DE1088882B - Spueleinrichtung zum Reinigen von Abwasserbecken - Google Patents

Description

• Spüleinrichtung zum Reinigen von Abwasserbecken Die Reinigung von Abwässern, die beispielsweise aus Molkereien oder städtischen oder industriellen Anlagen stammen, erfolgt in der Regel in Abwasserbecken, denen die Abwässer durch Rohrleitungen zugeführt werden. Wenn diese Abwässer weiterverwertet werden sollen, z. B. zu landwirtschaftlichen Zwecken, werden die sich im Becken sammelnden Abwässer durch eine Pumpe, die in der Regel in ein am Rand des Beckens errichtetes Gehäuse eingebaut ist, abgesaugt und mit Hilfe einer Rohrleitung auf das Feld geleitet und hier vorzugsweise durch Regner über das ganze Feld verteilt. Die Größe der Abwasserbecken und deren Tiefe richtet sich nach der Menge der anfallenden Abwässer. In der Regel werden runde Becken verwendet, die etwa einen Durchmesser von 10 bis 30 m und darüber besitzen. Bei größeren Abwassermengen werden die Becken auch unterteilt. Auch rechteckige Becken finden gelegentlich Verwendung.
• Allen Becken dieser Art haftet der Nachteil an, daß sich beim Auf- und Absteigen des Wasserspiegels an der Becken-,vand Verunreinigungen absetzen., die häufig einen sehr lästigen Geruch verbreiten. Man ist bestrebt, diese Schmutzkrusten mit Hilfe eines Schlauches unter kräftigem Wasserdruck von den Beckenwänden abzuspülen, wozu aber eine besondere Bedienungsperson erforderlich ist, weshalb diese Spülung vielfach unterbleibt. Auch benötigt man hierzu eine mehr oder weniger große Menge frischen Wassers und einen Druckwasseranschluß, also die Nähe eines Hydranten mit kräftigem Druck.
• Es ist ferner bekannt, an der oberen Kante des Beckens ein ringförmiges Rohrsystem mit eingeschraubten Düsen anzuordnen, durch die ein Sprühregen erzeugt wird, welcher die Beckenwand abspült bzw. die Bildung von Verkrustungen verhindert. Auch hierzu wird aber Druckwasser benötigt, und zwar reines Wasser, weil die Düsen, wenn sie eine sprühende Wirkung haben sollen, nur kleine Bohrungen besitzen dürfen, die durch unreines Wasser rasch verstopft werden würden. Da eine große Zahl von Düsen benötigt wird, benötigt diese Anlage eine große Menge von Frischwasser aus einer Reinwasserleitung und gewöhnlich die Aufstellung einer besonderen Pumpe neben dem Pumpenhaus. Diese Anlagen gestalten sich daher sehr kostspielig.
• Zur Füllung und Entleerung bei Abwasserbehältern sind auch bereits durch Schwimmer gesteuerte Einrichtungen bekannt, durch welche bei Erreichung einer bestimmten Höhe des Flüssigkeitsstandes eine elektrisch betriebene Pumpe in Gang gesetzt wird, durch die der Behälter wieder leergepumpt wird, wogegen nach Absinken der Flüssigkeit auf einen bestimmten niedrigsten Wasserstand der Drehsinn der Pumpe umgekehrt und der Behälter wieder aufgefüllt wird. Mit Vorrichtungen zur Spülung der Abwasserbehälter sind diese bekannten Einrichtungen nicht verbunden.
• Bekannt ist ferner eine Spüleinrichtung zum Reinigen von Ab-#vasserbecken, die aus einer von Fall zu Fall von Hand zu betätigenden Sprühvorrichtung besteht, durch welche Frischwasser in Richtung gegen die Beckenwand gespritzt wird. Hierzu ist aber das Vorhandensein einer Frischwasserleitung mit verhältnismäßig hohem Druck Voraussetzung. Auch erfordert diese Anlage eine ständige Bedienung.
• Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung bei einer Spüleinrichtung zum Reinigen von Abwasserbecken mittels einer Strahlvorrichtung, durch welche Spülflüssigkeit gegen die Beckenwände gespritzt wird, dadurch vermieden, daß als Strahlvorrichtung ein in Beckenmitte angeordneter umlaufender Regner dielet, der an die zum Austragen der geklärten oder zum Teil geklärten Flüssigkeit dienende Pumpe angeschlossen ist. Vorzugsweise ist der Regner mit einer Breitstrahldüse versehen, durch welche Verstopfungen vermieden werden und zugleich eine kräftige Reinigungswirkung beim Auftreffen des Strahles auf die Beckenwand gesichert wird. Dabei kann die Zuführungsleitung zum Regner zugleich als Standrohr für diesen dienen.
• Der Strahl des Regn.ers erhebt sich zweckmäßig nur um ein sehr geringes Maß von etwa 1 bis 2° über die Horizontalebene. Bei gefülltem Becken ist der Regner vollständig von dem in diesem befindlichen Wasser umspült. Üblicherweise läuft das Becken bei Nacht oder im Falle des Anschlusses an eine Molkerei nach Verarbeitung der angelieferten Milch voll. Wenn es gefüllt ist, wird durch einen Schwimmschalter die Pumpe eingeschaltet, durch welche das Abwasser über eine Druckleitung beispielsweise einer auf dem Feld befindlichen Regenanlage zugeführt wird. Dabei wird durch eine von der Druckleitung der Pumpe abgehende Zweigleitung gleichzeitig ein kleiner Teil des geförderten Abwassers dem im Becken angeordneten Rea'mer zugeführt, der dadurch in Tätigkeit gesetzt wird und seinen Strahl gegen den Rand der Beckenwandung richtet. Da der Reggner nur eine einzige Düse besitzt, genügt zu seinem Betrieb eine kleine Wassermenge. Das versprühte Wasser läuft dann wieder dem Beckeninhalt zu und kann von der Pumpe erneut angesaugt und wieder in den Regner geführt werden. Zusätzliches Reinigungswasser ist daher in diesem Falle nicht erforderlich.
• Die ganze Anlage ist einfach im Aufbau, in der Anschaffung billig und erfordert überhaupt keine zusätzliche Bedienung.
• Ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zur Spülung von Abwasserbecken nach der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Form dargestellt.
• Mit 1 ist ein Abwasserbecken üblicher Bauart von runder Form bezeichnet. Am Rand des Beckens ist ein Pumpenhaus 2 errichtet, in welchem eine Pumpe 3 aufgestellt ist, durch die der Beckeninhalt über eine Druckleitung 4 einer auf einem Feld aufgestellten Beregnungsanlage zugeführt werden kann. Vor der Druckleitung 4 zweigt eine Leitung 5 entsprechend kleineren Querschnitts ab, die in der Beckenmitte als Steigleitung 6 hochgeführt ist und einen Regner 7 trägt, aus dessen Breitstrahldüse das Wasser fächerförmig auf die Beckenwand 8 geschleudert wird. sobald die Yumpe in "Tätigkeit gesetzt wird und der Wasserspiegel im Becken sinkt, wird auch der Regner 7 durch den Wasserdruck in Umlauf gesetzt. Zweckmäßig wird dem Regner eine Drehgeschwindigkeit von etwa 1 bis 2 U/min erteilt; der Druck, mit welchem die Düse gespeist wird, liegt etwa zwischen 2 und 5 atü.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Spüleinrichtung zum Reinigen vonAbwasserbecken, bestehend aus einer Strahlvorrichtung, mittels deren Spülflüssigkeit gegen die Beckenwände gespritzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Strahlvorrichtung in Beckenmitte ein umlaufender Regner (7) angeordnet ist, der an die zum Austragen der geklärten oder zum Teil geklärten Flüssigkeit dienenden Pumpe (3) angeschlossen ist.
2. 2. Spüleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Regner (7) eine Breitstrahldüse aufweist.
3. 3. Spüleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführungsleitung zum Regner (7) zugleich als Standrohr für den Regner (7) dient. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 589 702; französische Patentschriften Nr. 752 942, 882 689.