DE1078167B

DE1078167B - Einrichtung fuer den Schrittweisen Vorschub eines Aufzeichnungstraegers in Geraeten der Fernschreibtechnik

Info

Publication number: DE1078167B
Application number: DEH34398A
Authority: DE
Inventors: John Handley
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-09-28
Filing date: 1958-09-27
Publication date: 1960-03-24
Also published as: FR1242307A; US3069057A; BE571549A; GB853988A; CH365402A; BE572335A; US3136481A; FR1210988A; CH371620A; GB853989A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung für den schrittweisen Vorschub eines Aufzeichnungsträgers. Derartige Einrichtungen sind verwendbar besonders für Fernschreiber, Sende- und Empfangslocher und für Geräte, die die in den Aufzeichnungs- träger eingestanzte Nachricht abtasten.

Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, den Streifenvorschub mit großer Geschwindigkeit durchzuführen. Es ist bereits bekanntgeworden, einen schrittweisen Streifenvorschub so durchzuführen, daß eine Vorschubschwinge mit einer sogenannten gezahnten Klinke in einem bestimmten Winkel zur Richtung, in welcher der Streifen vorwärts bewegt werden soll, gegen den Streifen drückt. Die Vorschubschwinge wird über Nocken angetrieben, zuerst in einer Richtung, die entgegen dem Streifenvorschub liegt, und dann in Richtung des Streifenvorschubes. Diese vorgeschlagene Einrichtung hat den Nachteil, daß sie nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit einwandfrei arbeitet, da von dieser Geschwindigkeit an das Papier nicht mehr in der gewünschten Lage einwandfrei gehalten werden kann.

Um die Nachteile zu vermeiden, wird nun eine Einrichtung für den schrittweisen Vorschub eines Aufzeichnungsträgers aufgezeigt, in der erfindungsgemäß eine den Streifen einspannende Klemmvorrichtung vorgesehen ist, um diesen in der gewünschten Richtung zu bewegen, und ferner eine Festhalteeinrichtung, um den Aufzeichnungsträger an einer Rückwärtsbewegung zu hindern und der Klemmvorrichtung zu gestatten, in die Ausgangslage, ohne den Aufzeichnungsträger zii beeinflussen, zurückzukehren. Die Klemmvorrichtung wird über Schwingen gesteuert, die von Nockenscheiben beeinflußt werden. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner ein Relais vorgesehen, das von den empfangenen Signalen beeinflußt wird und je nach der Beeinflussung die Vorschubeinrichtung ver- und entriegelt.

Um die erfindungsgemäße Einrichtung noch für höhere Geschwindigkeiten verwendbar zu machen, sind in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zwei abwechselnd zur Wirkung kommende Klemmvorrichtungen vorzusehen, die jeweils von ihnen zugeordneten und von Nockenscheiben gesteuerten Vorschubschwingen beeinflußt werden, die wiederum von entsprechenden Relais ver- und entriegelt werden und eine gemeinsame Festhalteeinrichtung besitzen.

Die Erfindung sei an Hand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.

Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, wird die mit Nocken 2, 3 und 4 versehene Welle 1 von einem Motor über ein geeignetes Getriebe angetrieben. Die Vorächubschwinge 8 klemmt das Papier zwischen die Klemmbacken 9 und 10 und wird nach rechts durch Einrichtung für den schrittweisen Vorschub

eines Aufzeichnungsträgers
in Geräten der Fernschreibtechnik

Anmelder:

John Handley,

Little Marland, Purley, Surrey
(Großbritannien)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Ciaessen, Patentanwalt,
Stuttgart-Zuffenhausen, Hellmuth-Hirth-Str. 42

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 28. September und 26. Oktober 1957

John Handley, Little Marland, Purley, Surrey

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

die Nocken 2 und 3 und nach links durch Federn 11 bewegt. Der innere Rahmen 12 wird durch Federn 13 angehoben, ausgenommen, wenn diese Klemme durch den Nocken 4 geöffnet ist, der die Rolle 7 und die Schwinge 8 entgegen der Feder 14 anhebt. Dadurch werden die Welle 15 und die Klemmschwingen 16 und 17 gedreht, die durch Stifte 18 am unteren Ende des inneren Rahmens 12 befestigt sind. Diese Stifte sind in verlängerten Löchern, so daß dort eine geringe freie Bewegung der Welle 15 vorhanden ist, bevor der innere Rahmen 12 nach unten bewegt wird, um das Papier freizugeben.

Die anderen Enden der Schwingen 16 und 17 sind an dem feststehenden Klemmrahmen 19 befestigt, so daß, wenn die Nockenwelle 7 angehoben wird, die Schwingen 16 und 17 den Rahmen 19 heben und das Papier gegen den Rücksteller 20 klemmen, bevor die Stifte 18 vermöge des Spiels in den verlängerten Löchern des Rahmens 12 das Papier in der Vorschubschwinge 8 freigegeben haben. Der Rücksteller 20 wird durch Federn 21 gegen das Papier gepreßt. Justierschrauben 22 heben oder senken den Rücksteller 20, um das nötige Spiel in den verlängerten Löchern des Rahmens 18 zu gewährleisten.

Mittels Schrauben 23 werden die Schwingen 16 und 17 eingestellt. Der Rücksteller 20 wird durch Hand angehoben, um den Papierstreifen einzulegen.

909 767/153

Die beschriebene Einrichtung wird in Lochergeräten verwendet, die Lochkombinationen in Abhängigkeit von empfangenen Telegrafierzeichen in den Streifen lochen. Jedesmal, wenn ein Zeichen empfangen wird, kommt ein Relais 24 zur Wirkung. Während das Relais nicht erregt ist, verhindert sein Anker 25 die Bewegung der Schwinge 8, so daß jeglicher Papiervorschub unterbunden ist. Aber wenn Relais 24 erregt wird, gibt der Anker 25 die Schwinge 8 frei. Dadurch kann die Rolle 7 dem Nocken 4 folgen und führt das Klemmen und Loslassen des Streifens aus, so daß der Streifen, wie oben beschrieben, geführt wird.

Fig. 3 zeigt nun eine Lochereinrichtung, um 400 Buchstaben pro Sekunde zu stanzen. Die Stanzeinrichtung als solche ist kein Bestandteil der Erfindung.

Die Vorschubschwingen 26 und 27 (Fig. 3) werden durch Nocken, besonders durch die Nocken 30, 31 über Rollen betätigt. Die Vorschubschwinge 26 klemmt das Papier zwischen die Klemmbacken 32 und wird in der Zeichnung nach links bewegt; die Vorschubschwinge 27 klemmt das Papier zwischen Klemmbacken 33 und wird gleichfalls nach links bewegt. Die nockenbeeinflußte Rolle 28, welche die Vorschubschwinge 27 betätigt, ist dargestellt, aber die nockenbeeinflußte Rolle, die die Vorschubschwinge 26 betätigt, ist nicht dargestellt.

Die Wirkungsweise jeder Vorschubschwinge ist dieselbe wie die der Vorschubschwinge 8 (Fig. 1 und 2). Das Relais 34 steuert die Vorschubschwinge 27 in derselben Art und Weise, wie das Relais 24 die Schwinge 8 steuert, und durch ein ähnliches, nicht dargestelltes Relais erfolgt die Steuerung der Vorschubschwinge 26.

Die Rückwärtsbewegung des Papiers in dieser Einrichtung wird durch eine Klinke 35 vermieden, die mit Federdruck gegen den Papierstreifen gedrückt wird, wenn dieser über eine entsprechende Grundplatte gleitet.

Fig. 4 zeigt das relative Zeitdiagramm der verschiedenen Nocken. Linie A zeigt das Zeitdiagramm des Lochnockens, der eine gleichförmig beschleunigte und verzögerte Bewegung ausführt. Die Eindringtiefe des Lochstempels beträgt ein Drittel des Hubes, so daß während einer Zeitdauer von 2,5 ms der Lochstempel in dem Papier 1 ms ist und außerhalb des Papiers IV2 ms. Die Zeit von IV2 ms steht für den Vorschub des Streifens zur Verfügung. Die Linien B und C in der Fig. 4 zeigen das Zeitdiagramm der beiden Vorschubnocken, welche abwechselnd arbeiten. Jeder Nocken hat IV2 ms Hub und 1 ms Ruhe. Linien D und E zeigen das Zeitdiagramm der Klemmung des Papiers. Jeder Klemmnocken hat 1,5 ms Hub und 1 ms Ruhe. Gerade oberhalb der Linien D und E ist der Weg der Spitze des Relaisankers dargestellt und das Ende der Schwinge. Oberhalb der Linie D beispielsweise wird das Papier während der Zeit A geklemmt; das Relais, das die Schwinge steuert, wird zum Zeitpunkt t_t erregt, wenn ein Zeichen beginnt. Das andere Relais wird erregt zum Zeitpunkt t_z, wenn ein zweites Zeichen eintrifft. Das erste Relais bleibt erregt, um die Arbeit des zweiten Relais zu überdauern.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung für den schrittweisen Vorschub eines Aufzeichnungsträgers in Geräten der Fernschreibtechnik, besonders für Sende- und Empfangslocher, gekennzeichnet durch eine den Streifen einspannende Klemmvorrichtung (9, 10), um diesen in der gewünschten Richtung zu bewegen, und eine Festhalteeinrichtung (19, 20), um den Aufzeichnungsträger an einer Rückwärtsbewegung zu hindern und der Klemmvorrichtung zu gestatten, in die Ausgangslage, ohne den Aufzeichnungsträger zu beeinflussen, zurückzukehren.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (9, 10) durch eine Vorschubschwinge (8) gesteuert wird, die zum Transport des Aufzeichnungsträgers durch Nocken (2, 3) und zur Rückkehr in die Ruhelage durch Federkraft (11) beeinflußt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem weiteren Nocken (4) betätigte Vorschubschwinge (8) entgegen einer Federkraft (14) Klemmschwingen (16, 17) beeinflußt, die über einen Klemmrahmen (19) das Papier gegen einen Rücksteller (20) klemmen, bevor die Vorschubschwinge (8) die Klemmvorrichtung (9, 10) auslöst.

4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein von den empfangenen Telegrafierzeichen betätigtes Relais (24) die Vorschubschwinge (8) ver- und entriegelt.

5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch zwei abwechselnd zur Wirkung kommende Klemmvorrichtungen (32, 33), die jeweils von ihnen zugeordneten und von Nockenscheiben (30, 31) gesteuerten Vorschubschwingen (26, 27) beeinflußt und jeweils von entsprechenden Relais (34) ver- und entriegelt werden und einer gemeinsamen Festhalteeinrichtung (35).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 010 987.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen