetem Wechsel in Drehung versetzt und abgegossen
werden und deren Wandstärke in Abhängigkeit von der Wandstärke des Gußstückes bemessen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Materialquerschnitt der Kokille mindestens 20mal so groß ausgebildet
wird wie der Materialquerschnitt des zu gießenden Rohres.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nicht weniger als 20 Kokillen umlaufen,
wenn mehr als 80 Rohre in der Stunde hergestellt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 601079, 846 772; Väth, »Der Schleuderguß«, Berlin, 1934, S. 33 und 78.
Deutsche Patentschriften Nr. 601079, 846 772; Väth, »Der Schleuderguß«, Berlin, 1934, S. 33 und 78.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1091296X | 1956-02-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1091296B true DE1091296B (de) | 1960-10-20 |
Family
ID=20419943
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA24472A Pending DE1091296B (de) | 1956-02-24 | 1956-03-12 | Verfahren zum Schleudergiessen von rohrfoermigen metallischen Koerpern in warmen, ungeteilten Kokillen mit massiver Wand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1091296B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE601079C (de) * | 1931-07-07 | 1934-08-08 | William H Millspaugh | Verfahren zum Herstellen von Schleudergusshohlkoerpern |
DE846772C (de) * | 1943-10-02 | 1952-10-06 | Buderus Eisenwerk | Verfahren zum Schleudergiessen von Hohlkoerpern |
-
1956
- 1956-03-12 DE DEA24472A patent/DE1091296B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE601079C (de) * | 1931-07-07 | 1934-08-08 | William H Millspaugh | Verfahren zum Herstellen von Schleudergusshohlkoerpern |
DE846772C (de) * | 1943-10-02 | 1952-10-06 | Buderus Eisenwerk | Verfahren zum Schleudergiessen von Hohlkoerpern |
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