DE1078282B - Verfahren zum Herstellen von Lysolecithin mit ungesaettigten und essentiellen Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Lysolecithin mit ungesaettigten und essentiellen Fettsaeuren

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DE1078282B
DE1078282B DEN13874A DEN0013874A DE1078282B DE 1078282 B DE1078282 B DE 1078282B DE N13874 A DEN13874 A DE N13874A DE N0013874 A DEN0013874 A DE N0013874A DE 1078282 B DE1078282 B DE 1078282B
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Germany
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fatty acids
unsaturated
lysolecithin
essential fatty
phosphoric acid
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DEN13874A
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English (en)
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Dr Ernst Klenk
Dr Hildegard Debuch
Dr Hans Eikermann
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A Natterman und Cie GmbH
Original Assignee
A Natterman und Cie GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J7/00Phosphatide compositions for foodstuffs, e.g. lecithin

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Lysolecithin mit ungesättigten und essentiellen Fettsauren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Lysolecithin mit ungesättigten und essentiellen Fettsäuren aus isolierten Cholinphosphorsäure diglyceridestern der Sojabohne, die einen überwiegenden Gehalt an ungesättigten und essentiellen Fettsäuren aufweisen. Um diese Cholinphosphorsäurediglyceridester herzustellen, werden zunächst colaminphosphorsäurediglyceridesterarme natürliche Cholinphosphorsäurediglyceridester aus pflanzlichen Rohphosphatiden, insbesondere Sojabohnenrohphosphatid, durch Extraktion mit Aceton und anschließend mit Alkohol bei einer 350 C nicht iibersteigenden Temperatur und unter Ausschluß von Luft bzw. Sauerstoff in Gegenwart eines inerten Gases gewonnen, wobei der im Vakuum und in Gegenwart eines inerten Gases von Aceton befreite Extraktionsrückstand einer mehrmaligen Extraktion mit Alkohol unterworfen, die alkoholischen Lösungen mehrere Tage stehengelassen und dann von den suspendierten bzw. kolloidal mitgelösten Stoffen befreit werden. Zwecks vollständiger Trennung des in der alkoholischen Lösung vorliegenden Cholinphosphorsäurediglyceridesters vom Colaminphosphorsäurediglyceridester wird die alkoholische Lösung unter Ausschluß von Licht, Luft bzw.
  • Sauerstoff über eine Säule gegeben, die mit einer alkoholischen Aufschwemmung eines Oxydes bzw.
  • Carbonates eines oder mehrerer Elemente der II. und III. Gruppe des Periodischen Systems gefüllt ist, dann die Aufschwemmung mit Alkohol eluiert und schließlich die ablaufenden alkoholischen Lösungen im Vakuum in Gegenwart eines inerten Gases eingeengt.
  • Die auf diese Weise isolierten Cholinphosphorsäurediglyceridester weisen einen überwiegenden Gehalt an ungesättigten und essentiellen Fettsäuren auf, und erfindungsgemäß erfolgt die Herstellung von Lvsolecithin mit ungesättigten und essentiellen Fettsäuren so, daß die an sich bekannte Lecithinhydrolyse durch Schlangengiftenzyme auf die isolierten Cholinphosphorsäurediglyceridester angewendet wird. Für Verfahren zur Gewinnung der isolierten Cholinphosphorsäurediglyceridester wird hiermit kein Schutz beansprucht.
  • Es ist bekannt, Lecithin durch Hydrolyse in Lysolecithin überzuführen, wobei indes zu berücksichtigen ist, daß die Bezeichnung »Lecithin« nicht nur im Sprachgebrauch, sondern auch in der Literatur in ungenauer Ausdrucksweise für ein Gemisch von Lecithin und Kephalin verwendet wird. Gemäß der Literatur erfolgt die Hydrolyse des Lecithins durch die Lecithinase A. Die bisher bekannten, durch dieses Ferinent gewonnenen Lysolecithine enthalten nur gesättigte Fettsäuren, da die ungesättigten durch die Wirkung der LecithinaseA abgespalten werden. Danach mußte erwartet werden, daß auch bei der Hydro- lyse der Cholinphosphorsäurediglyceridester mit überwiegendem Gehalt an essentiellen Fettsäuren unter den im Spektrum der Gesamtfettsäuren mengenmäßig führenden ungesättigten Fettsäuren sämtliche ungesättigten Fettsäuren abgespalten werden. aber raschenderweise wird aber nach dem Verfahren der Erfindung ein Cholinester der Monoglyceridphosphorsäure erhalten der einen hohen Gehalt an ungesättigten und essentiellen Fettsäuren aufweist.
  • Die bekannten Lysolecithine enthalten keine zunge sättigten essentiellen Fettsäuren, während nach der Erfindung erhältliche 28B/o dieser Säuren aufweisen.
  • Das erfindungsgemäß hergestellte Lysolecithin wirkt zwar hämolysierend; es gibt aber therapeutisch wirksame Dosen, die dennoch intravenös injiziert werden können. Ferner besitzt dieses Lysolecithin Bedeutung für die Therapie von I(reislauf- und Gefäß krankheiten.
  • Bei der Gewinnung kephalinfreier Cholinphosphorsäurediglyceridester der Sojabohne geht man wie folgt vor: 8 kg Sojabohnenrohphosphatid werden bei einer 350 C nicht übersteigenden Temperatur mit etwa 150 1 Aceton in wiederholtem Aufarbeiten von den öligen Bestandteilen befreit. Das Ungelöste wird im Vakuum und in Gegenwart eines inerten Gases von Aceton befreit, worauf eine mehrmalige Extraktion des Rückstandes mit Äthanol erfolgt, und zwar wiederum bei einer maximalen Temperatur von 350 C und unter Ausschluß von Licht, Luft bzw. Sauerstoff, indem durch die Extraktionsanlage ein inertes Gas geleitet wird. Die alkoholischen Lösungen werden durch mehrtägiges Stehenlassen von den in ihnen suspendierten bzw. kolloid mitgelösten Stoffen gereinigt. Durch Einengen der Lösungen im Vakuum bei gleichzeitigem Nachziehen eines inerten Gases, wie Stickstoff oder Kohlendioxyd, wird in etwa 25- bis 300/obiger Ausbeute eine Phospholipidfraktion erhalten, die in bezug auf die Gesalntfettsäuren 60°/o essentielle Fettsäuren aufweist, was dem Anteil dieser wesentlichen Komponente im Gesamtmolekal zu etwa 45 O/o entspricht.
  • 11 der so erhaltenen Lösung wird in etwa 2- bis 30/obiger Konzentration innerhalb von 10 Stunden unter Ausschluß von Licht, Luft bzw. Sauerstoff über eine Absorptionssäule von z. B. 4 cm Durchmesser gegeben, in der sich eine Aufschwemmung von z. B. 100/oigem Magnesiumoxyd und Aluminiumoxyd in Äthanol befindet. Nach dem Durchlaufen der alkoholischen Lösung durch die Säule wird mit 3 1 Äthanol eluiert.
  • Die alkoholischen Lösungen werden im Vakuum in Gegenwart eines inerten Gases eingeengt. Es fallen jetzt je nach Konzentration der Lösung des Cholinesters 10 bis 14g chemisch reine, d. h. kephalinfreie Cholinester der Diglyceridphosphorsäure an.
  • Beispiel 5,7 g der kephalinfreien Cholinester der Diglyceridphosphorsäure werden in 570 ccm peroxydfreiem Äther gelöst, mit 6 ccm einer wäßrigen Lösung von 18 mg Schlangengift (Crotalus adamanteus) versetzt und nach öfterem Umschütteln 24 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Danach wird ohne Rücksicht auf den entstandenen Bodensatz das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert. Es fallen 2,9 g Cholinester der Monoglyceridphosphorsäure an, die 28 °/o mehrfach ungesättigte, essentielle Fettsäuren, berechnet auf Gesamtfettsäuren, enthalten.
  • BATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Lysolecithin mit ungesättigten und essentiellen Fettsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die an sich bekannte Lecithinhydrolyse durch Schlangengiftenzyme auf die isolierten C.holinphosphorsäurediglyceridester der Sojabohne anwendet.

Claims (1)

  1. In Betracht gezogene Druckschriften: Biochemical Journal, 31-, 1937, 5. 1964 bis 1972; Lang, Der intermediäre Stoffwechsel, 1952, S.295; Flaschentröger-Lehnartz, Physiologische Chemie, Berlin) 1951, Bd. I, S. 1080; Hoffmann-Ostenhof, Enzymologie, Wien, 1954, 5. 185.
DEN13874A 1957-07-09 1957-07-10 Verfahren zum Herstellen von Lysolecithin mit ungesaettigten und essentiellen Fettsaeuren Pending DE1078282B (de)

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