DE1088133B - Fluessigkeitsdaempfungspumpe zur Steuerung der Schaltstift-geschwindigkeit beim Ausschalten von elektrischen Leistungsschaltern - Google Patents

Description

Gerhard Holtzheuer, Frankfurt/M., ist als Erfinder genannt worden

stimmtes Maß überschreitet. ■

Bei den zur Geschwindigkeitsregulierung eines η

Schaltstiftes verwendeten Dämpfungspumpen wurde

schon im Drosselströmungsweg der Dämpfungsflüssig- welcher also keine zusätzlichen Ausschaltkräfte über keit ein Strömungswiderstand eingebaut, der von dem 25 das Schaltgestänge auf den Pumpenkolben weitergeunterschiedlich auftretenden Flüssigkeitsdruck so ver- geben werden, nicht in Wirksamkeit. Nur bei großen ändert wurde, daß die Schaltstiftgeschwindigkeit den Abschaltleistungen und damit hoher Beschleunigung günstigsten Wert erreichte. Das druckabhängige Ver- der Kolbenstange gibt das unter hohem Federdruck stellglied war hierbei nur über das Dämpfungsmittel, stehende Glied nach, so daß die Drosselöffnung zwialso über die Flüssigkeit, mit der Kolbenbewegung 30 sehen Kolben und Kolbenstange mehr oder weniger verbunden, womit aber der Aufbau solcher Dämp- verschlossen wird, wodurch also kurzzeitig eine bis fungsvorrichtungen kompliziert und deren Eichung zum Stillstand führende Abbremsung des Kolbens ererschwert wurde. Außerdem ließ sich SO' kein plötz- folgen kann. Die Weiterbewegung des Kolbens entlicher Bewegungsstillstand des Kolbens erzwingen. sprechend der nächsten Stufe, also mit der voebe-Diese Nachteile werden durch die Erfindung ver- 35 stimmten Dämpfung, setzt erst nach dem Abklingen mieden. Hierbei kommt die an sich bekannte Flüssig- der heftigen: Beschleunigungsursache wieder ein. keitsdämpfungspumpe zur Verwendung, bei der in Die Bilder 1 und 2 dienen zur Erläuterung der Ereinem Dämpfungszylinder ein Kolben verschoben findung und zeigen eine Flüssigkeitsdämpfungspumpe wird, der über eine Kolbenstange unmittelbar mit dem zur Steuerung der Schaltstiftgeschwindigkeit, die in Schaltgestänge des Leistungsschalters in Verbindung 40 das Betätigungsgestänge des Schalters eingefügt wird, steht und der eine in ihrem Querschnitt vorbestimmte 1 ist das Gehäuse der Dämpfungspumpe, in dem der oder einstellbare Drosselöffnung für den Durchtritt Dämpfungszylinder 2 gelagert ist, dessen Innenraum 3 der Dämpfflüssigkeit besitzt. Erfindungsgemäß steht über die Schlitze 4 und ferner über das Rückschlagdie den Kolben antreibende Kolbenstange über ein ventil 5 mit dem Ringraum 6 in Verbindung steht. In federndes Glied mit dem Kolben in Verbindung, so 45 dem Dämpfungszylinder 2 wird durch die Kolbendaß bei Auftreten eines starken Druckes durch eine stange 7, die über das Schaltgestänge mit dem Schaltgeringe Axialverschiebung der Kolbenstange gegen- stift in unmittelbarer \^rerbindung steht, der Kolben 8 über dem Kolben die Drosselöffnung im Kolben ver- verschoben. Dieser besitzt für den Durchtritt der ändert, gegebenenfalls vollständig verschlossen wird. Dämpfungsflüssigkeit die Bohrung 9, die in. die Bei einer solchen Ausbildung der Flüssigkeits- 50 Drosselöffnung 10 übergeht, welche ihrerseits durch dämpfungspumpe entsteht durch das federnde Glied Verschieben des Kolbens 8 entgegen der sehr hohen

zwischen Kolben und Kolbenstange außer den bisher üblichen drei Stufen eine vierte Dämpfungsstufe.
Diese tritt bei Leer- oder Schwachlastschaltung, bei

Kraft der Tellerfedern 12 auf der Stange 7 mittels der Schraubenmutter 11 verengt wird. Außerdem wird diese Öffnung 10 auch beim Auftreten sehr starker

009 589/339

Druckstöße — vom Schaltgestänge herrührend — ver-' ringert bzw. vollkommen verschlossen. 13 ist ein Flüssigkeitsstandsanzeiger. Der Kolbenansatz 14 taucht kurz vor dem Hubende in die Bohrung 15 des Bodenabschlußstückes 16 ein, so daß die noch im ringförmigen Raum 17 befindliche Flüssigkeitsmenge vom Drosselauslaß abgeschnitten wird, d. h. nur noch durch die verbleibenden Undichtigkeiten hindurch verdrängt werden kann, was einer wirksamen Enddämpfung· entspricht. Die Arbeitsweise der Dämpfungspumpe ist wie folgt:

In der Einschaltstellung des Leistungsschalters befindet sich der Kolben 8 etwa in der Höhe des Flüssigkeitsstandsanzeigers 13. Beim Ausschaltvorgang setzt die Abwärtsbewegung des Kolbens 8 zunächst ungehemmt ein, da die unter dem Kolben verdrängte Flüssigkeit unmittelbar durch die Schlitze 4 wieder über den Kolben treten kann — erste Stufe —, um dann einen gedämpften Verlauf zu erhalten., denn die weiterhin aus dem Raum 3 verdrängte Flüssigkeit muß nunmehr die Bohrungen 9 und 10 passieren — zweite" Stufe. Hierbei ist das Rückschlagventil 5 im Bodenabschluß 16· geschlossen. Gelangt aber der Kolbenansatz 14 in die Bohrung 15, so erfolgt die Enddämpfung — dritte Stufe.

Der Bereich der ersten Stufe ist veränderbar, da sich durch Austausch der Einlegeringe 18 der Zylinder 2 und mit ihm die Schlitze 4 in axialer Richtung verschieben lassen. Außer diesen, drei Stufen ist zwischen der ersten und zweiten noch eine weitere Stufe möglich. Wird ein sehr starker Druckstoß auf die Kolbenstange 7 ausgeübt und hierdurch die zwischen ihr und dem Kolben 8 eingefügten Tellerfedern 12 zusammengepreßt, dann wird die Drosselöffnung 10 vom Kolbenmantel überdeckt (Bild 2), so daß keine Flüssigkeit mehr durch die Drosselwege fließen kann und die Kolbenbewegung kurzzeitig vollständig abgebremst wird — ein Vorgang, der beim Leistungsabschalten in Schaltern für geringere Betriebsnetzfrequenz (z. B. 16Vs Hz) besonders erwünscht ist. Beim Einschaltvorgang, also beim Hochlauf des Kolbens 8, hebt sich das Ventil 5 an, so daß der rückgängige Flüssigkeitsaustausch ungehindert erfolgen kann, was z. B. bei einer Drauf-Aus-Schaltung Bedingung ist.

Claims (2)

PatentANSPKOCHE:

1. Flüssigkeitsdämpfungspumpe zur Steuerung der Schaltstiftgeschwindigkeit beim Ausschalten von elektrischen Leistungsschaltern unter Verwendung eines in einem Dämpfungszylinder verschiebbaren, Kolbens, der eine einstellbare Drosselöffnung für den Durchtritt der Flüssigkeit besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kolben antreibende Kolbenstange (7) über ein federndes Glied (12) mit dem Kolben (8) in Verbindung steht, so daß bei Auftreten eines starken Druckes durch die axiale Verschiebung der Kolbenstange gegenüber dem Kolben die einstellbare Drosselöftnung (10) im Kolben selbständig verändert wird.

2. Flüssigkeitsdämpfungspumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das federnde Glied aus mehreren auf die Kolbenstange aufgereihten Tellerfedern besteht, deren Federkraft einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

009 589/339 8.