DE1079347B

DE1079347B - Verfahren zur Steigerung der Blitzfrequenz von elektrischen Lichtblitzstroboskopen

Info

Publication number: DE1079347B
Application number: DEL29675A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Rudolf Frobel
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1955-12-22
Filing date: 1958-02-14
Publication date: 1960-04-07

Description

Verfahren zur Steigerung der Blitzfrequenz von elektrischen Lichtblitzstroboskopen Im Hauptpatent 1021594 ist ein Verfahren zur Steigerung der Blitzfrequenz von elektrischen Lichtblitzstroboskopen beschrieben, durch welches die Frequenz der Lichtblitze unabhängig von der Leistungsfähigkeit einer einzelnen Lampe erhöht werden kann. Dies wird dadurch erreicht, daß eine Spannungsquelle, beispielsweise ein Multivibrator mit zwei Anoden an zwei Blitzlichtlampen um 180° phasenverschobene Steuerspannungen legt. Dadurch kann eine Blitzlampe, welche infolge einer einfachen und billige. Bauweise Blitzlicht von höchstens einem kHz leisten kann, in Zusammenwirken mit einer zweiten 1-kHz-Blitzlampe eine Lichtquelle von 2 kHz bilden. Will man noch höhere Lichtfrequenzen mit 1-kHz-Blitzlichtlampen erzeugen, so kann man Multivibratoren in Kaskade schalten und entsprechend der zweiten Potenz beliebig hohe Frequenzen (4, 8, 16 usw. kHz) erzeugen.
Durch den Gegenstand vorliegender Erfindung wird eine weitere Ausgestaltung der Erfindung gemäß dem Hauptpatent ermöglicht. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei Wechsellicht von Frequenzen, welche zwei handelsübliche Blitzlichtlampen erfordern, die Generatoranordnung einfacher zu gestalten und außerdem jede mögliche Frequenz, z. B. auch der dekadischen Reihe, zu erzeugen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die in einem Generator erzeugte Wechselspannung mit einer der geforderten Lichtfrequenz mindestens gleich hohen Frequenz einer Zählröhrenanordnung zugeführt wird, welche die Impulse als Zündimpulse in abwechselnder, vorzugsweise zyklischer Reihenfolge an die Blitzlampen weitergibt.
Es sind an sich Zündstrecken bekanntgeworden, bei denen eine Zündung die nächste auslöst und dadurch eine Reihe von Zündeffekten hervorgerufen wird. Doch wird bei diesen Anordnungen keine Frequenzerhöhung von Wechsellicht aus Blitzlichtlampen mit verhältnismäßig niedriger Frequenz erzeugt. Es sind auch große Frequenzblitzlichtlampen bekanntgeworden, welche sehr hohe Lichtfrequenzen zu erzeugen imstande sind und mit Hochspannung arbeiten. Diese Lampen sind außerordentlich aufwendig und wirtschaftlich in den meisten Fällen nicht vertretbar. Die einfache Anordnung gemäß vorliegender Erfindung, welche mittels eines Frequenzgenerators und mit Hilfe von Zählrohren und den kleinen handelsüblichen Blitzlichtlampen arbeitet, wird nicht nur erheblich billiger, sondern ermöglicht auch im Falle von Schäden schnellen Ersatz der fehlerhaften Einzelteile, was selbstverständlich bei den großen Speziallampen nicht der Fall ist.
Im nachstehenden wird die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung des näheren erläutert. Nimmt man als Beispiel eine Wechsellichtfrequenz von 10 kHz an, dann wird in dem Frequenzerzeuger eine Wechselspannung von dieser Frequenz hervorgebracht. Der Zählröhrenanordnung, die aus einer oder mehreren Zählröhren von an sich bekannter Bauart und Wirkungsweise bestehen kann, wird die Frequenz von 10 kHz zugeführt. Sie gibt aber nicht sämtliche Impulse an ein und dieselbe Lampe weiter, vielmehr wird an die erste Lampe der Impuls 1 und der Impuls 11, 21 usf. weitergeleitet, während die zweite Lampe die Impulse 2, 12, 22 usf. erhält. Daraus geht hervor, daß den Lampen eine Frequenz von nur 1 kHz zugeführt wird, mit der sie anstandslos arbeiten kann. Die Lichtströme dieser Lampen vereinigen sich jedoch zu einem Lichtstrom, welchem die Gesamtfrequenz (infolge der zyklischen Vertauschung der zugeführten Impulse) zukommt. Werden also zehn Lampen angeordnet, so hat das Wechsellicht eine Frequenz von 10 kHz.
Es sind beliebige Variationen des Grundgedankens der Erfindung möglich. Zum Beispiel kann. die Zählröhrenanordnung den Lampen jeden fünften Impuls zuführen, was im folgenden Ausführungsbeispiel eine Lichtfrequenz von 5 kHz ergeben würde.

Es ist zweckmäßig, die Wechselspannung vom Generator zunächst durch einen Verstärker und einen Impulsformer zu führen, durch welche den Impulsen ein steiler Anstieg erteilt wird. Außerdem wird man zweckmäßigerweise zwischen die Zählröhre und die Blitzlichtlampe einen Verstärker vorsehen, in dessen Anodenkreis die Zündspule der betreffenden Ionenblitzlampe liegt, während dem Gitterkreis die Impulse von der Zählröhrenanordnung zugeführt werden. Die Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung würden dann, wie beispielsweise bei einem Wechsellicht von 5 kHz, wie folgt aussehen:

Generator .......................... 5 kHz

Verstärker . . . . . . . . . . - . . . . . 5 kHz

Impulsformer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 kHz

Zählröhrenanordnung

(verformt die zugeführte Frequenz in fünf

Systeme von 1 kHz)

5 Verstärker ... .. . ............... l kHz

5 Blitzlampen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 kHz

Da die fünf Systeme um je ein Fünftelperiode des 1-kHz-Systems gegeneinander phasenverschoben sind, bildet die Lichtquelle einen 5-kHz-Wechsellichtstrom.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Steigerung der Blitzfrequenz von elektrischen Lichtblitzstroboskopen, bei welcher eine Spannungsquelle verwendet wird, der mehrere Spannungen gleicher Frequenz, jedoch unterschiedlicher Phasenlage entnehmbar sind, wobei diese Spannungen eine entsprechende Anzahl von Blitzlampen periodisch steuern., nach Patent 1021594, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Generator erzeugte Wechselspannung mit einer der geforderten Lichtfrequenz mindestens gleich hohen Frequenz einer Zählröhrenanordnung zugeführt wird, welche die Impulse als Zündimpulse in abwechselnder, vorzugsweise zyklischer Reihenfolge an die Blitzlampen weitergibt. 2. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung des Generators der Zählröhrenanordnung über einen Verstärker und einen Impulsformer zugeführt wird, welcher den Impulsen einen steilen Anstieg gibt. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Blitzlampe eine Vers,tärkeranordnung zugeordnet ist, in deren Anodenkreis die Zündspulen der als Ionenröhren ausgebildeten Blitzlampen liegen, wobei dein Gitterkreis der Verstärkeranordnung die Impulse von der Zählröhrenanordnung zugeführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 841546, 864 805, 969 604; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1713 828; britische Patentschrift Nr. 690 514; Elektronik, 1957 (Heft 9), S. 276; Zeitschrift für angewandte Physik, 1956 (Heft 2), S. 80 bis 90; Electronic Engineering, 1953, S.252 bis 254.