DE108244C - - Google Patents

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DE108244C
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acetylene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/11Purification; Separation; Use of additives by absorption, i.e. purification or separation of gaseous hydrocarbons with the aid of liquids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26: Gasbereitung und -Beleuchtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1898 ab.
Das aus Calciumcarbid hergestellte Acetylen enthält als Verunreinigungen stets in wechselnden Mengen Ammoniak, Schwefel- und Phosphorwasserstoff, verschiedene schwefel- und phosphorhaltige organische Substanzen (Phosphin, Mercaptane, Theersubstanzen etc.), deren Entfernung aus dem Gase aus allseitig anerkannten Gründen technischer und sanitärer Natur absolut nothwendig ist. Während Ammoniak und Schwefelwasserstoff mit Leichtigkeit entfernt werden können, ist die Beseitigung des Phosphorwasserstoffes mit grofsen Schwierigkeiten verknüpft.
Zu diesem Zwecke hat man sauere Metallsalzlösungen, besonders Kupferlösungen, vorgeschlagen (vergl. Patent Nr. 99490). Indessen hat diese Methode zwei Üebelstände; erstens bietet sie die Gefahr der Bildung von explosiblen Acetylenmetallen, welche sofort eintritt, sobald die Säure der Metallsalzlösungen durch das im Gase enthaltene Ammoniak neutralisirt ist; zweitens entwickeln sich Säuredämpfe, welche einen Entwickler aus säurefestem Material erfordern, leicht in das Gas übergehen und die Rohre anfressen.
Zur Entfernung des Phosphorwasserstoffes aus dem Acetylen wurde ferner Chlorkalk empfohlen (Zeitschrift für angewandte Chemie, 1897, S. 65), welcher zwar jenen vollständig absorbirt, indessen dem Gase einen Gehalt an Chlor ertheilt, der im Brenner zu Salzsäure verbrennt, diesen angreift und die Luft verschlechtert.
Zur Absorption dieser Chlordämpfe hat man Kalk empfohlen, welcher indessen nur unvollkommen wirkt. Das Chlor ist nämlich in dem aus dem Chlorkalk entweichenden Acetylen in Form von organischen Chlorverbindungen (Vinylchlorid, Methylenchlorid, Dichloräthylen u. s. w.) enthalten, welche von dem Kalk nicht absorbirt werden. Diese organischen Chlorverbindungen können aber leicht durch Paraffin-Öl bezw. andere sogen, organische Lösungsmittel entfernt werden.
Der Gegenstand der Erfindung bildet also die Vervollständigung der durch Chlorkalk eingeleiteten Reinigung des Acetylens mit Hülfe von Paraffmöl bezw. anderen organischen Lösungsmitteln, wie z. B. Eisessig, Alkohol, Benzol, welche die aus der Behandlung mit Chlorkalk herrührenden Verunreinigungen an organischen Chlorverbindungen absorbiren. Indessen gestattet die Anwendung dieser Lösungsmittel auch die Entfernung der Eingangs erwähnten organischen schwefel- und phosphorhaltigen Verbindungen, so dafs man jene Mittel auch an sich, ohne den Chlorkalk, verwenden kann.
Nun hat man zwar bereits früher gelegentlich den Wasserinhalt des Acetylenentwicklers mit einer Oelschicht versehen, so dafs das Gas vor seiner Ableitung zur Verwendungsstelle diese Oelschicht passiren mufste. Hierbei wurde unbeabsichtigt der durch die vorliegende Erfindung erstrebte Zweck der Reinigung des Acetylens bis zu einem gewissen Grade nebenher erreicht. Indessen geschieht die Reinigung hierbei nur unvollkommen, zumal da durch gelegentliches Zerreifsen der Oelschicht bei stürmischer Gasentwickelung auch Gas entweichen kann, welches durch keine Oelschicht hindurchgegangen ist. Vor allen
Dingen werden aber bei dieser Art der Anwendung der Reinigungsmittel, d. h. bei Anwendung derselben im Stadium der Entstehung des Gases, eine ganze Reihe sehr gut brauchbarer Mittel, wie z. B. Eisessig" und Alkohol, von der Anwendung völlig ausgeschlossen, weil dieselben sich mit Wasser mischen. Die vorliegende Erfindung macht nun diese Mittel anwendbar und erhöht die Wirkung der bekannten OeIe dadurch, dafs sie dieselben als besondere Reinigungsvorlagen benutzt, welche ■ vom Wasserinhalt des Entwickelungsbehälters getrennt sind und vom Acetylen durchströmt werden, bevor es zur Verwendung kommt.
Da die organischen Lösungsmittel nach einiger Zeit ihre Aufnahmefähigkeit für die Verunreinigungen einbüfsen, empfiehlt es sich, den genannten Lösungsmitteln oxydirende Stoffe zuzusetzen, welche die Verunreinigungen durch Oxydation zerstören und so die Lösungsmittel für weitere Verunreinigungen aufnahmefähig machen. Man kann beispielsweise so verfahren, dafs man als Lösungsmittel Paraffin-Öl nimmt und demselben fein pulverisirten Braunstein zusetzt. Der Braunstein ist in wässeriger Lösung nicht im Stande, organische Schwefel- und Phosphorverbindungen zu oxydiren; wird er aber in Combination mit einem organischen Lösungsmittel verwendet, so wird die Zeit der Einwirkung des Braunsteines auf die Schwefel- und Phosphorverbindungen verlängert und so eine allmälige Zerstörung erreicht.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zum Reinigen von Acetylen, unter Umständen nach vorheriger Behandlung mit Chlorkalk, dadurch gekennzeichnet, dafs man das Gas aufserhalb des Entwicklers mit organischen Lösungsmitteln der das Acetylen begleitenden Verunreinigungen behandelt.
    ' 2. Ausführung des durch Anspruch ι geschützten Verfahrens unter Anwendung von Paraffinöl, Eisessig, Alkohol oder Benzol.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3608256A1 (de) * 1986-03-12 1987-10-01 Freyberg Chem Fab Werner Begasungsverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3608256A1 (de) * 1986-03-12 1987-10-01 Freyberg Chem Fab Werner Begasungsverfahren

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