DE1080504B

DE1080504B - UEbergabevorrichtung an Walzwerkskuehlbetten

Info

Publication number: DE1080504B
Application number: DED28135A
Authority: DE
Inventors: Erich Reth; Josef Brueck
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1958-05-17
Filing date: 1958-05-17
Publication date: 1960-04-28

Description

Übergabevorrichtung an Walzwerkskühlbetten Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Herausheben des Walzgutes aus Auflaufrollgängen und zur Abgabe dieses Walzgutes an ein Kühlbett.
Es sind Übergabevorrichtungen an Walzwerkskühlbetten mit einem eine in sich geschlossene Bewegungsbahn beschreibenden Rechen bekannt, der die Walzstäbe jeweils einzeln aus dem Auslaufrollgang heraushebt und quer zu letzterem in Richtung des Kühlbettes fortbewegt. Bekannt ist auch, dem Rechen eine Anstellvorrichtung für hochstegige Profilvan seinem dem Rollgang abgewandten Ende seitlich zuzuordnen, die den jeweils schräg in der letzten Rechentasche liegenden Walzstab in eine winkelveränderliche Tasche übernimmt und ihn in aufgerichteter Lage auf das Kühlbett absetzt. Gleichfalls wurden bereits Einrichtungen zum Aufteilen der geschlossenen Bewegungsbahn der Rechen in eine senkrechte und waagerechte Bewegungskomponente vorgeschlagen.
Zur Verbesserung dieser Vorrichtungen durch Vereinfachung unter gleichzeitiger Erhöhung der Betriebssicherheit wird erfindungsgemäß in Vorschlag gebracht, die Einrichtung zum Erzeugen der senkrechten und waagerechten Bewegungskomponenten aus einer durch einen hydraulisch angetriebenen Kolben waagerecht hin- und herverschiebbaren Wagen oder Schlitten zu bilden, auf dem ein oder mehrere hydraulisch angetriebene Kolben mit senkrechter Bewegungsrichtung starr gelagert sind.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn der oder die Antriebszylinder für die Waagerechtbewegung um eine waagerechte Achse pendelnd gelagert und-gelenkig mit dem Wagen, Schlitten od. dgl. verbunden sind.
In Weiterausbildung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, -die Aufstellvorrichtung mit dem Rechentriebwerk, insbesondere mit dem waagerecht bewegten Teil dieses Triebwerkes, zu verbinden.
Bei der Auf stellvorrichtung kann sowohl zum Hochheben als auch zum Verschwenken der winkelveränderlichen Tasche j e ein vornehmlich hydraulisch betätigter Antriebszylinder vorgesehen werden, wobei letzterer mit der Kolbenstange des Hochhebezylinders eine feste Verbindung aufweist.
Weitere Ausbildungen und Eigenheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt Abb. 1. einen Querschnitt durch die Einrichtung, Ab-b. 2 eine Teildraufsicht.
Das Walzgut kommt auf dem Auflaufrollgang 1 an, der mit heb- und senkbaren Rollen 2 versehen ist. Die Rollenrahmen 3 werden durch hydraulische Hubzylinder 4 nach Einlaufen des Walzgutes abgesenkt, so daß dieses auf dem Plattenbelag 5 schnell zur Ruhe kommt. Mit Hilfe eines beweglichen Rechens 6 wird der zur Ruhe gekommene Stab 7 zunächst gehoben. Die Hubbewegung wird von einem hydraulischen Zylinder 10 über eine Kolbenstange 11 -und ein Joch 12 auf den beweglichen Rechen übertragen. Nach dem Ausheben des Stabes 7 wird der Rechen nach rechts bewegt. Zu diesem Zweck ist der Zylinder 10 auf einem Wagen .13 fest angeordnet, der von einem ortsfesten Zylinder 14 angetrieben wird. Nach dieser Waagerechtbewegung wird der Rechen 6 wieder abgesenkt und gibt dann das Walzgut in Richtzacken 15 einer feststehenden Richtplatte 16 ab. Danach wird der Wagen 13 -vom Zylinder 14 wieder nach links in die Ausgangsstellung verschöben, wonach das Arbeitsspiel wieder von neuem beginnen kann.
Das jeweils im letzten Zacken 17 des beweglichen Rechens angekommene Walzgut wird durch eine besondere Vorrichtung hochgestellt. Diese besteht aus einem gleichfalls auf dem Wagen 13 fest angeordneten Hubzylinder 20. Eine diesem zugeordnete Kolbenstange 21 ist am oberen Ende mit einem Gelenk 2.2 versehen, mit dem eine Winkeltasche 23 gelenkig verbunden ist. Außerdem ist an -der Kolbenstange 21 ein Hilfszylinder 25 starr befestigt, dessen Kolbenstange, die mit der Tasche 23 ebenfalls über ein Gelenk 26 verbunden ist, bei ihrer Bewegung nach unten die Tasche in die gestrichelt gezeichnete Lage aufrichten kann.
Während der Rechen 6 gehoben wird, erhält neben dem Zylinder 10 gleichzeitig auch der Zylinder 20 Druckmittel zugeführt und hebt während des Anhebens des Rechens 6, gegebenenfalls auch während der Waagerechtbewegung des Rechens 6, .die Tasche 23 an, so daß das Profileisen aus dem Zacken 17 emporgehoben und von der Tasche 23 übernommen wird. Die Tasche wird zugleich oder unmittelbar danach durch Beaufschlagung des in dem Zylinder 25 gleitenden Kolbens bzw. bei seiner Abwärtsbewegung hochgestellt, so daß hierbei das Profileisen aufgerichtet und bei der nachfolgenden Absenkbewegung des Rechens 6 in aufgerichteter Lage auf das Kühlbett bzw. dessen Rollen 28 abgesetzt wird. Anschließend erhält,der Zylinder 20 zusammen mit dem Zylinder 10 Druckmittel im Senksinne.
Die Erfindung .kann in verschiedener Hinsicht abgewandelt werden. Man kann z. B. die Aufstellvorrichtung statt an den Wagen 13 auch an das Joch 12 anschließen. Sie kann statt durch einen Hubzylinder auch durch einen kleinen elektromotorischen Antrieb bewegt werden, doch bietet es besondere Vorteile, wenn der gesamte Antrieb für die Waagerechtbewegung, -die Senkrechtbewegung und das Aufstellen und vorzugsweise auch .der Antrieb für das Heben und Senken der Rollen im Auflaufrollgang hydraulisch ausgeführt wird.
Die an sich nicht zur Erfindung gehörende Steuerung der aufeinanderfolgenden Bewegungen des Rechens 6 kann selbsttätig in bekannter Weise erfolgen, beispielsweise durch Schalter, die im Wege des Rechens oder der sie antreibenden Teile liegen. Die Schalter können erspart werden, wenn man am Ende der gewünschten Bewegung Anschläge vorsieht, durch welche die Bewegung gehemmt wird, und den dadurch hervorgerufenen Druckanstieg zum Einschalten der Anschlußbewegung benutzt.
Es ist auch möglich, die Senkrecht- und die Waagerechtbewegung zur Erzielung beliebiger, in sich geschlossener Kurvenbahnen zu überlagern und damit sowohl beliebige Bewegungen als auch einen Zeitgewinn zu erzielen.
Der Zylinder 14 wird zweckmäßig beweglich gelagert, wie bei 30 angedeutet ist, ,damit er sich etwaigen Unebenheiten und Ungenauigkeiten der Wagenführung anpassen kann. Die einzelnen Rechen 6 können untereinander verbunden sein, ebenso wie die Wagen 13 durch Traversen od. dgl. verbunden werden können.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. übergabevorrichtung an Walzwerkskühlbetten mit einem eine in sich geschlossene Bewegungsbahn beschreibenden Rechen, der die Walzstäbe jeweils einzeln aus dem Auslaufrollgang heraushebt und quer zu letzterem in Richtung des Kühlbettes fortbewegt, wobei gegebenenfalls dem Rechen eine Anstellvorrichtung für hochstegige Profile an seinem dem Rollgang abgewandten Ende seitlich zugeordnet ist, die den jeweils schräg in der letzten Rechentasche liegenden Walzstab in eine winkelveränderliche Tasche übernimmt und ihn in aufgerichteter Lage auf das Kühlbett absetzt, mit einer Einrichtung zum Aufteilen der geschlossenen Bewegungsbahn der Rechen in eine senkrechteundwaagerechteBewegungskomponente, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einrichtung zum Erzeugen der senkrechten und waagerechten Bewegungskomponenten aus einer durch einen hydraulisch angetriebenen Kolben waagerecht hin-und her-verschiebbaren Wagen oder Schlitten besteht, auf dem ein oder mehrere hydraulisch angetriebene Kolben mit senkrechter Bewegungsrichtung starr gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Antriebszylinder für die Waagerechtbewegung um eine waagerechte Achse pendelnd gelagert und gelenkig mit dem Wagen, Schlitten od. dgl. verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstellvorrichtung mit dem Rechentriebwerk, insbesondere mit dem waagerecht bewegten Teil dieses Triebwerkes, verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl zum Hochheben als auch zum Verschwenken der winkelveränderlichen Tasche je ein vornehmlich hydraulisch betätigter Antriebszylinder vorgesehen ist, wobei letzterer mit der Kolbenstange des Hochhebezylinders eine feste Verbindung aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 909 911; USA.-Patentschrift Nr. 2 315 205; britische Patentschrift Nr. 753 314.