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Spritzgestell mit Injektionsampulle Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Spritzgestell mit einer Injektionsspritze, die aus einer leicht zu
handhabenden Einheit aus einer Nadel und einer Ampulle besteht. Insbesondere betrifft
die Erfindung eine Spritze mit Hauptteilen, die so billig sind, daß sie nach einmaligem
Gebrauch weggeworfen werden können.
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Eine aus einer Ampulle und einer Injektionsnadel bestehende Nadeleinheit
ist bereits bekannt. Sie besteht aus einer Ampulle, die an einem Ende mit einem
Stöpsel verschlossen ist, der sich nahe der rückwärtigen Spitze einer Nadel mit
zwei Spitzen befindet. Vor der Verwendung drückt man Ampulle und Nadel so weit in
ihrer Längsrichtung gegeneinander, daß die Nadel mit ihrer rückwärtigen Spitze den
Stöpsel der Ampulle durchsticht. Ferner sind mit Federn versehene Spritzgestelle
bekannt, die in Zusammenhang mit dieser Einheit aus Ampulle und Nadel verwendet
werden können. Die Bauart dieser Gestelle ist ziemlich verwickelt, so daß es unwirtschaftlich
wäre, sie nach einmaligem Gebrauch wegzuwerfen. Diese Halterungsart wird deshalb
immer wieder von neuem für frische Einheiten aus Ampullen und Nadeln verwendet.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein einfaches und billiges, auf
einer Längsseite offenes Spritzgestell zur Aufnahme einer Ampulle einer Inj ektionsspritze.
Dieses Spritzgestell hat erfindungsgemäß vorn eine querverlaufende Zwischenwand,
die mit der Vorderwand eine Kammer zur Aufnahme eines Absatzes des verengten Halses
der Ampulle und eines Flansches der Injektionsnadel bildet. Die Wände dieser Kammern
sind dabei so ausgeschnitten, daß Schlitze entstehen, die bis zu der offenen Seite
des Gestells gehen. Diese Anordnung ist so billig, daß sie nach einmaligem Gebrauch
weggeworfen werden kann.
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Das neue Spritzgestell und die Injektionsspritze umfassen also eine
in das Gestell einsetzbare Einheit aus einer Ampulle und einer Nadel, die vor Ingebrauchnahme
gegeneinandergedrückt werden, so daß eine Verbindung zwischen der Nadel und dem
Inhalt der Ampulle hergestellt wird. Das Gestell selbst ist trogförmig gestaltet
und nach einer Seite hin offen, um das Einsetzen der aus Ampulle und Nadel bestehenden
Einheit zu erleichtern, und bildet vorn die erwähnte Kammer.
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Die Injektionsnadel trägt bis zur Benutzung vorn eine Schutzkappe,
die zweckmäßig zur besseren Handhabung zwei Fingergriffe haben kann.
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Das Gestell kann zur Erleichterung des Einlegens der Nadeleinheit
hinten offen sein.
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Da die Ampulle und die Nadel in dem Gestell gegen Bewegungen nach
allen Richtungen hin gesichert sind, wird die Handhabung der Spritze während des
Einstechens, Ansaugens und Entleerens sehr erleichtert.
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Die Schutzkappe der Nadel ist vergrößert und versteift und hat Vorsprünge,
die an die Nadelnabe anstoßen. Dadurch wird sowohl die Handhabung der Nadel und
der Ampulle dann erleichtert, wenn man die Verbindung zwischen der Nadel und der
Ampulle herstellt, wie auch eine verläßliche Halterung für die Ampullen-Nadel-Einheit
während des Einlegevorganges in das Gestell geschaffen. Zwischen dem Ende der steifen
Schutzkappe und dem Flansch der Nadelnabe liegt ein Zwischenraum, um zu verhüten,
daß die Kappe gegen den Schlitz in der Vorderwand des Gestells stößt, in den die
Nadelnabe eingeschoben wird.
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Die Kappe kann so beschaffen und angeordnet sein, daß man sie nach
ihrer Wegnahme von der Nadel auf dem Kolben der Ampulle befestigen kann, so daß
sie zusätzlich die Funktion einer den Kolben betätigenden Stange übernimmt.
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Es sind zwar schon Spritzgestelle für Ampullen vorgeschlagen worden,
bei denen die Ampullen von der Seite her eingelegt und mit ihrem Kopf, an dem sich
die Nadel befindet, durch einen seitlichen Schlitz geschoben werden, wodurch sie
eine gewisse sichere Lage in dem Gestell erhalten. Bei dieser Art des Einlegens
fehlt jedoch ein Zwischenboden, der dann unerläßlich ist, wenn die Ampulle mit der
Nadel zu einer Einheit vereinigt wird, die erst kurz vor Gebrauch und Durchstechung
einer Trennwand die Verbindung zwischen Nadel und Ampullenkörper herstellt.
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In den Zeichnungen bedeuten gleiche Ziffern gleiche Teile. Es zeigt
Fig. 1 einen Aufriß einer Ausführungsfortn der Erfindung, Fig. 2 einen Grundriß
der in Fig. 1 gezeigten Spritze, Fig. 3 eine Rückansicht der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform, Fig. 4 einen Schnitt durch die in Fig. 1 gezeigten Teile vor dem
Zusammenschieben der Einheit und Fig. 5 einen Schnitt durch die gebrauchsfertige
Spritze entlang der Linie 5-5 in Fig. 2, gesehen in der Richtung der Pfeile.
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In Fig. 1, 2 und 3 ist 10 eine gebrauchsfertig zusammengesetzte Injektionsspritze.
Sie besteht aus einer gesonderten Einheit, aus einer Ampulle und einer Nadel. die
in das Spritzgestell 14 eingeschoben ist.
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Die Nadel-Ampullen-Einheit 12 besteht aus einer Ampulle 16, die z.
B. ein flüssiges medizinisches Präparat 18 enthalten kann, und einer Nadeleinheit
20, die eine in der Nabe 24 befestigte Nadel 22 mit zwei Spitzen enthält. Die Ampulle
16 hat einen verengten Hals 26.
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Die Kolbenstange 28 ist hinten in der Ampulle 16 am Kolben 30 befestigt.
Das Gestell 14 hat eine Vorderwand 32 und eine Zwischenwand 34. Fingergriffe oder
Vorsprünge75 sind z. B. an seinem hinteren Ende vorgesehen.
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Fig. 1 bis 3 zeigen die Nadeleinheit 20 und die Ampulle 16, nachdem
sie zusammengeschoben worden sind, wobei die rückwärtige Spitze 38 der Nadel 22
den Stöpsel 50 der Ampulle durchsticht und dadurch in Verbindung mit dem Inhalt
18 der Ampulle 16 kommt. Hierbei kommen der Nadelflansch 40 und das Vorderende 42
der Ampulle 16 in solch enge Berührung miteinander, daß sie zusammen gerade in den
Zwischenraum zwischen der Vorder- und der Zwischenwand 32 und 34 passen. In diese
Wände des Halters 14 sind Schlitze 44 und 46 eingeschnitten, durch die die Nadelnabe
24 und der Hals 26 der Ampulle gehen, wenn die Ampulle und die Nadel von der offenen
Seite 47 her in den Halter 14 eingeschoben werden. Die Schlitze 44 und 46 sind so
eng, daß sie Klammern bilden, die eine Längs- oder Querbewegung des Vorderendes
42 der Ampulle und des Nadelflansches 40 nach ihrem Zusammenschieben und dem Einsetzen
in die vordere Halterkammer 49 verhindern.
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Fig. 4 zeigt eine Einheit aus Ampulle und Nadel, in dem Zustand,
in dem sie zum Einsetzen in das Gestell 14 versandt wird. Die rückwärtige Spitze
38 der Nadel 22 liegt hierbei in einer geschlossenen Höhlung 48 des Stöpsels 50.
In dieser Stellung besteht zwischen der Nadel und dem Inhalt 18 der Ampulle 16 noch
keine Verbindung, so daß dieser bis zu der Verwendung unversehrt bleibt.
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Die Schutzkappe 52, die aus Kunststoff, z B. Polyäthylen oder Polystyrol,
bestehen kann, ist auf die Nadelnabe 24 aufgesteckt und umhüllt den für das Einstechen
bestimmten Teil 53 der Nadel 22, wodurch er bis zur Verwendung steril und rein gehalten
wird.
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Die Kappe 52 hat einen Längskanal 54, der einen kleineren Durchmesser
als die äußere Bohrung 56 hat, so daß ein Anschlag 58 entsteht, der sich gegen das
Ende 60 der Nabe 24 legt. Dadurch wird es möglich, den Flansch 40 der Nabe gegen
das vordere Ende 42 der Ampulle 16 zu drücken, wodurch die rückwärtige Spitze 38
der Nadel 22 den Stöpsel 50 durchstößt und die Nadel 22 in Verbindung mit dem Inhalt
18 der Ampulle 16 kommt. Das den Fingergriffen 36 abgekehrte Ende 62 der Schutzkappe
52 kann eine Gewindebohrung 64 zum Aufschrauben auf einen Getvih-
dezapfen 66 des
Kolbens 30 in der Ampulle 16 haben.
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Die Kappe 52 dient also sowohl zum Schutze der Injektionsnadel wie
auch als Kolbentriebstange. Dies ermöglicht eine sehr gedrungene Bauart, die für
die Verpackung und den Versand vorteilhaft ist, weil man keinen zusätzlichen Raum
für eine besondere Kolbenstange vorzusehen braucht. Die Kappe 52 besteht dabei aus
einem genügend steifen Werkstoff, um die Handhabung der Einheit 16 während des Durchstechens
des Stöpsels 50 durch die Nadel 22 sowie das Einlegen der Einheit 12 in das Spritzgestell
14 zu ermöglichen, und der auch starr genug ist, damit die Kappe als Antriebstange
für den Kolben 30 dienen kann.
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Schutzkappen für die eigentliche Injektionsnadel, die vor Gebrauch
abgenommen und als Kolbenstange für den Kolben der Ampulle benutzt werden, sind
an sich bereits bekannt. Für diese Kappen selbst wird im Rahmen der vorliegenden
Erfindung kein Schutz begehrt.
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Der Ampullenstöpsel 50 kann durch eine metallische Zwinge68, die
über einen Teil des Halses 26 greift, in seiner Stellung gehalten werden. Die Nadel
22 ist in der Nabe 24 durch eine Gummimuffe 70 befestigt, die in eine Bohrung 72
in der Mitte der Nabe 24 eingelassen ist.
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Die Fig. 5 zeigt die fertig zusammengesetzte Injektionsspritze 10
mit Einzelheiten der Teile in ihrer Anordnung vor und während des Ausspritzens des
Inhalts durch die Nadel 22. Die hier als Kolbenantriebstange 52 wirkende Schutzkappe
52 ist so weit in das Spritzgestell hineingedrückt worden, daß der Kolben 30 ein
kurzes Stück in die Ampulle 16 geschoben wird und diese einen Teil ihres Inhaltes
18 durch das Ende 38 der Nadel 22 ausstößt, die den Stöpsel 50 durchstochen hat.
Der Flansch 40 und das vordere Ende 42 der Ampulle 16 werden dabei innerhalb des
zwischen der Vorderwand 32 und der Zwischenwand 34 des Spritzgestells 14 gebildeten
Raumes in festem Eingriff miteinander gehalten.
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Anwendung Die Spritze 10 wird - z. B. in dem in Fig. 4 gezeigten
Zustand - verpackt und versandt, wobei die vordere Spitze 53 der Nadel 22 durch
die auch als Kolbenstange zu benutzende Schutzkappe 52 gegen Verunreinigung geschützt
wird. Für die Verwendung ergreift man die Schutzkappe 52 am besten an den Vorsprüngen
36 und drückt sie gegen die Ampulle 16, so daß sich der Flansch 40 dem vorderen
Ende 42 der Ampulle 16 nähert. Hierbei durchsticht die rückwärtige Spitze 38 der
Nadel 22 den Stöpsel 50 und kommt in Verbindung mit dem Inhalt 18 der Ampulle 16.
Dann legt man die Ampulle 16 so in das Spritzgestell von dessen offener Seite 47
aus ein, daß ihr vorderes Ende 42 und der damit in Berührung stehende Nadelflansch
40 zusammen in die Kammer 49 zu liegen kommen.
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Das Einlegen gelingt leicht, wenn man die Einheit 12 an der starren
Schutzkappe 52 festhält, da zwischen dem Flansch 40 und den Fingergriffen 36 genügend
Raum bleibt, daß sich die Vorderwand 32 des Halters 14 dazwischenschieben läßt.
Während dieses Einlegevorgangs gleitet die Nabe 24 durch den Schlitz 44 in der Vorderwand
32 und der Hals 26 der Ampulle durch den Schlitz 46 in der Zwischenwand 34. Da sich
am hinteren Ende 74 des Gestells 14 keine Hindernisse befinden, läßt sich die Ampulle
16 bequem in den muldenförmigen Körper des Gestells 14 legen.
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Nach der Einführung der Ampullen- und Nadeleinheit 12 in das Spritzgestell
14 und dem Festklammern
des Flansches 40 und des Vorderendes 42
der Ampulle 16 in Berührung miteinander zieht man die Schutzkappe 52 von der Nadel
53 ab, womit die Nadel 22 gebrauchsfertig ist. Die Schutzkappe 52 befestigt man
dann an dem Gewindezapfen 66 des Kolbens 30, wo sie als Kolbenstange dient, wenn
der Inhalt 18 der Ampulle 16 eingespritzt wird.
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Durch das Festklammern des Ampullenvorderteils 42 in Berührung mit
dem Flansch 40 innerhalb der Kammer 49 erhält die ganze Spritze 10 eine hohe Starrheit.
Da die Nadel 22 starr in dem Spritzgestell 14 gehalten wird, macht das Einstechen
subcutan oder intramuskulär keine Schwierigkeiten. Auch nach dem Einstechen wird
die Nadel noch fest in dem Gestell 14 gehalten, das man während des Ansaugens etwas
zurückzieht, um festzustellen, ob etwa ein Blutgefäß durchstochen worden ist. Ähnlich
wirkt sich das Festklammern auch während des Einspritzens des Inhalts der Ampulle
durch den auf die Kolbenstange 52 ausgeübten Druck aus. Die Nadel 22 wird in dem
Gestell 14 fest gegen Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung gehalten.
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P.TENTANSPRÜCIIE: 1. Spritzgestell mit Spritzampulle, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spritzgestell eine Zwischenwand (34) aufweist, die mit der Vorderwand (32)
eine Kammer (49) zur Aufnahme eines Absatzes am abgesetzten Halse (26) der Ampulle
(16) sowie eines Flansches (40) der Injektionsnadel (22) bildet.