DE1087874B

DE1087874B - Bohrbuchsenhalter mit exzentrischer Buchsenaufnahme

Info

Publication number: DE1087874B
Application number: DEA23102A
Authority: DE
Inventors: Jack Allen Rance
Original assignee: AVIAMAG Ltd
Current assignee: AVIAMAG Ltd
Priority date: 1954-07-22
Filing date: 1955-07-21
Publication date: 1960-08-25
Also published as: GB809246A; US2861484A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf einen Bohrbuchsenhalter mit exzentrischer Buchsenaufnahme in einer Stellhülse, die exzentrisch in einem weiteren Stellring angeordnet ist, bei dem die Stellhülse und der Stellring konisch gestaltet und durch axiales Verschieben mittels eines Gewindespannrings im Halter feststellbar sind.

Das besondere Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die gegen einen werkstückseitigen .Bund am Halter anliegende Stellhülse außen mit zum Werkstück hin offenen Kegelwinkel gestaltet ist, während der innen mit dem gleichen Kegelwinkel gestaltete Stellring mit einer gegenläufig konischen Außenfläche an der Wand einer gleichartigen, konischen Ausnehmung des Halters anliegt und mit dem Gewinde- *5 Spannring axial verschoben wird.

Darüber hinaus weisen Stellhülse und Stellring Ansätze auf, die über den Gewindespannring reichen und die Aufgabe haben, beim Verdrehen des Spannrings zum Lösen der Stellhülse und des Stellrings zu ao dienen. Des weiteren ist der Stellring mit einem Ausdehnungsschlitz versehen.

Ziel der Erfindung ist die Verbesserung solcher Bohrbuchsen dahingehend, daß sämtliche seitlichen Schubkräfte auf das in der Führungsbuchse geführte Werkstück ausgeschaltet sind. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daiß neben den konischen Berührungsflächen der ineinandergesteckten Hülsen auch die Berührungsflächen des Stellrings und des Halters konisch, und zwar mit zur Konizität der Berührungsflächen der Stellhülse und des Stellrings entgegengesetzter Konizität verlaufen.

Im folgenden soll die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden, in denen eine Bohrbuchse für einen Bohrer, einen Räumer od. dgl, dargestellt ist. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Bohrbuchsenhalter,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Stellring,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3, _

Fig. 5 eine Draufsicht auf die Stellhülse,

Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 5,

Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Betätigungsplatte zum Verdrehen der Stellhülse,

Fig. 8 einen Teilschnitt längs der Linie VIII-VIII der Fig. 7, .

Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Betätigungsplatte für den Stellring,

Fig. 10 einen Teilschnitt längs der Linie X-X der Fig. 9 und

Bohrbuchsenhalter
mit exzentrischer Buchsenaufnahme

Anmelder:
Aviamag Limited, London

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier, Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. Juli 19S4

Jack Allen Ranee, Northolt, Middlesex

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

Fig. 11 eine an Stelle der Führungsbuchse einsetzbare Zielvorrichtung.

In den Zeichnungen ist mit 1 die Führungsbuchse bezeichnet, die in die exzentrisch angebrachte Bohrung 2 (Fig. 5 und 6) der Stellhülse 3 einsetzbar ist. Die Stellhülse 3 wird in die exzentrische Bohrung 4 des Stellrings 5 eingesetzt. Der Stellring 5 sitzt seinerseits wieder in einer konzentrischen Bohrung des Halters 6, der auf der Oberfläche des zu bearbeitenden Werkstücks 7 fixiert wird.

Bei Benutzung des erfindungsgemäßen Bohrbuchsenhalters wird zuerst der Halter 6 auf der Oberfläche des Werkstücks so befestigt, daß die Achse der Bohrung 2 der Stellhülse 3 in die Nähe des Mittelpunkts der zu erstellenden Bohrung zu liegen kommt. Nunmehr wird durch Verdrehen des Stellrings 5 im Halter 6 und der Stellhülse 3 im Stellring 5 die Achse der Bohrung 2 der Stellhülse 3 genau auf den gegebenen Punkt eingestellt. Wird dann die Führungsbuchse 1 in die Bohrung 2 der Stellhülse eingesetzt, fällt deren Achse mit der Achse 2 exakt zusammen, so daß die Achse der Führungsbuchse 1 genau den gegebenen Punkt trifft.

Zum Einstellen kann man eine Zielvorrichtung, wie sie in Fig. 11 dargestellt ist, benutzen, die aber nicht zum Erfinderischen gehört. Das Ende 8 der Zielvorrichtung wird dabei an Stelle der Führungsbuchse 1 in die Bohrung 2 der Stellhülse 3 eingesetzt. Die Zielvorrichtung enthält eine Lupe 9 zur Betrachtung der Werkstückoberfläche sowie ein Fenster 10

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mit Fadenkreuz, dessen Kreuzungspunkt mit der Achse der Bohrung zusammenfällt und daher genau auf den gegebenen Punkt einzustellen ist. Die Zielvorrichtung kann mit einer kleinen elektrischen Lampe 11 ausgerüstet sein, durch die der betrachtete Oberflächenteil des Werkstücks hell erleuchtet wird.

Zur Verriegelung der Stellhülse 3 gegen den. Stellring 5 nach Beendigung der Einstellung ist die Außenwandung der Stellhülse 3 konisch ausgebildet, und zwar so, daß der kleinere Durchmesser an dem vom Werkstück abgewandten Ende der Stellhülse zu liegen kommt. Die Stellhülse ist mit einer werkstückseitigen Eindrehung 12 versehen, die auf einem nach innen vorstehenden, durch den einschraubbaren Ring 13 gebildeten Absatz am Halter 6 anliegt. Auf diese Weise ist die Stellhülse 3 gegen eine axiale Verschiebung gesichert. Die konzentrische Bohrung im Halter 6 ist konisch ausgebildet, wobei die Konizität dieser Fläche der Konizität der Außenfläche der Stellhülse entgegengesetzt ist. Der Stellring 5 ist demnach mit einer inneren und einer äußeren, konischen Fläche versehen, so daß er sich nach unten hin verjüngt. Der Stellring 5 ist ferner, wie man aus Fig. 3 erkennt, an seiner dünnsten Stelle durch einen Ausdehnungsschlitz 14 geteilt, so daiß er sich leicht ausdehnen bzw. leicht zusammengedrückt werden kann.

Wird der Stellring 5 in axialer Richtung auf das Werkstück gedrückt, dann wird er zwischen der Stellhülse 3 und dem Halter 6 fest verspannt und damit eine Drehung der Stellhülse 3 und des Stellrings 5 verhindert. Zum Verspannen der beiden Teile dient ein Gewindespannring 15, der von oben in den Halter 6 eingeschraubt ist und auf einen Schulteransatz 16 am Stellring 5 drückt.

Zur Verdrehung des Stellrings 5 im Halter 6 ist auf der oberen Fläche des Rings 5 eine Platte 17 mit einem Griff 18 angebracht. Die Platte 17 wird an dem Stellring mittels einer Schraube 19 fixiert, die durch ein Loch 20 in der Platte eingeführt in eine Bohrung 21 in dem Stellring 5 greift.

An jeder Seite der Bohrung 21 am Stellring 5 sind Stifte 22 angeordnet, die in Löcher 23 der Platte 17 eingreifen. Im allgemeinen erübrigt es sich, in der Platte 17 einen dem Schlitz 14 entsprechenden Schlitz vorzusehen.

Zum Verdrehen der Stellhülse 3 in der Bohrung 4 des Stellrings 5 ist das obere Ende der Stellhülse 3 mit einer Platte 24 mit einem Griff 25 versehen. Die Stellhülse 3 ist in ihrem oberen Bereich etwas verjüngt ausgebildet, damit die Platte 24 auf dieses verjüngte, obere Ende aufgepaßt werden kann.

Der Spannring 15 trägt an seinem oberen Ende eine Platte 26 mit zwei diametral gegenüberliegenden Betätigungsgriffen. Der Spannring ist an seinem oberen Ende etwas verjungt und die Platte 26 auf dieses verjüngte Ende aufgepreßt.

Beim Verdrehen des Spannrings 15 zum Lösen der Stellhülse 3 und des Stellrings 5 stößt er gegen den Griffansatz 25 der Stellhülse 3 und hebt dadurch sowohl die Stellhülse als auch den Stellring etwas an und damit vom Halter 6 ab. Stellhülse und Stellring können nunmehr mit Hilfe der Griffansätze 18 bzw. 25 voneinander getrennt werden.

Zur Fixierung des Halters 6 'auf der Oberfläche des Werkstücks ist in einer ringförmigen, konzenirischen Ausnehmung eine elektrische Wicklung 28 untergebracht. Bei Stromversorgung dieser Wicklung bildet der Halter 6 das Feldelement eines Elektromagneten und haftet fest am Werkstück. Man kann den Halter 6 auch als oder mit Dauermagneten ausrüsten. Um eine Beeinflussung der Stellhülse 3 bzw. des Stellrings 5 durch den Magnetismus des Halters auszuschalten, werden Stellhülse, Stellring sowie der Ring 13 und der Spannring 15 aus nichtmagnetisierbarem Material hergestellt.

Bei einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bohrbuchsenhalters ist die Exzentrizität der Bohrungen in der Stellhülse und im Stellring gleich und beträgt ungefähr 1,5 mm. Der Neigungswinkel der verschiedenen konischen Flächen liegt ungefähr in der Größenordnung von 5°.

Mit 29 ist noch eine in die Führungsbuchse 1 einsetzbare Buchse bezeichnet. Je nach den Durchmessern der herzustellenden Bohrungen werden Buchsen 29 mit verschiedenen Innendurchmessern verwendet.

30 bezeichnet eine übliche Halteschraube zur Fixierung der Führungsbuchs'e 1 in der Stellhülse 3. Die Ausnehmung 31 ermöglicht die Entfernung der Führungsbuchse 1 nach dem Lösen der Schraube 30.
Bei 32 ist der Anschlußsockel für die Wicklung 28 angedeutet.

Claims

Patentansprüche:

1. Bohrbuchsenhalter mit exzentrischer Buchsenaufnahme in einer Stellhülse, die exzentrisch in einem weiteren Stellring angeordnet ist, bei dem die Stellhülse und der Stellring konisch gestaltet und durch axiales Verschieben mittels eines Gewindespannringes im Halter feststellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen einen werkstückseitigen Bund (12) am Halter (6) anliegende Stellhülse (3) außen und mit zum Werkstück hin offenem Kegelwinkel gestaltet ist, während der innen mit dem gleichen Kegelwinkel gestaltete Stellring (5) mit einer gegenläufig konischen Außenfläche an der Wand einer gleichartig konischen Ausnehmung des Halters anliegt und mit dem Gewindespannring (15) axial verschoben wird.

2. Bohrbuchsenhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Stellhülse (3) und Stellring

(5) über den Gewindespannring (15) reichende Ansätze (25, 18) aufweisen.

3. Bohrbuchsenhalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (5) einen Ausdehnungsschlitz (14) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 730290, 838 984;
schweizerische Patentschrift Nr. 251 710;
USA.-Patentschriften Nr. 2 381 943, 2 424 485.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen