DE108506C - - Google Patents

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DE108506C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K3/00Apparatus or processes adapted to the manufacture, installing, removal, or maintenance of incandescent lamps or parts thereof
    • H01K3/02Manufacture of incandescent bodies

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.
in FRANKFURT a. M.
Verfahren zur Herstellung von elektrischen Glühkörpern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. August 1898 ab.
Glühkörper, welche aus einer leitenden Seele (Metall oder Kohle) und einem Ueberzug von Metalloxyden bestehen, sind bekannt. Ihre Herstellung bereitet indessen die gröfsten Schwierigkeiten. Galvanische Ueberzüge und mechanische Auftragungen haben weder das eine noch das andere ein befriedigendes Resultat ergeben. Vor Allem hat die Herstellung eines gleichmäfsigen und doch genügend dünnen Ueberzuges nicht gelingen wollen.
Diesen Schwierigkeiten zu begegnen, ist Zweck des vorliegenden Verfahrens. Benutzt werden zu dem Verfahren die sogen. Glanzedelmetallpräparate, welche käuflich im Handel zu haben sind. Bisher dienten sie zur Verzierung von Glas- und Porcellanstücken, indem man auf die zu überziehenden Gegenstände ein geeignetes Präparat (Glanzgold, Glanzsilber., Glanzplatin) auftrug und einbrannte.
In ähnlicher Weise dienen zu gleichen Zwecken die ebenfalls käuflichen Lüster, das sind organische Verbindungen der Metalloxyde, die in ätherischen Oelen löslich sind, so z. B. die harzsauren Verbindungen, geschwefelten Harzverbindungen oder endlich Zersetzungsproducte der Metallchloride in Lösung von Lavendelöl. Bisher wurden sie nur zu Farbeneffecten zur Erzielung eines glänzenden Ueberzuges auf Glas und Porcellan verwendet, indem sie in ganz gleicher Weise wie die Edelmetallpräparate aufgetragen und eingebrannt wurden.
Zur Herstellung der Glühkörper dienen Stäbchen, Röhrchen oder Plättchen aus Glas oder Porcellan, welche mit den Edelmetallpräparaten und dem Lüster behandelt werden. Da das Glas aus dem Körper wieder verschwinden soll, wird es durch Auflösen in Flufssäure entfernt, welche bei Anwendung besonderer, von Salzsäure leicht aufschliefsbarer Gläser durch diese ersetzt werden kann. Als aufzubringendes Edelmetall empfehlen sich diejenigen Metalle der Platingruppe, welche einen hohen Schmelzpunkt besitzen, wie Ruthenium, Rhodium, Osmium u. s. w. Von diesen Metallen lassen sich die Glanzpräparate in analoger Weise herstellen, wie dies von Gold, Silber und Platin bekannt ist. Auf dem Glasstäbchen, Röhrchen, Plättchen u. s. w. werden in Flächen oder gekrümmten Linien die Präparate aufgetragen und dann eingebrannt. Auch Mischungen verschiedener Metalle eignen sich und ergeben Legirüngen, welche in anderer Weise als der angegebenen kaum herzustellen sein dürften. Wenn nöthig, kann man den Streifen auch auf galvanischem Wege verstärken.
Nach dem Einbrennen der Edelmetallschicht mufs der Glasstab u. s. w. entfernt werden. Es geschieht dies durch Wegätzen mit FJufssäure oder Salzsäure (letzteres natürlich nur bei in Salzsäure löslichen Gläsern). Dabei ist es keineswegs nöthig, dafs die ganze aus Glas u. s. w. bestehende Unterlage aufgelöst wird, ehe man den Metallstreifen ablösen kann, sondern
schon nach kurzer Einwirkung der Flufssäure gelingt es in der Regel, das Metallhä'utchen ebenso leicht wegzunehmen, wie sich z. B. eine aufgeklebte Freimarke durch Einlegen in Wasser von der Unterlage entfernen läfst.
Auch kann man bei der Herstellung der Streifen so verfahren, dafs man zuerst auf den Glasstab eine dünne Silberschicht aufbringt, auf diese eine Schicht Thorerde oder einen anderen schwer schmelzbaren Lüster, der nicht aus einer leuchtenden Erde zu bestehen braucht, und hierauf endlich die Glanzedelmetalle und den leuchtenden Lüster schickt. Das Glas läfst sich dann, wie beschrieben, durch Salzoder Flufssäure, die Silberschicht mit Salpetersäure in Lösung bringen.
Nunmehr wird der zweite Ueberzug, und zwar durch Auftragen des Lüsterpräparates gewonnen. Hierzu eignen sich die bekannten leuchtenden Erdmetalle (Thor, Didym, Cer, Erbium, Zirkon u. s. w.), sei es allein oder in Verbindung. Die Resultate der Glühlichttechnik lehren, dafs eine Mischung von 99 pCt. Thor und 1 pCt. Cer besonders vortheilhaft ist, was sich auch bei der vorliegenden Erfindung bestätigte. Der Metallstreifen, welcher durch die erste Operation erhalten wurde, wird in der Weise mit dem Ueberzug der leuchtenden Erde versehen, dafs man z. B. das harzsaure Thoroxyd (mit ca. 1 pCt. Cergehalt) in Pulverform aufstäubt oder in ätherischer OeI-lösung aufträgt (durch Eintauchen, Bepinseln u. s. w.) und dann einbrennt. Der grofse Unterschied zwischen diesen Harzverbindungen und den sonst üblichen löslichen Salzen (Nitraten, Acetaten) besteht darin, dafs bei den letzteren beim Verglühen das Oxyd als wenig festhaftendes rohes Pulver hinterlassen wird, bei den ersteren dagegen ein sehr festhaftender, glasartiger Ueberzug entsteht.
Die fertigen Glühkörper werden nun in Metall oder Kohlencontacte gefafst, entweder dadurch, dafs man Drähte einfach anlöthet oder anklemmt, gegebenenfalls auch nach vorheriger Verkupferung der Enden. Die Glühkörper, welche sich durch grofse Haltbarkeit auszeichnen, geben ein brillantes Licht bei entsprechender Stromstärke und können sowohl an freier Luft wie in einer evacuirten Glocke zum Leuchten gebracht werden. Da sie stets reines Metall enthalten, haben sie auch genügende Leitfähigkeit, um ohne Weiteres anzugehen.

Claims (2)

  1. Patent-Anspruch:
    ι . Verfahren zur Herstellung von elektrischen GlUhkörpern, dadurch gekennzeichnet, dafs auf einem Glaskörper (Stäbchen, Röhrchen, Plättchen) mittelst eines Edelmetallpräparätes ein dünner Ueberzug von hochschmelzendem Metall oder Metallen der Platingruppe . (Rhodium , Ruthenium , Osmium u. s. w.) durch Verglühen hergestellt, hierauf der Glaskörper in bekannter Weise mittelst Flufs- oder Salzsäure entfernt und schliefslich ein zweiter aus den Oxyden der leuchtenden Metalle (Thor, Lanthan, Didym, Cer, Erbium, Zirkon u. s. w.) bestehender Ueberzug mittelst Lüsterpräparates ebenfalls durch Brennen auf den ersten aufgebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Herstellung des zweiten Ueberzuges in ätherischen Oelen lösliche organische, insbesondere harzsaure und thiosubstituirte harzsaure Verbindungen der leuchtenden Erden benutzt werden.
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