DE1090115B

DE1090115B - Innenbackenbremse, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1090115B
Application number: DED26790A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Walter Scholl
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1957-11-08
Filing date: 1957-11-08
Publication date: 1960-09-29

Description

Innenbackenbremse, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Innenbackenbremse für Fahrzeuge, insbesondere eine selbstverstärkende Zweibackenbremse für Kraftfahrzeuge, mit Mitteln zur seitlichen Abstützung des Bremsbackens an einem Anlageblech am Bremsträger.
Bei Bremsen der vorstehend erwähnten und an sich bekannten Art tritt im Betrieb oft ein unangenehmes Quietschen auf, was offensichtlich auf eine Schwingungserscheinung am Bremsbacken und der Bremstrommel zurückzuführen ist. Um diese Schwingungen zu vermeiden, hat man schon vorgeschlagen, die Bremsbacken durch die besondere Gestaltung der als Betätigungsglieder wirkenden Bremszylinder bzw. durch besondere Druckzylinder während des Bremsens an dem Bremsträger anzudrücken.
Demgegenüber ist die Aufgabe der Erfindung, den Bremsbacken unabhängig vom Betätigungsdruck am Bremsträger seitlich fest abzustützen.
Die Erfindung besteht darin, daß der Lagerbolzen des Bremsbackens und dadurch der Bremsbacken selbst in Richtung auf das Anlageblech am Bremsträger geneigt und an dieses mit Vorspannung angepreßt ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß mit einem einfachen Mittel eine feste Anlage des Bremsbackens am Bremsträger erreicht wird und infolgedessen der Bremsbacken nicht schwingen kann. Durch die Vorspannung ist gewährleistet, daß der Bremsbacken stets am Bremsträger anliegt.
Die Erfindung kann zweckmäßig dahin weitergebildet werden, daß die Neigung des Lagerbolzens von außen vom Bremsträger her einstellbar und zu diesem Zweck der Lagerbolzen selbst im Bremsträger drehbar befestigt ist. Damit ergibt sich die Möglichkeit, die gewünschte Neigung auch bei eingebauter Bremse ein- bzw. nachzustellen und dadurch gegebenenfalls die Vorspannung zu verstärken. Eine Ausführung nach der Erfindung besteht z. B. darin, daß der das Backenauge tragende Bolzenteil gegenüber den im Bremsträger festgelegten Bolzenteil geneigt ist.
Die durch die Bolzenausbildung erreichte Wirkung kann vorteilhafterweise noch dadurch verbessert werden, daß der Bremsbelag am äußeren Umfang eine der Neigung des Lagerbolzens entsprechende Konizität aufweist und der größere Durchmesser den Bremsträgerblech benachbart ist. Die Bremstrommel selbst kann am inneren Umfang dabei zylindrisch oder ebenfalls in derselben Richtung leicht konisch ausgebildet sein.
Wie die Erfindung im einzelnen ausgeführt werden kann, zeigen die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele, und zwar Fig. 1 die Bremsbackenlagerung im Schnitt und Fig. 2 den Bremsbacken mit einem Teil der Bremstrommel im Schnitt.
Nach Fig. 1 ist an einem Bremsträger, z. B. den Bremsträgerblech 10, in an sich bekannter Weise ein Brenszvlinder 11 für die Betätigung der Bremsbacken befestigt, z. B. verschraubt. Der Fuß 12 des Bremszvlinders dient zusammen mit dem Bremsträgerblech 10 zur Lagerung des Lagerbolzens 13. Dieser besteht aus einem Teil 14 für die Befestigung im Bremsträger bzw. Bremszvlinder und einem Teil 15 zur Aufnahme des Backenauges 16. Der Teil 15 ist gegenüber den Teil 14 geneigt. Der Einbau des Bolzens 13 im Bremsträger erfolgt derart, daß der Bremsbacken 17 infolge des geneigten Bolzenteils 15 in Richtung auf das Brensträgerblech 10 so weit schräggestellt wird, daß er fest an diesem anliegt.
Der Lagerbolzen 13 weist zwischen Befestigungsteil 14 und geneigtem Bolzenteil 15 einen Bund 18 auf als Widerlager für seine Befestigung. Er ist gegenüber dem Bremsträgerblech 10 od. dgl. drehbar und wieder festlegbar und zu diesem Zweck am Bolzenende mit einem Schlitz 19 oder einem anderen Organ, z. B. einem Sechskant, versehen. Die Festlegung in jeder beliebigen Stellung erfolgt durch Anziehen der Schraubenmutter 20.
Man kann daher auch bei eingebauter Bremse von außen, d. h. vom Bremsträger her, die Neigung des Bremsbackens 17 korrigieren. Zu diesem Zweck wird die Mutter 20 gelöst und der Bolzen 13 mit eirein Schraubenzieher oder einem anderen Werkzeug so lange gedreht, bis die gewünschte Neigung des Bremsbackens 17 erreicht ist. In dieser Stellung wird die 1-Iutter 20 wieder angezogen. Um zu verhindern, daß sich die einmal eingestellte Stellung z. B. durch Erschütterungen im Betrieb verändert, können der Bund 18 und der Fuß 12 des Bremszylinders 11 an den gegen seitigen Anlageflächen 21 aufgerauht, z. B. gerändelt oder nit einer Art Verzahnung versehen sein. Mit dieser NeigungseinStellung kann man den Brensbacken mit einer gewissen Vorspannung an das An iagellech am Bremsträger 10 andrucken und diese Vorspannung einstellen.
Dieser Abstiitzeffekt kann noch in wirksaner Weise unterstützt werden, dadurch, daß man den Bremsbacken auch an Umfang eine axiale Komponente erteilt. Dies wird dadurch erreicht, daß nach Fig. 2 der Bremsbelag 22 am äußeren Unifang konisch ausgebildet ist derart, daß der größere Durchmesser dem Bremsträger 10 benachbart ist. Hier ist auch das am Bremsträger befestigte Anlageblech 23 zu erkennen, gegen das sich der Bremsbachen 17 seitlich abstützt. Die Brenstronnel 24 kann am inneren Unfang zylindrisch oder - wie gestrichelt dargestellt ist - nit ebenfalls leichter Konizitä t in gleicher Richtung ausgebildet sein. Im Betrieb erhält damit der Bremsbacken infolge der konischen Außenfläche des Bremsbelages eine Komponente in Richtung auf las Anlageblech 23 am Bremsträger 10. Damit wird die seitliche Abstützung des Bremshackens 17 durch die Bremskraft noch verstärkt.

Claims

PATFNTANSPRÜCHE 1. Innenbackenbrense für Fahrzeuge, insbesondere selbstverstärkende Zweibackenbrense für Kraftfahrzeuge. mit Mitteln zur seitlichen A)-Stützung des Bremsbackens an einem Anlageblech am Bremsträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbolzen (13) des Bremsbackens (17) und dadurch der Bremsbacken (17) selbst in Richtung auf das Anlageblech am Bremsträger (10) geneigt und an dieses mit Vorspannung angepreßt ist. 2. lnnenbackenbremse nach Anspruch 1. ladurch gekennzeichnet, daß die Neigung des Lagerbolzens (13) von außen vom Brensträger her einstellbar und zu diesem Zweck der Lagerbolzen (13) z. B. im Brensträgerblech (10) bzw. im Fuß (12) des Brensylinders (11) drehbar befestigt ist. 3. Innenbackenbremse nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß der das Backenauge (16) tragende Bolzenteil (15) gegenüber denn in Bremsträger, z. B. den Brensträgerblech (10) bzw. Bremszylinder (11), drehbar festgelegten Bolzenteil (14) geneigt ist. 4. Innenbackenbrense nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsbelag (22) am äußeren Unfang eine der Neigung des Lagerbolzens (13) entsprechende Konizität aufweist und der größere Durchmesser des Belages dein Bremsträger (10) benachbart ist. 5. Innenbackenbreinse nach Anspruch -1. dadurch gekennzeichnet, daß auch die Breinstrominel (24) eine entsprechende, gleich gerichtete Konizität aufweist.