DE1086190B

DE1086190B - Bremsvorrichtung fuer hydraulische Motoren

Info

Publication number: DE1086190B
Application number: DEK35451A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Werner Bartholomaeus; Erwin Hessler; Dipl-Ing Rudolf Naumann
Original assignee: KAEMPER MOTOREN GmbH
Current assignee: KAEMPER MOTOREN GmbH
Priority date: 1958-08-01
Filing date: 1958-08-01
Publication date: 1960-07-28

Description

Bremsvorrichtung für hydraulische Motoren Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für hydraulische Motoren mit einem umlaufenden Zylinderkörper, insbesondere mit in gleichen Abständen von der Drehachse koaxial liegenden Zylinderbohrungen, in denen sich Arbeitskolben bewegen, die auf eine Schiefscheibe wirken.
Es ist bekannt, einen hydraulischen Motor mittels einer hydraulisch betätigten Reibungsbremse abzubremsen. Diese Bremse ist vom Motor getrennt angeordnet und wird entweder durch Steuerschieber oder durch eine Membran gesondert betätigt.
Derartige Vorrichtungen sind sehr kompliziert und umständlich aufgebaut, da die Bremse gesondert angeordnet ist.
Die Aufgabe besteht darin, die bekannten Einrichtungen in bei Verschiebeankermotoren bekannter Weise zu vereinfachen und zu verbessern. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der umlaufende Zylinderkörper zusammen mit einem diesen umschließenden, im Gehäuse drehfest gelagerten, aber axial verschiebbaren Rohr als Bremse ausgebildet ist, die sich bei Stillstand durch Federdruck in Wirkstellung befindet und beim Anfahren durch einen mit dem Rohr verbundenen Kolben, auf den das Arbeitsmittel einwirkt und dabei das mit ihm verbundene Rohr axial verschiebt, gelöst wird.
Auf diese Weise läßt sich ein hydraulischer Bremsmotor schaffen, dessen Baumaße bei fast ausschließlicher Verwendung einfacher Drehteile nur unwesentlich über denen eines Motors gleicher Leistung ohne Bremse liegen. Die Anwendung des axial verschiebbaren, den Zylinderkörper umschließenden Rohres macht es möglich, das bei Elektromotoren mit Verschiebeanker bekannte Prinzip auf einen hydraulischen Motor ohne erhebliche Vergrößerung der Baumaße zu übertragen. Bei einem Verschiebeankermotor befindet sich die Bremse seitlich des Ständers. Wollte man - diesem Vorbild folgend - bei einem hydraulischen Motor versuchen, die Bremse neben dem Zylinderkörper anzuordnen, dann würde man für diese keinen Platz finden, weil der Zylinderkörper einerseits von der Schiefscheibe und andererseits von der Steuerscheibe eingeschlossen wird.
DieVorspannung der vorzugsweise vonTellerfedern gebildeten, den Federdruck erzeugenden Mittel ist regelbar und damit die Größe der Lüftarbeit.
In bevorzugter Weise wird die Bremse als Kegelbremse ausgebildet, die direkt an dem das Drehmoment erzeugenden Teil des hydraulischen Bremsmotors angreift, und die Bremsung somit an der Stelle des kleinsten auftretenden Drehmomentes erfolgt.
Der zur Betätigung der Bremse dienende Kolben, gegen den das Steueröl wirkt, wird zweckmäßig als in einer Richtung doppelt beaufschlagter Kolben ausgebildet (Doppelkolben), womit eine wesentliche Vergrößerung der Lüftkraft erzielt wird, was eine Erhöhung der Bremskraft erlaubt. Der nicht umlaufende Teil der Bremse ist als Büchse ausgebildet und konzentrisch zur Kolbentrommel des Motors axial verschiebbar angeordnet.
Die Zeichnung stellt einen Axialkolbenmotor als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt dar.
Mit der abtreibenden Welle l des Motors ist die Zylindertromme12 drehfest über eine Vielnutverzahnung 3 verbunden. Diese Büchse enthält mehrere, konzentrisch zur Welle 1 angeordnete Zylinder 4, in denen die Kolben 5 axial verschiebbar sind. Durch die Bohrungen 6 wird das Drucköl den Zylindern zugeführt. Diese Druckölzufuhr erfolgt, bis die Zylinderräume jeweils ihr größtes Volumen erreicht haben. Sodann werden die Zylinder mit der Abölleitung verbunden. Die Kolben haben damit während der Druckperioden das Bestreben, aus den Zylindern auszutreten. Dies wird ihnen von der Taumelscheibe 7 nur dann ermöglicht, wenn die Kolbentrommel 2 in Umdrehung versetzt wird. Hierzu wird diese also durch die unter Druck stehenden Kolben gezwungen. Auf diese Weise entsteht ein Drehmoment, das von der Welle 1 auf die anzutreibende Maschine übertragen wird.
Die Zylindertrommel 2 weist eine Außenkegelfläche 4a auf. Eine Innenkegelfläche9a. gleichen Winkels hat die im Motorgehäuse 8 axial verschiebbare Büchse 9, die den feststehenden Teil der Kegelreibungsbremse bildet.
Der Steuerkolben 10 weist die beiden Kolbenflächen 10 a und 10 b auf, die von dem bei 11 in das Gerät eintretenden und durch die Leitungen 12 und 13 geführten Steueröl, das der Druckölleitung 14 entnommen wird, beaufschlagt werden. Damit wird der Kolben 10 entgegen der Wirkung der Tellerfedern 15 bewegt, durch welche die Bremskraft aufgebracht wird. Die Wirkung dieser Federn ist mittels der durch Verdrehung axial verlagerbaren Scheibe 16 regelbar.
Der Steuerkolben 10 steht über mehrere Bolzen 17 mit dem feststehenden Teil 9 der Bremse in Verbindung, so daß bei Beaufschlagung der Steuerkolbenflächen durch das Drucköl dieser Teil der Bremse an der Axialverschiebung des Steuerkolbens teilnimmt, womit die Bremse gelüftet wird. Eine Verdrehung dieses Teiles der Bremse wird durch die Paßfeder 18 verhindert.
Die Bremse dient vornehmlich als Haltebremse. Das Leistungsbremsen erfolgt in bekannter Weise im hydraulischen Getriebe.

Claims

PATENTANSPROGHE: 1. Bremsvorrichtung für hydraulische Motoren mit einem umlaufenden Zylinderkörper, insbesondere mit in gleichen Abständen von der Drehachse koaxial liegenden Zylinderbohrungen, in denen sich Arbeitskolben bewegen, die auf eine Schiefscheibe wirken, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Zylinderkörper (2) zusammen mit einem diesen umschließenden, im Gehäuse drehfest gelagerten, aber axial verschiebbaren Rohr (9) als Bremse ausgebildet ist, die sich bei Stillstand durch Federdruck in Wirkstellung befindet und beim Anfahren durch einen mit dem Rohr verbundenen Kolben (10), auf den das Arbeitsmittel einwirkt und dabei das mit ihm verbundene Rohr axial verschiebt, gelöst wird.
2. Hydraulischer Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als Konusbremse ausgebildet ist.
3. Hydraulischer Motor nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Lösung der Bremse dienende Kolben (10) als Doppelkolben ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 444 756; N e 11 : Starkstromtechnik, Leipzig, 1958, Bd. II, S. 144 bis 145.