DE1080968B

DE1080968B - Einrichtung zur trockenen Kokskuehlung

Info

Publication number: DE1080968B
Application number: DEST8826A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Karl Ludwigs
Original assignee: L&C Steinmueller GmbH
Current assignee: Hitachi Zosen Inova Steinmueller GmbH
Priority date: 1954-10-02
Filing date: 1954-10-02
Publication date: 1960-05-05

Description

Einrichtung zur trockenen Kokskühlung Die Haupterfindung betrifft eine Einrichtung zur trockenen Kokskühlung, wobei der Boden der Kühlkammer durch einen mechanisch angetriebenen Rost mit Zonenunterteilung gebildet ist und innerhalb der Kühlkammer mehrere entsprechende Roste mit Zonenunterteilung stufenweise übereinander angeordnet sind, Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß bei der Ausrüstung der Kühlkammer mit mehreren aufeinanderliegenden Rosten infolge der verhältnismäßig geringen Schichthöhe des anfallenden glühenden Kokses, insbesondere im Bereich des ersten Rostes, die Beanspruchung der Bauteile zu stark werden wird.
Gemäß der Erfindung wird deshalb. vorgeschlagen, mechanische Roste zu verwenden, die mit einem wassergekühlten Belag ausgerüstet werden können, wie z. B. ein Planrost bzw. Schüttelrost mit Kühlbelag, oder aber kühlmitteldurchflossene Rohre in der notwendigen Anzahl über der Rostfläche gleichmäßig verteilt und vorzugsweise parallel zur Vorschubrichtung des Rostes anzuordnen, auf denen im wesentlichen der Koks liegt. Der Vorschub soll dabei dann durch die Lücken zwischen den einzelnen Kühlrohren greifende Mitnehmer erreicht werden, die sowohl bei Wanderrosten als auch bei Vorschubrosten in Ab- ständen voneinander und gleichmäßig auf die Rostfläche verteilt angeordnet werden, so daß der Transport des Kopfes sichergestellt ist. Die zum Schutz des mechanischen Rostes verwendeten kühlmitteldurchflossenen Rohre, auch die im Rostbelag liegenden, sollen nach der Erfindung im Bereich außerhalb der Rostfläche durch Gabelung so angeordnet werden, daß sie hier eine Rohrwand aus dicht ameinanderliegenden Rohren bilden, die also die vordere und hintere Kühlraumbegrenzung darstellen.
Desgleichen können die Seitenwände der Kühlkammer durch dicht aneinanderliegende Rohre gebildet sein, die von einem Kühlmittel durchströmt werden.
Auf diese Weise erhält die Einrichtung grundsätzlich den Charakter eines Dampfkessels und kann daher auch als solcher im Bedarfsfall betrieben werden, und zwar sowohl durch Verfeuerung des Kokses als auch dadurch, daß in den Zeiten, in denen eine Kokskühlunc, nicht notwendig bzw. nicht möglich ist, durch die Aufgabeschleuse Brennstoffe aufgegeben werden, wobei der Schleusenabschluß als Schichthöhenregler benutzt werden kann. Infolge der Regulierbarkeit des Luftdurchtritts durch die Roste ist ein restloser Ausbrand zu erreichen. Für diesen geschilderten Fall ist es zweckmäßig, eine entsprechende Umschaltmöglichkeit der Gaswege vorzusehen.
Als besonderer Vorzug der Erfindung wird angesehen, daß die Anordnung der Kühlrohre es gestattet, bereits innerhalb der Löschkammer den Austausch der Wärme zwischen dem glühenden Koks und einem Trägermittel, wie Wasser oder auch Luft, zu erreichen, so daß gegebenenfalls die Gesamtanlage, d. h. Kokskühleinrichtung und Gasrückkühlanlage (Wärmeverwerter für die Umlauf-Kühlgase), räumlich günstiger, d. h. auf kleinerer Grundfläche, unterzubringen ist.
Die Verbindung der erfindungsgemäßen Einrichtung mit einer Heißluftturbine bei der gegebenenfalls ausschließlichen Verwendung von Luft als Kühlmittel ist nach der Erfindung ebenfalls möglich.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Der Koks gelangt von der Aufgabeschleuse 1 in der Löschkammer 2 auf den Rost 3, von diesem auf den Rost 4 und von hier auf den Bodenrost 5, der den gekühlten Koks an seinem Ende über den Raum 6 in die Abzugsschleuse 7 gelangen läßt. Die Kühlrohre 8 gehen von dem unteren Sammler 9 in geschlossener Wand bis zum Rost 5, wo sie durch Gabelung aufgegliedert über die Rostfläche verlaufen, in dein Bereich zwischen der Position 10 und der Position 11 wiederum als geschlossene Wand über dem Rost 3 aufgegliedert und im Bereich der Schleuse 1 wieder als geschlossene Wand zum Sammler 12 führen, der mit einem nicht dargestellten Wärmeverwerter ebenso verbunden ist wie der Sammler 9. Sinngemäß ist die rückwärtige Kühlkaminerwand durch Rohre 13 abgedeckt, die von dem Sammler 14 ausgehend bis in den Bereich des Rostes 4 als geschlossene Wand über dem Rost 4 aufgegliedert und anschließend bis zum Sammler 15 wieder als geschlossene Wände geführt sind, wobei im Bereich des Gasaustritts 16 aus der Kühlkammer 2 eine Auflockerung dieser Rohrwand vorgenommen ist. Die Seitenwandkühlung der Kühlkammer ist schraffiert angedeutet und stellt ebenso wie die Vorder- und Rückwandrohre ein durchgehendes, in sich geschlossenes Kühlsystem dar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Einrichtung zur trockenen Kokskühlung nach Patentantneldung St 8825 VI/10 a, bei der innerhalb der Kühlkammer der Koks über mehrere übereinander angeordnete, mechanisch angetrie# bene koste nacheinander geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch angetriebenen Roste (3., 4, 5) als wassergekühlte Roste ausgeführt sind bzw. die Oberfläche nicht gekühlter Roste durch parallel zu deren Vorschul>richtung verlaufende kühlmitteldurchflossene Rohre abgedeckt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abschirmung der Rostfläche benutzten, in oder über der Rostfläche liegenden Kühlrohre mit dem Wandkühlsystem der Kühlkammer zu einem selbständigen Kühlsystem zusammengeschlossen sind. 3. Verfahren zum Betrieb einer Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Rost und Wandkühlrohren gebildete Kühlsystem während der Pausen zwischen dem Kokskühlbetrieb durch Zugabe beliebiger Brennstoffe beheizt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 358 604; USA.-Patentschrift Nr. 2 581409.